Cover-Bild Die Zeit zwischen uns
(11)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 472
  • Ersterscheinung: 16.01.2023
  • ISBN: 9783458682554
Marina McCarron

Die Zeit zwischen uns

Ein emotionaler und mitreißender historischer Pageturner
Katharina Förs (Übersetzer)

Elise wächst in den 1930er Jahren in einem kleinen Dorf in der Normandie auf. Als sie William kennenlernt, einen Freund ihres Bruders, verliebt sie sich Hals über Kopf in den charmanten, gutaussehenden Amerikaner. Aber dann bricht der Krieg aus, und als William als Soldat nach Frankreich zurückkehrt, geschieht das Unfassbare, er kommt am Omaha Beach ums Leben. Hank, sein bester Freund, verspricht, sich um die junge Frau zu kümmern und nimmt sie mit nach Amerika. Elise jedoch kann ihre große Liebe nicht vergessen.

Boston 2009: Lucy beschließt nach dem Tod ihres geliebten Großvaters, bei dem sie aufgewachsen ist, sich allein auf die lang geplante Reise in die Normandie zu machen, die Heimat ihrer Großmutter, die sie nie kennengelernt hat. Dort hofft sie, die Wahrheit über ihre Herkunft herauszufinden. Und als Lucy nun tief in die Vergangenheit ihrer Familie eintaucht, enthüllt sich die ganze Tragik einer schicksalhaften Geschichte von Liebe und Verlust, die auch ihr Leben dramatisch verändern wird.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2023

Ein Teil der Geschichte ist berührend, der andere unnötig

0

Der Roman startet mit dem Prolog sehr einfühlsam, erschreckend und emotional, weil man über einen jungen Soldaten an der Front liest. Danach startet die Geschichte einige Jahre zuvor (1937) mit der 16-jährigen ...

Der Roman startet mit dem Prolog sehr einfühlsam, erschreckend und emotional, weil man über einen jungen Soldaten an der Front liest. Danach startet die Geschichte einige Jahre zuvor (1937) mit der 16-jährigen Elise, die sich zu Hause bei ihrer depressiven Mutter erdrückt fühlt und sich so gerne verlieben möchte. Bald darauf trifft sie auf den Amerikaner William. Aus einer kurzen Begegnung wird eine anregende Brieffreundschaft über Bücher und deren Privatleben, bis sich auch William in Elise verliebt. Nach einem glücklichen Wochenende in Paris schlägt die Realität in Form des 2. Weltkriegs zu. Als William tragischerweise beim D-Day umkommt, versinkt Elise in Trauer, während Williams Freund Hank sein Versprechen einlöst und versucht, der jungen Frau zu helfen. 2009, in der Gegenwart, treffen die Leser/innen auf Lucy, die kürzlich von ihrem Freund betrogen wurde und ihren Großvater beerdigen musste. Um diesen Gefühlen zu entfliehen, reist sie in die Normandie, die Heimat ihrer Großmutter, die sie nicht mehr kennenlernen konnte.

Ziemlich unnötig für die Geschichte ist der Strang in der Gegenwart. Lucy findet wenig Handfestes über die Vergangenheit ihrer Großeltern heraus. Stattdessen drehen sich ihre Gedanken ständig um das Fremdgehen ihres Ex und ihren Zweifeln an ihrer beruflichen Zukunft. Beides Dinge, die für den Fortlauf der Geschichte überhaupt keine Rolle spielen. Durch die negativen Gedanken habe ich kaum Zugang zu ihr gefunden, während sie mir manchmal naiv und später durch den sinnlosen (auch für die Geschichte) Diebstahl unsympathisch wurde. Anfangs enthält der Gegenwarts-Strang Ausflüge zu Friedhöfen und den Stränden des D-Days, was ich sehr informativ finde. Dadurch sind die beiden Zeitstränge stark miteinander verknüpft, später jedoch zwei lose Enden eines Buches.

