Cover-Bild Die Götter von Asgard
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 01.03.2018
  • ISBN: 9783426522523
Liza Grimm

Die Götter von Asgard

Roman

Liza Grimms mitreißende Urban Fantasy-Saga für alle Fans von Marvels »Thor« oder den »Avengers«


Was sagt man zu jemandem, der behauptet, einen vor dem Zorn der Götter schützen zu wollen? Natürlich glaubt die Studentin Ray kein Wort von dem Gerede der mysteriösen Kára über eine Prophezeiung und das mögliche Ende Asgards. Stattdessen ergreift sie die Flucht. Und läuft dabei Tyr in die Arme, der sie auf Anhieb fasziniert. Ray ahnt nicht, dass Tyr als Odins Gesandter um jeden Preis verhindern soll, dass die Prophezeiung eintrifft. Als sich auch noch Loki, Gott der Listen und Heimtücke, in die Geschehnisse einmischt, muss Ray auf einer abenteuerliche Reise ins Reich der Götter und Riesen herausfinden, ob sie wirklich eine Heldin sein kann.

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Veröffentlicht am 13.04.2018

Die Götter von Asgard - Liza Grimm

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Was sagt man zu jemandem, der behauptet, einen vor dem Zorn der Götter schützen zu wollen? Natürlich glaubt die Studentin Ray kein Wort von dem Gerede der mysteriösen Kára über eine Prophezeiung und das ...

Was sagt man zu jemandem, der behauptet, einen vor dem Zorn der Götter schützen zu wollen? Natürlich glaubt die Studentin Ray kein Wort von dem Gerede der mysteriösen Kára über eine Prophezeiung und das mögliche Ende Asgards. Stattdessen ergreift sie die Flucht. Und läuft dabei Tyr in die Arme, der sie auf Anhieb fasziniert. Ray ahnt nicht, dass Tyr als Odins Gesandter um jeden Preis verhindern soll, dass die Prophezeiung eintrifft. Als sich auch noch Loki, Gott der Listen und Heimtücke, in die Geschehnisse einmischt, muss Ray auf einer abenteuerliche Reise ins Reich der Götter und Riesen herausfinden, ob sie wirklich eine Heldin sein kann.
(Klappentext)


Vor "Die Götter von Asgard" hatte ich noch kein Buch gelesen, indem es um die nordische Mythologie geht, war daher sehr gespannt darauf.
Ray ist dazu bestimmt eine Heldin zu werden, doch das will der Gottvater Odin unbedingt verhindern, weil es laut einer Prophezeihung das Ende der bekannten Götterwelt bedeuten soll.
Zitat : "»Wir sahen«, begannen sie wie aus einem Mund zu sprechen, »einen goldenen Faden, gesponnen aus Heldenmut. Ein junges Menschenmädchen, das den Weg zu sich selbst noch nicht gefunden, aber bald finden wird. Ihr Faden war lange unscheinbar, aber jetzt, da sie fast erwachsen ist, schimmert ihr Heldentum unter der Oberfläche und wird bald erwachen.«"
So schickt er seinen Sohn Tyr los, um sie zu finden und später zu töten. Die Walküre Kára möchte Ray helfen und sucht sie in ihrer Welt auf. Ray glaubt ihrer neuen Freundin aber nicht, flüchtet und läuft dem Gott Loki in die Arme und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Die nordische Mythologie hat mir gleich gut gefallen, ich fand es cool, dass Götter wie Odin, Thor oder Loki als Charaktere vorgestellt wurden und dass man mehr über die verschiedenen Welten und ihre Bewohner, z.B. Asgard oder Svartalfheim, erfahren hat.
Leider hatte ich relativ schnell ein ziemlich großes Problem mit dem Buch, denn keiner der Charaktere war mir sympathisch, was ich sehr schade fand. Weder die Protagonistin, die mutig wirken soll, aber eher naiv, stur und beeinflussbar war, noch die Nebencharaktere, mit denen Ray auf ihrer Reise zur Heldin zu tun hatte. Kára mochte ich nicht wirklich und auch für Tyr oder Thor konnte ich keine Sympathie aufbringen.
Zitat : "Ray seufzte und fuhr sich mit einer Hand durch die langen Haare. Am liebsten wäre sie geflohen, aber etwas in ihr fing an zu glühen. Die Art, wie Kára sie ansah, war Ray vollkommen fremd. Ihre neue Freundin glaubte wirklich daran, dass Ray diesen Kampf gewinnen konnte."
Ray war für mich auch charakterlich deutlich zu blass, im Vordergrund stehen ihre Zukunftsprobleme, ihr mangelndes Glaube an sich selbst und ihr Rolle als zukünftige Heldin. Sie liebt Musik, aber ich hätte es gut gefunden, mehr über sie zu erfahren.
Auch wenn mich die Charaktere nicht richtig begeistern konnten, fand die Handlung gut gelungen und überzeugend. Die Liebesgeschichten waren dabei aber nicht ganz so meins, die eine war für mich zu kurz thematisiert und die andere passierte ein wenig zu schnell und wirkte ein bisschen unauthentisch.
Das Buch ließ sich flüssig lesen und ich konnte mir die Geschichte schön bildlich vorstellen.

