Eine tolle Geschichte über den Mut, sich selbst zu fonden, die mich leider nicht ganz überzeugt hat.
"Wir wurden auf dem Reißbrett entworfen, um die Menschheit zu beschützen. Leider hat man ein wichtiges Detail vergessen: Wir sind nicht die Summe unserer Gene. Wir sind Fleisch und Blut, und vor allem ...
"Wir wurden auf dem Reißbrett entworfen, um die Menschheit zu beschützen. Leider hat man ein wichtiges Detail vergessen: Wir sind nicht die Summe unserer Gene. Wir sind Fleisch und Blut, und vor allem Herz."
Vor ein paar Jahrzehnten sorgten die Warriors of Light in Baine City, an der Seite der Regierung, für Ordnung und Frieden. Niemand wusste, woher die sieben Lichtgestalten kamen. Nur nicht von der Erde, so viel war sicher. Sie hatten Superkräfte, bekämpften das Verbrechen und wurden verehrt und angebetet. Doch dann fingen sie an, einander zu bekriegen. Sie brachten sich gegenseitig um und legten einen Teil der Stadt dabei in Schutt und Asche. Aus ihren Genen versuchten die Menschen, eigene Helden zu erschaffen. Doch diese wurden ihren Erwartungen nicht gerecht. Sie waren unbändige Kinder mit mangelhaften Superkräften, Gefühlen und Ängsten. Doch jetzt, als der Rächer Baine City bedroht, setzt die Stadt auf ihre Helden. Und die Rookie Heroes müssen ihr Schicksal antreten, sich trotz alter Zerwürfnisse zusammentun und herausfinden, was wirklich in ihnen steckt.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich in der Geschiche zurecht gefunden habe und die verschiedenen Charakter etwas einschätzen konnte. Aber das ist ja normal, bei Büchern, die in fiktiven Welten spielen. Das Buch wird aus der Sicht von Jill erzählt. Sie ist Silence, eine der Rookie Heroes. Ich kam ganz gut mit ihr als Protagonistin klar, manchmal habe ich aber Dinge, die sie gesagt oder getan hat, nicht ganz nachvollziehen können. Aber sie hat es auch nicht ganz leicht. Sie ist zwar stark, aber gleichzeitig sehr unsicher. In dem Buch macht sie eine beeindruckende Entwicklung durch, die den anderen Rookies hilft, ebenfalls an sich zu glauben. Anfangs sind alle von sich und ihren Kräften noch nicht ganz überzeugt (mit Ausnahme von Corvin alias Dark Chaos vielleicht), aber sie helfen sich gegenseitig zu den Helden zu werden, die Baine City braucht. Und sie schaffen es. Außerdem sind sie alle tolle Persönlichkeiten, die man gern hat.
Die Handlung war zwar spannend, aber manchmal ging mir alles etwas zu schnell und ich wusste nicht mehr ganz genau, was los war. Zwischendurch war auch nicht ganz klar, wer "gut" und "böse" war. Jills persönliche Meinung hat mich da auch manchmal irritiert.
Aber die Nebenhandlung fand ich schön. Wie Jill und Corvin anfangs die ganze Zeit mit ihren Anschuldigungen aufeinander los gegangen sind, und nachdem die Wahrheit ans Licht kam, einander immer näher kamen. Auch wenn ich mir hinterher als Ausgleich für die Streitereien am Anfang etwas mehr schöne Jill-und-Corvin-Szenen gewünscht hätte.
Am Schreibstil habe ich nichts auszusetzen. Und was mir auch gut gefällt, ist das Cover. Es passt sehr gut zur Geschichte.
Insgesamt würde ich sagen, dass es eine Geschichte mit viel Potential und coolen Ideen (besonders Mortons und Robyns Superkräfte) ist, aber noch Luft nach oben in der Umsetzung gewesen wäre. Aber es hat Spaß gemacht die Rookie Heroes in dieser Geschichte zu begleiten.