Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte
Das witzigste Aufklärungsbuch seit dem Urknall
Astrid Henn (Illustrator)
Das witzigste Aufklärungsbuch seit dem Urknall!
Ausgzeichnet: Die besten 7 für junge Leser*innen (September 2021)
Mama und Papa wollen wegfahren, und zwar unverschämterweise nur zu zweit. Papa sagt, sie würden mal wieder ein romantisches Wochenende brauchen. Tiffany findet das ziemlich komisch, sie hat so was noch nie gebraucht. Max auch nicht – und der ist schon 12.
Ihre große Schwester sieht das ein bisschen anders. Luisa ist nämlich schon 17 und möchte mit ihrem Freund Justin ebenfalls ein romantisches Wochenende verbringen. Und darum will Papa ein heikles Gespräch führen.
Weshalb dann doch eher Mama redet, wie das mit Oma und Opa in den 60ern war, was es mit schwimmenden Spermien und wandernden Eizellen auf sich hat und warum der Nachbar jetzt nie wieder ohne Lachanfall einen Stecker in eine Steckdose stecken kann – davon erzählt das Buch.
Zum Mitlachen und Lernen
Marc-Uwe Kling erzählt, wie es Papa eben so gar nicht schafft, mit seinen Kindern unverkrampft über Sex zu sprechen. Und ganz nebenbei gelingt ihm dadurch, woran Papa scheitert – nämlich unterhaltsam und locker ein Thema zu vermitteln, das uns alle etwas angeht.
Mit genialen Bildern von Astrid Henn
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Wir kennen diese Familie aus den beiden Vorgängerbüchern und auch hier sind wieder alle zusammen. Da Papa und Mama ein romantisches Wochenende in „Wienedig“ verbringen wollen, sind Oma und Opa zum Kinder ...
Wir kennen diese Familie aus den beiden Vorgängerbüchern und auch hier sind wieder alle zusammen. Da Papa und Mama ein romantisches Wochenende in „Wienedig“ verbringen wollen, sind Oma und Opa zum Kinder hüten gekommen. Da auch Luisa mit Justin, dem Pizzaboten, zusammen das Wochenende verbringen wird, möchte Papa mit den beiden ein heikles Gespräch führen.
Bald ist die ganze Familie einschließlich dem Nachbarn im Wohnzimmer versammelt. So geben Opa und Oma ihre 60er-Jahre-Erfahrungen zum Besten, die kleine Tiffany stellt naive Fragen und Max, der 12jährige kichert, wenn das Wort Spermien fällt.
Letztendlich übernimmt Luisa die Gesprächsführung und untermalt mit entsprechenden Bildern, wird die humorvolle Geschichte doch noch zu einem Aufklärungsbuch.
Wunderbar, wie die Klischees, der jeweiligen Generationen mich zum Lachen gebracht haben. Ich gehöre ja schon der Großelterngeneration an und diese beiden Althippies mit ihrer sexuellen Offenheit fand ich einfach zu schön. Dann der verklemmte Vater, der von Mumu und Schniedelwutz spricht und die Tochter, die alles auf den Punkt bringt und, die auch weiß, wie Verhütung geht.
Das Buch hat viel Humor und klärt doch mit klaren Worten und Bildern auf. Ich habe Tränen gelacht und werde wahrscheinlich zukünftig immer daran denken, wenn ich einen Strecker in die Dose stecke.
Die Großeltern-Tage sind immer etwas ganz besonderes und da die Eltern ein romantisches Wochenende in Venedig planen, werden die Kinder die Zeit mit Oma und Opa verbringen.
Doch bevor es überhaupt ...
Inhalt:
Die Großeltern-Tage sind immer etwas ganz besonderes und da die Eltern ein romantisches Wochenende in Venedig planen, werden die Kinder die Zeit mit Oma und Opa verbringen.
Doch bevor es überhaupt soweit kommt, stellt die sechsjährige Tiffany die Frage, wofür so ein romantisches Wochenende überhaupt gut sein soll. Sie hat so etwas schließlich noch nie gebraucht.
Ihre große Schwester Luisa allerdings plant eines mit ihrem Freund Justin. Auch wenn sie es "Zelten" nennt.
Nun ist es an Papa, ein wichtiges und heikles Gespräch zu führen. Bei dem selbstverständlich alle zuhören und mitreden wollen.
Altersempfehlung:
ab 8 Jahre
Illustrationen und Covergestaltung:
Hochrote Wangen, Vater und Tochter nebst Freund auf dem Sofa eng zusammen ... Die Peinlichkeit ist schon fast greifbar und dann ist das Trio auch noch umringt von neugierig blickenden Großeltern, Nachbarn usw.
Das Buch ist wunderschön und farbenfroh illustriert. Auf jeder Doppelseite finden sich große und kleine Illustrationen.
