Cover-Bild Nachts am Brenner
Band 3 der Reihe "Commissario Grauner ermittelt"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 05.10.2017
  • ISBN: 9783462050080
Lenz Koppelstätter

Nachts am Brenner

Ein Fall für Commissario Grauner

Im Schatten der Südtiroler Alpen ermittelt Commissario Grauner in seinem persönlichsten Fall.

Am sagenumwobenen Brennerpass, inmitten der Alpenidylle zwischen Südtirol und Österreich, müssen Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe einen grausamen Mord aufklären. Ein alter Mann wurde an ein Pferd gebunden zu Tode geschleift. Er lebte zurückgezogen, spielte manchmal mit seinen schweigsamen Freunden aus Jugendtagen eine Partie Karten. Als diese befragt werden sollen, verschwindet einer von ihnen spurlos. Die Ermittlungen führen den Commissario bis in die dunkelsten Abschnitte der Südtiroler Geschichte. Und ein alter Koffer birgt Hinweise darauf, dass der Fall mit der tödlichen Tragödie auf dem Hof von Grauners Eltern zusammenhängen könnte. Für die er auch heute, nach so vielen Jahren, keine Erklärung hat. Am Brenner, dort, wo einst Staatsmänner, Schriftsteller, Händler und Weltenbummler Station machten, ist die Ruhe der Nacht trügerisch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2017

Düstere Vergangenheit

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Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Ispettore Saltapepe haben es mit einen mysteriösen Fall zu tun, in dem sie anfänglich keine Zusammenhänge finden können. Zwei alte Männer, Mitglieder ...

Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Ispettore Saltapepe haben es mit einen mysteriösen Fall zu tun, in dem sie anfänglich keine Zusammenhänge finden können. Zwei alte Männer, Mitglieder einer Kartenspielgruppe, die ihr Leben gelebt haben, werden auf brutale Weise nach einander ermordet. Sind die anderen beiden Mitglieder der Gruppe, die täglich zusammen sitzen, auch gefährdet? Ist etwas in der Vergangenheit dieser Männer passiert, das den Beiden jetzt zum Verhängnis wurde? Sind die veränderten Strukturen und Lebensbedingungen am Brenner die Ursache?
Grauner befürchtet aufgrund einer am Tatort gefundenen Visitenkarte, dass auch der nie geklärte Mord an seinen Eltern etwas mit diesen Verbrechen zu tun hat. Eine zermürbende und die Seele belastendende Ermittlungsarbeit beginnt.

Schon das Cover gibt einen Einblick in die Stimmung dieses Krimis. Ich habe selten einen Krimi mit so viel Lokalkolorit gelesen. Lenz Koppelstätter versteht es meisterlich die Seele und Gedankenwelt der Südtiroler insbesondere der Einheimischen vom Brenner aufzufächern. Die Sehnsüchte und Vorstellung des aus Neapel stammenden Kollegen Saltapepe zeigen deutlich den Unterschied zu den anderen Regionen Italiens.
Für mich als Niederrheinerin waren die Karten am Anfang und Ende des Buches besonders hilfreich und interessant. Die vielen Informationen über die ehemalige Grenzstation und die strukturellen Veränderungen nach dem Öffnen der Grenzen und den Autobahnbau waren für mich völlig neu und haben zum besseren Verständnis der heutigen Situation geführt.

Dieser Krimi aus Südtirol ist tiefgründig und vielschichtig. Die Spannung, die sich nach den beiden brutalen Morden aufbaut verliert nie an Intensität, weil nach jeder Sackgassenspur eine neue Spur, ein neuer Hinweis in Erscheinung tritt. Die Qualen, die Grauner während seiner privaten Ermittlungen erleiden muss, machen das Erspüren neuer Schlussfolgerungen immer dringlicher. Die Figur des etwas eigensinnigen Ermittlers Grauner ist ganz genau gezeichnet. Man hat das Gefühl die Person vor sich zu sehen und zu hören.

Es hat Spaß gemacht diesen Krimi zu lesen. Es war mein erster Krimi von Lenz Koppelstätter, aber bestimmt nicht mein letzter.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Ein überraschender Krimi am Brenner

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Der Bozener Commissario Grauner und sein Kollege Saltapepe werden zu einem Mordfall am Brenner Pass gerufen. Ein alter Mann wurde grausam ermordet und dann findet Grauner noch eine Visitekarte. Der Namen ...

