Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!
Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.
„Fallender Himmel“ ist der erste Band der Legend-Trilogie.
Die New-York-Times-Bestseller-Autorin bettet die zeitlose Geschichte ihrer Legend-Trilogie über Rache, Verrat und eine legendäre Liebe in ein dystopisches Setting, das erschreckend realistisch und aktuell wirkt: ein Unrechtsregime, das jedes Aufbegehren brutal unterdrückt, Straßenschlachten und ein trotz aller Widrigkeiten unstillbarer Durst nach Freiheit und Gerechtigkeit. Mehr Infos rund ums Buch unter: www.LegendFans.de
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Inhalt:
Day ist der meist-gesuchte Verbrecher der Republik, der er schon viel Ärger gebracht hat. Als seine Familie, die er immer noch heimlich besucht, von einer Seuche befallen wird, tut er alles daran, ...
Inhalt:
Day ist der meist-gesuchte Verbrecher der Republik, der er schon viel Ärger gebracht hat. Als seine Familie, die er immer noch heimlich besucht, von einer Seuche befallen wird, tut er alles daran, ihnen Heilung zu beschaffen. Dabei trifft er auf June, das Wunderkind der Republik, welche den Auftrag hat, ihn aufzuspüren und gefangen zu nehmen. Day soll ihren Bruder getötet haben, doch je näher sie ihn kennen lernt, desto mehr kommen ihr Zweifel daran und an Allem wofür die Republik steht.
Meine Meinung:
"Fallender Himmel" ist der erste Teil von Marie Lus dystopischer "Legend"-Trilogie. Sie spielt in einer Welt, wo die Vereinigten Staaten von Amerika nicht mehr existieren, sondern durch eine große Flut entzweit wurde. Nun gibt es nur noch die Republik Amerika und die Kolonien, die erbitterte Gegner sind und gegeneinander Krieg führen.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Day und June aus der Ich-Perspektive, was der Autorin sehr gut gelungen ist. Denn genau diese wechselnde Sichtweise zwischen den einzelnen Kapiteln hat einen enormen Suchtfaktor auf mich ausgeübt. Sobald der eine mit seinem Kapitel fertig war, wollte ich unbedingt wissen, wie es in der Zwischenzeit dem anderen ergangen ist. Und auch wenn ich bei dieser Erzählweise nicht das Gefühl hatte, etwas in der Geschichte des jeweils Anderen zu verpassen, ist es mir sehr schwer gefallen, das Buch aus der Hand zu legen.
Die Informationen zum Gesellschaftssystem sind sehr gut in die Handlung mit eingebaut, zum Beispiel durch Erinnerungen von Day oder June. Doch es bleibt am Ende auch einiges offen, so dass in den nächsten beiden Teilen noch genug Stoff übrig ist und man beim Lesen auch nicht mit zu vielen Fakten überhäuft wird. Dadurch, dass die Sachen erst langsam aufgedeckt werden, bleibt beim Lesen außerdem viel Zeit zum spekulieren und überrascht werden.
Dadurch, dass die beiden Protagonisten anfangs Gegner sind, bekommt man als Leser zwei verschiedene Sichtweisen auf die Republik. June ist als Wunderkind, welches schon mit 15 Jahren einen College-Abschluss bekommt, aufgewachsen und steht der Regierung positiv und pflichtbewusst gegenüber. Doch eine leicht rebellische Ader hat sie auch, da sie gerne mal ihren eigenen Kopf durchsetzt. Day ist in Armut aufgewachsen und hat viel von der Republik erleiden müssen. Er ist bei dem sogenannten "Großen Test", den jeder 10jährige absolvieren muss, um über die Zukunft zu entscheiden, durchgefallen und seit dem ein erbitterter Gegner der Republik.
Fazit:
"Legend - Fallender Himmel" von Marie Lu ist ein toller Auftakt zu einer dystopischen Trilogie, der mich einfach süchtig gemacht hat durch ihren Erzählstil. Wer gerne beim Lesen spekuliert und miträt, ist bei diesem Buch genau richtig. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.
"Fallender Himmel" ist der erste Band der Legend-Trilogie von Marie Lu.
Der Inhalt
Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose ...
"Fallender Himmel" ist der erste Band der Legend-Trilogie von Marie Lu.
Der Inhalt
Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!
Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist..
Meine Meinung
Das Cover von "Fallender Himmel" ist sehr schlicht gehalten, passt aber meiner Meinung nach perfekt zum Inhalt des Buches.