Den Zeichenstil von Astrid Henn mag ich sehr. Lustige und liebenswerte Details ergänzen die Illustrationen, beispielsweise kleine Hinweise auf andere Kinderbücher des Autors (das NEINhorn und seine Freunde als Kinderzeichnungen an der Wand) oder vorherige Abenteuer der Familie (Opa mit Wasserkocher und Teebeutel).
In diesem Buch hat die älteste Tochter wieder eine neue Haarfarbe. Nach Grün, Pink ist die Mähne nun türkis-blau, passend zu den Haaren ihres Freundes.
Mein Eindruck:
Nach Oma mit kaputten Internet und Opa mit defektem Wasserkocher hat Marc-Uwe Kling sich nun dem Vater gewidmet. Dem armen Kerl wird die Aufgabe übertragen, mit seiner älteste Tochter Luisa und ihrem Freund ein "heikles Gespräch" zu führen.
Nachdem der erste Teil „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ ein Volltreffer war und der zweite Teil „Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat“ meine entsprechend hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte, war die Skepsis diesem dritten Band gegenüber etwa so hoch wie die Neugierde.
Im Fokus stehen wieder Mama, Papa, Tochter Tiffany (6), Sohn Max (12) und die älteste Tochter Luisa (17) sowie die Großeltern.
Das Gespräch sollte zwar zwischen Vater, Tochter und deren Freund Justin stattfinden, aber verständlicherweise sind alle anderen Familienmitglieder neugierig und so stehen bald auch die Großeltern und sogar der Nachbar interessiert daneben. Während die Eltern klischeehaft versuchen, mit Blümchen und Bienchen bzw. Steckdose und Stecker der Stehlampe das Wunder des Lebens zu erklären, stehen der kleinen Tiffany bald nur noch Fragezeichen im Gesicht.
Die Steckdose wird man als Leser wohl anschließend mit anderen Augen sehen oder sogar jedes Mal um Erlaubnis fragen.
"Das äh, das Wichtigste ist natürlich, dass man die Steckdose vorher fragt." (vgl. Papa S. 38)
Zum Glück übernimmt letztendlich Luisa das Gespräch. Hier zeigt sich, wie aufgeklärt sie bereits ist, und dass man Kindern auch ohne blumige Umschreibungen die normalste Sache der Welt erläutern kann.
Allerdings würde ich das Buch eher ab 8 Jahre aufwärts empfehlen. Denn der zweite Teil der Geschichte widmet sich nicht nur der korrekten Benennung der Geschlechtsorgane oder der Frage, wie denn nun eigentlich das Baby in den Bauch der Mutter gelangt. Auch auf Verhütung, freie Liebe in den 1960er Jahren und verschiedene Formen von Sexualität geht die Geschichte ein.
Es ist somit kein reines Sachbuch, sondern kann dank Humor und viel Augenzwinkern hervorragend als Einstieg in das - dann hoffentlich nicht mehr ganz so heikle - Thema genutzt werden.
Fazit:
Ein lehrreicher und unterhaltsamer Lesespaß für Groß und Klein:
Aufklärung funktioniert auch anders, denn der Autor spielt mit viel Witz und Ironie ganz bewusst mit Konventionen, Klischees und veralteten Vorstellungen.
Der ideale Einstieg für ein "heikles" Gespräch mit dem eigenen Nachwuchs.
Den Zusatz "Das witzigste Aufklärungsbuch seit dem Urknall" kann ich nur unterschreiben und gebe eine Leseempfehlung für diese herrlich schräge und lehrreiche Geschichte!
...
Rezensiertes Buch: „Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte" aus dem Jahr 2021
Wer klärt hier wen auf? Die Frage trifft es ziemlich gut und ich muss gestehen, ich habe selten ein Hörbuch gehört, geschweige denn ein Buch gelesen, bei dem ich so sehr lachen musste. Kein Wunder also, ...
Wer klärt hier wen auf? Die Frage trifft es ziemlich gut und ich muss gestehen, ich habe selten ein Hörbuch gehört, geschweige denn ein Buch gelesen, bei dem ich so sehr lachen musste. Kein Wunder also, dass ich nach dem Hörgenuss mir auch noch das Buch gekauft habe. Die Story ist einfach nur genial. Während bei der Printversion die tollen Illustrationen zusätzlich zur Geschichte punkten, ist es beim Hörbuch der Autor, der mit seiner Stimme jeder Figur den besonderen (oder skurrilen) Charme verleiht.
Egal zu welchem Format ihr auch greift: Das Buch ist ein Must-have, dass ich schon sämtlichen Freunden (mit oder ohne Kinder) ans Herz gelegt habe. Und glaubt mir, ihr werdet nie wieder den Stecker in eine Steckdose stecken können, ohne zu schmunzeln …
Nach der "Känguru"-Reihe und "QualityLand" bin ich ein großer Fan von Marc-Uwe Kling. Von seinen tollen Ideen und seinem witzigen Humor habe ich mich zuletzt wieder in seinem Kinderabenteuer "Der Spurenfinder" ...
