Cover-Bild Sonnensegeln
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 01.04.2016
  • ISBN: 9783426517390
Marie Matisek

Sonnensegeln

Roman

»Private Pflegerin für schwerkranken Unternehmer nach Südfrankreich gesucht. Sprachkenntnisse von Vorteil, aber nicht Bedingung.«
Als die Krankenschwester Marita diese Annonce in der Zeitung liest, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben von Grund auf ändern wird. Schon lange hadert sie mit sich und den eingefahrenen Gleisen ihrer Existenz. Doch erst ihre achtzehnjährige Tochter bewegt Marita dazu, auf die Anzeige zu antworten. So landet sie auf dem von Blütenduft und Sonnenglut durchtränkten Gut der Lafleurs in der Nähe der Parfümstadt Grasse. Hier blühen die Rosen und der Jasmin, die die Grundlage für wunderbare Düfte und den Reichtum der Lafleurs bilden. Der schwerkranke Unternehmer entpuppt sich als schwieriger Patient, und Lucien, sein Sohn, ist offenbar auch nicht viel besser. Marita könnte verzweifeln, wären da nicht die herzensgute Haushälterin Segolène und der charmante Filou François, der Marita die zauberhafte Côte d’Azur von ihrer schönsten Seite zeigt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2021

Ein neues Leben

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Marita ist Krankenschwester und genervt von ihrem Job. Es gibt zu viele Vorschriften und zu wenig Zeit für die Patienten. Als sie die private Anzeige für einen Job als Pflegekraft in Südfrankreich liest, ...

Marita ist Krankenschwester und genervt von ihrem Job. Es gibt zu viele Vorschriften und zu wenig Zeit für die Patienten. Als sie die private Anzeige für einen Job als Pflegekraft in Südfrankreich liest, bewirbt sie sich spontan auf die Stelle – und ist überrascht, dass sie den Job wirklich bekommt. Sie soll sich um George Lafleur kümmern, der nach einem Schlaganfall beeinträchtigt ist. Und so sehr sich Marita auch über die Stelle und ihr neues Leben freut – das Heimweh nach Husum und der Nordsee bleibt. Kann sie im Süden glücklich werden?

Was für eine schöne Geschichte. Von der ersten Seite wünscht man sich ein Duftbuch, denn sowohl die Düfte der schönen Nordsee als auch die der Umgebung der Domaine, dem Wohnsitz der Familie Lefleur in Frankreich, werden so gut beschrieben, dass man sich sofort wohlfühlt. Aber auch Maritas Ausflüge in die Umgebung und ihre neuen Freundschaften haben mir sehr gefallen.

Ein bisschen genervt hat mich, dass gefühlt jeder Mann, der Maritas Weg kreuzt, ihr verfällt – bzw. sie ihm. Aber das schmälerte mein Lesevergnügen nicht total, denn am Ende hat sie sich für den Richtigen entschieden.

Ich mochte dieses Buch und ich mochte die Schreibweise. Es war eine schöne Reise nach Frankreich, die gerade nach dem vergangenen Jahr sehr gut getan hat. Gerne mehr davon!

Veröffentlicht am 04.11.2017

Ein rundum gelungener Sommerroman, der in die Provence entführt.

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Marita ist Krankenschwester und lebt mit ihrer 18jährigen Tochter in Husum. Die Arbeit im Krankenhaus wird ihr durch ihren Vorgesetzten verleidet und Marita sucht eine Veränderung, deshalb bewirbt sie ...

Marita ist Krankenschwester und lebt mit ihrer 18jährigen Tochter in Husum. Die Arbeit im Krankenhaus wird ihr durch ihren Vorgesetzten verleidet und Marita sucht eine Veränderung, deshalb bewirbt sie sich für eine Stelle in Südfrankreich in der Nähe von Grasse. Dort wird eine private Pflegerin für einen Schlaganfallpatienten gesucht, wobei Sprachkenntnisse keine Vorraussetzung sind. Marita bekommt die Stelle bei dem älteren Herrn Georges Lafleur und reist auf das Gut. Hier blühen Rosen und Jasmin, sie sind die Grundlage für die wunderbaren Düfte der großen Parfümeurs. Auch wenn die Landschaft sie begeistert, so muss Marita sich hier erst einleben und mit den beiden Männern im Haus klar kommen. Zum Glück gibt es ja die liebenswürdige Haushälterin Ségolène und den charmanten Francois, mit ihm erlebt Marita die Schönheiten dieser Gegend aus nächster Nähe.

