Cover-Bild Tod in der Villa Saturn
Band 3 der Reihe "Gower Street Detective"
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 04.10.2018
  • ISBN: 9783455004083
M.R.C. Kasasian

Tod in der Villa Saturn

Johannes Sabinski (Übersetzer)

Band 3 der Gower Street Detective Reihe!

Seit dem Tod ihres Vaters lebt March Middleton bei Londons berühmtestem Privatdetektiv, stadtbekannt für seine Brillianz und sein bärbeißiges Wesen. Eines Tages erhält sie die Einladung eines vollkommen unbekannten Onkels in dessen Villa, der sie folgt. Ihr neuer Onkel ist reizend und verschroben – und am nächsten Morgen mausetot. Noch bevor March die Gelegenheit bekommt, selbst herauszufinden, was in der Villa Saturn geschehen ist, rückt sie in den Fokus der Ermittlungen.

Sie hat keine Wahl, sie muss Sidney Grice bitten, ihr zu helfen. Doch der hat gehörige Zweifel an ihrer Unschuld. Und je mehr er über den Fall herausfindet, desto mehr zeigen alle Hinweise auf ihn selbst ...

Weitere kuriose Fälle und schwarzen Humor gibt es in diesen Fällen:

Band 1 - Mord in der Mangle Street
Band 2 - Der Fluch des Hauses Foskett
Band 4 - Die Geheimnisse der Gaslight Lane

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2019

Ein Fall voller Herausforderungen

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Seit dem ersten Band bin ich eine begeisterte Leserin der Reihe und freute mich somit um so mehr, als ich wieder zu Sidney Grice und March Middleton stoßen durfte. Meine Überraschung hätte allerdings nicht ...

Seit dem ersten Band bin ich eine begeisterte Leserin der Reihe und freute mich somit um so mehr, als ich wieder zu Sidney Grice und March Middleton stoßen durfte. Meine Überraschung hätte allerdings nicht größer sein können, denn das Buch begann ziemlich ungewohnt mit Tagebuch-Auszügen von March, welche verheißungsvolles versprachen.



Auch wenn vielen Sidney Grice ein bitterer Dorn im Auge ist, so ist er für mich einer der vielversprechendsten Detektive der letzten Zeit. Dabei vergleiche ich ihn übrigens nicht mit Sherlock Holmes, da dieser für mich eine völlig andere Art hat zu ermitteln. Er ist für mich Sidney Grice und damit ein unleidlicher Mann mit Glasauge, der einen Hang zur Wahrheit hat und keine Scheu besitzt sie aufzudecken. Zusammenhänge sehe ich da überhaupt nicht.



Der Anfang begann spannend und ging in ein fulminantes Abenteuer über. Der Fall diesmal erwies sich als kniffelig und spielte liebend gerne mit meiner Wahrnehmung. Dabei drehte sich die Handlung manchmal so stark, dass ich nicht mehr so ganz wusste, wer jetzt was wirklich getan hat. Ich fragte mich stets, ob ich vielleicht etwas überlesen hatte, nur um dann später festzustellen, das man mich mit in Miss Middletons verhängnisvolle Situation gezogen hatte. Ich wurde zu einem Teil der Geschichte und fand dies überhaupt nicht schlimm, hätte mir aber doch gewünscht, ein wenig mehr die Übersicht behalten zu können.



Trotzdem genoss ich es sichtlich, denn dadurch entwickelte sich eine Spannung, die es mir fast unmöglich machte, das Buch wegzulegen. Aber auch die Beschreibungen der Ortschaften, Gebäude und Personen waren wieder ein Genuss, da sie gemäß der Zeit dargestellt wurden. Hier ließ sich der Autor auch nicht von kleinen Details beirren, wie z.B. den ersten Einsätzen von elektronischem Licht. Ich spürte förmlich die Begeisterung, als diese im Buch ihren Auftritt hatten. Für Unterhaltung war übrigens ebenfalls wieder gesorgt, und zwar wieder in der Form von Molly. Molly, das Hausmädchen ist und bleibt eigentlich die schlechteste Wahl für diesen Job, genoss allerdings auch diesmal die Gönnerschaft ihres Hausherren. Ihre Sätze grenzten manchmal an Dummheit, lassen einen jedoch immer wieder schmunzeln.