Nach der "Känguru"-Reihe und "QualityLand" bin ich ein großer Fan von Marc-Uwe Kling. Von seinen tollen Ideen und seinem witzigen Humor habe ich mich zuletzt wieder in seinem Kinderabenteuer "Der Spurenfinder" überzeugen können, das mir Lust auf mehr gemacht hat. So habe ich beschlossen, zum Jahreseinstieg alle seine (von Astrid Henn illustrierte und als Hörbuch von ihm selbst vorgetragenen) Kinderbücher zu lesen. Nach "Das Klugscheisserchen" und "Der Ostermann" standen als nächstes die bisher vierbändige "Der Tag, an dem..."-Reihe des Autors an.
Beginnend mit "Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat", lernen wir eine typische deutsche Familie bestehend aus Mama, Papa, Oma, Opa und den drei Kindern Luisa (ist gerade in einer politischen Phase), Max (spielt gerne Videospiele) und Tiffany (die jüngste) kennen, die in "Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat", in "Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte" und "Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat" von ihrem chaotischen Familienalltag erzählen. Eingepackt in herrlich lustigen, aus dem Leben gegriffenen Geschichten werden nebenbei wichtige Themen angesprochen und kindgerecht Informationen vermittelt. Während in Band 1 die Abhängigkeit von Handy und Internet beschrieben wird und man diverse Details rund ums Internet lernen kann, steuert Band 3 eine altersgerechte und sehr informative Aufklärung bei. Die ein oder andere politische Spitze für die Vorlesenden Eltern darf bei Marc-Uwe Kling im pro Buch ca. 30minütigen Hörspielspaß natürlich auch nicht fehlen. Wirklich toll!
In Tiffanys Familie ist mal wieder einiges los. Luisa und ihr Freund wollen zusammen Zelten gehen und da ist Papa plötzlich der Meinung, das sie vorher noch ein heikles Gespräch führen müssten. Tiffany ...
In Tiffanys Familie ist mal wieder einiges los. Luisa und ihr Freund wollen zusammen Zelten gehen und da ist Papa plötzlich der Meinung, das sie vorher noch ein heikles Gespräch führen müssten. Tiffany versteht nur Bahnhof, lässt sich aber nicht abwimmeln. Papa redet sich währenddessen um Kopf und Kragen, gut das Oma und Opa auch noch vorbeikommen und ihm etwas unter die Arme greifen. Luisa ist das ganze allerdings einfach nur Mega peinlich.
-------------------------
Das Buch "Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte" ist direkt auf meinem Wunschzettel gelandet. Ich fand den Klappentext so unfassbar witzig, das konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Ich finde, das Papa ziemlich gut getroffen wurde denn ich denke schon, das es einigen Vätern schwer fällt das Thema Sex bei ihren "kleinen" Mädchen anzusprechen. Doch Luisa stellt schnell klar, das sie schon alles darüber weiß. Tiffany hingegen ist weiterhin total ratlos. Während Mama und Papa, sowie Oma und Opa peinliche wenn auch lustige Erklärungen zum besten geben, erfährt eben auch die kleine Tiffany was Sex überhaupt ist und wie ein Baby in Mamas Bauch kommen kann.
Im Großen und Ganzen ist die Erklärung eigentlich ganz gut, allerdings gab es dann ein paar Bezeichnungen der Geschlechtsteile von Mann und Frau, die ich selbst zum Teil noch nicht gehört hatte und so meinem Sohn auch nicht unbedingt weitergeben möchte. Deshalb war ich doch ganz froh, das Buch zuerst alleine durchgelesen zu haben. Was ich vielleicht auch ein bisschen überfordernd fand, war die Einbringung von Omas 60er Jahre Erfahrungen mit drei oder mehr Geschlechtspartnern.
Auch die Gleichgeschlechtlichen Paare werden angesprochen, das hat mir sehr gut gefallen, schließlich darf man damit ja endlich offen und ehrlich umgehen, warum also nicht auch direkt mit einbeziehen.
Papas vergleiche mit einer Steckdose und einem Stecker fand ich urkomisch und werde da mit Sicherheit nun auch öfters ein schmunzeln im Gesicht haben.
Die Illustrationen der Geschlechtsteile helfen auch sehr gut dabei, das die Kinder gleich sehen, was wo ist und wie die Spermien beim Sex in die Eizelle der Frau gelangen. Natürlich wird auch die Verhütung mit einem Kondom benannt. Ich denke, das hier ein paar wichtige Punkte kurz und knapp (und vor allem humorvoll) angesprochen wurden und so vielleicht für ein bisschen Gesprächsstoff bei den Zuhörern sorgen werden die den Einstieg in dieses "heikle Thema" erleichtern könnten.
Für eine gute und ernsthafte Aufklärung wird dieses Buch wohl eher nicht geeignet sein, aber um die ganze Sache ein bisschen Humorvoll einzuleiten eignet es sich bestimmt ganz gut, allerdings empfehle ich das Buch eher etwas älteren Kindern zwischen 7-10 Jahren.