Cover-Bild Wie der Wind und das Meer
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 18.09.2017
  • ISBN: 9783764505776
Lilli Beck

Wie der Wind und das Meer

Roman
»Halt dein Gesicht in den Regen, jeder Tropfen ist ein Kuss von mir ...«

München, April 1945. Nach einem verheerenden Fliegerangriff irrt der elfjährige Paul mit einem Koffer durch die Trümmerlandschaft. Auf der Suche nach einem Versteck trifft er auf ein kleines Mädchen. Sie heißt Sarah, hat wie er ihre Familie verloren – und sieht Pauls Schwester verblüffend ähnlich. Um in der verwüsteten Stadt nicht allein zu sein und von den Behörden nicht getrennt zu werden, schließen Paul und Sarah einen Pakt: Von nun an werden sie sich als Geschwister ausgeben. Ihr Plan geht auf. Doch wie hätten sie ahnen können, dass Jahre später ihre Notlüge ihr Verhängnis werden würde – und dass sie sich würden verstecken müssen, um sich lieben zu dürfen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2018

Wirklich sehr ergreifend ?

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?️?️Rezensionsexemplar?️?️
-Bloggerportal Randomhouse-

?️?️?️Wie der Wind und das Meer?️?️?️

4,5 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐

Autorin: Lilli Beck
www.lilli-beck.de
https://www.facebook.com/Lilli-Beck-226715994008530/

Verlag: ...

?️?️Rezensionsexemplar?️?️
-Bloggerportal Randomhouse-

?️?️?️Wie der Wind und das Meer?️?️?️

4,5 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐

Autorin: Lilli Beck
www.lilli-beck.de
https://www.facebook.com/Lilli-Beck-226715994008530/

Verlag: blanvalet
Preis: 19,99€ Hardcover, 512 Seiten
ISBN: 978-3-7645-0577-6

?️Leseprobe und weitere Informationen:?️
https://www.randomhouse.de/Buch/Wie-der-Wind-und-das-Meer/Lilli-Beck/Blanvalet-Hardcover/e497973.rhd#service

Hallo ihr Süßen ?
Das war eine seeehhhr lange Nacht, aber ich konnte einfach nicht aufhören, dieses wundervolle Buch von Lilli zu lesen. Schon alleine dieses Cover, ist es nicht wunderschön?!
Dies war eines dieser Bücher, das mich zu Tränen gerührt hat und das schaffen nicht viele Autoren. Es ist sehr leicht und fließend zu lesen, aber steckt so unglaublich voller ehrlicher Emotionen und Gedanken.
Ich persönlich habe Lilli die fiktive Geschichte um Sarah und Paul, vollkommen abgenommen und konnte mich sehr gut auf sie einlassen.
Das schöne, aber auch zugleich sehr traurige an diesem Buch ist nämlich, dass all dies Wahr sein könnte und vielleicht sogar, genau so passiert ist. Sicherlich ist dies nur "ein" Buch, aber es könnte sich meiner Meinung nach, genauso zugetragen haben. Diese Zeit damals war grauenvoll, für uns heutige Menschen, kaum vorstellbar.

Die Geschichte hat mehrere Zeitepochen und fängt im April1945 in München, zum Ende des 2. Weltkrieges an.
Zu dieser Zeit sind Sarah, ein jüdisches Mädchen und Paul, der eigentlich von der Ostsee kommt und ein gutes Leben führte, gerade einmal 10 und 11 Jahre alt. Beide haben ihre Eltern und Familien, bei einem Fliegerangriff verloren. Aus ihrer Not, Trauer und Einsamkeit heraus, gaben sie sich ein Versprechen, für immer zusammen zu bleiben, als von jetzt an, Geschwister!