Der Schreibstil von Marie Lu hat mir sehr gut gefallen und wirkt wunderbar flüssig. Die Handlung, die Charaktere und deren Emotionen wurden sehr bildhaft beschrieben und waren von Anfang bis Ende gut nachvollziehbar.
"Schwelender Sturm" ist eine Dystopie und handelt zum Großteil im zukünftigen Los Angeles in der Republik Amerika, die von einem skrupellosen Elektor geführt wird. In dieser neuen Welt, in der grenzenloser Reichtum und bittere Armut oft nah beieinander liegen, leben die beiden Protagonisten Day und June.
Alle Charaktere sind sehr vielschichtig und handeln teilweise aus vollkommen gegensätzlichen Beweggründen.
Besonders June habe ich sofort ins Herz geschlossen, da sie sich von vielen Protagonisten aus anderen Romanen unterscheidet. Sie wurde von ihrer jüngsten Kindheit an dazu auserwählt, ihr Leben der Sicherheit und dem Fortbestand der Republik zu widmen und ist eine sehr starke, selbstbewusste Persönlichkeit. Diese Charaktereigenschaften haben mich sehr beeindruckt. Der Verlust ihres Bruders Metias, den sie über alles geliebt hat, weckt ihn ihr nie dagewesene Rachegefühle, die man als Leser gut nachempfinden konnte.
Doch als sie auf Day trifft, geraten ihre Gefühle ins Wanken und es stellt sich im Laufe der Zeit die Frage, wer eigentlich der wahre Feind ist. Im Laufe des Romans macht June eine bemerkenswerte Entwicklung durch.
Day war mir ebenfalls auf Anhieb sehr sympathisch. Er sorgt sich liebevoll und vollkommen selbstlos um seine Familie und seine Freundin Tess und begibt sich selbst in Lebensgefahr, um für seine Ideale einzustehen. Als Junes und sein Weg sich kreuzen, prallen zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch Gegensätze ziehen sich bekanntlich an und zwischen den beiden entwickelt sich mit der Zeit eine Liebe, die jedoch Unmengen von Hindernissen ausgesetzt ist. Die Liebesgeschichte steht aber in einem angemessenen Verhältnis zu der Handlung und nimmt der Hauptstory keineswegs an Spannung.
Auch die Nebencharaktere sind vielseitig und liebevoll beschrieben.
"Schwelender Sturm" enthält viele überraschende Wendungen und aktionreiche Szenen, sodass die Seiten nur so davonfliegen und ich sofort nach den beiden Folgebänden greifen musste. Ich kann das Buch jedem ans Herz legen, der gern eine spannende Dystopie über Liebe, Rache, Schuldgefühle und Gegensätze lesen möchte, die jegliche Grenzen außer Kraft setzen.
Die "Legend"-Trilogie von Marie Lu habe ich zwar schon 2016 in meiner Dystopien-Phase gelesen, da ich sie aber als eine der besten Dystopien aller Zeiten in Erinnerung behalten habe (und in Relation dazu ...
Die "Legend"-Trilogie von Marie Lu habe ich zwar schon 2016 in meiner Dystopien-Phase gelesen, da ich sie aber als eine der besten Dystopien aller Zeiten in Erinnerung behalten habe (und in Relation dazu nur noch erschreckend wenig über den Inhalt weiß), habe ich beschlossen, das Jahr mit einem Reread ausklingen zu lassen. Nach dem zweiten Lesen und einigen verstrichenen Jahren muss ich nun feststellen: "Legend - Fallender Himmel" ist sogar noch besser, als ich es in Erinnerung hatte - eine Dystopie ganz nach meinem Geschmack, temporeich, wendungsreich und intelligent erzählt!+
June: "Ich habe kein Mitleid mit einem Verbrecher, weise ich mich scharf zurecht. Nur eine Rechnung zu begleichen."
