Ein schwerer Beginn das in ein fulminantes Ende endet
Grundsätzlich stimme ich meistens mit den anderen Rezensionrn überein
Zu Beginn fiel es mir auch schwer, in die Geschichte einzutauchen, da der Einstieg etwas zäh wirkte und die Handlung nur langsam Fahrt ...
Grundsätzlich stimme ich meistens mit den anderen Rezensionrn überein
Zu Beginn fiel es mir auch schwer, in die Geschichte einzutauchen, da der Einstieg etwas zäh wirkte und die Handlung nur langsam Fahrt aufnahm. Doch nach einiger Zeit entwickelte die Story eine gewisse Magie, die mich nicht mehr losließ, und ich konnte das Buch kaum noch zur Seite legen. Besonders der flüssige und leichte Schreibstil machte es einfach, weiterzulesen, obwohl die Erzählung anfangs eher schleppend verlief.
Ana als Protagonistin habe ich von Anfang an als sehr zugänglich und nachvollziehbar empfunden. An einigen Stellen konnte ich mich gut in sie hineinversetzen, was für mich die emotionale Bindung zur Geschichte verstärkt hat. Besonders gelungen fand ich ihre innere Reise und wie sie trotz der zahlreichen Hindernisse nicht den Glauben an sich selbst verlor. In ihrer Entwicklung spürte man ihre wachsende Selbstachtung und die Bereitschaft, sich den Herausforderungen zu stellen.
Kristján hingegen blieb für mich lange schwer greifbar. Zu Beginn wirkte er auf mich unsympathisch. Seine lockeren Sprüche und vor allem der seltsame Kosename, den er ihr zu früh verlieh, störten mich. Aber zum Glück erlebte auch er eine spürbare Entwicklung im Laufe der Handlung, und am Ende konnte ich seinen Charakter doch noch akzeptieren aber nicht lieben.
Etwas störend fand ich, dass die beiden Protagonisten durch teils zu zufällige Begegnungen immer wieder aufeinandertrafen – das wirkte etwas konstruiert. Gleichzeitig wurden Anas Schwierigkeiten oft wiederholt dargestellt, was zwar hilft, sich in ihre Lage zu versetzen, aber auf Dauer ein wenig ermüdend war. Hier hätte ich mir etwas mehr Dynamik gewünscht.
Trotz dieser kleineren Schwächen konnte mich das Buch im späteren Verlauf wirklich fesseln. Besonders die Momente, in denen Ana und Kristján sich gegenseitig unterstützen und erkennen, wie sie auch für ihr eigenes Wohl sorgen müssen, fand ich sehr schön dargestellt. Die Geschichte zeigt nicht nur eine Liebesbeziehung, sondern auch eine Entwicklung auf persönlicher Ebene, was mir besonders gut gefallen hat.
Alles in allem hat mich das Buch überrascht. Nach einem etwas holprigen Start entwickelte es sich zu einer berührenden und tiefgründigen Erzählung über persönliche Weiterentwicklung und gegenseitige Unterstützung, die ich gerne gelesen habe.