Cover-Bild Das Licht zwischen den Meeren
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 17.11.2014
  • ISBN: 9783442384006
M. L. Stedman

Das Licht zwischen den Meeren

Roman
Karin Dufner (Übersetzer)

Eine Liebe so unendlich wie das Meer …

Australien. 1920. Als Tom Isabel zum ersten Mal sieht, ahnt er noch nicht, dass sie sein Schicksal verändern wird. Doch er weiß, dass er für diese Frau alles tun würde. Sechs Jahre später – die beiden sind nun glücklich verheiratet und leben auf der einsamen Insel Janus Rock – strandet an der Küste ein Ruderboot. An Bord: die Leiche eines Mannes – und ein zappelndes Baby. Sofort schließt Isabel das kleine Mädchen in ihr Herz, und gegen Toms anfängliche Bedenken nehmen sie das Kind als ihr eigenes an. Doch als sie aufs Festland zurückkehren, müssen sie erkennen, dass ihre Entscheidung das Leben eines anderen Menschen zerstört hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2017

erzählerisch, bildhaft, emotional

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Inhalt
Ob richtig oder falsch - manchmal muss man seinem Herzen folgen ...
Australien. 1926. Tom und Isabel haben sich entschieden, ein gemeinsames glückliches Leben auf der Leuchtturminsel, namens Janus ...

Inhalt
Ob richtig oder falsch - manchmal muss man seinem Herzen folgen ...
Australien. 1926. Tom und Isabel haben sich entschieden, ein gemeinsames glückliches Leben auf der Leuchtturminsel, namens Janus Rock, zu führen.
Im Laufe der Jahre erleidet sie an drei Fehlgeburten und hat kaum noch Hoffnung ein eigenes Kind zu bekommen. Bis eines Tages ein Boot ans Ufer der Insel angespült wird, indem ein toter Mann und ein Baby zu finden sind. Isabel schließt das kleine Geschöpf sofort ins Herz und beschließt kurzerhand das Baby zu behalten, dass sie Lucy nennt und bittet Tom verzweifelt es nicht den Behörden zu melden. Denn ein Leuchtturmwärter muss alles, was auf der Insel geschieht, chronologisch in ein Notizbuch eintragen. Tom willigt jedoch ein und begräbt den Leichnam, um die Spuren zu beseitigen. Von Zeit zu Zeit überkommen ihm Gewissensbisse, die ihm zuschaffen machen. Auch wenn das Baby glücklich bei ihnen aufwächst, kann es immer noch eine Mutter geben, die immer noch Hoffnung hat ihr Kind bald wieder in ihren Armen zu halten. Gemeinsam leben sie glücklich mit Lucy auf der Insel, während Lucy jeden Tag heranwächst und Janus Rock zu ihrem Heimatort und Isabel zu ihrer Mutter bekennt. Als die Familie jedoch nach zwei Jahren aufs Festland zurückkehren, um dort den nächsten Landurlaub zu verbringen und um die kleine Lucy zu taufen, müssen sie Schwerenherzens erkennen, dass ihre Entscheidung das Leben der leiblichen Mutter des Kindes zerstört hat.


Meine Meinung
Ich hatte dieses Buch schon sehr lange auf meiner Wunschliste, seit dem es veröffentlicht wurde, da mich der Rückentext sehr beeindruckt hat und das Cover sehr anspruchsvoll gestaltet ist. Letztes Jahr habe ich dann das Buch zufällig bei einem "Dritten Welt Laden" bei mir in der Nähe entdeckt und sofort zugegriffen. Als ich das Buch dann angefangen habe zu lesen, hat mich die Geschichte von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen.
M. L. Stedman hat es mit ihrem wundervollen detailliertem Schreibstil geschafft mich bis zur letzten Seite des Buches zu bringen, da ich mich in der Welt von Isabel Graysmark und Tom Sherbourne hineingezogen gefühlt habe und mich die Geschichte der beiden sehr bewegt hat. Die Gegend im Westen Australiens, wo sich die abgelegene Insel Janus Rock und der Heimatort Point Partageuse befindet, konnte ich mir schon von Anfang an im Kopf richtig ausmalen.
Außerdem hat es mir sehr gefallen, dass diese Geschichte zeigt, dass es nicht immer klare Seiten von Gut und Böse gibt, denn es liegen noch weitere Welten dazwischen, in denen verschiedene Emotionen vorhanden sind, um die Handlung dramatischer und verzwickter aussehen zu lassen.
Des Weiteren sind die Charaktere sehr detailliert und klar ausgeprägt von der Autorin beschrieben worden, sodass ich ihre Handlungen, Gefühle, Gedanken und Zweifel dieser sehr nachvollziehen und mitfühlen konnte. Darüber hinaus wird die Frage sehr tiefgründig behandelt, was Menschen alles aus Liebe tun können, und ob das dann wieder das Richtige ist, wird oftmals erst später festgestellt.