Fazit :
Die Handlung und die Umsetzung der nordischen Mythologie hat mir gut gefallen, aber mir war leider keiner der Charaktere sympathisch und ein paar kleinere Dinge haben mich gestört.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Gute Unterhaltung, trotz kleinerer Schwächen

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Bereits zum zweiten Mal sitzt Rachel, Ray genannt, vor einer Entscheidung: soll sie ihr Studium schmeißen, schon wieder? Eigentlich wollte sie ja eh viel lieber Sängerin werden und hat nur ihren Eltern ...

Bereits zum zweiten Mal sitzt Rachel, Ray genannt, vor einer Entscheidung: soll sie ihr Studium schmeißen, schon wieder? Eigentlich wollte sie ja eh viel lieber Sängerin werden und hat nur ihren Eltern zu Liebe mit dem Studieren begonnen. Ausserdem wollte sie nicht ständig im Schatten der Schwester stehen. In all diese Gedanken platzt Kara, eine junge Frau, die Ray gleich sympathisch ist. Kurzerhand lädt Kara Ray ein, mit nach Berlin zu kommen und Ray sagt spontan ja. Was sie allerdings nicht weiß: Kara ist eine Walküre und will Ray warnen, denn Ray ist eine in einer Prophezeiung genannte Heldin und soll in Asgard das bis dahin bekannte Leben der Götter verändern. Das gefällt diesen allerdings gar nicht.
Meine Meinung
Oh, dieses Cover, ich finde es einfach nur wunderschön und einen absoluten Blickfang, es sticht auf alle Fälle heraus und weckt Neugier.
Auch der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, denn er ist jung und frisch und fesselt den Leser sehr schnell an die Geschichte. Sie hat mich mit ihrem humorvollen Ton häufiger zum Schmunzeln gebracht, genauso mit manch einem der Dialoge.
Das Worldbuilding ist gut gelungen, Liza Grimm beschreibt auf jeden Fall gut vorstellbar, allerdings hätte ich gerne noch mehr über Asgard und dessen Bewohner, die Götter erfahren. Zwar kenne ich die nordische Göttersage, zumindest ansatzweise, hätte aber gerne noch tiefere Einblicke erhalten. Gerade bei der Reise durch die fremden Welten hätte ich so gerne mehr „gesehen“.
Während mich die Autorin recht schnell in ihre Geschichte ziehen konnte, war ich zu Beginn ein wenig überrascht davon, dass Ray so schnell mit einer Fremden mitgeht. Das machte es spannend und ich wollte wissen, warum und wie es weitergeht. Leider ist es allerdings nicht immer so spannend verlaufen und auch wenn es immer wieder zu Problemen im Laufe der Geschichte kommt, waren diese einfach zu glatt und schnell gelöst. Für mich kam die Heldin hier einfach viel zu leicht davon. Diese Nerven kitzelnden Twists fehlten hier auf weiten Strecken, was ich sehr schade finde. Gerade da wo Hexen und Nachtmahre auftauchen, dürfte es ruhig gefährlicher werden. So bleibt es zwar auch für die jüngere Zielgruppe gut geeignet, aber es fehlte ein wenig die Überraschung.
Aus der Sicht Rays, der Protagonistin, wird die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt. Diese ist mir sehr sympathisch, aber an manch einer Stelle kam sie mir deutlich jünger vor als sie darstellen soll. Sie ist, gerade zu Beginn, sehr naiv und mir fehlte hier einfach ein gewisses Temperament. Kara gab der Geschichte dann noch einen gewissen Schwung und brachte mich auch zum Schmunzeln. Sie glaubt auf jeden Fall fest an Ray und ihre gesamte Rolle fand ich erfrischend.
Was mir allerdings hier am meisten gefehlt hat, waren die Götter, die dem Buch den Namen geben. Ja, es kommen Götter vor, aber, auch wenn Tyr Ray begleitet, erfährt man viel zu wenig über ihn. Auch die weiteren Götter, ob Loki oder Thor oder Odin, alle sind viel zu sehr in den Hintergrund gerückt. Jeder der genannten Götter blieb mir zu blass und ihre Eigenschaften, die man der Sage nach kennt, werden zwar angedeutet, aber nicht intensiviert.
Mein Fazit
Auch wenn ich nicht gänzlich von der Geschichte überzeugt werden konnte, hat sie mich dennoch gut unterhalten. Ganz besonders Liza Grimms Schreibstil fand ich sehr frisch und fesselnd und ich denke, dass hier ganz großes Potential hinter steckt. Gerne hätte ich mehr über die Welt der Götter erfahren, zumal diese ja auch den Titel zum Buch geben, da hätte man deutlich mehr noch draus machen können. Trotzdem eine unterhaltsame Geschichte, vor allem auch für jüngere Leser.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Noch etwas zu oberflächlich

