Das Orchideenhaus
Lucinda Riley's Werke begegne ich immer wieder bei anderen Bloggern und man hört so viel positive Kritik, dass ich total neugierig auf ihre Bücher wurde. Da ich gerne ihre Bücher in der Reihenfolge lesen ...
Lucinda Riley's Werke begegne ich immer wieder bei anderen Bloggern und man hört so viel positive Kritik, dass ich total neugierig auf ihre Bücher wurde. Da ich gerne ihre Bücher in der Reihenfolge lesen wollte, in der sie sie herausgebracht hat, fiel meine Wahl auf "Das Orchideenhaus". Zu dem Buch scheinen die Meinungen ziemlich weit auseinander zu gehen und nun weiß ich auch warum.
Der detailverliebte Schreibstil von Lucinda Riley hat es mir sofort angetan wogegen ihre Dialoge leider sehr flach und einfallslos sind. Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen, zum einen in der Gegenwart Julia's Lebensweg betreffend und zum anderen in der Vergangenheit in der es um Olivia und Harry geht, geschrieben. Während der Sprachstil in den Phasen der Vergangenheit sehr zeitgemäß und natürlich wirkt, so ist der gewählte Stil für die Gegenwart alles andere als passend gewählt. Die Dialoge wirken gekünstelt und unnatürlich und ich konnte mich leider gar nicht damit anfreunden.
Zu Beginn bewegen wir uns in der Gegenwart und erleben Julia, die mit den Folgen eines schrecklichen Schicksalsschlages zu kämpfen hat. Später wechselt die Geschichte in die Vergangenheit, in der wir Olivia näher kennen lernen und ihre Lebensgeschichte erfahren.
Die zwei Protagonistinnen haben beide einen sehr starken Charakter und meistern die Probleme die sich ihnen in den Weg stellen auf wunderbare Art und Weise. Auch die anderen Charaktere sind sehr komplex aufgebaut und wirken in ihrer Rolle allesamt glaubwürdig.
Leider muss ich auch etwas Kritik anbringen. Zum einen gab meiner Meinung zu viele Geheimnisse und Schicksalsschläge, die in die Geschichte hineingeknüpft wurden. Ich hatte zeitweise das Gefühl, dass die Autorin mit jedem weiteren Kapitel ihr vorheriges übertrumpfen möchte. Auch der Schluss konnte mich überhaupt nicht überzeugen und war zu bemüht konstruiert um noch glaubhaft zu wirken. Es war einfach zu viel des Guten und ich war etwas enttäuscht, da ich mir ein realistischeres Ende gewünscht hätte.