Der Bozener Commissario Grauner und sein Kollege Saltapepe werden zu einem Mordfall am Brenner Pass gerufen. Ein alter Mann wurde grausam ermordet und dann findet Grauner noch eine Visitekarte. Der Namen kommt ihm bekannt vor, vor vielen Jahren fiel der Namen im Zusammenhang mit der Ermordung seine Eltern. Die Commissarios beginnen zu ermitteln und finden noch eine Leiche. Was habe die Falle gemeinsam oder war es nur Zufall das gerade jetzt 2 Töte am nahe des Passes gefunden werden. Wird Grauner und sein Kollege den Fall lösen?

Ich bin sehr gut in die Geschichte gekommen. Der Schreibstil ist gut zu lesen und auch sehr flüssig geschrieben. Die Landschaft wird vom Autor toll beschrieben und wenn man schon in der Gegend war, erinnert man sich auch daran. Die Charaktere sind sehr bildlich dargestellt und man kann sich sofort in die Commissarios hinein versetzten. Mir haben sonders die Eigenarten gefallen. Wie zum Beispiel Saltapepe sich nach seiner alten Heimat sehnt und die gute Pizza in Südtirol vermisst. Bei Grauner war es sein Bauernhof und die Beschreibung darüber. Die Ermittlungen sind aber auch toll beschrieben und als Grauner erst auch auf eigene Faust wegen der Visitenkarte ermittelt. Wird er deshalb Probleme bekommen? Werden sie die Mordfälle lösen können? Eine super Spannung, besonders am Schluss ist die Spannung sehr hoch. Das Ende war für mich sehr überraschend und hat mir sehr gut gefallen.

Ich kann den Krimi nur Empfehlen. Besonders nach dem der Autor es sehr gut schafft den Täter bis zum Schluss geheim zu halten.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Alte Spuren

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Kommissar Grauner aus Südtirol wird zu einem Mordfall am Brenner gerufen. Wer hatte einen solchen Hass, dass er den greisen Mann so schrecklich zugerichtet hat. Bei den Ermittlungen stößt Grauner auf die ...

Kommissar Grauner aus Südtirol wird zu einem Mordfall am Brenner gerufen. Wer hatte einen solchen Hass, dass er den greisen Mann so schrecklich zugerichtet hat. Bei den Ermittlungen stößt Grauner auf die Visitenkarte eines Peter Geislers und von dem Augenblick an bekommt der Fall eine neue Dimension. Als vor Jahrzehnten Grauners Eltern ermordet wurden, wollte ein Zeuge Peter Geisler gesehen haben, der war aber zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Wo kommen nun diese Karte und diese Spur her?
Der dritte Südtirol-Krimi von Lenz Koppelstätter ist ernster als seine Vorgänger. Grauner will allein dieser Spur nachgehen, daher fehlen die amüsanten Kabbeleien mit seinem Mitarbeiter Saltapepe, die aus dem Kulturclash Neapel-Südtirol entstehen. Wie immer spielt auch die Historie eine Rolle beim Plot. In einer von der Geschichte so gebeutelten Region wie Südtirol, bietet sich das auch geradezu an. Und so taucht Grauner immer tiefer in Nachkriegszeit ein, als der Brenner Drehkreuz von Schmuggel, Schiebereien und heimlichen Grenzübertritten war.
Aber auch die aktuellen Ermittlungen treten nicht auf der Stelle und auch hier bleiben die Themen gleich. Lediglich das Schmuggelgut ändert sich. Zwar spielt Südtirol und die Berglandschaft eine Rolle in diesem Krimi, sie tritt aber zurück hinter den anderen Themen, den Leser erwartet also nicht unbedingt ein Urlaubskrimi.
Ich habe mit Spannung auf den neuen Krimi des Autors gewartet und wurde nicht enttäuscht. Wie immer ist dieser Fall abgeschlossen und man braucht keine Vorkenntnisse um das Buch zu genießen. Sehr geschickt hat Koppelstätter einen kleinen Cliffhanger auf den letzten Seiten eingebaut, so dass die Erwartung auf Band 4 hoch bleibt.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Grauners emotionalster Fall

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Commissario Grauner und sein Kollege Saltapepe ermitteln in einem Mordfall am Brenner: Ein alter Mann wurde grausam ermordet. Ein Motiv findet sich nicht so schnell, doch Grauner ahnt, dass dieser Fall ...

Commissario Grauner und sein Kollege Saltapepe ermitteln in einem Mordfall am Brenner: Ein alter Mann wurde grausam ermordet. Ein Motiv findet sich nicht so schnell, doch Grauner ahnt, dass dieser Fall etwas zu tun hat mit der Ermordung seiner Eltern vor vielen Jahren.