Das Buch handelt von dem Leben der beiden und Ihre später entdecke Liebe füreinander, die natürlich Geheim bleiben muss, schließlich helfen sie ja vor dem Gesetz als Geschwister. Das Buch zeigt die Schwierigkeiten der Weisenkinder, nach dem Krieg und die verzweifelte Suche nach Liebe und einen geborgenen Zuhause. Wir begleiten Sarah, die jetzt Rosalie heißt und Paul, über mehrere Jahre hinweg.

Es ist eine wundervolle und zugleich schreckliche Zeitreise von der Vergangenheit, das 2 Weltkrieges 1945 bis für die Protagonisten des Buches, in die Zukunft 1989.
Wir lernen Zeiten, des Aufbaus, aber auch des Untergangs kennen. Wir lernen etwas über Bedingungslose Freundschaft und Liebe. Gleichzeitig, müssen wir mit der Realität zurecht kommen, in der dieses Geheimnis der beiden, noch in Frage gestellt werden wird.

Wie hätten, diese beiden Kinder, damals wissen können, was dieses Versprechen in Zukunft, für Schaden anrichten würde!

Wenn auch ihr Wissen wollt, wie das Leben von Sarah und Paul weiter geht, empfehle ich euch mit gutem Gewissen dieses Herzergreifende Buch!

Vielen lieben Dank an das Bloggerportal, für dieses wirklich berührende Buch!

Ganz lieben Gruß
Sonja /Shaaniel

Veröffentlicht am 09.03.2018

Wie der Wind und das Meer

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In den letzten Kriegstagen 1945 verliert der elfjährige Paul bei einem schweren Fliegerangriff seine ganze Familie. Während er durch die Trümmer der zerbombten Straßen Münchens irrt, trifft er auf ein ...

In den letzten Kriegstagen 1945 verliert der elfjährige Paul bei einem schweren Fliegerangriff seine ganze Familie. Während er durch die Trümmer der zerbombten Straßen Münchens irrt, trifft er auf ein kleines Mädchen. Sarah ist Jüdin und ebenfalls allein, denn auch ihre Eltern sind während des Bombenangriffs ums Leben gekommen. Die beiden Kinder schließen sich zusammen, und als die Gefahr besteht, getrennt zu werden, greifen sie zu einer Notlüge. Da Sarah Pauls verstorbener Schwester Rosalie sehr ähnlich sieht, geben sich die beiden als Geschwister aus. Auf diese Weise werden sie gemeinsam von einem lieben Ehepaar adoptiert. Lange sind sie glücklich, aber Jahre später erkennen sie, dass sich ihre gegenseitige Liebe verändert hat und anders ist, als es zwischen Geschwistern sein sollte. Sie müssen ihre Liebesbeziehung geheim halten, da alle Welt sie für Bruder und Schwester ansieht und sie sonst fortwährend in der Furcht vor eine Anklage wegen Inzucht leben müssten.