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Inhalt:
Ray ist eine, nicht sehr erfolgreiche, Studentin und leidenschaftliche Sängerin – jedoch sonst nichts weiter besonderes. Doch dann wird sie plötzlich zum Goldenen Faden und erfüllt damit den ersten ...

Inhalt:
Ray ist eine, nicht sehr erfolgreiche, Studentin und leidenschaftliche Sängerin – jedoch sonst nichts weiter besonderes. Doch dann wird sie plötzlich zum Goldenen Faden und erfüllt damit den ersten Teil einer Prophezeiung, die Asgard zerstören soll. Davon weiß Ray natürlich nichts und auch als die Walküre Kára kommt um sie zu schützen, glaubt sie ihr kein Wort. Erst als die ersten Götter kommen um sie zu töten fängt sie an zu glauben und findet sich plötzlich in anderen Welten wieder. Mit Kára und Tyr macht sie sich auf den Weg um eine Heldin zu werden, doch Loki hat seine ganz eigenen Pläne...

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir richtig gut und es passt auch sehr gut zum Inhalt. Die Kapitel sind kurz und knackig und werden hauptsächlich aus der Sicht von Ray erzählt. Das Buch an sich hätte jedoch noch gut weitere 100 Seiten vertragen können.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich kam gut in die Geschichte rein. Die Idee der Story finde ich auch sehr interessant, das Endergebnis finde ich allerdings noch etwas ausbaufähig. Natürlich heißt es immer: Der Weg ist das Ziel, aber der große Kampf um den sich eigentlich alles dreht, kommt erst auf den letzten 10 Seiten, und davon sind zwei noch der Epilog. Manche Teile haben sich etwas zu sehr gezogen, andere waren mir wieder zu schnell und oberflächlich. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich nur an der Oberfläche des Ganzen kratzen würde, was ich ziemlich schade finde, da die Geschichte so viel Potenzial hat. Besonders das Ende hat mich mehr als enttäuscht, weshalb ich hoffe, dass es noch einen weiteren Teil geben wird.