Das Cover der Reihe besticht durch minimalistische Eleganz. Auf dem schlichten weißen Hintergrund gehalten, kommen das goldene Republik-Emblem, der Titel in goldener Prägung und die lilafarbenen Schrift wunderbar zur Geltung und passen zu einer klar geordneten, militärisch-akkuraten Dystopie, in der sich vieles um den äußeren Anschein dreht. Abgerundet wird der Eindruck vom lilafarbenen, integrierten Lesebändchen. Das Cover ist dem englischen Original stark nachempfunden und auch der Haupttitel der Reihe ist an das Original angelehnt. Woher jedoch der Untertitel kommt und was genau er mir sagen will, habe ich noch nicht so ganz durchschaut. Falls das jemand verstanden hat, würde ich mich freuen, wenn er/sie mich aufklären möge. Es ist so ein deutscher Tick, die englischsprachigen Titel des ersten Bandes als Reihenname zu übernehmen und dann einen mehr oder weniger bedeutungslosen Untertitel für jeden Band zu erfinden. Nach meinem Geschmack hätte es sich hier besser angeboten, die englischen Titel von Band 2 "Prodigy" (Wunderkind) und Band 3 "Champion" zu übernehmen.
Erster Satz: "Meine Mutter glaubt, dass ich tot bin."
Wir steigen ohne große Umschweife mit einem Tag im Leben des jungen Rebellen Day in die Geschichte ein, der sich zusammen mit dem Waisenmädchen Tess auf den Straßen eines futuristischen San Francisco durchschlägt. Für die rebellischen Patrioten, die gegen die Republik kämpfen, ist er durch seine spektakulären Coups ein Held, für das Militärregime der Republik steht er ganz oben auf der Abschussliste. Wir lernen ihn jedoch erstmal als ganz normalen Jungen kennen, der versucht, seine Familie über Wasser zu halten. Sein genaues Gegenüber und gleichzeitig unsere zweite Protagonistin ist die 15jährige June. Als Wunderkind der Republik, die als einzige den "Großen Test" mit vollen 1500 Punkten bestanden hat, ist sie gerade dabei, verfrüht die Universität abzuschließen und einen glorreichen Weg nach oben in der Karriereleiter des Militärs anzutreten. Die Welt, die sie als Republik kennt, besteht nicht aus täglichem Überlebenskampf in den Slums, der ständigen Angst vor der umhergehenden Seuche und der Suche nach Lebensmitteln in den verfallenen Gassen. Ihre Republik ist stark, stolz und drauf und dran den seit Generationen tobenden Krieg mit den benachbarten Kolonien zu gewinnen. Als die beiden sich treffen, während June undercover nach dem Staatsfeind Nummer 1 und gleichzeitig dem Mörder ihres Bruders ermittelt, müssen beide feststellen, dass die Welt doch nicht so schwarz-weiß ist, wie sie ihr ganzes Leben lang angenommen haben...
Day: "Meine Mutter hat immer gehofft, dass ich meine bescheidenen Wurzeln eines Tages hinter mir lassen würde. Dass ich erfolgreich werden würde oder sogar berühmt. Tja, berühmt bin ich nun, allerdings glaube ich nicht, dass sie so etwas im Sinn gehabt hat."
Marie Lus 368seitige Auftaktband wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Day und June erzählt. Passend dazu ist der Roman auch in zwei Teile geteilt, die die Titel "Der Junge, der im Licht wandelt" und "Das Mädchen, das das Glas zerschmettert" tragen. Der ständige Perspektivwechsel bringt den großen Vorteil mit sich, dass wir dadurch die Republik schon von Beginn an aus verschiedenen Blickwinkeln kennenlernen können. Die Autorin erzählt nämlich ihre packende, spannende und brutale Geschichte vor der Kulisse einer totalitären Militärregierung, deren Abgründe mit zunehmender Seitenzahl aufgedeckt werden. Nachdem Amerika von schlimmen Überschwemmungen und anderen Folgen des Klimawandels heimgesucht wurde, zerfielen die Vereinigten Staaten in die Republik im Westen und die Kolonien im Osten, die sich seitdem in erbittertem Krieg um Territorium befinden. Über die Republik herrschen ein diktatorischer Elektor und dessen beratender Senat, die sich mithilfe des Militärs über die unterdrückte Bevölkerung behaupten. Um auszuwählen, welche Kinder sich für eine Ausbildung der Oberschicht oder eine Laufbahn im Militär eignen und welche in den verseuchten und verarmten Slums arbeiten müssen, durchlaufen alle Kinder im Alter von 10 Jahren den sogenannten "Großen Test". Addiert man zu diesem Gesamtbild dann auch noch eine Widerstandsorganisation, die sich die "Patrioten" nennen und zwei Figuren, die irgendwo zwischen den Fronten stehen, hinzu, erhält man die perfekten Zutaten für eine spannende Dystopie.
June: "Früher haben mich Days Taten fasziniert. Jetzt ist er mein schlimmster Feind - mein Zielobjekt. Meine erste Mission."
