Guter, wenn auch ausbaufähiger Auftakt.
M. O´Keefe – Broken Darkness 1, So verführerisch
Auf der Flucht vor ihrem prügelnden Mann versteckt sich Annie in einem Trailerpark und arbeitet dort, um einen Teil der Miete aufzubringen. Als sie ein ...
M. O´Keefe – Broken Darkness 1, So verführerisch
Auf der Flucht vor ihrem prügelnden Mann versteckt sich Annie in einem Trailerpark und arbeitet dort, um einen Teil der Miete aufzubringen. Als sie ein klingelndes Handy in ihren Polstern findet geht sie heran. Die Bitte des Fremden ist rätselhaft und doch stimmt sie zu. Außerdem fühlt sie sich sofort zu dieser Stimme hingezogen und so lässt sie sich auf erotische Abenteuer am Telefon mit ihm ein.
Dylan sollte es besser wissen, aber auch er fühlt sich zu der unerfahrenen jungen Frau hingezogen und will ihr Lust und Selbstwertgefühl schenken, obwohl er ganz sicher nicht „der Gute“ in diesem Spiel ist.
Doch beiden ist klar, sie werden niemals über das Telefon hinaus in Kontakt treten, denn beide haben Geheimnisse die es zu schützen gilt...
Zitat: „Nur weil jemand grausam sein kann, heißt das nicht, dass er nicht auch zu Freundlichkeit fähig ist.“ (S214)
Ich kannte noch kein Buch der Autorin und die Leseprobe hatte mich angesprochen, weswegen ich dieses Buch lesen wollte.
Der Schreibstil ist modern und die Story lockerleicht und seicht gehalten. Der überwiegende Teil der Story sind erotische Szenen, die detailliert aber meist geschmackvoll dargestellt wurden. Allerdings mutiert hier eine total unerfahrene 24jährige Farmbesitzerin, die von ihrem Ehemann verprügelt und misshandelt wurde, innerhalb kürzester Zeit zu einer aufgeschlossenen, auf Schmerz (na gut nur ein wenig Schmerz) stehende junge Frau. Das passt für mich nicht wirklich zusammen. Die schreckliche Vergangenheit von Annie mit dem wie sich ihre Figur im Verlauf der Geschichte entwickelt. Ja, sie wird stärker, mutiger und traut sich auch nein zu sagen, aber ich nehme ihr die misshandelte Frau bei dem wie sie sich innerhalb kürzester Zeit verhält, einfach nicht ab.
Die Figuren besitzen alle eine facettenreiche, lebendige Darstellung, jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Der männliche Protagonist ist Dylan: dunkel, sexy, böse (worauf er immer wieder hinweist) und verschlossen. Er lebt zurückgezogen in den Bergen und lässt einen Mann im Trailerpark observieren.
Hier werden gleich mehrere Handlungsstränge eröffnet und zu meinem Bedauern nicht einer zuende geführt... denn es handelt sich dabei um einen Mehrteiler und die Geschichte ist nicht in sich abgeschlossen. Ärgerlich! Allerdings erscheint der nächste Band schon recht bald.
Eine weitere Figur ist die Stripperin Joan, zynisch aber irgendwie auch cool drauf. Ich mag sie und vor allem hat sie mich gerade zum Ende hin überrascht.
Ben ist der Böse Ex-Biker, der Dylans Leben zerstört hat. Womit? Nun das wird sicherlich noch irgendwann aufgeklärt. Auf den ersten Blick fand ich ihn auf jeden Fall sympathisch, auch wenn ihn eine dunkle, distanzierte Aura umhüllt.
Und dann hätten wir noch Tiffany die ebenfalls im Trailerpar lebt, mit ihren Kindern und mit ihrem sporadisch auftauchenden prügelnden Ehemann.
Obwohl für mich nicht alles nachvollziehbar war, zu viele Dramen aufgetischt werden und es eine ganze Menge an Wiederholungen gab, die Erotik hier deutlich im Vordergrund steht und die Geschichte dadurch manchmal auf der Stelle tritt, habe ich die ca 400 Seiten in einem Rutsch gelesen und ich werde bestimmt auch das nächste Buch lesen, weil es einfach eine seichte, aber doch interessante Story war. Vor allem möchte ich wissen, wie es nach dem Cliffhanger weitergeht und natürlich ob Annie und Dylan eine Chance haben, so unterschiedlich wie sie sind.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung, auch weil ich glaube, dass die Story weiter Potenzial hat und vielleicht im kommenden Band deutlich interessanter und stimmiger wird.
Das Cover ist mit seinen goldenen und rosefarbenen Akzenten ein netter Blickfang.
Fazit: Guter, wenn auch ausbaufähiger Auftakt. 3 Sterne.