Die Charaktere fand ich alle ganz ok, ich hatte nur das ''Problem'', dass ich mir bei Thor, Loki und Co. die jeweiligen Marvel Schauspieler vorgestellt habe, wobei, da gibt es schlimmeres ;) Ansonsten fand ich zwar alle ganz nett, aber auch hier fehlte mir wieder die Tiefe. Mich hat auch gestört, dass die Frage nach Rays Eltern nicht geklärt wurde: Haben sie gemerkt, dass Ray weg war, verstehen sie sich besser? Was ist mit ihrer Schwester? Mir sind einfach zu viele Fragen geblieben, aber der Epilog lässt eigentlich auf einen weiteren Teil schließen. Natürlich gibt es auch hier eine Liebesgeschichte, die aber nicht im Vordergrund stand, aber dennoch konnte ich sie kaum nachvollziehen. Der Prozess, wie sich die Gefühle entwickeln, kam bei mir überhaupt nicht an, weil ich ihn nicht finden konnte.

Eine nette Geschichte, die meiner Meinung nach leider ihr großes Potenzial kaum genutzt hat. Mit ein paar Seiten mehr hätte man hier viel mehr rausholen können, weswegen ich sehr auf einen zweiten Band hoffe.

Vielen Dank an den Verlag für das Buch ♥

Veröffentlicht am 03.04.2018

Unterhaltsam, spannend, fantasievoll!

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Allgemeines:

Titel: Die Götter von Asgard
Autor: Liza Grimm
Verlag: Knaur (1. März 2018)
Genre: Fantasy
ISBN-10: 3426522527
ISBN-13: 978-3426522523
ASIN: B077CYKL2D
Seitenzahl: 304 Seiten
Preis: 10,99€ ...

Allgemeines:

Titel: Die Götter von Asgard
Autor: Liza Grimm
Verlag: Knaur (1. März 2018)
Genre: Fantasy
ISBN-10: 3426522527
ISBN-13: 978-3426522523
ASIN: B077CYKL2D
Seitenzahl: 304 Seiten
Preis: 10,99€ (Kindle-Edition)
12,99€ (Taschenbuch)



Inhalt:


"Heldentum besteht nicht nur daraus das Böse zu bekämpfen. Vor allem sollen Helden das Gute beschützen."


Was sagt man zu jemandem, der behauptet, einen vor dem Zorn der Götter schützen zu wollen? Natürlich glaubt die Studentin Ray kein Wort von dem Gerede der mysteriösen Kára über eine Prophezeiung und das mögliche Ende Asgards. Stattdessen ergreift sie die Flucht. Und läuft dabei Tyr in die Arme, der sie auf Anhieb fasziniert. Ray ahnt nicht, dass Tyr als Odins Gesandter um jeden Preis verhindern soll, dass die Prophezeiung eintrifft. Als sich auch noch Loki, Gott der Listen und Heimtücke, in die Geschehnisse einmischt, muss Ray auf einer abenteuerliche Reise ins Reich der Götter und Riesen herausfinden, ob sie wirklich eine Heldin sein kann.


Bewertung:


Ich bin auf die Geschichte durch den Verlagsnewsletter von Knaur aufmerksam geworden, war aber ein wenig verwirrt ob der geringen Länge der Geschichte, als das Buch angekommen ist. Der Klapptext kündigt ein Abenteuer in den verschiedenen Welten des nordischen Weltenbaumes an, aufgrund der knapp 300 Seiten war ich aber von Anfang an eher skeptisch. Was die Autorin schlussendlich aus der Geschichte gemacht hat, hat mich doch überrascht. Auf wenigen Seiten präsentiert sie uns ein originelles, spannendes Abenteuer einer jungen Heldin, die in einer fremden Welt mit ihren tiefsten Ängsten und Träumen konfrontiert wird und auf dem Weg nach Niflheimr lernt, an sich zu glauben. Auch wenn die Geschichte ihr Potential nicht ganz ausgenutzt hat, konnte sie mich überzeugen!