Wie jede gut erzählte Dystopie wird hier also allein durch das Worldbuilding, das viele beunruhigend realistische Szenarien und Ideen enthält, schon eine Menge Spannung erzeugt. Dabei behalten wir einen klaren Fokus auf die aktuelle Handlung bei und hetzen mit sehr hohem Erzähltempo durch Verfolgungsjagden, Verhöre, Hinrichtungen und Aufstände. Die einzelnen Informationen zum Gesellschaftssystem werden nebenbei gelungen in die Handlung eingebaut, und zum Beispiel durch Erinnerungen von Day oder June wiedergegeben, wobei schon viel recht früh aufgedeckt wird. Die "Legend"-Reihe beginnt also zu einem viel späteren Zeitpunkt als viele anderen Dystopien: die Machenschaften der Regierung werden fast vollständig schon im ersten Teil aufgedeckt, die Stimmung in der Bevölkerung ist kurz vorm Hochkochen, sodass nicht viel zur Eskalation fehlt und auch die beiden Figuren sind schon zu Symbolträgern ihrer jeweiligen Seite geworden. Im Vordergrund steht hier vielmehr die Frage, welchen Weg die Figuren einschlagen sollen und was ihre jeweilige Vision für die Republik ist.
Day: "Jeder Tag bedeutet vierundzwanzig neue Stunden. Jeder Tag bedeutet, dass alles möglich ist. Man lebt den Moment oder man stirbt darin, aber man lebt sein Leben einen Tag nach dem anderen." Er sieht zur offenen Tür des Waggons, wo dunkler Regen die Welt verschleiert. "Und man versucht immer, auf die Sonnenseite zu gelangen. Ins Licht."
Dementsprechend prägend für die Geschichte sind deshalb die beiden Figuren und deren Weltsichten. Beide sind sehr starke, mutige und schlagfertige Persönlichkeiten, die mir auf ihre jeweilige Art sehr ans Herz gewachsen sind. Day, der eigentlich Daniel Wing heißt, ist ein rebellischer Frauenheld mit leichtem Hang zum Größenwahn, der jedoch alles tun würde, um die zu beschützen, die er liebt. Besonders viel zu den Hintergründen seiner früheren Taten und wie genau er nach dem Großen Test überlebt hat, erfahren wir in diesem Teil noch nicht, trotz der recht lückenhaften Backstory nimmt man ihm die kämpferische Robin-Hood-Rolle aber gut ab. Mir gefällt an ihm sehr gut, dass er für seine Glaubensgrundsätze einsteht und dabei den LeserInnen das Gefühl vermittelt, dass auch wir unsere Welt verbessern können, wenn wir uns noch so klein und unbedeutend fühlen.
June: "Im Geiste gebe ich dem Mörder meines Bruders ein lautloses Versprechen: Ich werde dich finden. Ich werde die Straßen von Los Angeles nach dir durchkämmen. Jede Straße der Republik, wenn es sein muss. Ich werde dich in die Irre führen und überlisten, ich werde lügen, betrügen und stehlen, um dich zu finden, dich aus deinem Versteck locke und dich jagen, bis es keinen Ort mehr gibt, an den du fliehen kannst. Das verspreche ich dir: Dein Leben gehört mir."
June hingegen ist ganz entgegen der sonstigen Dystopie-Checklist gestaltet. Statt eine naive Systemtreue wie zum Beispiel Tris aus "Die Bestimmung" oder eine emotionale Kämpferin wie Katniss aus "Die Tribute von Panem" zu sein, ist sie ein berechnendes, beherrschtes und gut ausgebildetes Militärwunderkind, mit dem man erstmal warm werden muss. Emotionen wie zum Beispiel nach dem Tod ihres Bruders hält sie kontrolliert zurück, Entscheidungen trifft sie oft sehr rational. Addiert man dann noch dazu, dass sie sehr selbstsicher auftritt, da sie genau weiß, wie klug und begabt sie ist, erscheint sie an einigen Stellen zu Beginn emotionslos und arrogant und ist damit keine typische Sympathieträgerin. Mir hat das aber total gut gefallen, da ich Protagonisten, die sich die Sympathie der LeserInnen erst erarbeiten müssen, oftmals im Laufe der Geschichte stärker ans Herz schließe als die, die schon auf den ersten Blick als perfekte Helden erscheinen.
