Cover-Bild In Zeiten des Todes
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20,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 07.09.2024
  • ISBN: 9783608123562
Luca D'Andrea

In Zeiten des Todes

Thriller
Ingrid Ickler (Übersetzer)

Die tödliche Spur des Monsters von Bozen
Ein Serienmörder bleibt jahrelang unentdeckt. Bis an einem kalten Winterabend die Leiche einer jungen Prostituierten gefunden wird. Der neue Commissario Luther Krupp übernimmt die Ermittlungen. Er will sich nicht an die korrupten Gesetze der Polizei halten. Doch dann stößt er auf die blutige Spur des Monsters von Bozen und gerät immer tiefer in die Schattenseiten der Justiz.

Bestsellerautor Luca D'Andrea ist zurück mit einem packenden Thriller, in dem das Böse unter der eisigen Schneedecke der Alpen lauert.

Nach einem wahren Kriminalfall.
Als an einem bitterkalten Januarabend die Leiche einer jungen Prostituierten gefunden wird, steht Commissario Luther Krupp vor der größten Herausforderung seiner Karriere. Er ist noch nicht lange im Dienst und im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen hält er sich ans Gesetz. Er will den Fall nicht zu den Akten legen. Zum Glück hat Krupp die unerschrockene Streifenpolizistin Arianna Lici an seiner Seite. Bald wird ihnen klar: Sie sind einem grausamen Serienmörder auf der Spur. Damit sind sie nicht allein. Ein junger Reporter der Stadtzeitung beginnt ebenfalls, die Hintergründe des Falls zu recherchieren. Gemeinsam stoßen sie auf eine lange Reihe ungeklärter Mordfälle. Da wird eine zweite junge Frau getötet. Und sie ahnen: In dieser Stadt klafft ein tiefer Abgrund zwischen Recht und Gerechtigkeit.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2024

Schwere Lektüre

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Eine Prostituierte die gerade von einem Freier aus dem Auto gestoßen wurde trifft in der Nähe ein rotes Häufchen auf dem Boden, mit dem Mantel verdeckt ein totes Mädchen, bekannt als Drogensüchtige. Doch ...

Eine Prostituierte die gerade von einem Freier aus dem Auto gestoßen wurde trifft in der Nähe ein rotes Häufchen auf dem Boden, mit dem Mantel verdeckt ein totes Mädchen, bekannt als Drogensüchtige. Doch es ist kein Selbstmord wie die vielen Messerstiche verraten. Das ruft den neuen Commissario Krupp auf den Plan. Der versucht neue Wege zu gehen und beruft eine Sondereinheit in die er die Polizistin Arianna Lici. Die finden recht schnell heraus, dass ein Seriennmörder hinter der Tat stehen könnte. Zu dem Ergebnis kommt auch ein Reporter der Stadtpresse der sich ebenfalls mit dem rätselhaften Todesfall beschäftigt.

Soweit ist der Einstieg recht spannend allerdings wird es bald sehr langatmig und die Beschreibungen sind teilweise recht drastisch. Auch die Streitigkeiten innerhalb der verschiedenen Polizeiorgane in Südtirol kommen nicht zu kurz. Man braucht viel Durchhaltevermögen für dieses Buch. Auch der teilweise sperrige Schreibstil mach es einem nicht leicht bei der Sache zu bleiben.
Interessant finde ich jedoch die detaillierte Beschreibung der Landschaft Südtirols.

Ich hatte das Ebook und hatte so nicht gleich die kompletten 700 Seiten im Blick das hat die Lektüre für mich etwas erleichtert. Jedoch wäre manchmal weniger mehr gewesen

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Spannend, tiefgründig, nach einem wahren Kriminalfall

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„In Zeiten des Todes“ wird in zwei Teilen erzählt und begibt sich direkt auf „die tödliche Spur des Monsters von Bozen“, beginnend in der Nacht des 7. Januar 1992. Das Monster führt sich mit der Leiche ...

„In Zeiten des Todes“ wird in zwei Teilen erzählt und begibt sich direkt auf „die tödliche Spur des Monsters von Bozen“, beginnend in der Nacht des 7. Januar 1992. Das Monster führt sich mit der Leiche einer jungen Prostituierten ein, auch wenn wir lange nicht wissen, wer dieses mordende Wesen denn sein soll. Freudenmädchen-Killer nennen sie es irgendwann, denn natürlich ist die Presse an vorderster Front mit dabei, diese Art Story verkauft sich blendend. Auch Jo, der Chefreporter von Voce delle Alpi, schickt den noch nicht sehr erfahrenen Alex Milla, um möglichst reißerische Fotos zu machen. Was dieser zunächst auch liefert, denn noch ist er ein ganz kleines Licht in der Zeitung. Und dann beginnt er, sich mehr mit diesem Serienmörder zu beschäftigen.

