Ausflug ans Mittelmeer
Mit "King of London" hat Louise Bay einen tollen Sommer-Urlaubs-Roman geschrieben, der den Leser auf eine Jacht im Mittelmeer entführt und man das mediterane Flair miterleben kann.
´Wobei ich nach dem ...
Mit "King of London" hat Louise Bay einen tollen Sommer-Urlaubs-Roman geschrieben, der den Leser auf eine Jacht im Mittelmeer entführt und man das mediterane Flair miterleben kann.
´Wobei ich nach dem Lesen vom Titel etwas irritiert bzw. irregeführt worden bin. Ich hatte am Anfang doch eher gedacht, dass das Buch mehr in London selbst spielt, und man als Leser quasi die Stadt noch ein bisschen erkunden kann.
Klar der Klappentect lässt schon vermuten, dass es eher in südlichere Gefilde geht, aber so ein bischen London hätte ich mir auch gewünscht.
Der Buch-Titel passt dann doch besser zu Hayden Wolf dem Protagonisten der Geschichte. Denn als Finanz-Hai in der City of London kauft er Firmen um sie dann für mehr Geld zu verkaufen.
Dieses Geschäftsgebahren zwingen ihn auch Zwangsurlaub zu nehmen um eine Firmenübernahme zu planen, ohne den firmeninternen Maulwurf auf seine Spur zu brignen.
Auf seiner Urlaubsjacht angekommen trifft er auf Avery, die Chefstewardess des Bootes. In ihrer Position kümmert sie sich um die Wünsche der Gäste auf der Jacht. Hauptsächlich ist sie Stewardess geworden, um ihre Familie zu unterstützen, da ihr Bruder durch einen Unfall behindert ist, und für seine Physiotherapie eine Menge Geld benötigt wird und ihr Vater die Kosten und den Aufwand nicht von allein stemmen kann.
Da Hayden sehr auf seine Privatsphäre bedacht ist, lässt er lediglich Kontakt zu Avery zu, die anderen Crew-Mitglieder sind mehr oder weniger obsolet.
Auch ist der Gebrauch von Handys, Laptops etc. verboten, um eventuelle Spionage vorzubeugen. Genau dieser Punkt war dann schon etwas komisch. Wie kann eine Firmenübernahme geplant werden, ohne Internetzugang, Telefon gerade mal über ein Satellitentelefon und wichtige Unterlagen kommen per Kurier?. Schon etwas speziel würde ich sagen.
Wie es anders sein soll, kommen die beiden sich näher und das Kennenlernen war so schön anzusehen. Beide stehts darauf bedacht, die Grenze zwischen Gast und Angegellte nicht zu überschreiten.
Die beiden ergänzen sich auch gut, was sie als Paar dann noch attraktiver macht.
Auch wenn der Vertrauensbruch zum Ende hin von Hayden zu Avery schon sehr schwerwiegend war, war es schön mit anzusehen, dass sie ihm verziehen hat.
Wie schon gesagt, hatte ich leicht etwas anderes erwartet, aber nichtdestotrotz hab ich das Buch genossen zu lesen, weil es einen beim Lesen mit nach Italien genommen hat und man dabei auch schön Urlaub machen konnte.
Die Kapitel haben sich nur so weggelesen, immer mal wieder im Wechsel von Hayden oder Avery erzählt. Beim Lesen war es dann schon schwer, mal eine Pause einzulegen, weil man irgendwie immer weiter getrieben wurde zu erfahren, was als nächstes passiert.
Auch wenn Hayden ein knallharter Geschäftsmann ist, ist er dennoch sympatisch und er lässt sich nicht auf die Spielchen seiner Konkurrenten ein, was ihn zumindest moralisch gesehen auch noch besser darstellt.
Avery ist auch eine ganz Liebe, die sich für ihre Familie aufopfert, aber dennoch ihren moralischen Kompass auf Norden gedreht hat, selbst wenn die Versuchung noch so groß ist.
Vielen Dank an den Lyx-Verlag und NetGalley für das zur Verfügungstellen eines Rezensionsexemplars.