Cover-Bild Als das Leben unsere Träume fand
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12,90
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 768
  • Ersterscheinung: 01.10.2018
  • ISBN: 9783404176007
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Luca Di Fulvio

Als das Leben unsere Träume fand

Roman
Barbara Neeb (Übersetzer), Katharina Schmidt (Übersetzer)

Es ist das Jahr 1913, und eine Schiffsreise nach Buenos Aires verheißt eine zweite Chance für drei junge Menschen.
Der Sizilianer Rocco hat den Zorn der Mafia auf sich gezogen, als er sich weigerte, sein Leben in den Dienst der ehrenwerten Gesellschaft zu stellen.
Rosetta hat in einem sizilianischen Dorf dem Don die Stirn geboten und nur knapp eine Vergewaltigung überlebt.
Die russische Jüdin Raquel ist die einzige Überlebende eines Pogroms, ihre kostbarste Habe ist die Erinnerung an die Liebe ihrer Eltern.
Doch das Leben in der Neuen Welt stellt sie vor schier unüberwindbare Hindernisse ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2018

Eine berührende Geschichte von Träumen, Hoffnung und Liebe

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Hervorheben muss ich unbedingt, dass sich dieses Buch so flüssig liest und so fesselnd ist, dass ich es gar nicht aus der Hand legen konnte!
Sehr eindrücklich wird das schlimme Schicksal, das die drei ...

