Zuerst hat mich das Cover gelockt, in das Buch reinzulesen. Dann erst sah ich den Autorennamen. Da ich von Thilo Winter bereits ein Buch gelesen hatte, war ich natürlich sehr gespannt.
Das chinesische Dorf Shuanxi wird am Tag des Mondfests von einer durchziehenden Herde Elefanten zerstört. Sie stießen an brennende Laternen und setzten es in Brand. Zum Glück gab es keine Toten.
Shenmi, eine junge Hani, erlebte dies hautnah mit. Sie wollte sich an diesem Tag mit Tao „verloben“, obwohl sie sich dann um zwei Männer kümmern müsste, ihren Vater und ihren Ehemann, und später wahrscheinlich auch noch um ihre Kinder. Aber das ist wohl ihr Schicksal.
Wieso ziehen Elefanten durch das Dorf? Diese leben doch gar nicht in der Nähe?
In Kunming wird der Bau eines neuen Staudamms mit Hilfe einer Hightech-Projektion vorgestellt. Peter Danielsson, einer der wenigen Experten weltweit für die Erforschung und Rettung der Zwerggans, hat sich unter dem Namen seines Vaters Abel Söneland eingeschmuggelt.
Er hat kein gutes Verhältnis zu seinem Vater und ist mehr als erstaunt als dieser ihn nach Teotihuacán in Mexico zur Unterstützung ruft. Ob es dort auch Vorfälle gegeben hat?
Er will den Bau des Damms unter allen Umständen verhindern und sprengt den lobpreisenden Vortrag von Dayan Sui, der verantwortlichen Ingenieurin mit provozierenden Fragen und dem Verweis auf eine Stude. Was ist mit den Tieren? Umweltschutz? Artensterben?
Dayan Sui schiebt die Fragen weg, die westlichen Nationen wollen das Projekt nur in Misskredit bringen Sie haben Peter erkannt. Sie sagt ihm auf den Kopf zu, daß er alle Anstellungen verloren hat, er sei vorbestraft.
Ihm bleibt keine andere Wahl als die Veranstaltung zu verlassen.
Sui ist wütend. Sie hat für diesen Augenblick ihres großen Vortrags gelebt. Auf dem Weg dahin mußte sie sich gegen viele Männer durchsetzen, die immer noch bevorzugt werden.
Sie trägt eine Perücke, denn ihre Haare sind bereits ergraut, untragbar für ihre Position.
Nach ihrer Präsentation ruft ihre Mutter an. Aber nicht wegen des im Fernsehen übertragenen Vortrags zum Projekt sondern wegen dem zerstörten Dorf. Laut ihrer Mutter wird sich alles ändern…
Auf CNN läuft Danielssons Auftritt. Der Schwede hat die Aufmerksamkeit der Presse.
Der Provinzgouverneur rügt Sui. Wie will sie jetzt die Umweltschützer aus dem Westen fernhalten? Sie schlägt vor, ein kleines Schutzgebiet für die Gänse einzurichten. Das erfordere keinen Aufwand und der Damm könne gebaut werden.
Der Gouverneur ist begeistert, das wird den Ruf von China als Tierschützer festigen. Das kommt wie gerufen, um von den wild gewordenen Elefanten abzulenken, die im Süden alles niedertrampeln.
Jetzt bin ich aber auf die Zusammenhänge gespannt. Was ist in Mexiko passiert? Wird Sui bald begreifen, daß sie nicht in die Natur eingreifen soll? Werden sich noch mehr Tiere untypisch verhalten? Werden sie dem Menschen gefährlich? Und vor allem – kann man es stoppen?