Cover-Bild Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
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9,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 23.02.2017
  • ISBN: 9783733500405
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Lilly Lindner

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin

»Warum isst du nicht mehr, April?«

April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2020

Ein schönes Buch, das sehr wichtige Themen thematisiert, allerdings nicht ganz stimmig wirkt

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MEINE MEINUNG
April hat Magersucht und ist in einer Klinik, um wieder gesund zu werden. Phoebe ist ihre kleine Schwester, die ihr immer und immer wieder Briefe schickt. Sie erzählt einfach ein bisschen, ...

MEINE MEINUNG
April hat Magersucht und ist in einer Klinik, um wieder gesund zu werden. Phoebe ist ihre kleine Schwester, die ihr immer und immer wieder Briefe schickt. Sie erzählt einfach ein bisschen, was an dem Tag passiert ist, wie es ihr geht, was ihre Eltern machen, wie die Schule ist und sie fragte April hin und wieder, wann sie endlich wieder nach Hause kommt, wie es ihr in der Klinik geht und warum sie einfach nicht auf ihre Briefe antwortet.
Nach einem großen Schnitt nach der ersten Hälfte des Buches liest man plötzlich Briefe von April, die an Phoebe gehen. April schreibt von ihren Erfahrungen in der Klinik, von ihren Problemen mit ihren Eltern.
Phoebe ist mir gleich ans Herz gewachsen, an vielen Stellen hätte ich sie am liebsten einfach in den Arm genommen und ihr gesagt, dass alles wieder gut wird. Genauso oft war ich davon überrascht, wie sie sich verhält, wie sie redet und wie sie ihre ganze Welt sieht. April ist ganz anders als die offene und selbstbewusste Phoebe. April redet nicht gerne, sie schweigt lieber, vor allem seitdem sie das Gefühl hat, von ihrer Familie nicht mehr verstanden zu werden. Zumindest wird es so beschrieben. Während ich das Buch gelesen habe, kam es mir vor, als wären sie dieselbe Person. April redet vielleicht nicht viel, aber sie kann genauso gut mit Worten umgehen wie Phoebe, weswegen sie sich doch ähnlicher sind als gedacht.
Die Eltern der beiden werden mir von Seite zu Seite unsympathischer. Spätestens bei Aprils Briefen habe ich gemerkt, wie gebrochen die Familie schon seit Jahren war. Phoebe wurde jedes mal angemeckert, wenn sie irgendwas schlaues gesagt und sich nicht „ihrem Alter entsprechend“ benommen hat. Und April wird keineswegs von ihren Eltern unterstützt. Ihr Vater schweigt jedes Problem tot und verkriecht sich lieber in seinem Arbeitszimmer und ihre Mutter bezeichnet sie als „den undankbarsten Mensch“, wenn April ihren Kuchen nicht essen wollte.
Das Buch spricht ein sehr ernstes Thema an und zwar nicht nur aus der Perspektive des Betroffenen, sondern aus der Perspektive der Angehörigen. Wie sie mit der Krankheit umgehen. Gleich zu Beginn hat es mich emotional sehr mitgenommen, schon nach wenigen Seiten bin ich in Tränen ausgebrochen. Man stellt sich die gleichen Fragen wie Phoebe, allen voran: Warum antwortet April nicht?
Der Schreibstil ist ganz schön, zu Beginn musste ich mich ein wenig daran gewöhnen. Das Buch ist tatsächlich durchgehend in der Briefform verfasst, keine Schnitte und keine andere Perspektive. Der erste Teil des Buches – ungefähr die erste Hälfte – sind Briefe, die Phoebe an April schreibt. Die letzte Hälfte sind Briefe, die April an Phoebe schreibt. Es hat mir gut gefallen, dass Lilly Lindner sich für diese Weise entschieden hat und nicht nach jedem Brief von Phoebe eine Antwort von April geschrieben hat. Irgendwie passte das so einfach besser.
Ich kaufe der Autorin allerdings nicht ab, dass diese Briefe von einem neun jährigen Mädchen geschrieben sein sollen. Phoebe einfach viel zu weise und philosophisch und auch wenn ihr großer Wortschatz und Sprachgebrauch ein Thema des Buches ist, passt es einfach zu keiner neun Jährigen, auch wenn sie begabter als andere in dem Alter sind. Mein kleiner Bruder ist fast neun und hat das mit dem Dativ und Genetiv glaube ich nicht mal wirklich in der Schule unterrichtet bekommen. Außerdem haben April und Phoebe den komplett gleichen Schreibstil, was logisch ist, wenn es dieselbe Autorin schreibt, aber bestimmte Dinge hätte man auch vermeiden können. Zum Beispiel, dass beide immer schreiben „Sei fest umarmt“. Ihr merkt schon, an dem Schreibstil habe ich viel auszusetzen. Wie gesagt, ist er ziemlich schön, aber ich finde, er passt einfach nicht zu der Handlung und den Charakteren.
Ungefähr nach zweihundert Seiten habe ich ein paar Rezensionen auf Amazon gelesen, weil ich erfahren wollte, ob April noch antwortet und ich mich erinnern konnte, es in irgendeiner Rezension schon einmal gelesen haben. Neben den super vielen 5-Sterne Bewertungen habe ich ein paar 3-Sterne Bewertungen gefunden und ich konnte mich nicht davon abhalten sie zu lesen. Seitdem ich diese ganzen negativen Aspekte gelesen hatte, sind sie mir auch alle aufgefallen. Ich war bis zu dem Zeitpunkt endlos begeistert und hatte schon geplant, meinen Extrapunkt, den Diamanten, zu vergeben, aber irgendwie wurden mir die Augen sozusagen aufgerissen und mir ist aufgefallen, wie viele Unstimmigkeiten in dem Buch vorhanden sind.