>>Nötig sind die wenigsten Annehmlichkeiten, aber sie machen das Leben lebenswert.<<, Hank, S. 313

Der Schreibstil der Autorin ist meist sehr flüssig zu lesen, im Mittelteil jedoch gab es zeitweise viel zu viele und lange Nebensätze, die mich etwas gestört haben. Ansonsten schreibt Marina McCarron sehr gefühlvoll und eindrücklich über ihre Charaktere, z. B. in den Briefen zwischen Elise und Willam. Meist wird aus der personellen Erzählperspektive von Elise und Lucy erzählt, ab Teil 2 setzt die Autorin eine neue Stimme ein, wodurch die Geschichte einen neuen Protagonisten erhält. Elises Trauer war sehr intensiv und bedrückend, was mich beim Lesen sehr berührt hat. Am Ende des Buches bleiben Kleinigkeiten unbeantwortet, was ich einerseits schade finde, andererseits aber auch reale Entwicklungen darstellt und anschaulich zeigt, wie lange und ausgedehnt sich Krieg und Trauer auf Personen auswirken kann.


Fazit:
„Die Zeit zwischen uns“ ist eine gefühlvolle, berührende und bedrückende Geschichte über Liebe, den 2. Weltkrieg und dessen Folgen. Das Buch hätte mir als ausschließlicher historischer Roman viel besser gefallen, weil der Gegenwarts-Strang einfach unnötig ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2023

Tragische Familiengeschichte über die Auswirkungen des Krieges für Überlebende und Hinterbliebene, die sich anders als erwartet entwickelt.

0

Die 16-jähre Elise lebt zusammen mit ihrer depressiven Mutter, die den Verlust ihres im großen Krieg gefallenen Ehemannes nicht verkraften konnte, in der Normandie. Als sie William, einen Freund ihres ...

Die 16-jähre Elise lebt zusammen mit ihrer depressiven Mutter, die den Verlust ihres im großen Krieg gefallenen Ehemannes nicht verkraften konnte, in der Normandie. Als sie William, einen Freund ihres unzuverlässigen Bruders kennenlernt, verliebt sie sich in den Amerikaner. Sie schreiben sich regelmäßig Briefe und Elise träumt von einer gemeinsamen Zukunft abseits aller Sorgen. Doch William überlebt den Zweiten Weltkrieg nicht. Ausgerechnet am D-Day kommt er in Frankreich ums Leben. Sein Freund Hank verspricht ihm, sich um Elise zu kümmern, doch Elise ist auch nach mehreren Jahren in ihrer Trauer um ihre große Liebe gefangen und lässt Hank, der nicht viel mehr tun kann, als sie finanziell oder durch Reparaturen an ihrem zu unterstützen, nicht an sich heran. Erst ein Aufenthalt in Amerika lässt Elise aufblühen, aber sie kann William einfach nicht vergessen.
Jahrzehnte später beschließt Lucy, die von ihrem Freund verlassen wurde und deren Großvater kürzlich verstorben ist, nach Nordfrankreich zu reisen, um auf den Spuren der Vergangenheit mehr über ihre Großmutter zu erfahren, die sie nie kennengelernt hat. Dort trifft sie auf den Amerikaner Rob, der dort als Fremdenführer Touristen die Schauplätze des Zweiten Weltkriegs zeigt.

"Die Zeit zwischen uns" handelt in drei Abschnitten auf zwei Zeitebenen, wobei der Fokus der Handlung auf der Vergangenheit in den 1930er- und 1950er-Jahren und ausschnitthaft in den Jahren danach liegt. Der Zweite Weltkrieg spielt keine aktive Rolle, seine Folgen dagegen umso mehr. In der Gegenwart im Jahr 2009 wartet man gespannt darauf zu erfahren, was Lucy über ihre Großmutter und damit auch über ihre Wurzeln erfahren wird. Das Wandeln auf den Spuren der Vergangenheit und der Besuch der Orte in Frankreich, die eine Bedeutung im Zweiten Weltkrieg hatten, hat für die Handlung allerdings kaum eine Bedeutung. Der Roman hätte auch als rein historischer Roman ohne Gegenwartsstrang funktioniert, denn Lucy bleibt als Hauptfigur blass.

