Cover-Bild Nachts am Brenner
Band 3 der Reihe "Commissario Grauner ermittelt"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 05.10.2017
  • ISBN: 9783462050080
Lenz Koppelstätter

Nachts am Brenner

Ein Fall für Commissario Grauner

Im Schatten der Südtiroler Alpen ermittelt Commissario Grauner in seinem persönlichsten Fall.

Am sagenumwobenen Brennerpass, inmitten der Alpenidylle zwischen Südtirol und Österreich, müssen Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe einen grausamen Mord aufklären. Ein alter Mann wurde an ein Pferd gebunden zu Tode geschleift. Er lebte zurückgezogen, spielte manchmal mit seinen schweigsamen Freunden aus Jugendtagen eine Partie Karten. Als diese befragt werden sollen, verschwindet einer von ihnen spurlos. Die Ermittlungen führen den Commissario bis in die dunkelsten Abschnitte der Südtiroler Geschichte. Und ein alter Koffer birgt Hinweise darauf, dass der Fall mit der tödlichen Tragödie auf dem Hof von Grauners Eltern zusammenhängen könnte. Für die er auch heute, nach so vielen Jahren, keine Erklärung hat. Am Brenner, dort, wo einst Staatsmänner, Schriftsteller, Händler und Weltenbummler Station machten, ist die Ruhe der Nacht trügerisch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2017

Und wieder eine gelungene Fortsetzung

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Auf dieses dritte Buch von Lenz Koppelstätter hatte ich mich schon sehr gefreut. Sowohl der „Tote am Gletscher“ als auch „Die Stille der Lärchen“ hatten mir beide sehr gefallen und so war ich sehr gespannt ...


Auf dieses dritte Buch von Lenz Koppelstätter hatte ich mich schon sehr gefreut. Sowohl der „Tote am Gletscher“ als auch „Die Stille der Lärchen“ hatten mir beide sehr gefallen und so war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Commissario Grauner ist wie ein lieber alter Bekannter für mich ge-worden und die Ermittlungen mit ihm und dem jungen Ispettore Saltapepe waren wieder super spannend. Dieses Mal geht es nicht nur um einen Mord, der direkt am Brennerpass verübt wird, sondern auch um die Vergangenheit des Ortes. Und nicht nur um die Vergangenheit des Ortes, sondern auch um die von Grauner selbst und die seiner Eltern, die ja gewaltsam zu Tode kamen. Auch dieses Rätsel wird endlich gelöst und er erlöst.
Auch dieses Mal gelingt es dem Autor wieder ganz herrlich, die Szenerie zu beschreiben und das Geschehen so detailreich zu schildern, dass es ist als stünde man selbst auf dem Brenner, der Trennlinie zwischen Österreich und Italien bzw. Südtirol, zwischen den Kulturen. Die Figuren sind umfangreich beschrieben und ganz lebendig. Das macht die Romane von Lenz Koppelstätter so liebenswert, so spannend, so toll.
Wahnsinnig spannend und wunderbar verstrickt mit alten Geschichten und aktuellen Morden. Mir hat dieser Fall sehr gut gefallen und wie es schon in der Kurzbeschreibung heißt, es war der per-sönlichste Fall Grauners bisher. Das machte das Buch für mich zu etwas ganz Besonderes, das mich sehr berührt hat.
Ich hoffe nur, dass das nicht das Ende der Grauner-Reihe war, sondern nur ein Höhepunkt.




Veröffentlicht am 10.10.2017

Eine spannende Zeitreise

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Lenz Koppelstätter entführt uns bei Grauners drittem Fall an den Brenner. Dort wurde eine Leiche gefunden. Bei den Ermittlungen gibt es einen Zusammenhang mit Grauners Vergangenheit. Wird er in dem Fall ...

Lenz Koppelstätter entführt uns bei Grauners drittem Fall an den Brenner. Dort wurde eine Leiche gefunden. Bei den Ermittlungen gibt es einen Zusammenhang mit Grauners Vergangenheit. Wird er in dem Fall trotzdem weiter ermitteln oder wird er wegen Befangenheit abgezogen? Was haben Relikte aus den ersten Nachkriegsjahren mit dem Fall zu tuen?

