Die Gläsernen Nationen!
Band 1 fand ich großartig, ich habe daher sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet. Das Cover sieht wieder toll aus und passt perfekt zum Vorgänger. Vor dem Lesen habe ich gehofft, dass ich schnell wieder ...
Band 1 fand ich großartig, ich habe daher sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet. Das Cover sieht wieder toll aus und passt perfekt zum Vorgänger. Vor dem Lesen habe ich gehofft, dass ich schnell wieder Anschluss finde, doch diese Sorge war völlig unbegründet, denn ich war sofort wieder gefangen.
Die Story geht nahtlos weiter und es war direkt eine gewisse Grundspannung vorhanden. Die Entwicklung von Skye gefällt mir total. Sie hat sich in eine starke, kämpferische Prota verwandelt und sie wirkt authentisch und auch sehr gereift, was glaubhaft dargestellt wird. Hunter ist mir ja auch in Band 1 schon ziemlich ans Herz gewachsen, das hat sich hier auch so fortgesetzt. Wir lernen noch einige neue Charaktere kennen, zu einigen davon konnte ich sofort eine Verbindung aufbauen wie z. B. Yana. Wen ich allerdings überhaupt nicht mochte, war Cren. Dabei kann ich gar nicht genau sagen, warum, doch irgendwie war da von Anfang an eine gewisse Abneigung vorhanden.
Die Handlung hat mir kaum Zeit zum Luftholen gelassen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es gibt so viele Intrigen und Machtspielchen, dass man gar nicht weiß, wem kann man trauen und welche Seite verfolgt die “richtigen” Ziele. Immer wieder habe ich selbst meine Meinung geändert, hatte Zweifel im Bezug auf gewisse Personen und wurde am Ende doch wieder überrascht.
Auch die Liebesgeschichte hat mir hier sehr gut gefallen. Es gab zwar den ein oder anderen Moment, wo ich echt dachte “Nein, bitte nicht”, weil es bestimmte Dinge gibt, die ich einfach nicht mehr lesen mag. Zum Glück hat die Autorin aber immer rechtzeitig die Kurve gekriegt, und auch nie das Wesentliche aus den Augen verloren. Die Mischung fand ich perfekt gelungen, der Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit stand an erster Stelle und trotzdem sind die Gefühle in allen Bereichen bei mir angekommen.
Diese Dystopie ist an sich frei erfunden und trotzdem ist das Thema Gleichberechtigung immer aktuell. In dieser Story verfolgt die Regierung das Ziel, die alten Traditionen wieder herzustellen, was unter anderem so viel heißt wie “Frauen zurück an den Herd”. Man will sämtliche Rechte von Frauen untergraben und verfolgt dabei einen schrittweisen perfiden Plan. Für mich war das absolut gelungen umgesetzt. Ich habe mit Skye mitgefiebert, konnte den Hass und die Angst verstehen und fand es beängstigend glaubwürdig, wie leicht sich eine Gesellschaft manipulieren lässt.
Fazit
Falling Skye ist eine grandiose Dystopie, die mich von der ersten Seite an in Atem gehalten hat. Diese Fortsetzung war gespickt von Adrenalin pur, die Spannung war manchmal kaum auszuhalten. Man gerät in einen Strudel aus Intrigen und Machtspielchen, weiß nie so richtig, welche Ambitionen die richtigen sind, wer auf wessen Seite ist, und das alles ist verpackt in eine grandiose Hetzjagd durch die Gläsernen Nationen. Auch wenn ich geahnt habe, wie es am Ende ausgehen wird, war der Weg dahin nicht immer vorhersehbar und die Autorin hat mich mit so einigen Überraschungen gekriegt. Zum Schluss gibt es auch nicht auf alles eine Antwort, aber ich bin komplett zufrieden und die Auflösung war in den grundlegenden Punkten super durchdacht. Für mich gehört diese Dilogie zu den absoluten Must-Reads und es gibt 5 Sterne!