Ab in die Karibik und hin zum Abenteuer
Zum Inhalt:
In High Heels gegen die karibische Drogenmafia
Sandy Kuczinski reist in die Karibik, um nach ihrer Oma zu suchen. Die rüstige Rentnerin hat sich während einer Kreuzfahrt auf die kleine Insel ...
Zum Inhalt:
In High Heels gegen die karibische Drogenmafia
Sandy Kuczinski reist in die Karibik, um nach ihrer Oma zu suchen. Die rüstige Rentnerin hat sich während einer Kreuzfahrt auf die kleine Insel Dominica abgesetzt und ist nun spurlos verschwunden. Doch bevor Sandy die Trauminsel überhaupt erreicht, kommt die leidenschaftliche Pumps-Trägerin bereits der Mafia in die Quere. Das sollte für sie allerdings kein Problem sein, immerhin arbeitet sie als Sekretärin in einer Detektei! Zusammen mit dem drogensüchtigen Dackel Nestor und dem Polizisten Cuffy begibt Sandy sich auf Spurensuche unter Palmen - und muss bald nicht nur ihre Oma retten, sondern einen ganzen Drogenring sprengen ...
Über die Autorin:
Laura Wagner, geboren 1981 in Essen, studierte Film, Medien und Theater in Frankfurt am Main und Bochum sowie Drehbuchschreiben an der Filmhochschule Lissabon. Seit 2008 arbeitet sie beim Fernsehen, mit Stationen in Düsseldorf, Köln, München und Berlin, und schreibt für verschiedene Serien. „Eine Frau für alle Fälle“ ist ihr erster Roman.
Mein Fazit und meine Rezension:
Oma Kuczinski ist verschwunden - hat sich von einem Kreuzfahrtschiff abgesetzt in die wunderschöne Karibik. Ein Traum von jedem im Alter? Wohl wahr, wäre da nicht die sorgenvolle Familie, die hinter Oma Kuczinski her ist und sie wieder zurück ins Altenheim bringen will. Allen voran Enkelin Sandy, die als einzige in der Familie Englisch spricht und somit wie geschaffen für das Abenteuer in der Karibik ist - das meint zumindest ihre Mutter und schickt sie samt Kleidung in die Karibik. Dass Sandy allerdings nicht seefest ist und auch nicht über die strand- und inseltaugliche Kleidung oder aber Schuhwerk verfügt, ist zweitrangig, immerhin soll Sandy keinen Urlaub machen, sondern die Oma suchen. Leichter gesagt als getan, denn Sandy tritt in jedes Fettnäpfchen, was sich vor ihr auftut und gerät so von einem Schlamassel in den nächsten. Dass sie als Drogenkurierin von der Polizei auf einem kleinen Boot aufgegriffen wird, auf dem sich kiloweise Drogen befinden, ist nur ein kleiner Teil der Geschichte. Von Betrug, über Einbruch, Diebstahl und Mord ist alles dabei ... aber wo befindet sich eigentlich Oma?
Mehr möchte ich euch nicht verraten ;)
Sandy Kuczinski hat es wahrlich nicht leicht! Sie arbeitet als Sekretärin in einer Detektei, hat erst frisch die Trennung von ihrem Freund hinter sich und ist aus der gemeinsamen Wohnung zurück ins Haus ihrer Eltern in ihr Kinderzimmer gezogen. Zu allem Übel muss sie auch noch Oma hinterher - in die Karibik. Okay, da gibt es wirklich Schlimmeres. Doch irgendwie hat niemand damit gerechnet, worauf Sandy vor Ort stoßen wird ... obwohl allein das vor Ort für sie ein schwieriges Unterfangen darstellt, denn - wie schon gesagt - Sandy ist einfach nicht seefest. An Bord der Fähre in Richtung der wunderschönen Insel Dominica gerät sie auch direkt an die falschen Typen, aber wer soll sowas schon ahnen können?
Das idyllische Inselparadies Dominica entpuppt sich als Insel des Verbrechens und Grauens für Sandy. Ich muss schon sagen, mir hat sie doch ein paar mal sehr Leid getan, denn obwohl sie viele Fettnäpfchen scheinbar magisch anzuziehen scheint, so ist sie doch eine charmante und liebenswürdige Frau und Enkelin, die ihr Herz am rechten Fleck hat.
Es wäre auch sichtlich einfacher für sie, würde sie nicht direkt an den Polizisten der Drogenfahndung Cuffy geraten, der ebenso smart wie attraktiv, aber auch unberechenbar daher kommt. Wie soll sich Frau dagegen bitteschön zur Wehr setzen? Und vor allen Dingen: wie soll sie beweisen, dass sie mit dem, was ihr vorgeworfen wird, nichts zu tun hat? Die Suche nach Oma Kuczinski fängt ja gut an!
Im Laufe der Geschichte treffen wir noch auf weitere Charaktere, ohne deren Auftritt wohl auch der Humor und die weitere Spannung gefehlt hätten. Sandy trifft auf unverwechselbare Menschen, die sie später zu ihren engsten Freunden zählen kann und die unterschiedlicher nicht sein können:
Wir treffen auf Marla, eine lebenslustige und toughe Frau mit zwei Kindern, geschieden und in drei Jobs gleichzeitig unterwegs.
Alvin, der absolut nichts mit Drogen und Tabletten am Hut hat, aber ganja einfach liebt (und lebt).
Und den Onkel von Alvin, Onkel Petter, der verschwunden ist und seinen verhaltensgestörten und auf Drogen und Alkohol abgerichteten Riesendackel Nestor zurückgelassen hat.
Die Autorin Laura Wagner schafft es mit ihrem locker leichten und flüssigen Schreibstil uns Leser direkt in die Karibik zu entführen und gemeinsam mit Sandy auf Drogen- bzw. Oma-Jagd zu gehen. Mehr als einmal wäre ich am liebsten in die Geschichte gesprungen und hätte mitgemacht und nicht nur allein wegen der spannenden Suche, die sich als wahre Sisyphus-Arbeit entpuppt, sondern schon allein wegen der wunderschönen Landschaft, die uns auf Dominica erwartet und bei deren Beschreibung man sicher sein kann, dass die Autorin selbst vor Ort gewesen ist. Ab und an war die Handlung wirklich etwas abgehoben, aber alles in einem hat es einfach gepasst: zu Sandy und auch zu ihrer Oma.
Alles in einem treffen wir hier auf eine bunte Mischung von Charakteren und auf eine außerordentlich lustige, aber auch spannende Geschichte, die uns Leser nicht nur unterhält, sondern eben auch Lust auf mehr macht - auf mehr Geschichten rund um Sandy und ihre Freunde und ich hoffe wirklich, dass es (mindestens) eine Fortsetzung geben wird! Ich bin auf jeden Fall wieder mit von der Partie und kann es kaum erwarten!