Schwere Kost
Ich habe gerade 'Sund' von Laura Lichtblau beendet und bin etwas zwiegespalten in meiner Meinung dazu.
Ich fange erst einmal mit dem sehr schönen Cover an und wie wertig sich dieser, mit 134 Seiten recht ...
Ich habe gerade 'Sund' von Laura Lichtblau beendet und bin etwas zwiegespalten in meiner Meinung dazu.
Ich fange erst einmal mit dem sehr schönen Cover an und wie wertig sich dieser, mit 134 Seiten recht schmale Roman anfühlt.
Der Schreibstil ist sehr lyrisch und für mein empfinden kunstvoll geschrieben. Und das ist wohl auch der Knackpunkt...ich kann damit leider nicht viel anfangen. Ich habe im ganzen ersten Teil nicht wirklich verstanden was mir erzählt oder vermittelt werden soll. Auch das zwischen den Zeilen lesen fällt mir schwer. Wer oder was ist das Balg, warum wird da jemand Elch genannt und und und.
Der Teil um die Recherche nach dem Urgroßvater der Erzählerin war gut, sehr erschreckend und interessant. Er hat mich animiert einiges nachzulesen. Die Themen Euthanasie im nationalsozialistischen Kontext, Zwangssterilisierung, Frauen als Zuchtstuten, Menschenversuche und vieles mehr sollte nicht vergessen werden.
Aber wie schon erwähnt konnte mich die Erzählung drumherum leider nicht abholen.
Ich könnte darauf wetten das es viele Liebhaberinnen (das war auch interessant, es wurde alles in der weiblichen Form geschrieben und nur ein paar Ausnahmen gegendert) geben wird, die an so einem Roman Freude haben.
Mein Buch war es leider nicht.