„Und Wünsche gehen nicht in Erfüllung, wenn man einfach herumsitzt und auf sie wartet. Man muss sich seine Wünsche holen. Und wenn man sie hat, dann muss man darauf acht geben, dass man sie nicht wieder verliert“
– Seite 73

FAZIT
Mit diesem Buch pflege ich eine Hass-Liebe, die eher zur Liebe tendiert. Das Thema ist super wichtig und ich würde behaupten, es ist immer schwer, daraus einen guten Roman zu schreiben. Die Idee mit den Briefen finde ich wirklich gut, auch dass es die kleine Schwester ist, die die Briefe schreibt und nicht die beste Freundin oder Mutter. Unpassend fand ich allerdings den Schreibstil, zu dem ich mich schon genug geäußert habe. Die Charaktere Phoebe und April habe ich gleich in mein Herz geschlossen, mit der Mutter und dem Vater bin ich keineswegs warm geworden.

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Veröffentlicht am 11.05.2017

Berührender Roman über Schwesternliebe und Magersucht

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Dieser Jugendroman handelt von zwei Schwestern – April, 16, und Phoebe, 9. Der Roman ist in Briefform geschrieben und in zwei Teile geteilt. Der erste Teil enthält Briefe von Phoebe an April. April befindet ...

Dieser Jugendroman handelt von zwei Schwestern – April, 16, und Phoebe, 9. Der Roman ist in Briefform geschrieben und in zwei Teile geteilt. Der erste Teil enthält Briefe von Phoebe an April. April befindet sich in einer Klinik, um ihre Magersucht zu bekämpfen. Der zweite Teil enthält Briefe von April an Phoebe, die sie aber nicht abschickt, da ihre Mutter es ihr verboten hat. In ihren Briefen berichtet Phoebe April, was zu Hause passiert und beteuert immer wieder, dass alle April vermissen und sich schon auf ihre Rückkehr freuen. Phoebe ist für ihre neun Jahre sehr klug und schreibt wie eine Erwachsene. Es sind einige Aussagen dabei, die zum Nachdenken anregen. Sie hat einen sehr großen Wortschatz und ist sehr wortgewandt. Dennoch behält sie die direkte und ehrliche Art eines Kindes. Durch Phoebes Briefe erfährt der Leser, wie sich ihre Eltern aufgrund der Krankheit ihrer Tochter verändert haben. April schreibt in ihren Briefen hauptsächlich aus der Vergangenheit. Dadurch erkennt der Leser, die Probleme, denen April ausgesetzt war. Aber er erkennt auch, wie eng die beiden Schwestern miteinander verbunden sind. Mir hat dieser Roman gut gefallen, da er einfühlsam geschrieben ist und zum Nachdenken anregt. Auch der Schreibstil, der einfach und durch seine vielen Metaphern sehr bildlich ist, hat mir gut gefallen. Die Wortspiele von Phoebe und April sind herrlich.
Dieses Buch enthält viele schöne Aussagen. Zum Beispiel. „…um ein Lachen sollte man normalerweise auch nicht bitten müssen. Ein Lachen sollte man geschenkt bekommen.“ Oder: „Wünsche gehen nicht in Erfüllung, wenn man einfach herumsitzt und auf sie wartet. Man muss sich seine Wünsche holen.