Der Roman wird als "Große Liebe in Zeiten des Krieges" angekündigt und weckt damit Erwartungen an eine romantische, aber auch dramatische Geschichte. Die Liebe ist zwar gegenwärtig, aber auf eine beklemmende, fast schon erdrückende Art. Elise und William haben gar nicht die Möglichkeit, ihre große Liebe auszuleben und zu entfalten. Ihr Kontakt bleibt auf wenige Worte in Briefen beschränkt. Nach seinem Tod ist Elise nicht mehr dieselbe. Es ist verständlich, dass sie trauert, aber sie ist noch so jung, dass es wehtut zu sehen, wie sie sich selbst keine Chance auf eine glückliche Zukunft lässt. Auch Hank, der im Krieg Furchtbares erlebt haben muss, ansehen musste wie sein Freund starb und sich trotzdem erfolgreich ein neues Leben aufbaut, wird in die Melancholie von Elise hineingezogen.

Der Roman ist durchgehend schwermütig und gerade am Anfang zäh und monoton geschrieben. Erst der Blickwinkel auf Hank, der im zweiten und dritten Teil des Romans zur Hauptperson mutiert, ist lebhafter, in seiner Dramatik spannungsvoll und auch mit ein paar wenigen Hoffnungsschimmern durchzogen.

"Die Zeit zwischen uns" ist ein Roman über die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges auf die Hinterbliebenen und Überlebenden, der zwar berührend, aber auch sehr schwermütig geschrieben ist. Selbst die enthaltene Liebesgeschichte hat nur wenige positive Aspekte und die Gefühle von Liebe erscheinen für die Protagonisten am Ende als Last, als Vermächtnis und Versprechen, aber nicht als Freude und Glückseligkeit.
Die Geschichte ist angenehm kitschfrei und schildert die Folgen des Krieges ungeschönt. Nach einem zähen Beginn ist es vor allem die Geschichte in der Vergangenheit, die sich der Gegenwart allmählich nähert, die von einer einnehmenden, tragischen Familiengeschichte zeugt, die von so viel Leid geprägt ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2023

eine berührende, herzzerreißende Familiengeschichte in zwei Zeitebenen

0

"Der Schmerz wird schwächer, die Erinnerungen stärker." (Buchzitat)

Dieses Buch ist etwas ganz besonderes, weil es emotional sehr intensiv ist, gefühlvoll und doch zerreißend .
Es spielt in zwei Zeitebenen, ...

"Der Schmerz wird schwächer, die Erinnerungen stärker." (Buchzitat)

Dieses Buch ist etwas ganz besonderes, weil es emotional sehr intensiv ist, gefühlvoll und doch zerreißend .
Es spielt in zwei Zeitebenen, die auch abwechselnd erzählt werden. Auf der einen Seite die junge Elise, deren Leben alles andere als einfach verläuft und die sich trotz aller Entbehrungen, auch die des 2.Weltkrieges, um ihre egoistische, kranke Mutter kümmert. Durch ihren Bruder lernt sie William kennen und lieben und diese Liebe ist für Elise wie die Luft zum Atmen. Doch eines Tages steht Hank vor ihr, denn William kommt nicht aus dem Krieg zurück, hat aber seinen besten Freund beauftragt, sich um Elise zu kümmern.
Parallel dazu reist man mit der jungen Frau Lucy nach Frankreich, weil sie gerne die Heimat ihrer Großmutter erkunden möchte und dabei auf einen Reiseführer trifft, der sie an ganz besondere Orte begleitet und dort erstaunliches entdeckt.
Diese herzzerreißende Geschichte ist völlig anders, als erwartet und hat mich bis zum Schluss sehr mitgenommen. Diese Melancholie die mitschwingt, das zerbrochene Herz und die Angst, Liebe zu geben, weil alles, was mit Liebe zu tun hat, einfach verschwindet und nie wiederkehrt.
Hank ist für mich ein wundervoller Mensch, so treu und großherzig, obwohl er selbst mit seelischem Schmerz und der großen Verantwortung für Elise zu kämpfen hat, ebenso wie für seine Eltern, seinen Sohn und seine Enkelin - doch macht er das so liebevoll, nimmt so viel Rücksicht. Es gibt so viele tolle Gesten, die mich innerlich wirklich zerrissen haben, weil er einfach so ein besonderer Mensch ist.
Die vielen Schicksalsschläge, die er hinnehmen muss, berühren einen sehr und doch ist es schön, wie er seine lustige Art und sein großes Herz nicht verliert.
Lucys interessante Entdeckungsreise nach Frankreich hat mir auch gut gefallen, sie ist so aufgeweckt, fröhlich und wissbegierig, und doch muss auch sie einiges, was sie sowohl in ihrer Heimat aber auch in Frankreich erfährt, verarbeiten und das wirkt sich auch auf ihr künftiges Leben aus, was mich gerade zum Schluss doch überrascht hat, denn der ist vollkommen anders als erwartet.
Das Buch stimmt nachdenklich und man erwischt sich dabei, wie man gleichzeitig berührt, aber auch wütend sein kann. Man hofft und wünscht so sehr mit, und doch verläuft einfach nicht alles im Leben so, wie es sein sollte. Eine besondere Erzählung über unerfüllte Hoffnungen, gebrochene Herzen, Sehnsucht und Freundschaft, Zusammenhalt in der Familie, Leben und Tod und Freude und Leid so nah beieinander. Die Hörbuchsprecherin Ella Gaiser hat diese Momente großartig und ergreifend erzählt, man hat mitgefühlt, gelitten, gehofft und versucht, nachzuvollziehen, was dort passiert.
Das Cover hat mich neugierig gemacht und der Titel klingt einladend und ist im Nachhinein sehr passend gewählt.
Obwohl es ein paar Stellen gab, die sich etwas in die Länge gezogen haben und ich es zeitweise schon etwas sehr bedrückend und schwermütig empfand, so vergebe ich trotzdem gerne 4 ★★★★