Hervorheben muss ich unbedingt, dass sich dieses Buch so flüssig liest und so fesselnd ist, dass ich es gar nicht aus der Hand legen konnte!
Sehr eindrücklich wird das schlimme Schicksal, das die drei Protagonisten Raquel, Rosetta und Rocco nach Argentinien treibt, geschildert. Ich fühlte sehr mit ihnen, vor allem mit den zwei Frauen, die, nur aufgrund ihres Geschlechtes weniger Wert zu sein scheinen und nur für Eines zu gebrauchen: den (be)herrschenden Männern zur Verfügung stehen müssen. Zu der damaligen Zeit so üblich und schon mit der Geburt war mit der Herkunft das Leben vorgezeichnet: Unterdrückter oder Beherrscher. Und „frau“ wird bestraft, weil sie sich dagegen wehrt… und nur das fordert, was ihr eigentlich zustehen würde. Eine schreiende Ungerechtigkeit.
Sehr interessant und erschütternd finde ich die Information zu Zwi Migdal. Anfänglich glaubte ich wirklich noch, dass diese Organisation etwas Gutes will. Vielleicht auch weil sie jüdischen Ursprungs war.
Alle drei haben es in dem Land ihrer Hoffnung nicht leicht.
Rosette wird per Strafbefehl gesucht, weil sie sich gegen den Baron, der sie betrogen hat, zur Wehr setzte. Sehr deutlich wird hierbei wieder, das nicht Recht Recht ist, sondern der Recht hat, der in höherer Position ist und Geld hat. Mittels Rocco kann Rosetta die Flucht gelingen – die kurze Begegnung reicht für das Verzaubern beider und die Suche beider zueinander wird ein Schwerpunkt dieses Romans werden.
Raquel, als Kind bzw. Heranwachsende wird am Schlimmsten mit der grausamen Wirklichkeit konfrontiert – das die Organisation die junge Mädchen in Osteuropa einsammelte, nicht Gutes beabsichtigt: sondern sie zur Arbeit als Prostituierte zwingt (die fast einzige Arbeit für die Vielzahl der Frauen vor Ort um zu Überleben).
Rosetta und Raquel haben nie wirklich eine Chance – bzw. sorgt ihre aufrichtige Art mit der sie sich für andere einsetzen für Probleme. Sie wählen nicht den Weg des geringsten Widerstandes bzw. schauen weg. Nein – obwohl es ihnen nur Nachteile bringt, kämpfen sie noch für andere. Das zeigt wahre Größe und ich habe große Achtung vor beiden. Und das sie trotz aller widrigen Umstände ihren Lebensmut nicht verlieren, obwohl es sehr oft aussichtlos scheint. Rocco handelt ähnlich gerecht und aufrichtig, was auch ihm die eine oder andere Schwierigkeit einbringt.
Die gesamte Situation der Einwanderer ist mehr als schlecht. Die Frauen haben kaum die Chance für ehrliche Arbeit, als letzte Lösung bleibt die Prostitution, ob nun als Gefangene oder freiwillig. Die Männer könnten – gerade im Hafen - noch Arbeit finden, doch auch hier sind die Umstände menschenunwürdig und Ausbeutung. Man braucht schon viel Durchhaltevermögen, Stärke und vermutlich auch Glück, um hier nicht unterzugehen. Der Traum vom besseren Leben in der neuen Welt ist sehr rasch ausgeträumt!
Immer wenn ich dachte, es kann für die Hauptfiguren nicht mehr schlimmer kommen, gab es wieder einen herben Schlag, von dem sie sich jedoch nicht unterkriegen haben lassen. Ich bin erstaunt über ihre Kraft, jeden neuen Schicksalsschlag zu überstehen und daraus sogar noch neue Kraft zu schöpfen. Alle drei kämpften auf ihre Weise – und aus ihrer Überzeugung. Rosetta als „Bürgermeisterin der Frauen“. Rocco als Unbestechlicher, der seinen Weg geht, seinen Traum der Verlademaschine verwirklicht und sich letztendlich durch seine Haltung sogar den Respekt des verhassten Mafia-Boss Tony gewinnt. Und die „kleine“ Raquel, die über sich hinauswächst und von allen unterschätzt wird, die sich zäh durchbeißt, ihren einzigen Ausweg zur Erfüllung ihres Traumes darin sieht, ein Junge zu werden und sich im Schreiben entfaltet.
Ich habe bisher noch kein Buch von Luca Di Fulvio gelesen, aber dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Figuren als auch die Handlung sind sowohl gut durchdacht als auch treffend beschrieben. Ich konnte mich immer sehr gut ein denken und habe mit ihnen gelitten und gebangt. Dieses Buch hat mich sehr berührt und es bleibt für mich als krönender Abschluss der Gedanke, niemals seine Hoffnung und Träume aufzugeben, egal wie widrig die Umstände gerade sind – und nicht zu vergessen: Ein Miteinander, statt Gegeneinander kann vieles bewirken. Rosetta, Raquel und Rocco haben dies getan, sind ihren Weg gegangen und haben ihr Glück mehr als verdient.
Für mich gibt es deshalb für dieses Buch eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.10.2018

Traum von Freiheit in der Neuen Welt

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Drei junge Menschen sind 1913 aus unterschiedlichen Gründen auf dem Weg in die Neue Welt. Das Ziel ist Bueonos Aires. Dort wollen sie ein anderes, ein besseres Leben finden:
Roccos verstorbener Vater hatte ...

