Das vergessene Vietnam – Die Hölle im Indochinakrieg 1946-1954
Kriegserinnerungen Südtiroler Söldner in der Fremdenlegion
David Casagranda (Übersetzer)
Drei Männer und ein Schicksal: Dien Bien Phu, die 56-tägige Schlacht, die am 7. Mai 1954 die Niederlage Frankreichs und den Triumph von Ho Chi Min im Indochinakrieg und den Zusammenbruch des europäischen Kolonialismus im Fernen Osten markierte. Wenn von Vietnam die Rede ist, denkt man automatisch an die amerikanische Intervention im Süden des Landes in den 1960er Jahren. Doch davor gab es einen ebenso verheerenden, unbarmherzigen und grausamen Krieg im Norden zwischen Frankreich und der Vietminh, der vietnamesischen Befreiungsarmee unter General Giap. In Indochina kämpften von 1946 bis 1954 mehr als 5.000 Italiener in der Fremdenlegion. Mehr als tausend starben im Kampf oder in den vietnamesischen Gefangenenlagern. Das Buch erzählt die Geschichte dreier Zwanzigjähriger aus Südtirol, die aus unterschiedlichen Gründen "freiwillig" ausgereist sind und die, ohne sich zu kennen, ihr Leben im Schlamm von Dien Bien Phu versinken sahen, zehntausend Kilometer von zu Hause entfernt, in einem Krieg, der ihnen nicht gehörte, umgeben von feindlichem Dschungel. Um zu verstehen, was sie auf diese Reise in die Hölle getrieben hat, müssen wir auch ihr Leben "davor" kennen. Die Dramen und die Einsamkeit, die sie glauben ließen, sie hätten keine guten Karten mehr und könnten nirgendwo anders auf der Welt hingehen. Dies sind die Geschichten von Beniamino Leoni, der desertierte und im Vietminh gegen seine ehemaligen Kameraden kämpfte. Von Emil Stocker, der das Massaker nur durch Zufall überlebte, und seiner außergewöhnlichen Reportage mit 1.036 Fotos, die von seinen vier Jahren in Vietnam berichten. Und von Rudi Altadonna, der getötet und dann in der roten Erde von Dien Bien Phu begraben wurde.
Mein Fazit:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es stimmt auf die Geschichte der Fremdenlegionäre im Indochinakrieg ein und der Klappentext ist aussagekräftig geschrieben.
" Der Indochinakrieg fand von ...
Mein Fazit:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es stimmt auf die Geschichte der Fremdenlegionäre im Indochinakrieg ein und der Klappentext ist aussagekräftig geschrieben.
" Der Indochinakrieg fand von 1946 bis 1954 statt. Die von Frankreich über mehrere asiatische Länder verhängte Kolonialherrschaft war der Auslöser dieses Konflikts, der über 500.000 Opfer forderte und unter anderem zur Spaltung Vietnams führte......."
In " Vergessenes Vietnam " schildern 3 Fremdenlegionäre ihre Erfahrungen voller Emotionen und großen Gefühlen. Ein sehr zu Herzen gehendes Epos ist entstanden, was jedem Leser Gänsehaut Momente bescheren wird.
Beniamino Leoni, Emil Stocker und Rodolfo Altadonna erleben in Vietnam die Hölle. Leid,stetiger Hunger und Verrat sind ihre ständigen Begleiter und haben noch Jahre später ihre Spuren hinterlassen. Ihre Schicksale stehen für all die anderen im Krieg.......... Es ist unvorstellbar was Menschen anderen antun können.
Eindrucksvoll schildert der Autor warum es zum Krieg kommen musste und welches Leid die Menschen erleben mussten . Den Indochinakrieg kenne ich nur aus dem Fernseh : von Reportagen und aus Filmen. Aber für mich sind das unvorstellbare und grausame Erlebnisse die geschildert werden. Schonungslos offen und Wahrheitsgetreu gehen dies Geschichten unter die Haut. Unterstützt werden diese mit Fotos und Briefen der Fremdenlegionäre . Ein Buch was man unbedingt gelesen haben sollte.
Es ist kein einfaches Buch - diese Erzählungen über die Lebenswege dreier junger Männer aus Südtirol. Der Autor hat mit Emil Stocker und Beniamino Leoni persönlich gesprochen und ihre Erzählungen in diesem ...