Der Roman ist in fünf große Abschnitte eingeteilt und umfasst insgesamt die Zeitspanne von 1945 bis 1989. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen, und die Schilderungen der Ereignisse haben mich vor allem am Anfang völlig gefangen genommen. Man erfährt im ersten Teil, wie sich Sarah und Paul treffen und wie es ihnen zum Ende des Kriegs und in den Nachkriegsjahren ergeht. Im zweiten großen Abschnitt passiert so einiges, was das Leben der „Geschwister“ gehörig durcheinander bringt. Nachdem sie sich gegenseitig ihre Liebe gestanden haben, suchen sie fieberhaft nach einer Lösung, um ihre Liebe leben zu können und dabei die Adoptiveltern nicht zu verletzen. In den folgenden beiden großen Abschnitten begleitet man die Protagonisten auf ihrem weiteren Lebensweg, der für beide recht steinig ist. Im fünften Abschnitt schließlich löst sich alles auf, werden die Fäden verbunden.
Besonders gut hat mir an diesem Buch gefallen, dass die Autorin mit sehr viel Zeitkolorit schreibt und die Denk- und Handlungsweise der Menschen zeigt, wie sie sich im Lauf der Jahrzehnte veränderte. Es kommen einschneidende Ereignisse der deutschen Geschichte zur Sprache, und der Roman fängt den Zeitgeist meist sehr gut ein. Nur so gegen Ende der Siebziger und zu Beginn der Achtziger Jahre hatte ich den Eindruck, die Protagonisten hinken doch etwas hinter der Realität her, denn was sie da so über das Zusammenleben ohne Trauschein oder über allein erziehende Mütter äußern, kann ich, obwohl ich selbst damals als Jugendliche in einer konservativen Kleinstadt lebte, nicht bestätigen. Das mag in den Sechzigern so gewesen sein, aber die Geschichte spielt in München und zum Teil in Berlin, also in Großstädten, und da war das Leben auch damals schon viel freier.
Die Protagonisten haben ihre ganz eigene Art, mit Problemen umzugehen, die ich nicht immer nachvollziehen konnte, besonders bei Sarah/Rosalie ging es mir so. Manche Dinge, zu denen sie einfach schwieg oder auch nicht die Wahrheit sagte, hätten vielleicht mit ein paar klaren, ehrlichen Worten ganz anders ausgehen können. Aber sie hat letztendlich so gehandelt, wie sie es für richtig hielt, und sie sah keine andere Lösung für ihre Sorgen.
So sehr mich das Schicksal von Sarah und Paul berührt hat und so interessiert ich ihr Leben verfolgte, so hatte ich doch mit der einen oder anderen Leseflaute zu kämpfen, weil es im Buch so einige Längen gibt, die es meines Erachtens nicht gebraucht hätte. Manche Szenen hätten nicht ganz so gründlich erzählt werden müssen.
Dafür ging es am Schluss dann wieder fast zu schnell. Das Ende ist kompakt erzählt, und auch wenn es sehr traurig ist, empfand ich es als gut und passend.
Trotz der erwähnten Längen ist dies ein wirklich guter und vor allem sehr berührender Roman, bei dem ich im letzten Abschnitt ein paar Tränen nicht unterdrücken konnte, so nahe ist mir die Geschichte gegangen. Im Nachhinein muss ich ständig darüber nachdenken, was im Leben von Paul und Sarah hätte anders laufen können, wenn sie sich für die Wahrheit entschieden hätten.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Tragische Geschichte

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München, 1945. In den letzten Wochen des Krieges verliert der 11jährige Paul bei einem der verheerenden Bombenangriffe seine ganze Familie. Allein und verzweifelt irrt er durch die Trümmer, als er einem ...

München, 1945. In den letzten Wochen des Krieges verliert der 11jährige Paul bei einem der verheerenden Bombenangriffe seine ganze Familie. Allein und verzweifelt irrt er durch die Trümmer, als er einem kleinen Mädchen begegnet, das seiner Schwester erstaunlich ähnlich sieht. Die kleine Sarah ist Jüdin und hat sich in den letzten Jahren mit ihrer Familie verstecken müssen. Auch sie hat ihre Familie verloren und schreckliche Angst. Paul und sie tun sich zusammen. Um Sarah zu schützen und um zusammenbleiben zu können, geben sie Sarah als Pauls Schwester aus, von nun an heißt sie Rosalie. Gemeinsam stehen sie sie nun kommenden schwierigen Zeiten durch, bis es sich eines Tages für sie zum Besseren ändert. Sie werden von liebevollen Adoptiveltern aufgenommen und ihr Leben könnte sich so schön entwickeln. Doch dann entwickeln die beiden romantische Gefühle füreinander – vor der Welt gelten sie aber immer noch als Geschwister! Die Lüge, die sie schützen sollte, steht nun zwischen ihnen und ihrer Liebe füreinander.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein Streifzug durch die deutsche Geschichte, mit Fokus auf den Nachkriegsjahren, dem Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, aber auch den späteren Entwicklungen. Insbesondere München als Schauplatz mochte ich sehr gerne und habe hier auch Neues gelernt, obwohl ich schon einige Bücher über diese Zeit gelesen habe. Mit den Figuren habe ich mitgefühlt und mitgelitten, vor allem zu Beginn natürlich mit den beiden Protagonisten Paul und Rosalie und ihrem schrecklichen Schicksal als Kriegswaisen. Dann gab es ein Aufatmen, als sie adoptiert werden und sich scheinbar alles zum Guten wandelt. Ein bisschen Probleme hatte ich mit den plötzlich aufkommenden Gefühlen der beiden füreinander, diese Liebe war auf einmal da und so stark und dramatisch, da kam ich als Leserin emotional nicht ganz mit. Später wandelte sich meine Einstellung ihnen gegenüber mehr und mehr und ich begann eher mit den anderen Personen zu fühlen, die durch die Entscheidungen der beiden ebenfalls leiden müssen.