„24 Messerstiche, keine Beziehung zum Opfer, keine Anzeichen von Reue oder Panik. Das ist kein Mord wie alle anderen.“ Dessen ist sich Luther Krupp sicher, auch wenn Ispettore Lopez, genannt das Rattengesicht, dies anders sieht. Lopez gilt als Commissario Levadas rechte Hand, der Mord an einer Nutte ist es in deren Augen nicht wert, sich darum zu viele Umstände zu machen. Nun, Krupp ist jung und voller Enthusiasmus, er übernimmt diesen Fall, mit Arianna Lici an seiner Seite. Diesem ersten Mord folgt ein zweiter, auch hier handelt es sich um eine junge Prostituierte, auch sie wurde mit einem Messer traktiert, sie wurde regelrecht abgeschlachtet. Der Fundort kann auch hier nicht der Tatort sein.

Der zweite Teil dann ist mit „Der Zweifel“ übertitelt, es sind dreieinhalb Jahre ins Land gezogen. Davor und auch jetzt werden so etliche Monate, dann auch Jahre, im Schnelldurchlauf abgehandelt. Krupp ist nicht mehr der, der er einmal war. Dafür haben er und Arianna zu viel gesehen. Und sie stolpern über frühere, ähnlich gelagerte, bis heute nicht aufgeklärte Fälle. Was haben diese gestrigen und die jetzigen Verbrechen miteinander zu tun? Ist es gar derselbe Täter?

Es ist ein Buch, das seine Leser ganz haben will - Luca D’Andrea hat mich mit seinem einnehmenden Schreibstil sofort gehabt. Seiner komplexen Story, die an einen wahren Kriminalfall angelehnt ist, konnte ich nicht entkommen. Gut, er verliert sich dann und wann in einer zu detaillierten Erzählweise, die durchaus hätte ein wenig gestrafft werden können. Und doch braucht es diese Ausführlichkeit, zumindest weitgehend, um dem Ganzen folgen zu können. Neben der Welt der Prostitution, dem Drogensumpf und den damit einhergehenden Vorurteilen, auch in Polizeikreisen, sind es seine Hauptfiguren Krupp, Arianna und Milla, denen ich gespannt folge, die sich während der schwierigen Ermittlungsarbeit weiterentwickeln – jede auf seine ureigene, nicht vorhersehbare Art.

Der Autor fordert seine Leser. Von einem schnellen, ein oberflächlichen Drüberlesen ist abzuraten, denn dann entgeht einem zu viel. Die Morde, die Frauen und deren Leben, ihr Umfeld, ihre Ängste und Zweifel greifen ineinander über, sie werden multidimensional geschildert. Es sind auch verpasste Chancen, die den Menschen prägen, in welche Richtung auch immer. Es ist ein spannendes, ein tiefgründiges Buch, dem man sich ganz widmen sollte, das zu lesen es sich lohnt.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Ein Thrill-Panorama

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„In Zeiten des Todes“, der neue Thriller von Luca d’Andrea, erschienen 2024 bei Tropen, ist ein sehr untypischer Thriller, der das Lesen jedoch auf jeden Fall lohnt. Situiert im schönen Tirol, eine Region, ...

„In Zeiten des Todes“, der neue Thriller von Luca d’Andrea, erschienen 2024 bei Tropen, ist ein sehr untypischer Thriller, der das Lesen jedoch auf jeden Fall lohnt. Situiert im schönen Tirol, eine Region, die die meisten von uns vom Urlauben kennen, liegt unter der Idylle eiskalter Dreck verborgen, der Schicht für Schicht vom Ermittlungsteam aufgetaut wird.

Die Handlung erstreckt sich über viele Jahre. An einem kalten Winterabend wird die Leiche einer Prostituierten entdeckt. Der Fall wird dem jungen Commisario Luther Krupp übertragen, der sich schnell die spritzige Streifenpolizistin Arianna Lici an seine Seite holt. Gemeinsam kommen Sie schnell zu dem Verdacht, dass es sich hier um mehr als einen Fall handelt und es eine viel größeren Zusammenhang gibt als der erste Mord suggeriert. Zeitgleich macht sich auch der Journalist Alex Milla um den Fall verdient, der ihn einfach nicht loslässt. Und ohne zu viel zu spoilern. Es ist nicht nur die Seite der Kriminalität in diese Ermittlungen tief verstrickt.

D’Andrea lässt das Panorama seines Thrillers mit viel Zeit entstehen – nicht umsonst hat der Thriller weit über 700 Seiten im Gepäck. Das bietet Raum für spannende formale Experimente, Lokalkolorit und Arbeit in die Tiefe der Charaktere und Geschichte. Insgesamt hatte ich dennoch den Eindruck, dass die Handlung mit 100 Seiten weniger auch noch gut ausgekommen wäre. Immer wieder geraten die Ermittlungen ins Stocken, es gibt aber auch immer wieder unerwartete Dynamiken im Plot, so dass ich insgesamt gerne gefolgt bin und oft auch voller Spannung. Dass sich die Handlung von 1992 bis ins Heute zieht, ist ein schöner Coup. Die Figuren kommen immer wieder hart an ihre Grenzen und auch die Fälle haben mich immer wieder frieren lassen. Insgesamt also eine absolute Leseempfehlung, an die ich nur den Wunsch von doch etwas mehr Kompaktheit gehabt hätte. Der ideale Thriller also vielleicht für einen langen Winterabend oder zwei oder drei. Allerdings: Geht man nach dem Lesen wahrscheinlich erst einmal nicht raus.