Es ist kein einfaches Buch - diese Erzählungen über die Lebenswege dreier junger Männer aus Südtirol. Der Autor hat mit Emil Stocker und Beniamino Leoni persönlich gesprochen und ihre Erzählungen in diesem Buch verarbeitet. Der dritte Mann, Rodolfo Altadonna, wurde durch die Erzählung seines Bruders sichtbar gemacht. Das Vorwort und die Anmerkungen des Autors zu Beginn des Buches sind für mich wichtig gewesen. Damit ich die Art und Weise der Erzählung besser verstehen konnte. Jeder der drei Männer hat seinen eigenen Bereich. Es beginnt immer mit einem Foto des Mannes und dann werden die einzelnen Jahre und die Stationen ihrer Standorte aufgezeigt. Man erfährt natürlich viel über diese Männer. Ihre Familie, ihre Erlebnisse von Kindheit an und natürlich über ihre Beweggründe für ihre Handlungen, ihre Gedanken, ihre Erlebnisse. Es ist schon hart zu lesen und ich hatte oft Mühe, die Bilder wieder aus dem Kopf zu bekommen. Denn es ist unmenschlich, was man hier erfährt. Die schlimmsten Albträume werden hier wahr. Das Wort "Hölle" im Titel ist wirklich gerechtfertigt. Die Ereignisse werden sehr klar geschildert und manchmal ist es kaum zu glauben. Es ist dem Autor aber gut gelungen, das ungewöhnliche Leben dieser Männer darzustellen. Wir erleben ja authentische Lebenswege von realen Menschen und das wird hier auch sensibel und gut rübergebracht. Die Männer kommen zu Wort und erzählen ihre schreckliche Vergangenheit. Es gibt sogar Bilder und Dokumente werden dargestellt. Es ist ein sehr emotionales Buch. Aber die Informationen über die Fremdenlegion, die Situtation der Italiener nach dem 2. Weltkrieg oder auch aus Indochina sind hochinteressant. Über manche Bereiche hat man vielleicht schonmal etwas gehört. Aber hier werden viele Zusammenhänge klar dargestellt. Es ist ein sehr gutes Zeugnis der damaligen Zeit und es ist wichtig, dass solche Dinge festgehalten werden. Und vor allen Dingen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Mich hat das Buch sehr beeindruckt, auch wenn ich beim Lesen schon sehr traurig und betrübt war. Gerade weil es Krieg und Armut immer noch in einem so großen Ausmaß gibt. Man sollte doch aus diesen Erfahrungen gelernt haben. Was Armut und Ungerechtigkeit und Zwang usw.. alles auslöst. Dieses Buch ist wichtig und ich bin froh, dass in diesem Buch die Lebensgeschichten dieser Männer erhalten bleiben. Als Mahnung für die Gegenwart und Zukunft.
Vor kurzem ist mir das Buch „Das vergessene Vietnam“ aufgefallen. Ich muss gestehen, dass ich zwar Vietnam in Bezug mit den Vereinigten Staaten von Amerika kannte, aber nichts von dem Indochinakrieg 1946-1954, ...
Vor kurzem ist mir das Buch „Das vergessene Vietnam“ aufgefallen. Ich muss gestehen, dass ich zwar Vietnam in Bezug mit den Vereinigten Staaten von Amerika kannte, aber nichts von dem Indochinakrieg 1946-1954, und vor allem nicht, dass auch Südtiroler Söldner in der Fremdenlegion waren.
Insofern machte mich das Buch total neugierig darauf, diese Kriegserinnerungen lesen zu wollen.
Cover:
Das Cover ist schon durch die Gestaltung derart herausstechend, da durch den roten Himmel und die abgebildeten Legionäre diese ganze Thematik im Vordergrund steht. Dass eben dieses Foto von einem der Legionäre gemacht wurde, dessen Erlebnisse im Buch verewigt sind, finde ich beeindruckend, zeigt sie doch einen Einblick in diese Welt. Ob dieses rot die Flagge präsentieren soll – oder aber – wie ich meine – das Blut all‘ derer, das dort vergossen wurde, bleibt im Ermessen desjenigen, der sich mit dem Buch beschäftigt. Nach dem Lesen des Buches ist es für mich definitiv der zuletzt genannte Grund.
Fotos:
Dass dieses Buch sehr viele Fotos – aber auch Zeitungsabdrucke enthält, finde ich beeindruckend. Es ergänzt das Geschriebene, lockert zuweilen auch auf, macht fassungslos, aber man kann sich so definitiv besser hineinversetzen, wie es gewesen sein muss. Dass es auch mehr als 50 bislang unveröffentlichte Aufnahmen aus dem Krieg in Vietnam enthält, passt definitiv zu dem sehr gut und authentisch geschilderten Erlebnissen.
Das Buch:
Zunächst möchte ich betonen, dass derartige Bücher über Kriegserinnerungen normalerweise nicht zu meiner „normalen“ Lektüre gehören. Ich lese generell Romane, Thriller, Fantasy, NA, YA, Romantasy, Biografien und Sachbücher.
Dennoch interessierte mich das Lesen dieses Buches sehr, weil ich eben von diesem Krieg kein Hintergrundwissen hatte und er durch die Kriegserinnerungen der Südtiroler „greifbarer“ ist, als wenn es lediglich eine schlichte Aneinanderreihung von Zeitleisten und Fakten wäre.
Apropos Zeitleiste: Am Ende des Buches ist definitiv eine enthalten, was erfrischend war, weil man so noch einiges nachschauen konnte, es aber nicht im Vordergrund stand. Dies waren die Geschichten - und das war auch gut so!
Nun ja, das Buch war definitiv lesenswert. Aber gleichzeitig zeigte es auf, dass es im Krieg nur Verlierer gibt. Auf allen Seiten.