Wer möchte nicht mal seinem Alltragstrott entfliehen und für ein paar Monate eine andere Gegend entdecken und neue Menschen kennenlernen? In "Sonnensegeln" erlebt man gemeinsam mit Marita ihre wunderbare Reise nach Grasse, die Stadt der Düfte und auch der neue Lebensabschnitt in Maritas Leben unterhält ausgezeichnet.

Marita beweist Mut für eine berufliche und örtliche Veränderung und erlebt einen interessanten und abwechslungsreichen Aufenthalt auf dem Gut der Lafleurs in Südfrankreich. Wenn man die Beschreibungen der Schauplätze liest und sich die duftenden Rosen, Jasmin und Lavendelfelder vorstellt, möchte man am liebsten mit ihr tauschen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten durch die Launen und die verstockten Charaktere von Vater und Sohn Lafleur genießt Marita ihre neue Umgebung ungemein und findet auch liebenswerte Personen, die ihr zur Seite stehen. Sie geniesst die Zeit in Südfrankreich, findet nicht nur Freunde, sondern auch Verehrer. Dennoch überlegt sie, ob sie bleiben soll.

Der leichte und flüssige Schreibstil von Marie Matisek liest sich wunderbar und der Roman sorgt für gefühlvolle und entspannende Unterhaltung.

Auch wenn mir die Figur der Marita recht sympathisch ist, hat mich gewundert, dass sie als Krankenschwester eher naiv wirkt und scheinbar einige Krankheitsbilder nicht bemerkt oder hinterfragt. Ebenfalls bin ich unzufrieden wie Marita mit der Spielsucht eines Charakters umgeht und dann diese Suche sogar für eine fragwürdige Aktion ausnutzt.

Grasse ist die Stadt der Düfte und daher finde ich die Einblicke in die Welt der Duftessencen und in die Duftextraktion besonders interessant. Man benötigt unglaubliche 330 kg Jasminblüten für einen halben Liter Jasminextrakt. Das Einsammeln der Blütenblätter ist sehr aufwändige und das erklärt auch die hohen Preise für die kostbaren Duftstoffe der Parfümhersteller.

Es findet sich im Roman eine Parallelgeschichte über Bo Ricklefs, die in die Vergangenheit um 1770 eintaucht. Die Einschübe lesen sich kurzweilig, es geht um einen Seefahrer aus Amrum, der es als Händler im Süden Frankreichs zu Reichtum gebracht hat. Allerdings hätte es diese Geschichte nicht so beiläufig gebraucht, da die Hintergründe erst am Ende aufgeklärt werden.


Mir hat dieser sommerliche Roman gute Laune und beste Unterhaltung geschenkt und ich habe die Einblicke in die Welt der Düfte sehr genossen. Den zweiten Band dieser Reihe habe ich bereits gelesen und kann daher sagen, es wird noch besser.

Veröffentlicht am 27.09.2016

Schöne sommerliche Geschichte in Südfrankreich

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Zum Inhalt:
»Private Pflegerin für schwerkranken Unternehmer nach Südfrankreich gesucht. Sprachkenntnisse von Vorteil, aber nicht Bedingung.«
Als die Krankenschwester Marita diese Annonce in der Zeitung ...

