Cover-Bild Der Junge, der Träume schenkte
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 784
  • Ersterscheinung: 22.07.2011
  • ISBN: 9783404160617
Luca Di Fulvio

Der Junge, der Träume schenkte

Roman
Petra Knoch (Übersetzer)

New York, 1909. Aus einem transatlantischen Frachter steigt eine junge Frau mit ihrem Sohn Natale. Sie kommen aus dem tiefsten Süden Italiens - mit dem Traum von einem besseren Leben in Amerika. Doch in der von Armut, Elend und Kriminalität gezeichneten Lower East Side gelten die gnadenlosen Gesetze der Gangs. Nur wer über ausreichend Robustheit und Durchsetzungskraft verfügt, kann sich hier behaupten. So wie der junge Natale, dem überdies ein besonderes Charisma zu eigen ist, mit dem er die Menschen zu verzaubern vermag ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2020

Keine einfache Kost/nix für weiche Gemüter: tolle Geschichte über Mut, Einfallsreichtum und die Kraft der Liebe

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Die Geschichte von Natale bzw Christmas erzählt auf absolut schonungslose Weise wie hart das Leben als italienischer Einwanderer in den Straßen New York war und wie dennoch Hoffnung besteht. Ein einzigartiges ...

Die Geschichte von Natale bzw Christmas erzählt auf absolut schonungslose Weise wie hart das Leben als italienischer Einwanderer in den Straßen New York war und wie dennoch Hoffnung besteht. Ein einzigartiges Talent Geschichten zu erzählen kombiniert mit Charm ermöglicht es Christmas aus dem verbrecherischen Milieu herauszukommen, doch um seine Liebe zu der Jüdin Ruth muss er kämpfen, hat diese doch mit den Dämonen ihrer Vergangenheit durch die extrem brutale Vergewaltigung zu hardern.

Ein sehr schonungsloser historischer Roman, der sicher nichts für schwache Gemüter ist.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Traum von einem besseren Leben

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Ausgangspunkt dieses Romans ist die tragische Geschichte der 13jährigen Italienerin Cetta, die von einem Freund ihres Gutsherrn vergewaltigt wird. Dennoch gibt sie ihren Traum von einem besseren Leben ...

Ausgangspunkt dieses Romans ist die tragische Geschichte der 13jährigen Italienerin Cetta, die von einem Freund ihres Gutsherrn vergewaltigt wird. Dennoch gibt sie ihren Traum von einem besseren Leben nicht auf und es gelingt ihr tatsächlich, gemeinsam mit ihrem Sohn Natale nach Amerika zu emigrieren.
Im ersten Teil werden dann abwechselnd die Ereignisse nach Cettas Ankunft in New York sowie ihre Versuche in der amerikanischen Gesellschaft Fuß zu fassen und die 13 Jahre später beginnenden Erlebnisse ihres Sohnes, der von der Einwanderungsbehörde den Namen Christmas verpasst bekommen hatte, erzählt, während im zweiten Teil vor allem Christmas im Mittelpunkt steht.

Das Buch handelt im wesentlichen von dem Streben nach einem erfüllten Leben, das die Protagonisten letztlich alle auf eine gewisse Weise erreichen können. Zuvor müssen sie jedoch eine Reihe düsterer Momente ertragen; der Autor scheut nicht davor zurück, eine von Armut, Ausbeutung und allgegenwärtiger Kriminalität geprägte Welt darzustellen, die für ihre Bewohner auf den ersten Blick nur Ärger und Leid zu bieten hat. Umso positiver erscheint es daher, wie vor allem Christmas es immer wieder schafft, Rückschläge zu überwinden, wenngleich er zwischendurch oft dabei ist, die Hoffnung zu verlieren.

Allerdings bin ich aus diesem Hauptdarsteller bisweilen nicht wirklich schlau geworden. An sich ist er ein aufgeweckter Bursche, dem es dank seiner besonderen sozialen Fähigkeiten immer wieder gelingt, sich Freunde unter Angehörigen der verschiedensten Gesellschaftsschichten zu machen. Andererseits schlägt seine Persönlichkeit oft plötzlich um und er reagiert übertrieben feindselig und unwirsch.
Außerdem wirken einige Handlungselemente reichlich unrealistisch, es fügt sich letztlich immer alles so, wie man es sich wünschen würde.

Nichtsdestotrotz ist dieser Roman lesenswert, denn der wunderschöne und eingängige Erzählstil, der den Leser tief in die Geschichte eintauchen lässt und die Gefühle der Protagonisten sehr gut transportiert, entschädigt für manches kleine Manko.

Veröffentlicht am 15.09.2016

New York und Hollywood in den Goldenen 20zigern

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Cetta Luminita ist gerade mal 14, als sie mit ihrem 8 Monate alten, blonden Sohn Natale, der von den Behörden in Christmas umbenannt wird, 1909 in New York eintrifft. Sal Tropea, ein Zuhälter, nimmt sich ...

Cetta Luminita ist gerade mal 14, als sie mit ihrem 8 Monate alten, blonden Sohn Natale, der von den Behörden in Christmas umbenannt wird, 1909 in New York eintrifft. Sal Tropea, ein Zuhälter, nimmt sich ihrer an und bei Tonia und Vito Fraina, ebenfalls italienische Auswanderer, finden sie und ihr kleiner Sohn in der Lower East Side, einen herunter gekommenen Viertel, ein neues Zuhause. Bereits in jungen Jahren entwickelt Christmas einen eigenwilligen Charme, mit dem er jeden um den Finger wickelt. Sein Aufstieg beginnt, als er ein junges, reiches, vergewaltigtes und brutal zusammen geschlagenes Mädchen findet und es ins Krankenhaus bringt. Ihrem Großvater gesteht er, dass er einmal im Radio sprechen wird...