Als Fazit am Ende bleibt für mich die eigentlich banale Erkenntnis, dass Lügen Leben zerstören können – auch, aber nicht nur das Leben derjenigen, die diese Lügen in die Welt setzen – und auch, wenn ursprünglich eine sinnvolle Absicht hinter der Lüge steckte!

Veröffentlicht am 13.10.2017

Eine große Liebesgeschichte

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Das Ende des Zweiten Weltkrieges steht kurz bevor. Aber in den letzten Wochen bombadierten die Allierten die bayerische Landeshauptstadt München mit allem, was die Kriegsmaschinerie hergab. 90 % der Altstadt ...

Das Ende des Zweiten Weltkrieges steht kurz bevor. Aber in den letzten Wochen bombadierten die Allierten die bayerische Landeshauptstadt München mit allem, was die Kriegsmaschinerie hergab. 90 % der Altstadt wurden dabei zerstört. Zu den Opfern zählen auch die Familien von Paul und Sarah, die sich in den Trümmern auf der Suche nach Nahrung und Hilfe zum ersten Mal begegnen. Das gemeinsame Leid schweißt die Kinder zusammen und aus Furcht, man könnte sie wieder trennen, geben die beiden sich als Geschwister aus. Die Behörden stecken die beiden in eines der überfüllten Kinderheime, die zur damaligen Zeit eher an Straflager erinnerten und in denen es nicht um das Wohlergehen der Kinder ging, sondern wohl mehr um das kostengünstige Wegsperren der vielen Waisen.

Aber endlich haben die beiden Glück und ein liebevolles Ehepaar adoptiert das vermeindliche Geschwisterpaar. Eine Weile geht alles gut. Bis die beiden sich in der Pubertät heftig ineinander verlieben und diese Liebe dann auch heimlich zu Leben beginnen. Die Lüge über ihre Verwandtschaft lässt sich aber nicht mehr so einfach aus der Welt schaffen und schließlich kommt es zum Eklat und Sarah verlässt München.
Vor allem das erste Drittel des Buches hat mich sehr berührt. Die traumatischen Kriegserlebnisse und die Schikanen im Waisenhaus sind erschütternd und man freut sich, dass die beiden es trotz allem schaffen, eisern und unerschütterlich aneinander festzuhalten. Auch die junge Liebe kann man gut nachvollziehen und ihre Verzweiflung und die Angst vor Bestrafung, wenn die Lüge herauskommen würde.

Später, als die Jahre vergehen, und die beiden erwachsen sind, machen sie sich aber gegenseitig das Leben schwer und vor allem Sarah verhindert durch neue Lügen immer wieder, dass es zu einem Happy-End kommen könnte. Über den Schluss möchte ich aber nichts verraten. Der Leser begleitet Paul und Sarah über 40 Jahre. So nebenbei erfährt man auch einiges über die Entwicklung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg. Das gibt der Geschichte einen authentischen Rahmen.