Ja, dieses Buch machte vieles anders. Auch das Ende viel unerwartet offen aus und gab mir kurz das Gefühl, das es vielleicht schon das Ende der Reihe ist. Da der Autor aber schon 2 Fortsetzungen zu diesem Band geschrieben hat, hoffe ich doch das diese ebenfalls ihren Weg in den deutschen Raum finden. Bis dahin wünsche ich March noch gute Erholung von diesem Fall und hoffe sie und Sidney Grice bald wieder in alter Frische erleben zu dürfen.
Mein Fazit



Der Fall war spannend, die Story einnehmend und die Charaktere wieder eine tolle Mischung, hätte ich jetzt noch den Faden bei dem Verwirrspiel behalten können, hätte ich dem Buch die volle Punktzahl gegeben. Ich bekam das Gefühl in einen Thriller zu sein, da man sehen wollte, ob ich die Gesamtsituation richtig einschätzen könnte. Ich konnte es nicht, war aber froh, das es am Ende eine Auflösung gab, die alle Fragen beantwortete.

Veröffentlicht am 08.05.2021

Gower Street Detectives 3

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March Middleton ist überrascht, als sich ein unbekannter Verwandter bei ihr meldet und sie zu sich einlädt, dachte sie doch, niemanden aus ihrer Familie zu haben. Doch Onkel Tolly ist reizend und setzt ...

March Middleton ist überrascht, als sich ein unbekannter Verwandter bei ihr meldet und sie zu sich einlädt, dachte sie doch, niemanden aus ihrer Familie zu haben. Doch Onkel Tolly ist reizend und setzt March als Erbin ein … und ist am nächsten Morgen tot. March glaubt, ihn getötet zu haben, doch bei einem weiteren Besuch ist ihr Onkel am leben. Doch Onkel Tolly soll nicht der letzte Tote sein – und March landet im Gefängnis. Was geschah wirklich in der Villa Saturn?

Den Fall fand ich richtig spannend und ungewöhnlich, also sehr passend für Sidney Grice und March Middleton. Wie die beiden konnte auch ich mir zunächst keinen Reim auf die Geschehnisse machen und war auf die Auflösung gespannt.

„Versaut“ hat es der Autor dann leider dadurch, dass er den Fall am Ende nicht durch eine Erzählung löste, sondern durch die Aufzeichnungen Sidney Grimes (furchtbar) und March Middletons (verwirrend), so dass ich die letzten 200 Seiten sehr mühsam zu lesen fand. Weil mich die Auflösung interessierte, bin ich drangeblieben, aber so richtig konnte mich das Buch am Ende nicht mehr fesseln.

Insgesamt immer noch lesenswert, aber der Schluss ist schon sehr anstrengend. Ich gebe 3,5 Sterne und hoffe auf den nächsten Fall, auch was March und Inspector Pound betrifft.

Veröffentlicht am 28.06.2019

How to kill yourself

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Ein interessanter Todesfall zieht Sidney Grice aus der Gower Street fort aufs Land, während March allein zuhause zurück bleibt. Da trifft es sich gut, dass ausgerechnet jetzt der Brief eines entfernten ...