"Ich bin nicht mehr die, die ich war, als ich München verlassen haben. Aber ich weiß nicht, ob mir mein neues Ich gefällt." "Menschen verändern sich stetig", antwortete Thor, und Ray war überrascht, dass er das Gespräch mit ihr suchte. "Das macht euch so besonders"


Das Cover ist ganz in eiskalten Blau- und Weißtönen gehalten und entführt so gleich in die nordische Kälte von Niflheimr, der Welt der Eisriesen. Die glänzende Klinge und die verschneiten Knospen oder Beeren, die das Schwert auf zarten Ästen umranken runden das Bild ab und versetzen in eine sagenumwobene Stimmung. Dazu passt der dunkelblaue Titel mit den verschlungenen Linien ganz wunderbar, der sich durch die Größe der Buchstaben gut vom Grund abhebt, ohne aufdringlich zu wirken. Auch der Titel an sich passt gut zum Inhalt, einzig der Klapptext ist vom zeitlichen Ablauf ein wenig verwirrend. Insgesamt aber trotzdem eine stimmige und hübsche Gestaltung!


Erster Satz: "Trotz des lauten Schreis lief der Webstuhl weiter."


Mit diesem Satz beginnt die Geschichte in einem kurzen Prolog. Als die Nornen den Goldenen Faden entdecken, der für das Auftauchen eines neuen Helden steht und laut einer alten Prophezeiung das Ende der bekannten Götterwelt einläuten wird, schlägt die ansonsten müßige Feierlaune in Asgard in Unruhe um. Tyr, ein Sohn des Allvater Odins soll wieder Ruhe in die Götterhallen bringen, indem er den neuen Helden auf der Erde findet und zur Beseitigung dem Schicksal überlässt. Die junge Architekturstudentin Ray weiß davon noch nichts und besonders heldenhaft fühlt sie sich schon gar nicht, so hat sie doch erst am Morgen eine entscheidende Prüfung vermasselt und muss wohl auch diesen Studiengang bald an den Nagel hängen. Als sie in ihrem Frust die junge, lebensfrohe Kára trifft, die ihr ein aufregendes Abenteuer verspricht, zieht die Studentin nur zu gerne mit ihr nach Berlin, um dem Leistungsdruck und dem Ärger ihrer Eltern zu entgehen. Doch als Kára ihr von einer mysteriösen Prophezeiung erzählt und ein geheimnisvoller Mann auftaucht, der behauptet der Gott Loki zu sein, muss sie sich eingestehen, dass sie mitten in einer neuen Welt voller Intrigen, Problemen, Gefahren gelandet ist und dies erst der Anfang einer langen Reise ist, die alles verändern soll...


„Der Glanz eines neuen goldenen Fadens, der den Webstuhl befällt,
besiegelt das Ende der bekannten Götterwelt.
Sobald der König der Riesen fällt,
beginnt das Ende der bekannten Götterwelt.
Wenn niemand das Heldentum gefangen hält,
ist es das Ende der bekannten Götterwelt.“


Das Setting wechselt während der Geschichte sehr schnell. Wir beginnen in München der unglücklichen Ray zu folgen, begleiten sie auf ihrer überstürzten Reise nach Berlin, verfolgen, wie sie angesichts der vielen seltsamen Umstände, mit denen sie dort konfrontiert wird, immer misstrauischer wird und schließlich von Loki mit nach Asgard genommen wird. Von dort aus begleiten wir sie auf einer Reise durch unterschiedliche Reiche des Weltenbaumes Yggdrasil und treffen auf etliche Figuren der nordischen Mythologie. So lernen wir die beiden bekanntesten Söhne Odins Tyr und Thor kennen, die hier um die Aufmerksamkeit des Göttervater Odins kämpfen. Dabei werden sowohl wichtige Legenden wie Thors Kampf mit der Midgardschlange oder Tyrs Bekämpfen des Fenriswolfes, bei dem er seine rechte Hand verliert oder der bevorstehende Weltuntergang, inklusive Tod der Götter, welchen sie Ragnarök nennen, angesprochen.