Lenz Koppelstätter ist es wieder gelungen einen Fall zu konstruieren, in dem zu Beginn ein Spannungsbogen aufgebaut wird, der bis zum Ende des Buches aufrecht erhalten wird. Es hat sehr viel Spaß gemacht das Buch zu lesen und die Ermittlungen im Grenzgebiet zu verfolgen.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Am Brennerpass

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Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe werden zum Brenner gerufen. Dort wurde ein Mann brutal ermordet. Bald führen die ersten Spuren in Grauners Vergangenheit, in dem seine Eltern ...

Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe werden zum Brenner gerufen. Dort wurde ein Mann brutal ermordet. Bald führen die ersten Spuren in Grauners Vergangenheit, in dem seine Eltern unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen. Auch tauchen Indizien auf, die in die dunkelsten Ecken der Menschheitsgeschichte führen.
Kann Grauner seine Dämonen besiegen und den Fall aufklären?

Dies ist ein weiterer Fall der beiden Ermittler und mein erster. Ich hatte keine Probleme in die Geschichte hinein zu finden und man merkt kaum dass es eine Reihe ist. Man kann diesen Roman unabhängig von den anderen lesen, da diese Geschichte abgeschlossen ist.

Das Cover gefällt mir sehr gut, passt zur Alpenidylle und wirkt ein bisschen mysteriös durch die untergehende / aufgehende Sonne und passt somit perfekt zum Titel.

Die Protagonisten sind mir sehr sympathisch.
Grauner als alter Kauz, der immer nur an seinen alten Sachen fest hält und nichts Neues erleben bzw. haben möchte. Dennoch ist er ein guter und scharfsinniger Ermittler und stellt sich seinen Ängsten.
Saltapepe, als zugezogener Südtiroler, vermisst seine Heimat und hat seine Prinzipien. Das fande ich sehr sympathisch, dass er nur mit Ehrlichkeit und Vertrauen den Fall annimmt und ermittelt.

Die Geschichte ist flüssig geschrieben und die Seiten fliegen nur an einem vorbei.
Dadurch dass es viele Indizien und mehrere Handlungsstränge gibt und die Ermittler an mehreren Spuren arbeiten, ist man regelrecht von dem Buch gefesselt. Man weiß bis zum Schluss nicht wie alles zusammen passt und wer der Täter ist, aber dies wird am Ende schlüssig aufgeklärt. Nur das letzte Kapitel hätte nicht unbedingt sein müssen.

Ich hatte eigentlich mit einem Krimi für Zwischendurch gerechnet – a la Tatort. Aber wurde hier eines besseren belehrt.
Den Autor werde ich mir merken und mir auf jeden Fall einen weiteren Grauner-Krimi holen.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Vergangenheitsbewältigung für Grauner und sein Südtirol

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Wie auch schon beim Vorgänger „Die Stille der Lärche“ kreiert Lenz Koppelstätter auch in „Nachts am Brenner“ wieder seine ganz eigene Atmosphäre, die dem Leser die Bewohner Südtirols und deren Eigenheiten ...

Wie auch schon beim Vorgänger „Die Stille der Lärche“ kreiert Lenz Koppelstätter auch in „Nachts am Brenner“ wieder seine ganz eigene Atmosphäre, die dem Leser die Bewohner Südtirols und deren Eigenheiten näherbringt. Lokalkolorit entsteht auch durch die passend und dosiert eingesetzte ortstypische Sprache, in die auch etwas Italienisch miteinfließt.

Nebenerwerbsbauer und Haupterwerbskommissar Johann Grauner muss diesmal einen grausamen Mord am Brenner aufklären, Kompetenzverwirrungen mit den dort zuständigen Polizisten (und später auch den österreichischen Behörden) inklusive. Grauner und sein Kollege Claudio Saltapepe beginnen mit den ganz normalen und dennoch spannenden Ermittlungen – sie befragen Dorfbewohner, Freunde und Wegbegleiter des Toten.

Die Spur, besser die Spuren, führen schließlich in verschiedene Richtungen und es passiert ein weiteres Verbrechen. Noch dazu wird Graupner durch ganz aktuelle Entwicklungen mit einem dunklen Kapitel seiner Vergangenheit konfrontiert und stellt neben dem Fall seine eigenen privaten Ermittlungen an.