Drei junge Menschen sind 1913 aus unterschiedlichen Gründen auf dem Weg in die Neue Welt. Das Ziel ist Bueonos Aires. Dort wollen sie ein anderes, ein besseres Leben finden:
Roccos verstorbener Vater hatte auf Sizilien für die Mafia gearbeitet und da der Mafiaboss noch etwas an ihm gutzumachen hat, schickt er Rocco nach Buenos Aires. Rocco träumt von einem ehrlichen Leben und einem Job als Automechaniker.
Rosetta hat nie Liebe erfahren. Sie wohnt allein in einem kleinen sizilianischen Dorf, wird von den anderen Dorfbewohnern als Hure beschimpft und kämpft dafür, ihr eigenes kleines Stückchen Land nicht an den Baron abgeben zu müssen, doch irgendwann reichen ihre Kräfte nicht mehr aus und sie gibt auf. Sie verkauft ihr Land nun doch an den Baron und kann einem Vergewaltigungsversuch gerade noch entkommen.
Raechel lebt in einem Dorf in Russland. Sie ist jüdischer Herkunft und noch ein Kind, als ihr geliebter Vater im Kampf stirbt. Auch Raechel ist voller Träume, als sie sich Leuten anschließt, die ihr eine Arbeit als Dienstmädchen in Buenos Aires versprechen.
Drei Menschen – drei Geschichten, die gleichzeitig erzählt werden. In jedem Kapitel begleitet der Leser Rosetta, Raechel oder Rocco – immer im Wechsel. Und jede der drei Geschichten ist so spannend, dass man nur ungern am Ende eines Kapitels aus der einen Geschichte auf- und im nächsten Kapitel in die nächste Geschichte wieder eintaucht. Doch schnell gewöhnt man sich an die Erzählweise und ganz langsam beginnen sich auch die einzelnen Geschichten miteinander zu verweben, bis sie irgendwann zu einer Geschichte werden.
Luca de Fulvio hat gut recherchiert und das damalige Leben sehr realitätsnah beschrieben. Mit all seinen Schrecken und Grausamkeiten, mit Bordellen, Menschenhandel und der Mafia werden die drei Protagonisten, die sich doch nur nach Freiheit und Gerechtigkeit sehnen, konfrontiert. Doch es gibt in dem Buch auch manche schöne Momente und Begegnungen. Zwei besonders liebenswerte Menschen möchte ich stellvertretend erwähnen, das sind Assunta und Tano.
Das Buch hat über 700 Seiten, doch der mitreißende Schreibstil bewirkt, dass man das Buch gar nicht mehr zur Seite legen möchte. Auch wenn die Ausdrucksweise manchmal doch sehr vulgär ist, dann gehört auch das einfach dazu.
Ich empfehle das Buch sehr gern weiter als besonders lesenswert!


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Veröffentlicht am 01.10.2018

Große Erzählkunst

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„Als das Leben unsere Träume fand“ ist der neue Roman von Luca di Fluvio.
Es erzählt von 3 Jugendlichen mit 3 unterschiedlichen Schicksalen die alle in der „Neuen Welt“, in Buenos Aires einen Neuanfang ...

„Als das Leben unsere Träume fand“ ist der neue Roman von Luca di Fluvio.
Es erzählt von 3 Jugendlichen mit 3 unterschiedlichen Schicksalen die alle in der „Neuen Welt“, in Buenos Aires einen Neuanfang starten wollen.
Rosetta lebt in Sizilien. Seit dem Tod ihres Vaters versucht sie sich mit dem Vieh und dem Land ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Doch ihre Ziegen werden umgebracht und sie wird vergewaltigt.
Als sie aufgibt und dem Baron, der hinter ihrem Land her ist das Land verkauft bekommt sie nur einen Bruchteil des Wertes.
Als der Baron ihr auch noch zu nahe kommt schlägt sie ihm einen Briefbeschwerer gegen die Stirn.
Rosetta gelingt die Flucht. Sie begibt sich auf ein Schiff in Richtung Buenos Aires um ein neues Leben anzufangen.
Doch die Arme des Barons reichen auch bis dahin.
Rocco, auch aus Sizilien möchte nicht wie sein Vater für die Mafia arbeiten.
Sein Vater hat sein Leben für den Mafiaboss gegeben darum stand er unter dessen Schutz. Doch jetzt will er Ihn in die Pflicht nehmen. Doch Rocco will nur eins, Automechaniker werden.
Der Mafioso schickt ihn nach Buenos Aires zu s einem Neffen. Aber auch der will, dass Rocco für die Mafia arbeitet.
Raechel ist die jüngste, sie ist gerade einmal 13Jahre und lebt mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter in Russland in einer jüdischen Gemeinde.
Raechel ist ein rechter Dickkopf und versucht ihren Vater immer um den Finger zu wickeln.
Sie kann als einziges Mädchen lesen und schreiben. Ihr Vater hat es ihr heimlich beigebracht, denn es schickte sich wohl nicht für Mädchen das zu können.
Als sie eines Tages einen Zettel in der Synagoge sah auf dem stand, dass Mädchen gesucht werden die in Buenos Aires als Büglerin oder Dienstmädchen bei wohlhabenden Menschen arbeiten möchte das unbedingt tun. Ihr Vater verbietet es ihr. Schließlich ist sie erst 13 und Argentinien weit weg.
Als der Vater bei einem Angriff auf die jüdische Gemeinde getötet wird geht Raechel, die sich mit ihrer Stiefmutter nicht versteht heimlich weg.
Doch bald merkt sie was hinter der Sache steckt. Doch da ist es zu spät.
Die Kapitel wechseln sich zwischen den 3 Protagonisten ab. Zwischendurch treffen Rocco und Rosetta aufeinander verlieren sich aber wieder.
Auch Rocco und Raechel treffen sich.
Auch spielt die Sociedad israelita de socorros mutuos varsovia, eine „Organisation“ die Mädchen nach Argentinien verschleppt und sie dort an Bordelle verkauft, eine große Rolle in diesem Roman.
Ich habe die Sociedad im Internet recherchiert, es ist kaum zu glauben, dass so etwas über einen so langen Zeitraum möglich war.
Das Buch war sehr spannend und interessant geschrieben. Manche Stellen waren sehr unrealistisch und einiges war zu gewalttätig.
Doch trotz der Abstriche hat mir das Buch gut gefallen und bekommt von mir 5* den es ist große Erzählkunst.

