Ein Mann, eine Zahl, ein Tag.
“Das Glück war eine einfache, aber bedrohte Angelegenheit. Es hätte den Status eines immateriellen Kulturerbes verdient.” (S 21)
Jakob wird 50 Jahre alt und ihm ist weder nach Feiern, noch nach Reflektieren ...
“Das Glück war eine einfache, aber bedrohte Angelegenheit. Es hätte den Status eines immateriellen Kulturerbes verdient.” (S 21)
Jakob wird 50 Jahre alt und ihm ist weder nach Feiern, noch nach Reflektieren zu Mute. Er will den Tag einfach hinter sich bringen. Ellen, seine langjährige bekannte beginnt mit ihm den Tag und wie von Zufällen begleitet, trifft er über den Tag verteilt auf allerlei Menschen, die einst ein wichtiger Teil seines Lebens war. Es hinterlässt – im wahrsten Sinne des Wortes – Spuren bei ihm und trifft ihn tief in der Seele. Natürlich sind das alles nicht zufällige Begegnungen, aber lest selbst.
Ein Buch, dass ich wirklich gerne lesen habe. Ein schmaler Band mit feinen Formulierungen.
“Manches wurde in einer Beziehung zur Gewohnheit, obwohl man sich nie dafür entschieden hatte. Verschwiegenheiten und Lügen, beides schliff sich ein, bis man glauben konnte, die gesamte Konstruktion sei verfault.” (S 34)
Lucy Fricke erzählt wieder einmal unaufgeregt, dabei voller Leben mit Brüchen und Rückblicken. Eine Aufforderung an uns alle mit offenen Augen und großen Herzen durchs Leben zu gehen. Ich finde ihre Figuren sehr charakterstark gelungen. Ein Schreibstil dem ich viele Seiten sehr gerne folge.
“Wenn zu viele Fragen auf einen zu kurzen Moment trafen, verstrich er in aller Regel ohne jedes Ereignis. Das war bei ihnen nicht anders.” S 50