Für eine Nacht oder doch für länger?
Glastonbury in England... Ein riesiges Festival und mitten drin, Liv und Jonah. Beide kennen sich nicht und sind aus unterschiedlichen Gründen auf dem Festival. So unterschiedlich die Gründe, so unterschiedlich ...
Glastonbury in England... Ein riesiges Festival und mitten drin, Liv und Jonah. Beide kennen sich nicht und sind aus unterschiedlichen Gründen auf dem Festival. So unterschiedlich die Gründe, so unterschiedlich sind die beiden Protagonisten. Jonah der Frauenschwarm und Liv die ewig Zweifelnde. Aber der Schein trügt hier. Sie begegnen sich zufällig und verbringen eine Nacht zusammen. Beide spüren etwas aber können nicht wirklich greifen, was das zwischen ihnen ist. Aber wie vereinbart, ist es nur für eine Nacht oder nicht??
Erzählt wird abwechselnd aus beiden Perspektiven. Dies fand ich sehr angenehm, da man so erfährt, wie es beiden geht. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. Außerdem haben mir die Anspielungen gefallen unter anderem auf Harry Potter und Panem. Die Beschreibungen vom Festival fand ich passend. Ich war schon auf einigen, aber dieses hier ist riesig. Die Künstlerauswahl ist Geschmackssache und sehr weit gefächert für ein Festival. Aber dies ist wohl der künstlerischen Freiheit der Autorin geschuldet.
Es werden viele Themen angesprochen, welche bei der Zielgruppe vorkommen. Für ein Jugendbuch hat es eine gute Mischung aus Spaß und Ernst. Wichtige Themen werden ebenso angesprochen, wie lustige. Wenn man nach dem Lesen die einzelnen Szenen und Gespräche reflektiert, fällt einem erst wirklich auf, was dort alles vorkommt. Oberflächlich betrachtet ist es eine Nacht, welche Spaß macht und alles bietet, was man sich in dem Alter wünscht. Aber tiefgründiger wird es erst danach. Der Leser sollte sich die Zeit nehmen und Szene nachträglich überdenken. Mir fällt sofort die Szene mit dem Betrunkenen ein, wo keiner wirklich einschreitet. Dies ist nicht erfunden, dies gibt es wirklich. Zivilcourage muss auch auf einem Festival vorhanden sein!
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Lea Coplin ist hier ein Spagat gelungen, welcher nicht leicht ist. Das Cover überzeugt mich leider gar nicht, da hätte ich mir etwas anderes gewünscht. Aber der Titel passt dafür super.