herrlicher Mittelband
Die Reihe geht weiter und führt Alina in eine ganz ungeplante Richtung. Dieses Mal ist der Inhalt wieder einmal weniger spannend beschreiben, als es wirklich ist. Denn der Kampf ist noch lange nicht vorbei. ...
Die Reihe geht weiter und führt Alina in eine ganz ungeplante Richtung. Dieses Mal ist der Inhalt wieder einmal weniger spannend beschreiben, als es wirklich ist. Denn der Kampf ist noch lange nicht vorbei. Mächte wollen gemehrt werden. Feinde bekämpft, Bündnisse geschlossen und Freundschaften wollten geschlossen werden.
Alina verliert sich beinahe im Rausch der Macht. Ihr Hirsch-Kräftemehrer war erst der Anfang, denn Geschichten erzählen von ungeahnter Macht, die auch der Dunkle anstrebte. Nun ist Alina mitten im Rausch und braucht Freunde die zu ihre stehen, doch ihr verhalten steht oft im krassen Gegensatz zu der wahren Alina und so wird selbst ihre Beziehung zu Malken - ihrem Freund, ihrer Liebe, ihrer Familie - von all den Geschehnissen mehr und mehr überschattet. Doch wo der erste Grischa-Band noch voller Neuheiten und ungeahnten Wendungen war, verhält sich diese Geschichte im Gegensatz dazu viel gesitteter und weniger aufregend. Während beispielsweise die Kräftemehrer in Goldene Flammen noch eine solche Wichtigkeit besaßen, stehen diese hier sehr am Rande. Ehrlich gesagt ist das sehr schade, denn die Kreaturen waren schon zu Anfang sehr interessant und werden plötzlich ziemlich weit an den Rand gedrängt. Und während Alina weitere Bekanntschaften macht und die Grischa von sich überzeugen will, braut sich eine wirklich dunkle Macht zusammen. Denn auch die Kräfte des Dunklen sind in gefährliche Ausmaße gewachsen und er ist bereit alles zu zerstören. All das hat auch zur Folge, dass aus dem charmanten, interessanten Mann ein wahrer Irrer wird.
Wer nun eine wahre Liebesgeschichte zwischen Alina und Maljen erwartet, denn immerhin hat sich hier so etwas angedeutet, wird leider enttäuscht werden. Es geht viel mehr um Freundschaften - darum sie zu gewinnen und sie zu verlieren. Es geht um große Gefühle - um die guten sowie die schlechten. Es geht um so viele, nur nicht um die Liebesgeschichte schlechthin. Doch das ist überhaupt nicht schlimm, es hätte so oder so wenig in die Geschichte gepasst. Allerdings hat mir an machen Stellen dennoch das gewisse Etwas gefehlt. Ein bisschen mehr. MEHR von etwas unbestimmtbarem und trotzdem ist es nicht da.
Aber Grischa geht dennoch super spannend weiter. Dieser zweite Band ist zugleich ein guter Mittelteil und eine würdige Fortsetzung. Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf das große Finale, denn nach all dem was bisher geschehen ist, muss Leigh Bardugo es noch einmal so richtig krachen lassen.