Meine Bewertung
Mir hat das Buch sehr gefallen, denn M. L. Stedman's Schreibstil, der die 448 Seiten detailliert ausschmückend verfasst, hat mich bis zur letzten Seite des wundervollen Buches gefesselt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da die Geschichte, je weiter ich dem Ende zukam, mir oft Gänsehaut bereitet hat und unter die Haut ging. Während des Lesens hat mich das Szenario, das mich sehr traurig gemacht hat, und habe mir Gedanken gemacht, wie es wäre anders zu handeln. Zu Mal auch ist es kein schöner Anblick, wie sich die Betroffenen quälen müssen. Bis zur letzten Seite habe ich mitgefiebert und wusste selbst nicht mit wem ich leiden sollte. Ich hatte das Verlangen in die Geschichte hineinzuspringen, um den Charakteren zu helfen und beizustehen.

Veröffentlicht am 27.12.2016

Macht nachdenklich

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Tom Sherbourne ist Leuchtturmwärter und lebt mit seiner Frau Isabell auf einer abgelegenen Insel vor der Küste Australiens. Sie sind dort sehr glücklich, bis Isabell in kurzer Zeit drei Fehlgeburten erleidet. ...

Tom Sherbourne ist Leuchtturmwärter und lebt mit seiner Frau Isabell auf einer abgelegenen Insel vor der Küste Australiens. Sie sind dort sehr glücklich, bis Isabell in kurzer Zeit drei Fehlgeburten erleidet. Als dann ein Ruderboot am Strand angeschwemmt wird, in dem ein toter Mann und ein winziges Baby liegen, überredet Isabell ihren Mann, das Baby als ihr eigenes auszugeben. Für Isabell geht der Traum vom eigenen Kind damit in Erfüllung, doch Tom kann seine Zweifel nicht ausschalten. Nach zwei Jahren besuchen sie Isabells Eltern am Festland. Dort hören sie mit Entsetzen, daß ihr Kind noch eine Mutter hat, die an der Ungewissheit über das Schicksal ihres Mannes und ihres Kindes hast den Verstand verliert. Sie müssen Entscheidungen treffen, die nicht jeden glücklich machen können.

Die Geschichte ist wunderschön geschrieben. Sie beschreibt eindringlich, was Menschen aus Liebe tun können. Ob dann immer das Richtige dabei herauskommt, stellt man oft erst sehr viel später fest. Die Geschichte beweist, daß es nicht immer nur ganz klar Gut und Böse gibt. Irgendwo dazwischen ist auch noch viel Platz. jeder meint hier, sein Recht auf etwas Glück durchsetzen zu können, wobei immer einer den Kürzeren ziehen wird. Es ist traurig zu lesen, wie die Betroffenen sich quälen müssen. Der Leser weiß nicht, mit wem er leiden soll und wen er verdammen soll. Schließlich hat eigentlich niemand etwas Böses getan. Zum Schluß kann sich der Leser fragen, wie er wohl gehandelt hätte.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Ein sehr bewegendes Buch

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Ich liebe Leuchttürme. Ich finde es so faszinierend, wie sie unerschütterlich den Naturgewalten trotzen und dabei so zerbrechlich wirken. Das Leben als Leuchtturmwärter stelle ich mir total spannend, aber ...

Ich liebe Leuchttürme. Ich finde es so faszinierend, wie sie unerschütterlich den Naturgewalten trotzen und dabei so zerbrechlich wirken. Das Leben als Leuchtturmwärter stelle ich mir total spannend, aber auch ziemlich einsam vor. Und deshalb musste ich einfach „Das Licht zwischen den Meeren“ lesen, um zu erfahren, wie die Vorstellungen der Autorin von einem Leben als Leuchtturmwärter aussehen.