"Das Gras unter ihren Füßen war weich, und die Luft roch angenehm frisch. Dennoch war Ray sich nur zu deutlich der lauernden Gefahr bewusst, denn die intensiven Farben, die prunkvollen Gebäude und der unbeschreibliche Himmel erinnerten sie bei jedem Atemzug daran, dass sie in einer anderen Welt war. In einer Welt, in der eine falsche Handlung den Tod bedeuten konnte..."


Neben den Göttern treffen wir auf die Walküren, Odins Sendboten, Hexen, die drei Nornen, Nachtmahre, Zwerge, Elfen, Irrlichter, Nixen, Geister, Eisriesen und einen Höllenhund. Wer also glaubt es wird langweilig - vor irgendeinem übernatürlichen Wesen können die Protagonisten sich immer fürchten.
Da ich schon immer sehr interessiert in Mythologie war und mich vor allem die nordische fasziniert, musste ich das Buch natürlich unbedingt lesen. Und auch wenn vielleicht noch ein bisschen mehr Hintergrundinformationen und Beschreibungen hilfreich gewesen wären, finde ich die Art und Weise, wie die nordischen Sagen und Legenden hier aufgearbeitet wurden, wirklich super.


"Sie wollte nicht wie Anna sein. Sie war stärker, und genau das musste sie ihren Eltern beweisen. Immer wieder hatten sie ihr gesagt, dass sie zu eigenbrötlerisch war. Zu seltsam. Sie musste ihren Eltern zeigen, dass man, dass sie auch ganz alleine ihr Ziel erreichen konnte."


Was die Konstruktion der Handlung angeht, so ist sie manchmal ein wenig unstringent. Auch wenn die Geschichte wirklich spannend und ereignisreich verläuft und auch an Vielseitigkeit einiges zu bieten hat, steuert der Plot nicht wirklich auf einen Höhepunkt zu und viele Handlungsstränge und Entwicklungen werden zu kurz und unrund abgewürgt. Auf 300 Seiten ist wohl nicht zu erwarten, dass wir seitenlange Aktionszenen und tiefgründige Hintergrundgeschichten aufgetischt bekommen, letzten Endes hätte man hier noch mehr Potential ausschöpfen können. Nichts desto trotz begleitet man Ray sehr gerne auf ihrer Reise, bei der sie mit jeder Herausforderung und Erfahrung mehr zur prophezeiten Heldin wird. Die liebevollen Ideen und die viele Stärke, die Ray an den Tag legt, wenn sie sich immer wieder ihrer Angst stellt und lernt, an sich selbst zu glauben, trösten dann gut über einige Wiederholungen und kleinere Fragwürdigkeiten hinweg.


"Am liebsten wäre sie geflohen, aber etwas in ihr fing an zu glühen. Die Art, wie Kára sie ansah, war Ray vollkommen fremd. Ihre neue Freundin glaubte wirklich daran, dass Ray diesen Kampf gewinnen konnte. Eine Walküre, die schon unzählige Schlachten geschlagen und Helden gesehen hatte, glaubte daran, dass Ray einen Riesen besiegen konnte. Es war das erste Mal, dass jemand wirklich an die glaubte und es war die einzige Chance, um ihr Leben zu retten."


Protagonistin ist hier eindeutig Ray, die aus personaler Erzählperspektive erzählt, sodass wir ihre Gedanken und Gefühle erfahren können. An einigen Stellen schweift der Erzählstrang zwar von ihr ab zu anderen Charakteren, bei diesen bleibt die Erzählhaltung jedoch relativ neutral, was eine gewisse Distanz schafft. Auch wenn wir nicht besonders viel von Ray erfahren, hat sie mir als junge Protagonistin, die es nicht schafft, ihr Leben in den Griff zu bekommen und ihre eigenen Träume zu verwirklichen, gut gefallen. Erst einmal scheint es undenkbar, dass das planlose und naive Mädchen, dass unter ihrer perfekten Schwester leidet, eine Heldin wird, doch mit Hilfe von ihren Freunden, der Walküre Kára und Tyr, dem Gott des Kampfes und Sieges, schafft sie es in der anderen Welt vom hilflosen Spielball der Götter zur Heldin zu werden. Auch wenn sie manchmal Dinge tut, die man nicht wirklich nachvollziehen kann, fand ich sie in ihrer Rolle sehr authentisch.
Auch wenn die anderen Charaktere mehr Rahmenfiguren bleiben, die zwar hübsch und hilfreich sind, jedoch während der Handlung recht farblos und blass bleiben, war ich mit der Charakterdarstellung der Geschichte soweit zufrieden.