Die Geschichte ist spannend, liest sich flott und der Erzählstil ist sehr angenehm. Wenn man etwas kritisieren kann, dann, dass doch viele kleinere Ereignisse eine Rolle spielen und am Ende relativ viel zu Falllösung zusammengesetzt werden muss. Nicht nur die Vergangenheit wird aufgearbeitet, auch aktuelle politische Themen bekommen ihren Platz und die zahlreichen Fäden werden nicht alle am Ende des Krimis klar verbunden. Die restlichen Zusammenhänge kann sich der Leser aber sehr einfach selbst denken. Überraschen kann Koppelstätter schlussendlich dann aber mit einem Epilog…

Veröffentlicht am 30.09.2017

Spuren in eine düstere Vergangenheit

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Nachts am Brenner herrschen die Dunkelheit und die Schatten. Wer weiß das besser als der Schaffner Bertoldo, der hier seinen Dienst tut. Eines Nachts entdeckt er Teile eines menschlichen Körpers und ruft ...

Nachts am Brenner herrschen die Dunkelheit und die Schatten. Wer weiß das besser als der Schaffner Bertoldo, der hier seinen Dienst tut. Eines Nachts entdeckt er Teile eines menschlichen Körpers und ruft damit Commissario Grauner und Ispettore Saltapepe auf den Plan. Recht widerwillig nehmen die beiden die Ermittlungen auf und es offenbart sich ein zutiefst grausamer Mord an dem alten Südtiroler Jakob Voltinger, der zu Tode geschleift wurde. Als ein zweiter Toter, Luis Sulzbacher, auftaucht, der mit dem ersten Opfer und zwei weiteren alten Herren eine Kartenrunde bildete, tun sich die unterschiedlichsten Spuren auf. Leider führen sie nur immer wieder zu neuen Verdächtigen, Vermutungen und reichen weit in die Vergangenheit der Ermordeten zurück. Durch den Fund einer Visitenkarte bei einem der Toten stößt Grauner auf die Ermordung seiner Eltern vor vielen Jahren. Seitdem suchen ihn immer wieder „Dämonen“ heim und er setzt nun alles daran, nicht nur die aktuellen Morde, sondern auch den ungeklärten Tod seiner Eltern aufzuklären. Gelingt es Grauner, die vielen Fäden zusammenzuführen und den Mörder zu entlarven? Findet er seinen Seelenfrieden?
Bereits „Der Tote am Gletscher“ von Lenz Koppelstätter hat mir sehr gut gefallen und ich war gespannt, wie sich die beiden Ermittler weiterentwickelt haben. Grauner ist nach wie vor der gemütliche Typ, der bisweilen lieber bei seinen Kühen und seiner Frau ist, als auf Verbrecherjagd zu gehen. Doch das macht ihn nicht weniger zielgerichtet, denn er wird mit seinem eigenen Trauma aus der Vergangenheit konfrontiert und riskiert dabei fast seinen Job. Ispettore Saltapepe hat immer noch Heimweh nach seiner Heimatstadt Napoli und steht den Südtirolern nach wie vor skeptisch gegenüber. Ganz klar und deutlich treten die Unterschiede der Südtiroler zu den Neapolitanern zutage. Doch inzwischen respektieren sich der gemütliche, oft griesgrämig erscheinende Grauner und der leicht überhebliche Saltapepe und sie profitieren von einander. Die gute Zusammenarbeit von Grauner und Saltapepe wird allerdings auf eine harte Probe gestellt, als Grauner – ohne Rücksprache mit seinen Vorgesetzten - der Spur seiner ermordeten Eltern folgt. Ganz zu schweigen vom Ärger, den er sich dadurch mit dem Staatsanwalt Belli einhandelt. Mit ganz viel Charme, wie schon im ersten Grauner Krimi, und viel Lokalkolorit gelingt dem Autor ein sehr authentisches Bild auf das schöne „Fleckchen“ Südtirol und dessen bodenständige Bewohner.
Ich kenne den Brenner aus den 70/80er Jahren, als noch Grenzkontrollen stattfanden und ich mit meinen Eltern jährlich zum Wandern nach Südtirol gefahren bin. Für mich war er schon immer ein recht unwirklicher Ort im Niemandsland. Durch die Beschreibungen des Autors konnte ich mich so gut in das düstere und verlassene Gebiet in den Bergen hineindenken, dass mich oft schauderte.
Dem Schreibstil kann man gut folgen und die Charaktere treten sehr deutlich zutage und beflügeln die Fantasie des Lesers. Lenz Koppelstätter ist dieses Mal ein sehr spannender Krimi gelungen, der auch die Gefühle der Protagonisten bildlich beschreibt und den Leser ins Geschehen zieht. Das offene und sehr überraschende Ende lässt den Leser nach dem nächsten Teil der Serie lechzen.