Zum Inhalt:
»Private Pflegerin für schwerkranken Unternehmer nach Südfrankreich gesucht. Sprachkenntnisse von Vorteil, aber nicht Bedingung.«
Als die Krankenschwester Marita diese Annonce in der Zeitung liest, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben von Grund auf ändern wird. Schon lange hadert sie mit sich und den eingefahrenen Gleisen ihrer Existenz. Doch erst ihre achtzehnjährige Tochter bewegt Marita dazu, auf die Anzeige zu antworten. So landet sie auf dem von Blütenduft und Sonnenglut durchtränkten Gut der Lafleurs in der Nähe der Parfümstadt Grasse. Hier blühen die Rosen und der Jasmin, die die Grundlage für wunderbare Düfte und den Reichtum der Lafleurs bilden. Der schwerkranke Unternehmer entpuppt sich als schwieriger Patient, und Lucien, sein Sohn, ist offenbar auch nicht viel besser. Marita könnte verzweifeln, wären da nicht die herzensgute Haushälterin Segolène und der charmante Filou François, der Marita die zauberhafte Côte d’Azur von ihrer schönsten Seite zeigt …
(Kurzbeschreibung gem. Knaur Verlag)


Die Autorin:
Marie Matisek führt einen chaotischen Haushalt mit Mann, Kindern und Tieren im idyllischen Umland von München. Neben dem Muttersein und dem Schreiben pflegt sie ihre Hobbys: Kochen, ihren Acker umgraben und Kröten über die Straße helfen.

Ihre Küstenromane waren Bestseller; mit ihrem neuen Roman entführt Marie Matisek ihre Leser in die zauberhafte Provence.
(Quelle: Knaur Verlag)


Meine Meinung:
In „Sonnensegeln“ entführt uns die Autorin von Husum und der Nordsee nach Südfrankreich an die Côte d’Azur. Genauer in die Nähe der bekannten Parfümstadt Grasse und Parfümherstellung spielt auch eine Rolle in der Geschichte.
Das Setting ist perfekt für einen Sommerroman und die Autorin beschreibt die Orte anschaulich und bildhaft und vermittelt so eine schöne Atmosphäre.
Das Thema Parfümherstellung hat sie offenbar gründlich und ausführlich recherchiert, den alles dazu kam bei mir glaubhaft und authentisch an und ich habe auch nebenbei noch einige Informationen zu dem Thema erhalten.

Und so begleiten wir die Krankenschwester Marita, die raus aus ihrem Alltagstrott im Krankenhaus möchte, bei ihrem „Abenteuer“ in Südfrankreich.
Ihre Tochter, die sich auf eine längere Reise begibt, hat sie in ihrem Entschluss unterstützt. Marita kann kaum die französische Sprache und weiß auch nicht genau, was sie vor Ort erwarten wird.
So reist sie unbefangen, etwas ängstlich und naiv nach Grasse, zunächst für drei Monate. Ihr Arbeitgeber ist freundlich aber recht wortkarg und ihr Patient gibt sich auch ziemlich verschlossen. Der alte Herr wirkte auf mich anfangs etwas geheimnisvoll, was sich später noch bewahrheiten sollte.
Lediglich die Haushälterin Segolène nimmt sich Marita an, kümmert sich ein bisschen um sie und verbreitet auch Fröhlichkeit.
Und dann ist da auch noch François, der sich Marita nicht nur als Führer beim Sightseeing anbietet.

Nachdem Marita ihre Anfangsschwierigkeiten überwunden hat, plätschert die Geschichte zunächst nur so dahin. Aber die schönen Beschreibungen der Gegend und der französischen Lebensart entschädigen dafür.
Ich sah mich selbst an Rosen-, Jasmin- und Lavendelfeldern entlang spazieren und konnte die schönen Düfte fast riechen.
Im letzten Teil nimmt die Geschichte aber etwas Fahrt auf und es gibt auch noch ein paar kleine Überraschungen und humorvolle Situationen.
Das Ende war etwas vorhersehbar, aber auch so wie ich es bei einem Roman dieser Art erhofft hatte.