Day: "Du hast alles zurückgelassen." Ich hebe die Hand, um ihr Gesicht zu berühren, um ihr den Regen aus den Wimpern zu streichen. "Dein ganzes Leben - alles, woran du je geglaubt hast... Warum hast du das für mich getan?" June hat noch nie so schön ausgesehen wie in diesem Moment, unverfälscht und ehrlich, verletzlich und gleichzeitig unbesiegbar. Als ein Blitz über den Himmel zuckt, funkeln ihre dunklen Augen wie Gold. "Weil du recht hattest", flüstert sie. "Mit allem."
Obligatorisch entwickelt sich zwischen den Beiden im Laufe der Handlung eine zarte Liebesgeschichte, die jedoch emotional eher im Hintergrund bleibt, und vor allem dadurch besticht, dass June und Day sich auf gegengesetzten Seiten befinden und gegenseitig immer wieder ihre Ideologien hinterfragen und Einstellungen überdenken müssen. Man kann kritisieren, dass die Liebe sich sehr schnell entwickelt und vielleicht zu Beginn nicht ganz glaubwürdig ist, da die Figuren aber so jung sind, nimmt man es ihnen im Großen und Ganzen aber doch ab. Kritikwürdig ist an der Charaktergestaltung in meinen Augen eher das sehr junge Alter an sich. Auch wenn es sich hier um ein Jugendbuch handelt, dass eine 14+-Zielgruppe ansprechen soll, empfand ich es als extrem unlogisch, dass die Hauptpersonen erst 15 Jahre alt sind. Zwar verhalten sich die beiden gelegentlich schon ihres Alters entsprechend, aber diese Zahl im Kopf behaltend sind die beiden Grundvoraussetzungen, dass June die beste Soldatin und Day der meistgesuchte Verbrecher der Republik sein soll, äußerst fragwürdig.
June: "Im Spiegel sehe ich aus wie immer. Doch innerlich bin ich ein anderer Mensch. Ich bin ein Wunderkind, das die Wahrheit kennt, und ich weiß, was ich zu tun habe."
Nimmt man diese winzige Hürde jedoch nicht zu schwer, ist "Legend - Fallender Himmel" eine hochspannende Dystopie, die einen sofort in ihren Bann zieht und nicht mehr loslässt, bevor man nicht auch die letzte Seite gelesen hat. Gegen Ende hält die Autorin dann noch einige überraschende Wendungen bereit und macht mit einem recht offenen aber zum Glück cliffhangerfreien Ende Lust auf den nächsten Teil.
Fazit:
Ein hochspannender, rasant erzählter Reihenauftakt, der vor der Kulisse einer totalitären Militärregierung von zwei starken Figuren handelt, die zwischen den Fronten für die Liebe zu ihrem Land, zu ihrer Familie und zueinander kämpfen. Marie Lu hat mit "Legend - Fallender Himmel" eine Dystopie ganz nach meinem Geschmack eine Dystopie begonnen: temporeich, wendungsreich und intelligent!
Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist...
Meine Meinung:
Erstmal möchte ich sagen, dass die Cover wirklich perfekt zur Geschichte passen und ich es total genossen habe, mal wieder ein Buch mit eingebautem Lesebändchen zu lesen.
Die Geschichte wird immer aus der Sicht von June oder Day, den beiden Protagonisten erzählt. Dies führt dazu, dass man immer mehr über die beiden kennenlernt und obwohl die beiden Welten voneinander trennen zu scheinen, merkt man schnell, dass sie sich eigentlich total ähnlich sind.
Diese Welt in der Zukunft ist wirklich genial, ausgereift und sehr gut vorstellbar. Auch wenn ich hoffe, dass es soweit nie kommen wird, hat es mir Freude bereitet, in eine andere Welt einzutauchen, die eigentlich auch irgendwann genau so existieren könnte...
Zwischenzeitlich fand ich den Verlauf der Geschichte etwas langatmig und manche Stellen waren für meinen Geschmack ich ein wenig zu millitärmäßig. Doch teilweise fand ich diese Richtung auch interessant. Denn dadurch lernt man auch sehr viele Kampf-, Verteidigungs- und Verstecktechniken...wer weiß, vielleicht kann ich das ja irgendwann nochmal gebrauchen kann
Ich persönlich konnte mich oft sehr gut mit June identifizieren. Ihre Gedankengänge sind echt fenomenal und ich frage mich wie man sowas mit 15 schon alles durchdenken/erreichen kann. Deshalb fände ich es glaub auch noch cooler und glaubwürdiger, wenn die Protagonisten vielleicht 17 oder 18 wären...
