Als Zwölfjährige entkam Rain Winter nur knapp einem grausamen Entführer, der danach selbst Opfer eines kaltblütigen Mordes wurde. Viele Jahre später - Rain arbeitet inzwischen als Journalistin - stößt sie auf einen rätselhaften Fall, der auffällige Parallelen zu dem Mord an ihrem Entführer aufweist. Am Tatort hinterließ der Mörder ein rotes Kristallherz, das Rain allzu bekannt vorkommt -
und auf einmal ist das dunkelste Kapitel ihrer Kindheit wieder beängstigend nah ...
„Eine treue Freundin“ ist ein wahrer Pageturner: packend, rätselhaft und tiefgründig. Das Thema Selbstjustiz wird differenziert behandelt, die Charaktere sind vielschichtig und der Handlungsaufbau sorgt ...
„Eine treue Freundin“ ist ein wahrer Pageturner: packend, rätselhaft und tiefgründig. Das Thema Selbstjustiz wird differenziert behandelt, die Charaktere sind vielschichtig und der Handlungsaufbau sorgt für andauernde Spannung. Die verschiedenen zwischenmenschlichen Beziehungen, die unter dem unverarbeiteten Trauma der Entführungsopfer leiden, verleihen der Geschichte die perfekte Portion Emotionalität, sodass ich mich mühelos in sie hineinversetzten konnte. Das Ende voller Wendungen und Überraschungen, und ließ mich verblüfft zurück!
„Die treue Freundin“ von Lisa Unger ist ein Thriller aus dem Verlagshaus >Lübbe
„Die treue Freundin“ von Lisa Unger ist ein Thriller aus dem Verlagshaus >Lübbe<. Es geht mit spannenden Worten um die Bewältigung eines Kindheitstraumas. Auch viele Jahre später, nach einem abrupten Ende der Kindheit, Verarbeitung durch Psychologen und Aufbau eines neuen Lebens, kommt das Erlebte immer wieder aufgefrischt im Leben an.
Rain Winter wurde als junges Mädchen entführt, ihre Freundin ermordet und ihr Kumpel auch entführt und misshandelt. Das hat tiefe Spuren hinterlassen, die wieder hochkommen, indem es mit auffällige Parallelen zu einem aktuellen Mordfall verglichen wird. Wie traumatisiert Rain wirklich ist, wird im Laufe des Buches immer deutlicher. Kennt sie vielleicht den Täter?
Beim Lesen hatte ich immer wieder den Gedanken, dass sich vieles wiederholt, vielleicht um die Grausamkeit des Geschehens deutlich zu machen. Was mir auch nicht so gefallen hat sind die Sprünge in der Zeit, mal ist man in der Kindheit, mal beim Studium, hält Kontakte zu Beteiligten und zwischendurch erzählt die Geschichte im hier und jetzt. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich gebe gerne 4 Sterne.
„Die treue Freundin“ von Lisa Unger ist ein ungewöhnlicher Thriller, der nicht unbedingt dem üblichen Schema entspricht.
Rain Winter ist eine erfolgreiche und ambitionierte Journalistin, die seit ihrer ...
„Die treue Freundin“ von Lisa Unger ist ein ungewöhnlicher Thriller, der nicht unbedingt dem üblichen Schema entspricht.
Rain Winter ist eine erfolgreiche und ambitionierte Journalistin, die seit ihrer Kindheit ein Trauma mit sich herumträgt. Als Zwölfjährige wurde sie verschleppt und entkam nur knapp ihrem grausamen Entführer. Ihre beste Freundin hatte damals nicht so viel Glück. Als der Täter zehn Jahre später wieder in Freiheit kam, wurde er selbst Opfer eines Mordes, und zwar auf die gleiche Art und Weise, wie er damals getötet hat. Wiederum Jahre später geschieht erneut ein Mord, der eindeutige Parallelen dazu aufweist. Rains Jagdinstinkt ist geweckt und sie weiß, dass sie in ihrer eigenen Vergangenheit beginnen muss.
Ich kenne noch kein Buch der Autorin, aber ihr Schreibstil sagt mir auf jeden Fall zu. Erzählt wird hauptsächlich aus der Perspektive der Hauptfigur Rain, aber auch immer wieder aus der Perspektive des Täters. Dessen Identität wird relativ früh im Buch enthüllt, aber das tut meiner Meinung der Spannung keinen Abbruch. Der aktuelle Mord steht gar nicht so im Fokus, sondern ist eher der Aufhänger für die eigentliche Geschichte, die sich viel mehr mit der Entwicklung und der Aufarbeitung der Vergangenheit der Protagonisten beschäftig.
Im Mittelpunkt steht natürlich Rain, bei der ich immer etwas hin- und hergerissen war. Manchmal war ich voll bei ihr und konnte ihre Emotionen und Beweggründe nachvollziehen und manchmal fand ich sie einfach nur nervig. Aber man muss mit den Charakteren ja nicht immer einer Meinung sein.
Lisa Unger verzichtet auf explizite Grausamkeiten und stellt lieber die psychischen Probleme ihrer Protagonisten in den Vordergrund. Diese Aspekte fand ich sehr interessant und mir gefielen auch die überraschenden Wendungen, mit denen ich stellenweise gar nicht gerechnet hatte.
Mein Fazit:
Wer einen klassischen Thriller mit rasanten Ermittlungen und der Jagd nach einem Killer erwartet, der wird definitiv enttäuscht werden. Wer aber subtile Spannung und einen tiefen Blick in die Psyche der Figuren mag, für den lohnt sich dieses Buch unbedingt.