"Die farbigen Wirbel aus Sternenglanz erinnerten sie nur entfernt an die billigen Schwarz-Weiß-Kopien aus dem Erdkundeunterricht. Kein Foto der Welt hätte sie auf die gewaltige und atemberaubende Schönheit dieses Himmelszeltes vorbereiten können. Galaxien. Unzählige. Sie schienen zum Greifen nah."


Interessant ist dann noch der Schreibstil, der gleichzeitig locker, humorvoll und modern ist, dabei jedoch nicht auf die Beschreibungen verzichtet, die notwendig sind, um uns die verschiedenen bereisten Welten und getroffenen Wesen vor Augen zu führen. Mit schwungvollem Elan schlägt Liza Grimm ein flottes Tempo an, gerade am Ende hätte ich mir für die Geschichte jedoch gewünscht, dass sie sich ein wenig mehr Zeit nimmt.

In meinen Augen ist da Potential für eine Fortsetzung, die es aber erstmal nicht geben wird. Die Autorin verrät aber in einem ihrer YouTube-Videos, dass sie gerade dabei ist, an einem Prequel zu arbeiten. Würde mich freuen!


"Trotz der Gefahren war sie froh, diesen Weg gegangen zu sein, dessen wurde sie sich jetzt bewusst Sie fühlte sich innerlich stärker, und auch wenn ihre Knie blutverkrustet waren und sie sich vor der bevorstehenden Aufgabe fürchtete, wusste sie doch, dass es sich gelohnt hatte. Was sie in den letzten Tagen erlebt hatte, konnte ihr niemand mehr nehmen. Ihr Selbstbewusstsein, ihre Erkenntnisse, ihre Entscheidungen - mit alldem war wir gewachsen, und sie wusste, dass sie mehr gesehen hatte als alle anderen Menschen Midgards."



Fazit:

Unterhaltsam, spannend, fantasievoll:
Eine aufregende Geschichte einer jungen Heldin, die in einer fremden Welt mit ihren tiefsten Ängsten und Träumen konfrontiert wird und auf dem Weg nach Niflheimr lernt, an sich zu glauben.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Willkommen in Asgard

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Liza Grimms mitreißende Urban Fantasy-Saga für alle Fans von Marvels »Thor« oder den »Avengers«

Was sagt man zu jemandem, der behauptet, einen vor dem Zorn der Götter schützen zu wollen? Natürlich glaubt ...

Liza Grimms mitreißende Urban Fantasy-Saga für alle Fans von Marvels »Thor« oder den »Avengers«

Was sagt man zu jemandem, der behauptet, einen vor dem Zorn der Götter schützen zu wollen? Natürlich glaubt die Studentin Ray kein Wort von dem Gerede der mysteriösen Kára über eine Prophezeiung und das mögliche Ende Asgards. Stattdessen ergreift sie die Flucht. Und läuft dabei Tyr in die Arme, der sie auf Anhieb fasziniert. Ray ahnt nicht, dass Tyr als Odins Gesandter um jeden Preis verhindern soll, dass die Prophezeiung eintrifft. Als sich auch noch Loki, Gott der Listen und Heimtücke, in die Geschehnisse einmischt, muss Ray auf einer abenteuerliche Reise ins Reich der Götter und Riesen herausfinden, ob sie wirklich eine Heldin sein kann.

kleine Einblicke:

Sobald ein Gott eine andere Welt betrat, wurde er lebendiger. Er fühlte dann zwar Freude, doch ebenso Leid. Das war schmerzhaft. und zugleich schmerzhaft schön. In Asgard hatte er ganz vergessen, dass solche Gefühle überhaupt existieren konnten. Dort war es angenehm warm, und man musste sich nicht körperlich überanstrengen.
Seite 57

