Flora Cabret
Ein authentisches Buch das zeigt, dass Wunden, die einem in der Kindheit zugefügt wurden, das ganze Leben beeinflussen können. Flora lebt seit zweit Jahren in einer On-Off-Beziehung mit Christof. Sie hängt ...
Ein authentisches Buch das zeigt, dass Wunden, die einem in der Kindheit zugefügt wurden, das ganze Leben beeinflussen können. Flora lebt seit zweit Jahren in einer On-Off-Beziehung mit Christof. Sie hängt an dieser Beziehung. Als Christof sie nach einer Operation allein laßt macht sie eine psychosomatische Kur. Dort lernt sie Paul kennen, hat Sex mit ihm, der von den Therapeuten verboten wird. Zuhause lernt sie wieder einen Mann kennen, auch die Beziehung geht schief. Durch die Ablehnung ihrer Eltern in der Kindheit hat sie ein übersteigendes Geborgenheitsgefühl. Sie möchte viel kuscheln, aber auch Sex. Sie wird von den Männer ausgenützt und benützt. Ein Buch, das sehr in die Tiefe geht und vom Leser sehr viel abverlangt. Die Autorin schreibt in einem guten Stil, due Kapitel fliegen nur so dahin, nicht zuletzt, weil man wissen will, wie es mit Flor weitergeht. Und trotz all ihren Zerwürfnissen und Enttäuschungen kommt sie immer wieder auf die Füße, nicht zuletzt weil sie einen guten Beruf hat, in dem ihre Leistungen anerkannt wird und sie auch keine finanziellen Sorgen hat. Ich habe nach der Lektüre dieses Buches schon sehr nachdenken müssen, zumal das Borderlinesyndrom den Kranken sehr zu schaffen macht. Es ist eben eine seelische Erkrankung, die man den Personen nicht ansieht und dann oft über deren Verhalten verwundert ist. Am Ende des Buches hat sich Flora einigermaßen gefangen, nicht zuletzt, weil sie zwei sehr gute Freundinnen hat, die immer zu ihr stehen. Das Cover selbst zeigt eine fröhliche junge Fau. Dies täuscht, denn Borderlinern sieht man ihre Krankheit nicht an.