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Veröffentlicht am 01.10.2018

Schöne, neue Welt?

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Schöne, neue Welt?

Als das Leben unsere Träume fand von Luca Di Fulvio

Drei Menschen gelangen unabhängig voneinander über Umwege nach Buenos Aires. Sie wollen dort, in der neuen Welt, ein besseres Leben ...

Schöne, neue Welt?

Als das Leben unsere Träume fand von Luca Di Fulvio

Drei Menschen gelangen unabhängig voneinander über Umwege nach Buenos Aires. Sie wollen dort, in der neuen Welt, ein besseres Leben beginnen. Doch auch in der neuen Welt gibt es korrupte Menschen die andere ausbeuten.

Rocco will sich von seinem Image als Mafioso lösen, er will nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten. Nur durch die Schuld, die der Mafiaboss Roccos Vater gegenüber hat, bekommt er die Chance nach Buenos Aires zu reisen.
Dort auf dem Schiff lernt er Rosetta kennen. Rosetta wurde von ihrem Vater geschlagen und von den Dorfbewohnern als Hure bezeichnet, sogar vergewaltigt. Als sie ihr Land an den dortigen Baron verkauft, kommt es zu Handgreiflichkeiten, sie verletzt den Baron in Notwehr. Doch dieser stellt alles anders dar, so dass nun ein Haftbefehl gegen sie besteht. Sie flieht auf demselben Schiff wie Rocco. In Buenos Aires verlieren die zwei sich aus den Augen, sind aber immer auf der Suche nach dem anderen. Sie müssen sich in diesem Land selbst erst einmal behaupten.
Rocco erkennt, dass das System nicht so viel anders ist , als in seiner sizilianischen Heimat. Rosetta wird damit konfrontiert, dass das Bild der Frau und ihre Stellung ebenso schlecht ist wie in ihrer Heimat. Aber beide wollen etwas verändern.......

Die dritte im Bunde ist die 13 Jährige jüdische Rachel. Sie wurde von ihrem Vater unterstützt das lesen zu lernen, zur damaligen Zeit undenkbar. Als das Dorf angegriffen wird, stirbt ihr Vater. Rachel schließt sich einem Bund an, der durchs Land zieht,um solche Mädchen in die neue Welt zu geleiten, ihnen eine Chance zu geben. Doch die Organisation verschleppt die Mädchen in Bordelle. Rachel erkennt schnell, dass ihr ihr Aussehen nur einen Platz als Ausgestoßene zuweist, ihre Bildung nützt in diesem Umfeld wenig. Doch auch Rachel will ihr Schicksal nicht hinnehmen.