Insgesamt also eine spannende Reihe mit Höhen und Tiefen, aber auf jeden Fall absolut lesenswert!!
Zwei Namen in der Republik Amerika, die jeder kennt. June, das Wunderkind des Landes. In der Oberschicht aufgewachsen und mit einer hohen Intelligenz ausgestattet ist June die geborene Soldatin. ...
Inhalt
Zwei Namen in der Republik Amerika, die jeder kennt. June, das Wunderkind des Landes. In der Oberschicht aufgewachsen und mit einer hohen Intelligenz ausgestattet ist June die geborene Soldatin. Day, der meistgesuchte Straftäter in der gesamten Republik. Niemand kennt seine Identität, nur den Namen Day. Seine Familie denkt, er sei tot.
Durch einen tragischen Zwischenfall wird June darauf angesetzt, Day zu verhaften. Als sie ihn jedoch findet, trifft sie auf einen loyalen und netten Jungen, der sich sehr um seine Lieben kümmert. Kann sie der Regierung trauen? Ist Day wirklich der Mörder ihres Bruders?
Meine Meinung (ohne Spoiler)
Ja. Das Buch ist den Hype wert.
Eine kleine unbezahlte Werbung meinerseits: Die Hardcover werden abgesetzt, deswegen gibt es sie für nur 15 € für ALLE drei Teile.
Die Cover aller drei Teile sind ja sehr ähnlich, deshalb werde ich zu allen drei meine Meinung sagen. Ich finde die Cover sehr schön, also schöne Farben und auch die Schlichtheit ist sehr angenehm. Nach einigen Seiten ist mir auch aufgefallen, dass die Zeichen auf den Büchern einen Sinn haben 😂.
Die Welt ist verständlich aufgebaut, obwohl ich erstmal kapieren musste, dass die Republik nicht mehr so groß ist, wie die Vereinigten Staaten. Im Westen gibt es Kolonien. Das waren die zwei Punkte, die mir erstmal nicht klar waren, aber nachdem ich das in meinem Kopf hatte, war alles sehr einfach, da auch die Städte so heißen, wie die bekannten Großstädte aus den USA.
Die Protagonisten waren mir beide von Anfang an sehr sympathisch. June mit ihren analytischen Sichtweisen und trotzdem ist sie oftmals einfach nur verrückt. Day hat sehr starke Emotionen und wenn er liebt, dann richtig. All diese Charakterzüge sind sehr toll und die beiden passen gut zusammen, allerdings stimmen zwei Sachen für mich nicht. Einmal sind die Protagonisten erst 15, was erstens nicht zu ihrem Verhalten passt und zweitens kann ich nicht glauben, dass 15-Jährige bereits Soldaten sind oder der meistgesuchte Verbrecher im gesamten Land. Ich als 15-Jährige finde es sehr unrealitisch und ich könnte mir so ein Leben bzw. die Entwicklung zu so einem Leben nicht vorstellen. Außerdem war mir die Geschwindigkeit der Beziehung zu schnell. Ich hatte nie das Gefühl, dass sich irgendetwas entwickelt hat und plötzlich waren sie zusammen, was allerdings auch durch ein paar Zwischenfälle passiert ist.
Kommen wir nun zum wichtigsten Teil: die Handlung. Das Buch ist mit jeder Seite immer spannender geworden. Es sind einige sehr unerwartete Dinge passiert und es war wirklich spannend. Ich kann es nicht oft genug wiederholen. Was auch ein großer Punkt ist, ist die länge des Buches. Besonders zum reinkommen in die Geschichte fand ich die etwas kurze Länge, also 368 Seiten, sehr angenehm. Zu Ende des Buches ist es noch viel spannender geworden, ich kann leider nicht mehr sagen, als das, da ich euch sonst spoilern würde.
"Jeder Tag bedeutet vierundzwanzig neue Stunden. Jeder Tag bedeutet, dass alles möglich ist. Man lebt den Moment oder man stirbt darin, aber man lebt sein Leben einen Tag nach dem anderen. [...] Und man versucht immer, auf die Sonnenseite zu gelangen. Ins Licht." ~ Day
Abschließend kann ich sagen, dass das Buch sehr schön war. Die anderen Teile wurden beide jeweils noch besser und durch die paar Punkte, die ich nicht gut fand, gebe ich dem Buch 4.5/5 ⭐
Zitat: Legend - Fallender Himmel, S. 363 ~ Marie Lu