Zwischendurch gibt es Einschübe aus den Jahren 1762, 1772 und 1789, die von einem Seefahrer von der Insel Amrum handeln. Dieser hatte sich als junger Mann als Kaufmann in Grasse niedergelassen und war zu Wohlstand gekommen. Als Witwer und alter Mann kehrte er nach Amrum zurück.
Mit diesen Einschüben konnte ich gar nichts anfangen und auch keine Verbindung zu Marita erkennen. Erst im Epilog gibt es die Auflösung dazu, die zwar nett ist, aber nicht mehr. Auf diese zweite Geschichte hätte man evtl. auch verzichten können.

Insgesamt hat Marie Matisek mit ihrem lockeren, leichten Schreibstil eine schöne sommerliche Geschichte erzählt. Nette Protagonisten, das interessante Thema der Parfümherstellung und die tolle Kulisse von Südfrankreich sind die Zutaten für ein Wohlfühlbuch zum Seele baumeln lassen.


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht ganz überzeugender Band, der aber mit seinen wunderbaren Bildern alle Sinne anregt

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Die Krankenschwester Marita fühlt sich in ihrem Job nicht mehr richtig wohl, sie würde gerne mehr Zeit mit den Patienten der onkologischen Station, auf der sie arbeitet, verbringen, aber mittlerweile sind ...

Die Krankenschwester Marita fühlt sich in ihrem Job nicht mehr richtig wohl, sie würde gerne mehr Zeit mit den Patienten der onkologischen Station, auf der sie arbeitet, verbringen, aber mittlerweile sind die „Patientenverweildauern“ streng reglementiert. Als sie in der Zeitung ein Jobangebot im südfranzösischen Grasse entdeckt, schlägt sie nach kurzer Bedenkzeit zu, zunächst für drei Monate. Der neue Job ist eine große Herausforderung für Marita, sie ist kaum der Landessprache mächtig und ihr Patient erweist sich als etwas schwierig. Doch Grasse, eine Stadt, in der seit Jahrhunderten Parfüm hergestellt wird, landschaftlich schön liegt und umgeben ist von Rosen-, Lavendel- und Jasminfeldern, hat Marita schnell für sich erobert und so muss sie sich schließlich entscheiden: zurück nach Hause oder in Grasse bleiben.

Schon das Cover stimmt den Leser sommerlich ein und auch im Inneren weiß das Buch zu gefallen, die Buchdeckel sind innen farbig bedruckt, vorne mit Bildern aus Grasse, hinten mit einem Rezept, und die erste Seite eines jeden Kapitels wird von einem Zweig geschmückt. Mit dem Lesen werden weitere Sinne angeregt, die Autorin schafft es, dem Leser das Gefühl zu vermitteln, mitten in den Sonnenstrahlen der sommerlichen Provence zu stehen, man kann Rosen, Lavendel und Jasmin förmlich riechen, die beschriebenen Gerichte schmecken.

Die Geschichte ist leicht und flott zu lesen, hat mich selbst aber nicht ganz so überzeugt wie die wunderbaren Beschreibungen der Autorin. Marita erschien mir oft sehr naiv, ihre Kompetenz als Krankenschwester mehr als einmal zweifelhaft, Dinge, die für sie schnell offensichtlich hätten sein müssen, hat sie nicht erkannt. Ärgerlich fand ich, dass die offensichtliche Spielsucht eines Charakters heruntergespielt und gegen Ende sogar für eine recht unnötige Aktion benutzt wird.

In mehreren Einschüben wird aus dem 18. Jahrhundert berichtet, von einem Amrumer Seemann, der sich als Kaufmann in Grasse niederlässt. Man fragt sich schnell, was die Verbindung zu Maritas Geschichte sein könnte, wird aber am Ende ziemlich enttäuscht sein. Im Nachhinein finde ich diese Einschübe unnötig.

