Unbezahlte Liebe macht frei
Maria Fischer wurde 1952 im Breisgau im Schwarzwald geboren. Ihr Vater war Förster, sie hatte drei ältere Brüder und war Papas Prinzessin. Inmitten in der Natur wuchs sie wie in einem Paradies auf und ...
Maria Fischer wurde 1952 im Breisgau im Schwarzwald geboren. Ihr Vater war Förster, sie hatte drei ältere Brüder und war Papas Prinzessin. Inmitten in der Natur wuchs sie wie in einem Paradies auf und dennoch machte sie schon früh die Erfahrung von Missbrauch ohne es in Worte fassen zu können, was anscheinend jedoch den Grundstein ihrer späteren schlimmen Erfahrungen legte, wie bei so vielen anderen Frauen auch in der Prostitution. Sie verlor in ihrer Jugend beide Eltern innerhalb kurzer Zeit und wuchs abwechselnd in einem katholischen Internat und bei ihren Großeltern auf, die ihr zwar ein Dach über dem Kopf und Essen bereitstellten, doch keine Liebe für das entwurzelte junge Mädchen hatten und Maria sehnte sich verzweifelt nach Liebe.
So kam es dann auch wie es kommen musste, was Maria dennoch nie in ihrem Leben erwartet hätte. Sobald sie 18 Jahre alt war suchte sie die große Freiheit in Amsterdam, lernt ihren ersten Mann kennen, heiratet überstürzt, bekommt ihre Tochter Sonja. Die Ehe ist nicht glücklich und Maria lässt sich scheiden und muss leider die Tochter bei ihrem Mann lassen. Völlig unglücklich und weiter auf der Suche nach der wahren Liebe lernt sie endlich ihren Traummann kennen, der zum Alptraum wird, denn er hat ganz besondere Pläne mit der attraktiven Maria. Er zwingt sie im Rotlichtmilieu für ihn anzuschaffen und schreckt auch nicht vor brutaler Gewalt zurück. Maria gerät immer tiefer in eine Depression und um überhaupt auszuhalten, was die Freier mit ihr anstellen, nimmt sie jede Menge Alkohol und Drogen, wie so viele Frauen in der Prostitution, denn wie soll der dauerhafte Missbrauch sonst ausgehalten werden.
Maria verbringt einige Jahre im Rotlichtmilieu und weil ein makelloses Aussehen für die Frauen extrem wichtig ist, lässt sie sich regelmäßig die Nägel machen. In den 80er Jahren kamen gerade die Acrylnägel auf und Maria hatte viel Zeit im Nagelstudio verbracht. Bei einer Sitzung hört sie von dem, der mit seinem Leben für sie bezahlt hat um ihr seine unbezahlbare Liebe zu schenken. Am Anfang noch abwehrend, spürt und erkennt sie, was ihr Jesus zu bieten hat: bedingungslose Liebe und wahre Freiheit. Maria, schon immer eine Frau der Tat, ergreift sie und schafft es mit Hilfe von Gott aus dem Rotlichtmilieu auszusteigen, sich von ihrem Zuhälter zu trennen, mit dem auch noch ein Wunder geschieht, doch bitte selbst lesen.
Sie eröffnet ein Nagelstudio und geht mit ihrem dritten Mann nach Brasilien, seinem Heimatland und Marias Sehnsuchtsland. Sie vertraut Gott immer mehr, wird zu einer erfolgreichen Unternehmerin und findet auch wieder mehr Kontakt zu ihrer Tochter. Doch auch diese Ehe scheitert und Maria kehrt unter widrigen Umständen nach Deutschland zurück und fängt wieder von vorne an. Es folgt Ehemann Nummer vier, es folgen einige für mich nicht nachvollziehbare Entscheidungen und auch das Muster von Missbrauch, sie wird immer wieder von Menschen ausgenutzt, scheint noch nicht gebrochen zu sein. Doch Maria hält an Gott fest und empfängt mehr und mehr Befreiung und Heilung.
Die Geschichte von Maria ist auf der einen Seite unfassbar schlimm, denn wer viele Jahre in der Prostitution gelebt hat und jeden Tag mehrfach Missbrauch erdulden musste, erleidet oft unheilbaren Schaden an Körper, Seele und Geist. Doch auf der anderen Seite ist es eine Geschichte von Wunder über Wunder, überfließender Gnade, bedingungsloser Liebe, Erbarmen, Heilung und Befreiung und Maria darf sich glücklich schätzen es aus diesem Milieu geschafft zu haben. Die Wunden verheilen, die Narben bleiben und Gott war und ist immer für sie da und das macht diese Geschichte so wertvoll und ermutigend.
Ich kann nur empfehlen, Marias Geschichte zu lesen, denn egal wo wir leben haben wir alle eine Maria in unserer Nähe, die es braucht von dem zu hören, dessen unbezahlbare Liebe frei macht!