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2023

Unnötiger Gegenwartsstrang

0

Mir fällt die Rezension zu diesem Roman ein bisschen schwer, denn ich hatte mir von "Die Zeit zwischen uns" eine emotionale und interessante Geschichte erwartet. Dies ist leider nur teilweise eingetroffen. ...

Mir fällt die Rezension zu diesem Roman ein bisschen schwer, denn ich hatte mir von "Die Zeit zwischen uns" eine emotionale und interessante Geschichte erwartet. Dies ist leider nur teilweise eingetroffen. Durch den Klappentext hatte ich eine gewisse Idee, wie der Roman sein könnte, jedoch traf dies überhaupt nicht zu. Das ist einerseits gut, denn somit war die Geschichte nicht vorhersehbar, aber auf der anderen Seite hat mich der Roman wirklich enttäuscht.

Der Vergangenheitsstrang um Elise, die in Esperance in der Normadie lebt, hat mir gut gefallen, auch wenn dieser Teil teilweise sehr melancholisch und deprimierend war.
Der Gegenwartsstrang konnte mich hingegen überhaupt nicht abholen und war meiner Meinung nicht nur unnötig, sondern wurde zudem auch nicht aufgeklärt....etwas was ich überhaupt nicht mag.

1937. Die junge Französin Elise kümmert sich seit dem Tod ihres Vaters um ihre depressive Mutter, die kaum mehr am Leben teilnimmt. Einzig ihre Nachbarn, die eine Bäckerei betreiben, kümmern sich liebevoll um die junge Frau. Als ihr Bruder Philippe, der in Paris studiert, kurz zu Besuch kommt, lernt sie den Amerikaner William kennen. Die Beiden verlieben sich ineinander. Ein intensiver Briefwechsel und einige gestohlene Tage in Paris - mehr bleibt den Verliebten nicht, denn William verliert sein Leben, als er in den Krieg zieht. Das ist kein Spoiler, denn es steht in der Inhaltsangabe und passiert auch gleich zu Beginn des Buches.

2009 fliegt Lucy nach der Trennung von ihrem Freund und dem Tod ihres Großvaters spontan nach Frankreich. Ihr Opa Hank sprach sehr oft von seiner Zeit während des Krieges in Frankreich. Er wollte ihr den Flecken zeigen, wo er ihre Großmutter kennenlernte. Doch dazu kam es nicht mehr. Lucy begibt sich auf Spurensuche...