Und tatsächlich ist es eine Mischung aus Abenteuer und Einsamkeit, die sich aus dem Buch herauslesen lässt. Besonders eindringlich beschreibt die Autorin dabei die Handlungsumgebung. Die kleine Insel Janus Rock ist völlig abgeschieden von der Außenwelt, hier herrschen Stürme oder wunderbarstes Sonnenwetter. Nur ab und zu kommt ein Versorgungsboot vorbei und Tom und seine Frau Isabel können mit der kleinen Besatzung kurz einen Plausch halten. Doch sobald das Schiff ablegt, sind die beiden wieder allein. Ein romantischer Gedanke, der jedoch schnell dem Alltag Platz macht. Aber nicht zuletzt sind es die Routine und der immer gleiche Tagesablauf, die die Einsamkeit ertragen lassen. Dazu gehört auch, dass sich Tom als Leuchtturmwärter an gewisse Vorgaben und Regeln hält. Das gelingt ihm mühelos, bis eines Tages das Boot angespült wird. Und mit ihm ein toter Mann sowie ein neugeborenes Baby.

Dieses Ereignis wirft alles über den Haufen und das Drama, das sich schon von Anfang an angekündigt hatte, nimmt seinen Lauf. Tom und Isabel vertreten zunächst die beiden gegensätzlichsten Positionen, die es bei der Beantwortung der Frage, wie man sich nun verhalten soll, geben kann. Isabel ist sofort klar, dass sie das Kind behalten möchte. Ja, sogar behalten muss. Denn nach den vielen Fehlgeburten gibt es kaum noch Hoffnung auf den Nachwuchs, den sich beide so sehr wünschen. Und Tom will den Vorfall am liebsten sofort melden. Was ist, wenn die Ehefrau und Mutter der beiden Schiffbrüchigen noch lebt? Doch das kleine Geschöpf, das schnell den Namen Lucy bekommt, bringt so viel Liebe und Wärme auf die einsame Insel, dass Tom es nicht übers Herz bringt, den Vorfall zu melden. Noch nie hat er seine Frau so glücklich gesehen, und auch er selbst kann sich der Macht des Babys nicht entziehen.

Und vielleicht hätte auch alles gut werden können, wenn Tom und Isabel nicht erfahren hätten, dass die Mutter des Kindes noch lebt und jeden Tag bei der Polizei nachfragt, ob es Neuigkeiten bezüglich der Suche nach ihrer Tochter gibt. Denn plötzlich kommen Tom Gewissensbisse. Während Isabel der Meinung ist, dass man nun eh nicht mehr viel machen könne, ist Tom hin und her gerissen zwischen seiner Liebe zu Isabel und dem Kind und seinem schlechten Gewissen, einer anderen Frau das Kind genommen zu haben. Und so trifft er eines Tages eine Entscheidung, die eine große Tragödie in Gang bringt. Und die dazu führt, dass er, Isabel und das Kind die Insel verlassen müssen.

Bis zu diesem Punkt stand für mich fest, dass das Buch wohl die volle Punktzahl von mir bekommen würde. Die Seiten flogen nur so dahin und ich war total gefesselt von der Handlung und auch der Erzählweise der Autorin. Diese ist zwar teilweise etwas oberflächlich und die Jahre vergehen so schnell, dass man sich manchmal fragt, ob es da nicht mehr nennenswerte Ereignisse gab. Aber die Kurzweiligkeit hat mir eigentlich auch sehr gut gefallen und die Geschichte an sich war sowieso fesselnd. Ab diesem Moment aber, wo die Szenerie von der Insel aufs Festland wechselt, hat meine Begeisterung für das Buch doch nachgelassen. Irgendwie habe ich die Eintönigkeit des Insellebens vermisst. Auch wenn es vielleicht widersprüchlich klingt, kamen für mich jetzt Längen beim Lesen auf, obwohl die Handlung nun abwechslungsreicher ist als auf der Insel. Ich kann es nicht richtig erklären, aber teilweise wurde mir plötzlich unnötig um den heißen Brei herum geredet, was ich so aus der ersten Hälfte des Buches gar nicht kannte. Außerdem wurde mir Isabel zunehmend unsympathischer. Ich mochte Tom von Anfang an lieber, während ich Isabel nur ganz nett fand. Aber ab der zweiten Hälfte des Buches habe ich fast eine Abneigung gegen sie entwickelt, weil sie sich so unvernünftig verhalten hat. Das Ende des Buches hat mich dann aber wieder versöhnt. Hier hat die Autorin einen sehr schönen Ausklang gefunden.