Im weiteren Verlauf der Geschichte führt der Autor die Stränge zusammen. Er zeichnet einen spannenden aber auch emotionalen Weg für seine Charaktere. Der Schreibstil fesselt den Leser, lässt ihn mitleiden und hoffen, dass die drei am Ende ihren Weg finden werden.

Ein mitreißender Roman, der mich sehr gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 30.09.2018

Lesenswerter Roman

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"Als das Leben unsere Träume fand, ist das erste Buch, das ich von Luca di Fulvio lese. Es wurde mir netterweise vorab vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Das Cover ist ein Schwarz-weiß ...

"Als das Leben unsere Träume fand, ist das erste Buch, das ich von Luca di Fulvio lese. Es wurde mir netterweise vorab vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Das Cover ist ein Schwarz-weiß Foto, das drei Personen von hinten zeigt, wie sie in die Ferne blicken. Es ist schlicht aber aussagekräftig.

Die Geschichte an sich hat drei Protagonistin, die ich alle sofort mochte.

Die Protagonisten:

Rocco ist ein junger Sizilianer, Sohn eines verstorbenen Mafiamitglieds , dessen Weg vorgezeichnet scheint, der sich aber dagegen wehrt, ebenfalls Mafioso zu werden. Er ist Willensstark und mutig und würde alles für die Menschen tun, an denen ihm etwas liegt. Er reist mit demselben Schiff wie Rosetta in die neue Welt.

Rosetta ist eine junge, stolze Sizilianerin, die in ihrem Leben schon einiges schreckliches erlebt hat. Sie ist mutig und hilfsbereit und setzt sich dafür ein, dass Frauen ihren Weg machen. Sie reist auf demselben Schiff wie Rocco in die neue Welt.

Raechel (später Raquel) ist eine 13-jährige russische Jüdin, die mit ansehen musste, wie ihr Vater ermordet wurde und die sich daraufhin aufmacht, in der Hoffnung, ein besseres Leben zu leben. Sie ist sehr klug und kämpft für ihre Träume. Sie wird verschleppt und reist unfreiwillig versklavt nach Buenos Aires.

Im Laufe der Handlung treffen die drei aufeinander, die augenscheinlich so verschieden sind, aber dennoch eins gemeinsam haben: Der Wunsch nach einem besseren Leben.

Die Geschichte ist sehr gut konstruiert, und weckt allerlei Emotionen beim lesen wie Wut, Trauer, Erschütterung, Verzweiflung aber auch Hoffnung und Zuversicht.

Jeder der drei Protagonisten hat eine Menge an Rückschlägen und Verletzungen zu ertragen, aber am Ende zeigt sich doch immer ein Hauch von Zuversicht.

Luca di Fulvio gelingt es mit diesem Buch, die schlimmsten Ängste zu schüren, aber trotz alledem bleibt am Ende die Hoffnung, dass alles besser wird.

Die Handlung spielt in den Jahren 1912/1913, doch könnte sie auch in der Gegenwart spielen. Hinterlist, Menschenhandel, Mord und Totschlag, das alles gibt es(leider) auch heute noch, und wie damals, sehen viele Verantwortliche immer noch viel zu Oft weg.

Der Satz "Das ist nicht gerecht!" kommt öfters in dem Buch vor und trifft es genau auf dem Punkt: Viel zu oft ist das Leben nicht gerecht, und diejenigen, die sowieso nichts haben, werden gedemütigt und missbraucht und verraten.

Ich bin bewegt und berührt von diesem Meisterwerk, das hoffentlich ganz viele Menschen lesen werden. Eine absolute Leseempfehlung.