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Veröffentlicht am 19.08.2024

mega spannender Thriller

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Das Cover von "In Zeiten des Todes" hat mich sofort gefesselt: Ein schneebedeckter Wald, durch den sich eine blutrote Spur zieht – wie ein kleines Rinnsal – und daneben ein Mann, den ich für den Ermittler ...

Das Cover von "In Zeiten des Todes" hat mich sofort gefesselt: Ein schneebedeckter Wald, durch den sich eine blutrote Spur zieht – wie ein kleines Rinnsal – und daneben ein Mann, den ich für den Ermittler Luther Krupp halte, der auf der Suche nach dem Opfer ist. Die blutrote Schrift hebt sich eindrucksvoll vom weißen Hintergrund ab und zieht unweigerlich die Aufmerksamkeit auf sich.
Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit, was sie besonders erschütternd macht. Der Gedanke, dass jemand Frauen so abgrundtief hassen kann, dass er sie töten muss – und das nicht nur einmal – ist sowohl verstörend als auch fesselnd.
Kommissar Krupp lässt sich von den Mordfällen an den Prostituierten nicht abschrecken und ermittelt trotz des Widerstands seiner Kollegen weiter. Unterstützt wird er dabei von seiner entschlossenen Kollegin Arianna, während die anderen Polizisten die Morde als unwichtig abtun. Ein weiterer interessanter Charakter ist der Journalist Milla, der zunächst alles für eine gute Story gibt, einschließlich des Fotografierens der Leichen, nur um auf die Titelseite zu gelangen. Im Laufe der Handlung entwickelt er sich jedoch zu einem ernstzunehmenden Journalisten, der mehr auf Wahrheit als auf Sensation setzt.
Insgesamt fand ich "In Zeiten des Todes" einen packenden und spannenden Thriller, der durch seine authentische Erzählweise und die tiefgründigen Charaktere überzeugt.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Serienmörder

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Anfang der 1990er wird in Bozen die Leiche einer jungen Prostituierten gefunden. Der relativ neu eingesetzte Kommissar Luther Krupp übernimmt den Fall. Er ist in eine eingeschworene Gemeinschaft hineinversetzt ...

Anfang der 1990er wird in Bozen die Leiche einer jungen Prostituierten gefunden. Der relativ neu eingesetzte Kommissar Luther Krupp übernimmt den Fall. Er ist in eine eingeschworene Gemeinschaft hineinversetzt worden, die ihm die Ermittlungen nicht leicht macht. Deshalb fordert er eine der wenigen Frauen an, die bei der Polizei arbeiten. Eigentlich ist der Einsatz vonFrauen bei der Mordkommission noch nicht erlaubt, aber Krupp setzt durch, dass Ariana Lici in die Nachforschungen eingebunden wird. Die akribischen Ermittlungen ergeben zunächst nicht viel. Krupp empfindet den Umfang mit der Familie des Opfers als sehr belastend. Durch die Erzählung der Eltern wird das Opfer von der Prostituierten zum Menschen.

Der neue Kommissar Luther Krupp will einen frischen Wind in die Truppe bringen. Schnell muss er feststellen, dass das nicht so einfach ist. Für viele seiner Kollegen ist die Verstorbene nur eine Nutte, drogensüchtig, und der Mord wahrscheinlich im Milieu zu verrotten. Also ein Fall, dem kaum weitere Bedeutung zuzumessen ist. Zu Fällen, die Ähnlichkeiten aufweisen, seien keine Zusammenhänge zu sehen. Krupp sieht das anders. Er vermutet, dass ein Serienmörder seine Stadt Bozen heimsucht. Sein Chef meint, was sei schon eine Tote gegen die vielen Drogentoten. Dem mag Krupp nicht folgen, er will den Mörder finden.

Es ist schon eine Tortur, die Kommissar Krupp durchmacht und die damit auch dem Leser zugemutet wird. Sein Enthusiasmus zu Beginn, die Intrigen der Kollegen, die Zusammenarbeit (oder auch nicht) mit der Presse, die Veränderung, die er im Laufe der Zeit durchmacht. Dazu die Schicksale der Opfer, das ist nicht leicht zu ertragen. Hinzu kommt, dass der Fall einem echten Fall nachempfunden ist. Bei dem Gedanken an die düstere Handlung zieht es einen eh schon runter, die Information das dem ein echter Fall zugrunde liegt führt zum Rumrätseleien, wie nah der Autor der Wirklichkeit gekommen ist oder wo er hineininterpretiert hat. Wie viel Unheil kann einer kleinen Großstadt wie Bozen innewohnen. Wenn man von den anderen Bücher des Autors zumindest einige kennt, kann es sein, dass man mit etwas unglücklichen Erwartungen an die Lektüre herangehen. Dennoch ist der Roman spannend und durch die strukturierte Erzählweise gut zu lesen.