„Das Licht zwischen den Meeren“ hat mich zwar nicht zu Tränen gerührt, aber es ist ein sehr emotionales Buch, das vor allem auf der moralischen Ebene sehr berührt. Als Leser mag man gar nicht so richtig entscheiden, auf welcher Seite man steht. Die Positionen der einzelnen Figuren werden aber auch sehr nachvollziehbar dargestellt und es fällt schwer, zwischen „Richtig“ und „Falsch“ zu unterscheiden.

Mein Fazit

„Das Licht zwischen den Meeren“ ist ein vor allem auf emotionaler Ebene sehr bewegendes Buch, dem zwischen drin etwas die Luft ausgeht, das zum Ende hin aber wieder Atem holt und noch mal kräftig Platz für ein versöhnliches Ende macht.

Veröffentlicht am 20.01.2020

sehr emotionales Buch

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Ich wollte einfach mal raus aus meiner Komfortzone und rein in ein neues Abenteuer und habe ich letztendlich für dieses Buch entschieden und es keine Minute bereut. Es ist sehr emotional und lässt einem ...

Ich wollte einfach mal raus aus meiner Komfortzone und rein in ein neues Abenteuer und habe ich letztendlich für dieses Buch entschieden und es keine Minute bereut. Es ist sehr emotional und lässt einem nach dem Lesen immer noch nachdenklich zurück. Klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 20.04.2018

the light between oceans

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Janus Rock, kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges: Auf diese karge Insel, die nicht mehr als ein großer Felsen ist und einen halben Tag entfernt vor der Küste Australiens lagert, hat es den Kriegsveteran ...

Janus Rock, kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges: Auf diese karge Insel, die nicht mehr als ein großer Felsen ist und einen halben Tag entfernt vor der Küste Australiens lagert, hat es den Kriegsveteran Tom Sherbourne bewusst verschlagen. Gesehen und erlebt, wozu der Mensch im Krieg fähig ist, hat er seinen Mitmenschen den Rücken gekehrt, um mit seiner jungen Frau Isabel als Leuchtturmwärter ein neues Leben anzufangen.

Die Liebe der beiden wird durch mehrere Schicksalsschläge in Form von zwei missglückten Schwangerschaften und eine Totgeburt strapaziert. Als eines Tages ein Boot angetrieben wird, das neben einem toten Schiffbrüchigen auch ein lebendiges Baby enthält, sieht Isabel dies als glückliche Fügung an und will das Kind gegen den Willen Toms behalten und aufziehen. Es ist eine Entscheidung mit schwer wiegenden Konsequenzen…


Ich habe ja bereits im vorhinein schon sehr viel positives über diesen Roman gehört und so war ich natürlich auch sehr gespannt auf dieses Werk. Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch jedoch durch die anstehende Verfilmung dazu - und da ich Bücher sowieso immer gerne vor dem Film sehe, habe ich mir eben das Buch besorgt und bin gleich nur so durch die Seiten geflogen - so gut ist es geschrieben !

Man ist als Leser gleich von Beginn an richtig gut in der Geschichte drinnen und ich war von diesem Roman gefesselt bis zur letzten Seite !

Das Licht zwischen den Meeren ist ein unglaublisch spannender Roman, welcher ein paar Wendungen hat, die einen überraschen und eine einfach nur super tolle Geschichte erzählt !!


:spoiler:

Ich dachte ja auf den letzten 80 Seiten manchmal schon, dass Lucy nun doch wieder zu Isabel und Tom zurückkommen darf. Doch dass sie dann doch bei Hannah blieb war für mich ein bisschen überraschend - aber natürlich auch nachvollziehbar ! Eine Wendung, mit der ich dann doch nicht gerechnet habe. Doch Lucy ging es ja dann besser bei Hannah - wie man auf den letzten Seiten erfährt !