Es ist mein erstes Buch von Lilli Beck und hat mir gut gefallen. Als Münchner Kindl habe ich vieles wiedererkannt und die Zeit nach dem Krieg ist lebhaft und realistisch geschildert. Mir hat auch der Schreibstil sehr gefallen.

Veröffentlicht am 12.12.2017

Ein Kriegsroman über Waisenkinder, Geschwister und verbotener Liebe (?). Mich konnte das Buch leider nicht umhauen.

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Der Titel „Wie der Wind und das Meer“ und der Klappentext hatten es mir sofort angetan. Ich lese selten Bücher über die Kriegszeit, auch, wenn es Romane sind. Natürlich ist das Thema sehr wichtig. Doch ...

Der Titel „Wie der Wind und das Meer“ und der Klappentext hatten es mir sofort angetan. Ich lese selten Bücher über die Kriegszeit, auch, wenn es Romane sind. Natürlich ist das Thema sehr wichtig. Doch die wenigsten Bücher, die dieses Thema behandeln schaffen es, mich richtig in den Bann zu ziehen. Durch den Klappentext wird einem ja schon eine Menge verraten. Paul rettet Sarah, indem er ihr die Identität seiner Halbschwester überträgt. Dieses Geheimnis tragen beide mit sich. Für Paul und Sarah ist es eine Gemeinsamkeit, die sie zusammenschweißt. Wie heißt es doch so schön? Zusammen ist man weniger allein. Und hier stimmt es. Die beiden erleben sehr viel miteinander und wissen, dass sie sich immer auf den anderen verlassen können. Sie lernen liebe und nicht so liebe Menschen kennen. Oft fühlen sie sich schlecht, weil sie lügen müssen, aber beim jeweils anderen können sie sie selber sein. Doch dann verlieben sie sich und alles gerät aus den Fugen. Kann es überhaupt eine Zukunft für die beiden geben?

Für mich war die Geschichte schwierig zu verdauen. Ich war am Anfang richtig gebannt, wie es weitergeht. Ich habe die beiden hilflosen Kinder sofort in mein Herz geschlossen. Auch wenn sie ohne Hilfe zurecht gekommen wären, wollte ich das man ihnen hilft. Doch dann irgendwann fragte ich mich, ob die beiden nicht vieles hätten besser machen können.
Natürlich reden wir hier über ein Buch, aber es hat mich oft ratlos zurückgelassen. Ich wusste selber nicht, wie ich so etwas in der Realität aufgenommen hätte. Sie sind zwar keine Blutsverwandte, doch Geschwister sind sie ja trotzdem. Zumindest sind sie als Geschwister großgezogen worden. Es ist keine Inzucht und nicht verboten, auch nicht verwerflich, doch verwundert wäre ich persönlich trotzdem. Das ganze hin und her ab der Mitte war mir persönlich dann aber doch zu viel und die Geschichte konnte mich nicht mehr wirklich mitreißen.

Die Kriegserzählungen in diesem Buch waren für mich erschreckend und kaum vorstellbar. Es gab Menschen die verfolgt und getötet wurden. Menschen wurden unter Häusern begraben und hinterließen Kinder, oder überlebten und litten dann an Hunger. Wenn man so etwas liest, merkt man, wie gut es einem geht. Wir haben doch alles. Wir haben ein Dach über dem Kopf und etwas zu Essen. Früher musste man tauschen oder Tagelang ein Brot essen oder verschimmelte Lebensmittel.
Manche waren sich damals selbst die nächsten, aber kann man es ihnen verdenken? Andere haben trotzdem den Rest, den sie hatten geteilt. Doch was ich nicht mit den Menschen teilen konnte, waren manch Ansichten. Kinder wurden verstoßen, weil sie einen Fehler begangen haben, nur um das Ansehen der Familie zu schützen. Für mich selber undenkbar, doch vielleicht war es früher tatsächlich so. Das ist sehr traurig. Zum Glück sind diese Zeiten größtenteils vorbei und ich hoffe, dies bleibt auch so.