Es war definitiv erschütternd, grausam, es macht
sprachlos – und ehrlich gesagt, man kann es nicht „be“greifen. Nichts davon. Viel zu viel ist menschenverachtend, und von der vielgepriesenen „Ehre“, die immer in Zusammenhang mit Kriegen genannt wird, kann keine Rede sein.
Dennoch und gerade auch deshalb ist es ein Buch, das generell jeder gelesen haben sollte. Wir erfahren nicht nur über den Krieg, sondern auch über den Alltag der Menschen, der Familien. Was bewegte sie? Was trieb sie um? Wollten sie sich einfach nur so am Krieg beteiligen? Weshalb entschieden sie sich dafür? Entschieden sie sich dafür?
Generell spoilere ich nie in meinen Rezensionen, und ich möchte es jetzt auch nicht anfangen. Insofern schildere ich von dem, was mir durch den Kopf gegangen ist, während ich gelesen habe.
In diesem Buch sind drei Schicksale exemplarisch zusammengetragen worden. Schicksale, wie es sie zuhauf noch gegeben hat, ohne dass wir damit Namen und Gesichter verknüpfen können. Dennoch sind auch diese Schicksale Mahnmale für das, was sich so oder so ähnlich nicht mehr wiederholen sollte und dürfte.
Das Tragische ist, dass jedes dieser Schicksale jemandes Bruder, Sohn, Vater, Freund, Verwandter ist. Es betrifft also niemals nur denjenigen selbst, sondern durchaus auch das nähere Umfeld.
Gerade deshalb sind auch diese Schicksale – und die Publikmachung des Ganzen – so wichtig. Wir sollten sie nicht vergessen! Wir dürfen sie nicht vergessen! Sie stehen für all das, was für uns so lange so weit weg war.
Aber auch die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass dieses „so weit weg“ nun ganz nah ist. Wir beschäftigen uns mit einem Krieg, der zwar nicht bei uns zu Hause stattfindet, aber dennoch viele Länder und jeden Einzelnen in seinem Leben beeinflusst.
Wir scheinen aus der Geschichte nichts gelernt zu haben. Vielleicht habe wir es auch nur verdrängt. Besser macht es das Ganze nicht. Bei weitem nicht. Und so sollten wir durchaus verinnerlichen, was hinter einem Krieg steht. Was in einem Krieg passiert. Und vor allem: dass dies viele Menschen direkt betrifft. So, wie damals diese Legionäre.
Gesamtfazit
Für mich ist dieses Buch eine Offenbarung! Eine immens wichtige Ausgabe eines Buches, das definitiv tiefe Einblicke in eine Zeit gibt, die vielen (einschließlich mir) überhaupt nicht bekannt war, und die definitiv in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden muss. Ich gebe gerne eine definitiv vollumfängliche Leseempfehlung ohne Einschränkung! Holt euch dieses Buch! Ihr werdet es sicher nicht bereuen….
Definitiv 5 Sterne – mehr ist ja leider nicht möglich.
Info:
Das Buch habe ich im Rahmen einer Buchverlosung bei LovelyBooks erhalten. Selbstverständlich hat dies meine Meinung zum Buch in keinster Weise beeinflusst.
Dieses Buch ist wirklich nur empfehlenswert und ich hoffe es erreicht mehr Menschen.
Der Schreibstil passt perfekt zur Geschichte und macht die Geschichte rund. Dieses Buch schafft es einfach mit einer ...
Dieses Buch ist wirklich nur empfehlenswert und ich hoffe es erreicht mehr Menschen.
Der Schreibstil passt perfekt zur Geschichte und macht die Geschichte rund. Dieses Buch schafft es einfach mit einer solchen Deutlichkeit die Geschehnisse zu beschreiben und es ist unbeschreiblich was Menschen tun können.
Besonders in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema und deshalb eine klare Leseempfehlung von mir.
In „Das vergessene Vietnam – Die Hölle im Indochinakrieg 1946-1954: Kriegserinnerungen Südtiroler Söldner in der Fremdenlegion“ von Luca Fregona wird die Geschichte dreier junger Männer erzählt, die sich ...
In „Das vergessene Vietnam – Die Hölle im Indochinakrieg 1946-1954: Kriegserinnerungen Südtiroler Söldner in der Fremdenlegion“ von Luca Fregona wird die Geschichte dreier junger Männer erzählt, die sich einem Krieg stellten der heute fast in Vergessenheit geraten ist.
Authentisch erzählt und mit Original-Aufnahmen versehen, berichtet Luca Fregona von den hinterlistigen Anwerbungen, über die schlimmen Zustände, hin zu den dramatischen Entwicklungen zum Ende des Kriegs. Teils freiwillig, teils gezwungen, traten die Männer der Fremdenlegion bei und wurden als „Kanonenfutter“ an die Front geschickt. Eindrückliche Schilderungen einer tragischen Zeit und Geschichten dreier Leben, deren Weg sich in kilometerweiter Ferne kreuzen.
Ein Buch, dass ich gerne empfehle und welches einem stark in Erinnerung bleibt. Großen Dank an den Autor, der die Geschichten von Beniamino Leoni, Emil Stocker und Rudi Altadonna somit am Leben hält.