Der Roman besteht aus drei Teilen und wechselt vorallem im ersten Teil sehr oft zwischen den beiden Zeitsträngen. Erst in den beiden anderen Teilen bekommt man ein besseres Verständnis für die Geschehnisse rund um Elise, Hank und Lucy.
Leider machte mir der Gegenwartsstrang keinen richtigen Spaß. Lucy reist völlig unvorbreitet in die Normandie und auch die Autorin kam mir in manchen Bereichen sehr "blauäugig" vor, was Europa und den Zweiten Weltkrieg betrifft. Selbst bei der Erzählung, wie Lucy durch die Straßen geht und die alten Häuser und die wunderschönen Kirchen beschreibt, erkennt man, dass hier keine Europäerin schreibt. Das wäre nicht schlimm, wenn es nicht auch noch ein paar kleine Recherchefehler geben würde....
Generell liegt es aber vorallem daran, dass ich vom total offenen Ende im Gegenwartsstrang enttäuscht bin. Für mich fühlte er sich im Nachhinein völlig überflüssig an. Der Roman hätte auch als rein historischer Roman ohne Gegenwartsstrang funktioniert und hätte mir viel besser gefallen. Lucy bleibt auch als Hauptfigur blass und ich konnte nicht wirklich eine Verbindung zu ihr herstellen. Leider bleiben auch viele Handlungsstränge oder kleine Andeutungen, die Lucy aufgreifen hätte können, um mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren, völlig offen. Diese verlaufen einfach im Sand...

Der Vergangenheitsstrang rund um Elise, William und Hank hat mir hingegen sehr gut gefallen (darum auch 3 Sterne und nicht weniger). Er ist jedoch sehr melancholisch und zieht einem beim Lesen ziemlich runter. Die dramatischen Geschehnisse vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg sind sehr emotional. Vorallem das Schicksal von Elise ließ mich nicht wirklich kalt. Anfangs tat sie mir sehr leid, jedoch wandelten sich meine Gefühle nach Kriegsende eher in Wut und Unverständnis, denn ich konnte ihr Verhalten einfach nicht verstehen. Zusätzlich war mir der Zeitsprung von 1939 zu 1944 zu groß.

Der Roman ist durchgehend schwermütig und der Schreibstil eher einfach gehalten, wenn auch teilweise sehr bildhaft. Die Figuren blieben im Gegenwartsstrang sehr blass, im Vergangenheitsstrang hingegen hatte ich viele von ihnen vor Augen.


Fazit:
Mich hat die Geschichte leider ziemlich enttäuscht. Der Gegenwartsstrang hatte zu viele lose Enden und es bleibt vieles offen. Der Vergangenheitsstrang konnte mich jedoch größtenteils mitnehmen und deswegen vergebe ich gerade noch 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2023

Nicht ganz rund

0

Jetzt ist es schon eine Woche her, seit ich „Die Zeit zwischen uns“ ausgelesen habe, und noch immer fällt es mir schwer, das Buch zu beurteilen. Trotz der eigentlich spannenden und vor allem berührenden ...

Jetzt ist es schon eine Woche her, seit ich „Die Zeit zwischen uns“ ausgelesen habe, und noch immer fällt es mir schwer, das Buch zu beurteilen. Trotz der eigentlich spannenden und vor allem berührenden Thematik, hallt so wenig in mir nach. Denn es hat mich – anders als erwartet – kaum in Spannung versetzt oder berührt. Das lag vor allem an der sehr distanzierten Erzählweise, die verhinderte, dass ich als Leserin in der Geschichte abtauchen konnte. Die Charaktere blieben für mich unnahbar, ich wurde nicht wirklich mit ihnen warm.
Ich liebe Bücher, die auf mehreren Zeitebenen spielen. Das gefiel mir an diesem Buch auch sehr. Allerdings verlagerte sich das letzte Drittel des Buches meiner Meinung nach zu sehr auf die Vergangenheit. Der Handlungsstrang in der Gegenwart wurde nur noch beiläufig abgehandelt, zu vieles wurde kurzgefasst oder blieb offen. Und mal ganz ehrlich, hat die Protagonistin Lucy denn jetzt auf ihrer Reise in die Normandie etwas über ihre Großmutter herausgefunden? Nicht wirklich. Wir als Leser ja, sie nicht. Macht das Sinn?
Und so schön das Cover mit dem Eifelturm auch ist. Paris spielt nicht wirklich eine Rolle in dieser Geschichte. Das hätte ich dem Cover nach aber anders vermutet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere