Cover-Bild Der Teufel von New York
Band 1 der Reihe "Timothy Wilde"
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9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 23.10.2015
  • ISBN: 9783423216111
Lyndsay Faye

Der Teufel von New York

Roman
Michaela Meßner (Übersetzer)

Jetzt im Taschenbuch

Im New York des Jahres 1845 läuft dem jungen Polizisten Timothy Wilde auf der Straße ein völlig verstörtes kleines Mädchen in die Arme. Es trägt ein blutdurchtränktes Nachthemd und will oder kann nicht sagen, wer es ist – und was ihm zugestoßen ist. Kurz darauf findet Timothy auf einem entlegenen Gelände 19 vergrabene Kinderleichen. Es ist ein heikler Fall für die gerade gegründete Polizei: In der Stadt kursieren die wildesten Gerüchte und die politische Situation ist zum Zerreißen angespannt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2019

interessant, lehrreich, spannend, passende Charas /// 1. Band Timothy Wild

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Der historische Krimi „die Teufel von New York“, spielt im Jahr 1845 und wurde von Lyndsay Faye geschrieben. Es handelt sich dabei um den ersten Band der Timothy Wild Reihe, welche in der ersten Person ...

Der historische Krimi „die Teufel von New York“, spielt im Jahr 1845 und wurde von Lyndsay Faye geschrieben. Es handelt sich dabei um den ersten Band der Timothy Wild Reihe, welche in der ersten Person Singular aus der Sicht von Tim geschrieben wurde. Das Buch ist am 23.10.2015 auf Deutsch in der dtv Verlagsgesellschaft erschienen und umfasst 480 Seiten.

Bisher hatte man keine Polizei in New York und die meisten Leute wollen diese auch nicht, dennoch schaffen es die Demokraten, diese zu bilden. Tim wollte nie einer von ihnen werden, obwohl sein älterer Bruder Val mitmischt. Doch dann passiert ein schreckliches Unfall, welcher er nur knapp überlebt. Als er wach wird, hat er nicht nur überlebt, seine Wohnung und seinen Job verloren, sondern ist nun Polizist, weil sein Bruder ihn eingeschrieben hat. Eines Tages läuft Tim auf dem Weg nach Hause ein kleines Kind voller Blut über dem Weg und er nimmt dieses mit nach Hause. Dank Bird, wie dieses Kind heißt, kommt er einem Monster auf die Spur, dass für den Tod etlicher tote Kinder schuldig ist.

Ich mochte Tim von der ersten Seite an, aber mein Herz hat von Anfang an Val gehört. Ich liebe Menschen die anders sind und Val ist viel zu mutig und tapfer, verrückt, ein Draufgänger und drogensüchtig. Tim dagegen mag seinen großen Bruder nicht, obwohl er ihm viel zu verdanken hat. Es ist eine Beziehung wo beide weder miteinander können noch ohne einander. Tim ist eher ruhig, versucht ein normales Leben zu leben und hasst Feuer, denn im Feuer sind seine Eltern gestorben. Val dagegen ist Feuerwehrmann und dies versteht Tim nicht. Ich selbst fand dies sehr seltsam bis ich den Grund dafür erfahren habe und dann konnte ich Val noch besser verstehen. Während Val bleibt wie er ist, macht Tim eine interessante Entwicklung durch und ich muss sagen, dass ich stolz auf ihn bin und diese Entwicklung sehr passend fand.
Die Nebencharaktere sind eine interessante Mischung aus guten und bösen Charakteren. Sehr ins Herz geschlossen habe ich einen irischen Pfarrer, den Polizeichef und Mr. Piest. Natürlich legen mir Bird und die Mieterin von Tim auch sehr am Herzen. Wenn ich jedoch einfach nicht ausstehen konnte und die mich noch mehr genervt hat als Silkie Marsh war Mercy Underhill. Menschen wie Silkie muss es leider geben, aber Mercy hat mir einfach den letzten Nerv geklaut, was aber auch an Tims Liebe zu ihr lag. Deshalb ziehe ich dem Buch einen Stern ab und hoffe, dass es in weiteren Büchern besser wird.

Ich mag den Schreibstil der Autorin. Sie schreibt nicht nur flüssig, so dass sich das Buch gut lesen lässt, sondern schafft es das New York der Vergangenheit vor meinen Augen wieder auferstehen zu lassen. Es sind nicht nur ihre Beschreibungen, welche für mich sehr hilfreich waren, sondern auch die Fakten die sie in die Geschichte webt, ohne dass man sich wie bei einem Geschichtsunterricht vorkommt. Die Zeit damals in New York war hart, erschreckend und abstoßend und dennoch bin ich froh dieses Buch gelesen zu haben und dabei auf interessante Weise etwas gelernt zu haben. Doch nicht nur das historische an dem Buch fand ich gut gemacht, sondern der ganze Krimi war interessant. Das es Kinder gibt die ihren Körper verkaufen müssen ist mir genau böse aufgestoßen wie der Hass auf die Iren, aber so war es nun einmal leider. Der Fall fängt zwar schon böse an, aber es wird noch schlimmer und besonders die letzte Leiche fand ich enorm grausam, da hat sich bei mir der Magen umgedreht. Aber auf den Mörder kam ich wirklich nicht und konnte somit langsam den Fall mit Tim lösen, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Deshalb werde ich die weiteren Bänder der Reihe auf jeden Fall lesen.

Ich empfehle das Buch gerne weiter, vor allem historisch interessierten Leser die gerne einen Krimi verwickelt in einem History Buch lesen.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Teilweise ein wenig zäh

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New York, 1845. Frisch in der neu gegründeten Polizeitruppe dabei, läuft dem jungen Timothy Wilde auf der Straße ein kleines Mädchen in die Arme, verstört und in einem blutgetränkten Nachthemd. Sie will ...

New York, 1845. Frisch in der neu gegründeten Polizeitruppe dabei, läuft dem jungen Timothy Wilde auf der Straße ein kleines Mädchen in die Arme, verstört und in einem blutgetränkten Nachthemd. Sie will ihm nicht erzählen, was passiert ist und Timothy nimmt sie erst einmal mit zu sich. Nach einer großen Explosion in der Stadt hat er selbst alles verloren und wohnt nun in der Pension einer verwitweten Bäckerin.
Dann werden auf einem entlegenen Feld 19 vergrabene Kinderleichen gefunden. In der Stadt kursieren bald die wildesten Gerüchte und die Stimmung ist sowieso schon angeheizt durch immer mehr Einwanderer. Immer wieder gibt es Unruhen zwischen Protestanten und Katholiken.
Aber Timothy ist entschlossen, diesen Fall aufzuklären, da sich anscheinend niemand sonst für das Verbleiben von 19 Kindern interessiert. Und bald schon wird ein weiteres Kind tot aufgefunden.

Ich muss sagen, ich habe ziemlich lange für dieses Buch gebraucht. Gut, es sind rund 670 Seiten (Broschierte Ausgabe), aber die schaffe ich sonst auch schneller.
Zum einen fand ich das Buch aber besonders am Anfang ziemlich zäh, erst nach den ersten 100 Seiten kam etwas mehr Spannung auf. Und auch zwischendurch gab es wieder ein paar Längen. Hinzu kommt, dass ich den Schreibstil nicht wirklich flüssig fand. Ein bisschen anstrengend war für mich die Gaunersprache "Flash", auch wenn das Ganze dadurch wahrscheinlich authentischer werden sollte. Am Ende des Buches werden zwar die wichtigsten Begriffe erklärt, aber das ewige hin und her blättern hemmt natürlich noch zusätzlich den Lesefluss.

Die Charaktere sind sehr gut dargestellt ausgearbeitet, sie sind nicht nur gut oder nur böse, sondern vielschichtig. Timothy war mir gleich sympathisch und so manches Mal tat er mir auch leid zwischendurch. Auch Bird mochte ich und ebenso Mercy Underhill.

Auf jeden Fall merkt man dem Buch an, dass Lyndsay Faye sorgfältig recherchiert hat. Sie lässt das teilweise düstere New York des 19. Jahrhunderts lebendig werden und den Leser teilhaben an der gespannten Atmosphäre. Und auch Sozialkritik schwingt immer ein bisschen mit.

Als Thriller würde ich "Der Teufel von New York" aber nicht bezeichnen, allenfalls ist es ein historischer Krimi oder eben ein historischer Roman. Auf der Taschenbuchausgabe des dtv-Verlages steht auf dem Cover auch Roman, während auf der broschierten Ausgabe Thriller steht. ?
Letztendlich habe ich es zwar nicht bereut, das Buch bis zum Ende gelesen zu haben, aber ich glaube, die Fortsetzungen werden noch eine ganze Weile darauf warten müssen, von mir gelesen zu werden.

Fazit: Historisch zwar gut recherchiert, aber mit einigen Längen.

Veröffentlicht am 18.10.2024

Der Teufel von New York

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New York 1845 – die Polizei ist gerade gegründet worden. Sie hängt stark mit der demokratischen Partei zusammen und ist auf keinen Fall unabhängig. Die Brüder Val und Tim Wilde werden beide Polizisten. ...

New York 1845 – die Polizei ist gerade gegründet worden. Sie hängt stark mit der demokratischen Partei zusammen und ist auf keinen Fall unabhängig. Die Brüder Val und Tim Wilde werden beide Polizisten. Val, weil er stark mit der Partei verbunden ist. Tim ist eigentlich Barkeeper, doch nach einem Brand sind seine Arbeit und alle Ersparnisse weg und damit auch die Aussicht, seine Angebetete Mercy zu heiraten. Er ist nicht glücklich, als Polizist zu arbeiten, doch er hat keine andere Wahl. Wenigstens findet er jetzt ein Zimmer über einer Bäckerei und muss auch nicht hungern. Die Polizei läuft anfangs nur Streife und soll eher für Ordnung auf den Straßen sorgen. Die Kriminalpolizei, wie wir sie heute kennen, gibt es nicht mal ansatzweise. Da läuft Tim bei einer seiner Streifen ein kleines Mädchen – völlig mit Blut überströmt – in die Arme. Bei weiteren Nachforschungen werden 19 grausam zugerichtete Kinderleichen gefunden und Tim erhält den Auftrag, die Sache möglichst heimlich aufzuklären, denn neben den Problemen zwischen den politischen Parteien gibt es noch die Probleme zwischen den verschiedenen Einwanderernationen, zwischen Protestanten und Katholiken, Schwarzen und Weißen … Und Tim erhält auch eher wenig Unterstützung…

Was nach einem richtig guten Krimi klingt, hat mich eher enttäuscht. Das Buch wurde als „Thriller“ und „historischer Roman“ beworben, wobei der Verlag es selbst einfach „Roman“ nennt. Letzteres trifft es wohl am ehesten, denn Thriller ist die völlig falsche Bezeichnung. Im Gegenteil – die ersten Seiten lasen sich für mich einfach nur zäh. Ausgewalzte Erklärungen zu allem und jeden, kaum Handlung und Null Spannung. Ich war mehrfach versucht, das Lesen aufzugeben. Dazu kam noch die Verwendung der Gaunersprache. Ich weiß nicht, ob es nur an der Übersetzung lag – aber die seitenlangen Dialoge in der Sprache nervten mich irgendwann einfach nur. Es gibt ein Glossar am Ende des Buches, doch ein dauerndes Nachblättern störte meinen ohnehin eher langsamen Lesefluss noch mehr, so dass ich es irgendwann gelassen habe. Die meisten der auftretenden Figuren (bis auf Tim, zum Teil Val und vor allem Bird) blieben blass oder klischeehaft, nicht immer überzeugend. Vor allem Mercy wurde am Anfang zum nur „helfenden Engel“ stilisiert und wirkte wie eine Fee und nicht wie ein Mensch, die Änderung im Laufe des Buches war für mich nicht glaubhaft. Die Reaktion von Tim darauf auch nicht wirklich. Alles in allen bin ich im Mittelteil sogar mehrfach eingeschlafen und erst im letzten Teil gab es mehr Handlung, eine Art Ermittlung und damit auch etwas Spannung. Das Ende war nicht wirklich überraschend für mich, wenn es dazwischen auch einige Wendungen gab. Die Autorin hat sicherlich viele Recherchen zum Hintergrund und zur Geschichte von New York angestellt. Doch mir war es insgesamt zu viel Detailverliebtheit und zu wenig Handlung (für Fachwissen würde ich eher ein Sachbuch lesen), eine sicherlich geplante Fortsetzung werde ich eher nicht lesen.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Nicht mein Buch

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Es ist ganz anders als das was man kennt, irgendwie aber auch nichts Halbes und nichts Ganzes. Historisch interessant aber zäh, dazu Crime Elemente, die zu kurz kommen.
Der Einstieg war schwierig und ich ...

Es ist ganz anders als das was man kennt, irgendwie aber auch nichts Halbes und nichts Ganzes. Historisch interessant aber zäh, dazu Crime Elemente, die zu kurz kommen.
Der Einstieg war schwierig und ich habe ziemlich lange gebraucht um rein zu finden.

Timothy Wilde wird zusammen mit seinem Bruder Valentine Polizist. Der ist korrupt, nimmt Drogen und ist einer der interessantesten Charakter im Buch. Allgemein sind die Figuren vielschichtig und gut gezeichnet. Zusammen mit dem lebendigen düsteren Setting und der passenden detaillierten Sprache, wäre das Ganze eigentlich total vielversprechend.

Dann trifft Timothy auf die kleine Bird. Das Mädchen ist verstört, geheimnisvoll und voller Blut. Und sie führt ihn zu 19 Kinderleichen, mit denen das große Rätselraten beginnt. Denn jeder aus seinem Leben scheint irgendwie in die Sache verstrickt zu sein.

Es gibt zwar einige überraschende und gute Wendungen, trotzdem konnte mich das Buch überhaupt nicht fesseln. Die Spannung, die immer wieder kurz aufkommt, verliert sich auch immer wieder sehr schnell in den vielen Längen.

Insgesamt schwierig. Und trotzdem sind da noch interessante Darstellung des harten Lebens, die Idee,die eigentlich gut ist und vor allem die offenen Fragen. Vielleicht gefällt mir der zweite Teil ja besser.

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