Ein interessanter Todesfall zieht Sidney Grice aus der Gower Street fort aufs Land, während March allein zuhause zurück bleibt. Da trifft es sich gut, dass ausgerechnet jetzt der Brief eines entfernten Verwandten eintrifft, der sie kennenlernen möchte. Und tatsächlich entpuppt sich Onkel Tolly als liebenswürdiger, alter Kauz - zumindest solange er noch unter den Lebenden weilt. In der nächsten Nacht ist er nämlich tot. Erschlagen von March. Als wäre das nicht genug, sterben weitere Menschen, mit denen March zu tun hatte, und sie muss sich langsam fragen, wie gesund sie geistig noch ist. Niemand kann ihr helfen: Grice hat einen seiner seltenen Fieberschübe und liegt danieder und Inspector Pound leidet noch immer unter dem Messerstich, den er ihretwegen erhalten hat.

Der Aufbau des Falles/der Fälle ist wieder grenzgenial, auch die nahezu beiläufigen Einschübe über die Lebensweise im viktorianischen England sind gelungen. Was sich jedoch im Buch davor andeutete - Kasasian neige dazu, Seiten um Seiten mit reinem Geschwafel zu füllen - wurde hier auf eine extreme Spitze getrieben. Ich bin sicher, man hätte das Buch locker um 200 Seiten kürzen können, ohne auch nur den Hauch einer Info zu verlieren. Vor allem wäre es dann gerade in dem Teil, in dem March Tagebuch führt, nicht so einschläfernd gewesen. Man kann sich ebenfalls Gedanken darüber machen, wie langanhaltend die Wirkung von Drogen ist (in diesem Buch teilweise gefühlte Jahre und das aufgrund winzigster Mengen) und warum March in diesem Buch scheinbar von Anfang an ihre gewohnte Cleverness und Intelligenz vermissen lässt. (Die Antwort ist einfach, weil sie sonst nicht in diese Lage gekommen wäre, aber das kommt ein bisschen billig.) Am Schluss findet sie zwar wieder zu ihrem Verstand, aber ... Na ja. Die Art und Weise, wie die Geschichte endet, ist zumindest seltsam.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Nervig!

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Die junge March Middleton lebt seit dem Tod ihres Vaters bei Sidney Grice, Londons berühmtestem Privatdetektiv. Er ist stadtbekannt für sein detektivisches Gespür und seine Ermittlungserfolge. Allerdings ...


Die junge March Middleton lebt seit dem Tod ihres Vaters bei Sidney Grice, Londons berühmtestem Privatdetektiv. Er ist stadtbekannt für sein detektivisches Gespür und seine Ermittlungserfolge. Allerdings ist er auch äußerst arrogant und allen seinen Mitmenschen, inklusive seinem Mündel March unhöflich, unwirsch und unverschämt gegenüber.
Als March Middleton die Einladung eines ihr bis dahin unbekannten Onkels bekommt, besucht sie diesen in dessen Villa. Der Onkel ist etwas verschroben, überredet sie aber, sein Testament zu ihren Gunsten aufzusetzen. In der Nacht geschehen in der Villa höchst merkwürdige Dinge, am nächsten Morgen ist der Onkel tot. Und March ist sich nicht sicher, ob sie den Mord begangen oder womöglich nur geträumt hat. Oder wurde sie eventuell vergiftet und so unter Drogen gesetzt? Als sie Sidney Grice bittet, den Fall zu übernehmen und Ermittlungen anzustellen, steht der scheinbar Ermordete vollkommen lebendig vor ihr. Aber es geschehen weitere mysteriöse Dinge...
Schauplatz des Geschehens ist das viktorianische London zur Zeit der Kutschen und Gaslaternen, was die düstere Atmosphäre betont. Die Figuren sind allesamt originell bis skurril, die Dialoge zu Beginn auch noch recht amüsant. Irgendwann ging mir das pöbelhafte Wesen des Sidney Grice, die simple Ausdrucksweise der Dienstmagd, Marchs naives bis tölpelhaftes Verhalten und die wiederholten Auferstehungen von Leichen eher auf die Nerven. Vielleicht liegt es auch an der mangelnden Kenntnis der Vorgängerbände, aber mich konnte der Krimi zu wenig packen und unterhalten.