Von mir erhält dieser Jugendroman vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Schönes Buch über zwei Schwestern.

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Darum geht es:
Die Schwestern April und Phoebe schreiben sich in diesem Buch Briefe. April, die ältere Schwester ist mit Magersucht in einer Klinik. Phoebe ist ihre kleine Schwester, die ihr Briefe schreibt, ...

Darum geht es:
Die Schwestern April und Phoebe schreiben sich in diesem Buch Briefe. April, die ältere Schwester ist mit Magersucht in einer Klinik. Phoebe ist ihre kleine Schwester, die ihr Briefe schreibt, weil sie ihre große Schwester sehr vermisst. In dem Buch wird die Geschichte von zwei Schwstern beschrieben, die völlig unterschiedlich scheinen.

Cover und Schreibstil:
Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Es ist zwar hauptsächlich nur Schrift darauf zu sehen, aber das passt sehr gut zum Inhalt des Buches, denn darin wird über die Briefe der beiden Schwestern kommuniziert.
Der Schreibstil ist sehr schön. Das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen und ist so geschrieben, dass man mit den beiden Schwestern fühlen kann.

Charaktere:
DIe Hauptcharaktere sind April und Phoebe. Die beiden Schwestern haben es nicht leicht in ihrem Leben. Sie sind beide sehr intelligent.
Phoebe wird sehr reif für ihr ALter beschrieben. Sie ist sehr schlau. Ihre Eltern wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen, denn Phoebe redet sehr gerne.
April ist auch sehr schlau, doch sie hat es sich abgewöhnt so viel wie Phoebe zu reden, denn ihre Eltern hatten nie ein Ohr für sie offen.


Meinung zum Buch:
Das Buch ist sehr schön geschrieben und lässt sich gut lesen. Ich würde es jedem empfehlen, der gerne Geschichten über Geschwister liest und sich mit dem Thema Magersucht auseinandersetzen möchte.

Veröffentlicht am 25.01.2017

Interessante Thematik

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~ KLAPPENTEXT ~

April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April ...

~ KLAPPENTEXT ~

April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.

~ MEINUNG/ FAZIT ~

Ich muss zugeben, ich bin kein Fan von Büchern die nur aus Briefen/E-Mails bestehen. Ich habe mich dennoch wegen dem Thema ran gewagt. Ich fand das Buch gut und auch die Thematik war sehr interessant. Die Autorin schafft es hier die Gedanken und Gefühle der kleinen Phoebe aufs Papier zu bringen. Manchmal tat Phoebe mir echt schon leid. Solch eine schwierige Situation und dann noch streitende und schweigende Eltern drum herum. Eine Situation die sich kein Kind wünscht.