70 Kapitel erzählen abwechselnd und in zeitlichen Sprüngen die Geschichte von Christmas, der gerne Gang-König wäre und der später mit seinen Radio-Geschichten von den "Diamond Dogs" in einer täglichen Radiosendung New York an den Lautsprecher zwingt, und seiner Mutter Cetta, die als Hure ihr Geld verdient und sich in ihren Zuhälter verliebt. Mit dem Lesen kristallisiert sich aber für mich heraus, dass es hauptsächlich um die junge Generation geht. Um Christmas Luminita, der sich trotz seiner Herkunft aus den Slums nicht unterkriegen lässt, und Ruth Isaacson, dem reichen, verwöhnten Mädchen, das ihr Leben schließlich selbst in die Hand nimmt und sich "befreit", und um die Liebesgeschichte der Beiden im Laufe der Jahre. Und um William Hofflund "Bill", der am Ende seiner Strafe nicht entgeht. Die einzelnen Charaktäre sind so prägnant und mit vielen Hintergrundinforma-tionen beschrieben, dass sie in meinem Kopf schnell Gestalt angenommen haben. Schockiert hat mich zum Teil die beschriebene Gewalt, mit der ich aufgrund des Covers nicht gerechnet hatte. Auch die an manchen Stellen immer wieder auftauchenden Wiederholungen haben das Buch für mich nur aufgebläht und nichts zur Geschichte beigetragen - daher auch ein Stern Abzug.


Fazit:
Im Endeffekt habe ich ein sehr emotionales, eindrucksvolles Buch gelesen, das mich in die Welt des New Yorker Untergrunds, aber auch in die Welt der Reichen und Schönen Anfang des 19. Jahrhunderts, der Goldenen 20ziger, entführt und sehr gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einige Längen

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Cetta , ein junges Mädchen aus einer armen Familie wird vergewaltigt und bekommt einen Sohn. Auf der Suche nach einem besseren Leben reist sie als blinder Passagier mit ihrem Baby nach New York. Dort bleibt ...

Cetta , ein junges Mädchen aus einer armen Familie wird vergewaltigt und bekommt einen Sohn. Auf der Suche nach einem besseren Leben reist sie als blinder Passagier mit ihrem Baby nach New York. Dort bleibt ihr nichts anderes übrig als als Prostituierte zu arbeiten um sich und ihren Sohn Christmas durch zu bringen.
Christmas wird älter und verliebt sich in Ruth, der Tochter aus reichem Haus. Hat diese Liebe eine Zukunft?

Die Geschichte spielt um 1920 und es wird authentisch das Leben armer Einwanderer beschrieben. Prostitution, Bandenkämpfe und die Schere zwischen arm und reich werden thematisiert und machen nachdenklich.

Vor allem zu Beginn des Buches werden immer wieder Zeitenwechsel, die Christmas als ganz kleiner Junge und dann wieder als Jugendlicher beschreiben ,erwähnt . Dies war mir etwas zu chaotisch und wie "Kraut und Rüben" durcheinander erzählt.
In diesem Buch tauchen immer wieder und in sehr grosser Anzahl neue Charaktere auf,hier den Überblick zu behalten setzt konzentriertes Lesen voraus.Zudem werden neben der Hauptgeschichte zahlreiche Nebengeschichten erzählt, was manchmal etwas verwirrend sein kann.
Der Schreibstil ist sehr kurz, mit einfachen Worten und zeitweise habe ich ihn als etwas hölzern empfunden. Auch habe ich einige Längen gespürt, weil der Autor die Tendenz hat vom Hundertsten ins Tausendste zu kommen. Bei über 700 Seiten nicht verwunderlich....
Gute Geschichte,die mich im Grossen und Ganzen mitgerissen hat, die aber etwas hätte gestrafft werden können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wundervolle Geschichte

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Die junge Italienerin Cetta verlässt mit ihrem Sohn Natale ihre Heimat. Der Traum von einem besseren Leben in Amerika lässt sie nicht los und sie riskiert die lange Reise. Aus der Hoffnung wird jedoch ...

Die junge Italienerin Cetta verlässt mit ihrem Sohn Natale ihre Heimat. Der Traum von einem besseren Leben in Amerika lässt sie nicht los und sie riskiert die lange Reise. Aus der Hoffnung wird jedoch schnell der Alltag in Armut und Kriminalität und Elend bestimmen das Leben in der Lower East Side. Die Gesetze der Straße sind stark. Wer nicht stark und mutig genug ist hat hier verloren.



Der kleine Natale kommt damit gut zurecht. Er hat die Eigenschaft, die Menschen für sich zu gewinnen, ihnen mit seinem einzigartigen Charisma entgegen zu begegnen. Er verzaubert die ihn umgebenden Menschen mit seinen Geschichten. Nebenberuflich ergreift er aber auch die Gelegenheit sich mit kleinen Gaunereien ein Leben zu finanzieren. Er verdient sich durch Hilfsarbeiten bei einem Radiosender ein Zubrot, erhält dort auch die Gelegenheit seine Geschichten für alle Menschen zu erzählen.



Seine Liebe, die Jüdin Ruth, hofft er, über diese Radiogeschichten wieder zu finden...



Mir hat dieses Buch sehr gefallen, erzählt es doch davon, dass man nicht immer auf dem einfachen Weg zu seinem Glück kommt. Man einer muss es sich schwer erarbeiten.



Das Cover versetzt einem durch das Fehlen von Farben in eine frühere Zeit. Ein kleiner Junge schaut um eine Ecke – kindlich gespannt, was er sieht, erlebt.