"Entschuldige" murmelte Ray und rieb sich verzagt über das Gesicht. "Ich bin wohl doch nicht die Heldin, auf die du hoffst."
"Bitte hör endlich auf zu zweifeln." Mit wenigen Schritten überbrückte Kára den Abstand zwischen ihnen und nahm Rays Hände in Ihre. "Weshalb tust du das immer wieder?"
Káras vertrauen tat Ray unheimlich gut. Umso bitterer war die Erkenntnis, dass sie dieses Vertrauen enttäuschen musste, dachte Ray.
Seite 134

"Was ist geschehen?" fragte er alarmiert und griff nach seiner Waffe, während sie ihn lediglich wortlos anstarren konnte.
Gekuschelt. Ich habe mit ihm gekuschelt. Nein, er mit mir. Er hat seinen Arm um mich gelegt und mich festgehalten.
Ihre Gedanken rasten.
Seite 210

meine Meinung:

Die Götter von Asgard ist ein Buch welches sich sehr flüssig und schnell lesen lässt.
Ausserdem ist es in Bezug auf die Götterwelt/en, die Dimensionen und der Fähigkeiten sehr gut recherchiert und ausgearbeitet. Man spürt, das die Autorin Liza Grimm hier ihr Herzblut reingesteckt hat und es ihr unheimlich viel Spaß gemacht hat.

Die einzelnen Welten der Nornen, Zwerge, Hexen oder auf Riesen haben mir sehr gut gefallen und waren sehr detailliert dargestellt so dass mein Kopfkino richtig bunt aufblühen konnte. Auch die Erzählung der Zusammenhängenden Welten haben mir sehr gut gefallen.

Die Charaktere der Götter sind gut ausgearbeitet und bis ins kleinste Detail dargestellt, so dass man ohne Probleme sofort erkennt wer hier wirklich auf Ray´s Seite ist und wer nicht.

Kara ist ein Charakter, der mich sehr überzeugen konnte da sie ein starker Charakter mit eigenem Willen ist. Sie weiß war Recht und was Unrecht ist und verurteilt Menschen nicht vorschnell.

Loki oder auch Thor waren ebenfalls sehr gute ausgearbeitete Charaktere, bei denen man gespürt hat welche Probleme die Beiden Halbbrüder miteinander haben.
Tyr, als weiterer Bruder stand etwas außen vor - allerdings war er mit der Stärkste da er, anfangs davon überzeugt das Richtige zu tun, erkannte was falsch war und sich der Auslegung der Prophezeiung beugte und Ray auf ihrer Reist zur Seite stand und half.

Nur Ray, unsere Menschenskind welches in der Prophezeiung der "goldene Faden" ist, ließ etwas zu wünschen übrig da sie der heutigen Zeit entsprechend einfach zu unüberlegt handelt. Dies fängt schon damit an, das Sie einer wildfremden Frau der sie gerade eben ihr Herz ausgeschüttet hat gutgläubig vertraut und ihr folgt. Nicht, das ich was gegen Spontanität hätte, aber in unserer Zeit sollte so etwas nicht selbstverständlich sein, auch wenn es sich hier um einen Charakter in einer Geschichte handelt.
Weiter "Bauchentscheidungen" von Ihr mögen vielleicht nachvollziehbar und intuitiv sein, aber diese Beiden Handlungsstränge, die ziemlich am Anfang stattfinden, haben sie für mich als eigentlicher Hauptcharakter sehr fragwürdig gemacht und ich musste feststellen das es ein sehr schmaler Grad ist zwischen "Intuitiv" oder einfach nur "unüberlegt dumm" ist :)
Allerdings waren Ihre Gefühle immer echt!
Und genau diese haben sie letztendlich auch die richtigen Entscheidungen treffen lassen, womit es doch gut ausgegangen ist und die Geschichte auch vielleicht um ein neues Liebespaar reicher ist.
Aber das werden wir sicherlich im nächsten Teil erfahren, den nach diesem Ende des Buches ist klar, das es sich hier nicht um einen Einzelband handelt.