Mal eine etwas andere Protagonistin
Inhalt:
Die 16jährige Adelina ist eine Malfetto, eine Entstellte, die vor Jahren das Blutfieber überlebte und dabei ihr eines Auge verlor. Seit dem haben sie und mit ihr ihre Familie an Ansehen verloren. ...
Inhalt:
Die 16jährige Adelina ist eine Malfetto, eine Entstellte, die vor Jahren das Blutfieber überlebte und dabei ihr eines Auge verlor. Seit dem haben sie und mit ihr ihre Familie an Ansehen verloren. Als Adelina eines Nachts mitbekommt, dass ihr Vater sie als Mätresse verkaufen möchte, flieht sie von zu Hause, wobei sich ungeahnte Kräfte in ihr zeigen.
Meine Meinung:
"Die Gemeinschaft der Dolche" ist der erste Band von Marie Lus neuer Reihe "Young Elites". Das Buch spielt in einer Fantasy-Welt, von der vorne im Buch eine Karte abgebildet ist, so dass man sich immer gut orientieren kann, wo man sich gerade befindet, oder von welchen Orten zur Zeit geredet wird.
Das Szenario hat mir gut gefallen. Es erinnert ein bisschen an "Die Beschenkte" oder "X-Men", denn auch hier gibt es Menschen mit außergewöhnlichen Gaben, beispielsweise jemanden der das Feuer beherrschen kann oder das Wetter manipulieren. Woher diese Gaben kommen beziehungsweise wer eine besitzt oder entwickeln wird, ist niemandem so ganz klar, man weiß nur, dass es mit dem Blutfieber, einer Krankheit, die vor Jahren gewütet hat, zu tun hat und die Leute entstellt sind. Unsere Protagonistin Adelina hat durch die Krankheit beispielsweise ein Auge verloren.
Adelina ist nicht unbedingt eine Protagonistin, mit der sich jeder schnell anfreunden wird, denn sie ist mal nicht super lieb und nett und edelmütig, sondern hat einen Hang zur Dunkelheit. Mir hat das sehr gut gefallen, da es unter den ganzen Jugendbüchern einfach mal was anderes ist, aber wer mit so einer Protagonistin nicht klar kommt, sollte vielleicht lieber die Finger von dem Buch lassen.
Erzählt wird das Buch meistens aus der Ich-Perspektive von Adelina, doch es gibt auch ein paar Kapitel aus der Sicht von anderen Leuten. Sowas gefällt mir immer gut, da man so auch noch mal einen anderen Blick auf das Geschehen bekommt oder auch mal einen Einblick in die Gedanken und Pläne der Gegenseite bekommt. Die Erzählung nimmt rasch an Fahrt auf und bietet dem Leser dabei nicht viele Verschnaufpausen, dafür aber viel Raum für Spekulationen und hält noch einige Überraschungen dabei, so dass einem eigentlich nie langweilig wird.
Fazit:
"Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche" von Marie Lu ist ein spannender Reihenauftakt mit einem interessanten Szenario und einer Protagonistin, wie man sie nicht oft in diesem Genre findet. Von mir gibt es dafür alle 5 Muscheln.