Ansonsten gefielen mir die verschiedenen Charaktere sehr gut, seien es Maritas Patient und sein Sohn, sei es die Haushälterin Ségolène und ihre Familie, sei es der von der Elfenbeinküste stammende Obst- und Gemüsehändler und seine Frau, sie alle sind liebevoll gezeichnet und ebenso wunderbar beschrieben wie Grasse und seine Umgebung. Gefallen hat mir auch, dass man ein paar Hintergrundinformationen über die Welt des Parfüms erhält

Am Ende ließ mich der Roman ein wenig zwiegespalten zurück, wäre nur die Geschichte, hätte er mich ein bisschen enttäuscht. Aber Marie Matisek hat es geschafft, mich mitten in die Provence zu bringen und fast alle meine Sinne angesprochen, und schon alleine deswegen bin ich froh, den Roman gelesen zu haben. Ich vergebe daher knappe 4 Sterne und eine Leseempfehlung: Lasst euch in die Provence entführen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Duft von Rosen und Jasmin

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Marita ist aus und mit Leidenschaft Krankenschwester. Sie hat ein Herz für die Menschen und gönnt ihnen ihre kleinen Ausflüge aus der Krankheit. So spielt sie mit den alten Herren auf ihrer Station gerne ...

Marita ist aus und mit Leidenschaft Krankenschwester. Sie hat ein Herz für die Menschen und gönnt ihnen ihre kleinen Ausflüge aus der Krankheit. So spielt sie mit den alten Herren auf ihrer Station gerne mal ein schnelles Pokerspiel, obwohl sie keine Chance hat. Der Einsatz ist hoch –eine Zigarette. Was kann es schon schaden, wenn man sterbenskrank ist. Aber im Klinikalltag bleibt eigentlich keine Zeit für derartige Patientenbetreuung, schon gar nicht seit die Klinikleitung Martin Joosten mit der Kostenoptimierung betreut hat. Als der Marita vorwirft, dass sie vierzehn Minuten im Krankenzimmer verbracht hat, reagiert sie äußerst ungehalten. Sie ahnt, dass sie sich damit Schwierigkeiten eingehandelt hat und als sie dann in der Zeitung eine Annonce sieht, in der eine Krankenschwester zur Pflege eines Unternehmers in Südfrankreich gesucht wird, bekommt sie Lust sich in unbekannte Gefilde zu wagen.
So landet sie auf der Domaine der Lafleurs und würde am liebsten gleich umkehren. Der Patient will eigentlich keine Pflege und sein Sohn Lucien ist auch nicht besonders höflich. Aber sie ist nun einmal dort und beißt sich durch. Zur Haushälterin Segolène hat sie gleich ein gutes Verhältnis und als dann auch noch der charmante François auftaucht, kann sie den Aufenthalt viel mehr genießen.
Die Gegend um Grasse ist so wundervoll beschrieben, dass ich den Geruch von Rosen und Jasmin gleich in der Nase hatte. Wie bei Marita kamen auch bei mir Urlaubsgefühle auf und ich wäre am liebsten gleich losgefahren, um die Gegend dort im Süden Frankreichs zu erkunden.
Zwischendurch gibt es immer wieder Einschübe, in dem wir Bo Rickleffs von Amrum kennenlernen, den seine Eltern aus bitterer Not als Schiffsjungen verkauften. So ist er mit sieben von zu Hause weg, um zwanzig Jahre später in Grasse als Händler Fuß zu fassen. Leider war mir die Verknüpfung zwischen historischem Handlungsstrang und dem Strang um Marita zu knapp.
Marita ist sympathisch und stürzt sich mutig in ihr Abenteuer. Sie hat fast keine Französisch-Kenntnisse und soll nun mit ihrem Patienten klar kommen. Aber sie trifft auf eine ganze Anzahl freundlicher und hilfsbereiter Menschen, die ihr Unterstützung geben. Drei Monate wollte Marita in Südfrankreich bleiben, doch die Zeit vergeht wie im Flug und schon bald muss sie sich entscheiden, ob sie zurück nach Husum will oder nicht. Dann ist da noch die Frage: Welches Herzblatt hätte sie denn gerne, Filou François, den freundlichen Knut oder den wortkargen Lucien.
Das Buch liest sich locker leicht. Es ist eine unterhaltsame Sommerlektüre.