Auch hier wieder lässt der Autor die Welt der Einwohner Südtirols vor unseren Augen entstehen, pointiert immer wieder durch die Brille Saltapepes, der aus Neapel hierher versetzt wurde und seiner Heimat dennoch verbunden bleibt. Die beiden sind inzwischen ein gutes Team geworden, so sehr, dass Grauner einige Alleingänge bestreiten kann, die den Fall in die richtige Richtung bringen. Aber auch Saltapepe hat seine Gelegenheiten, die beiden sind sich ebenbürtig und ergänzen sich aufs Beste. Durch die Verquickung von Grauners Familiengeschichte mit diesem Fall wird dies eine sehr persönliche Ermittlung für ihn, die immer wieder die Frage nach seinen Eltern und deren Verwicklungen aufwirft. Nach und nach ergänzen sich kleine Einzelheiten, so dass die Ereignisse von früher wie auch ihre Auswirkungen gut nachvollzogen werden können. Zwei Landkarten vervollständigen die Informationen im Buch, so dass der Leser sich besser zurechtfinden kann. Als Regionalkrimi ist das Buch bestens gelungen, spiegelt es doch wie in den Vorgängerbänden die Gemeinschaft der Talbewohner besonders eindrücklich, aber auch sehr humorvoll wieder.

Nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten hat mich das Buch völlig überrollt, ich wollte nur noch weiterlesen, wie alles zusammenhängt. Grauners emotionalster Fall – sehr gerne empfehle ich ihn weiter.

Veröffentlicht am 20.10.2017

Tatsächlich ein Krimi!

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Der Krimi "Nachts am Brenner" von Lenz Koppelstätter stand seit der Vorstellung auf meiner Wunschliste, weil ich den Brenner kenne und mich alleine dieser Ort neugierig gemacht hat, zudem hat der geschichtliche ...

Der Krimi "Nachts am Brenner" von Lenz Koppelstätter stand seit der Vorstellung auf meiner Wunschliste, weil ich den Brenner kenne und mich alleine dieser Ort neugierig gemacht hat, zudem hat der geschichtliche Hintergrund mein Interesse geweckt und auch die Aussicht auf "Ein Highlight des deutschsprachigen Krimi-Jahrgangs" hat mich dazu bewogen das Buch unbedingt lesen zu wollen. Das Cover finde ich gelungen und im Großen und Ganzen wurden auch alle meine Erwartungen erfüllt. Dies ist mein erster Krimi um Commissario Grauner und obwohl es bereits zwei Fälle davor gibt haben mir keine Informationen gefehlt, um leicht hineinzufinden.

Schon die Erzählungen zu Beginn vom Brenner und verschiedenen Orten und Gegenden in Südtirol haben mir sehr gefallen, insbesondere weil ich einige davon selber schon besucht habe und dies schöne Erinnerungen geweckt hat. Der Autor schafft von Anfang an Spannung und baut einen Krimi auf, der sich wirklich so nennen kann und in dem es um nichts anderes als den Fall geht, also nicht detaillierter um das Privatleben der Ermittler, wie man es öfter vorfindet, abgesehen davon, dass der Fall für Commissario Grauner Licht ins Dunkel um den Tod seiner Eltern bringt. Dies bewirkt allerdings auch, dass die Personen allesamt nicht wirklich greifbar und sympathisch werden und alles sehr kühl herüber kommt, Gefühle kamen bei mir kaum auf. Der Fall wird immer komplexer und behandelt am Ende sogar drei verschiedene Ermittlungsstränge, bleibt aber trotzdem übersichtlich genug, um dem Geschehen gut folgen zu können. Der Leser kann bis zum Schluss nicht wirklich erahnen, wer der Mörder der beiden alten Männer war und die Auflösung fand ich gelungen, lediglich der Epilog rief eine gewisse Verwirrung hervor. Die geschichtlichen Hintergründe fand ich gut in den Fall eingebunden und hätten für mich noch ausführlicher dargestellt werden können, zumal ich mich im Moment sehr für Geschichte interessiere. Diesbezüglich fand ich auch die Empfehlung weiterführender Literatur des Autors in seinen Dankesworten sehr hilfreich.

Ich kann auf alle Fälle meine Leseempfehlung für diesen Krimi aussprechen und werde bei Gelegenheit sicher auch die ersten beiden Fälle noch nachholen.