Auch ohne göttliche Hilfe...
Den Klappentext fand ich so witzig, dass ich spontan beschlossen habe, gerade dieses Buch gerade jetzt zu lesen - und ich habe es nicht bereut.
Lena Sommer geht stramm auf die 40 zu, arbeitet bei einer ...
Den Klappentext fand ich so witzig, dass ich spontan beschlossen habe, gerade dieses Buch gerade jetzt zu lesen - und ich habe es nicht bereut.
Lena Sommer geht stramm auf die 40 zu, arbeitet bei einer großen Kölner Zeitung und arbeitet dort die Leserbriefe ab. Sie ist immer noch Single und steht sich aufgrund der vielen Rückschläge in Liebesdingen oft selbst im Weg. Nach einer geplatzten Verabredung lernt sie die göttliche Amanda kennen, eine bildschöne Frau, nach der sich die Männer umdrehen, mit ganz speziellen hellseherischen Fähigkeiten. Da beginnt für sie ein Abenteuer der ganz besonderen Art.
Lena ist mir von Anfang an sympathisch. Sie, die alleinstehende Frau Ende 30, die sich auch noch ein Glück mit einem Mann und vielleicht sogar ein Kind wünscht. Dabei steht sie sich mit ihren dauernden pessimistischen Gedanken selbst im Weg und tut mir manchmal sogar ein bisschen leid. Sie kann (oder will) sich einfach nicht vorstellen, dass es noch Männer gibt, die sich für sie interessieren. Sie hat diese tiefsitzende Angst wieder enttäuscht zu werden.
Mit ihrem Arbeitskollegen Arne, Mitte 40, wenig Haare, leichter Bauchansatz, fühle ich mich verbunden, da er ebenso wie ich der Meinung ist, dass sich Gedanken machen erst lohnt, wenn auch wirklich was passiert ist. Was soll er über Möglichkeiten nachdenken, die vielleicht niemals Realität werden. Er hat mich mit seiner Wandlung vom schnoddrigen Kollegen zum guten Freund und Gesellschafter doch mehr als verblüfft.
Lenas beste Freundin Marika ist mir auch gleich ans Herz gewachsen. Sie hat eine so offene und ehrliche Art, wie sie nur wahre Freundinnen haben. Und sie steht Lena in allen Situationen felsenfest zu Seite, auch wenn Lena der Klartext den Marika redet nicht immer gefällt.
Zuerst war mir die Begegnung mit olympischen Göttern etwas suspekt, aber mit dem Lesen habe ich an dieser Idee immer mehr Spaß gefunden. Es ist mal eine etwas andere Art der Liebesgeschichte.
Ein nettes Buch für kurzweilige Lesestunden. Der Lesespaß kommt, wenn man sich auf das märchenhafte einlässt.