Kindheitstraumata
Die Autorin lässt die Ich-Erzählerin Sascha in Fragmenten aus ihrer Kindheit erzählen, die von Vernachlässigung sowie Wegschauen durch die Mutter und Missbrauch durch den Vater geprägt ist. Erst nach und ...
Die Autorin lässt die Ich-Erzählerin Sascha in Fragmenten aus ihrer Kindheit erzählen, die von Vernachlässigung sowie Wegschauen durch die Mutter und Missbrauch durch den Vater geprägt ist. Erst nach und nach lässt sich in Gänze ermessen, was das Mädchen tatsächlich durchlitten hat. Manches muss sich der Leser einfach hinzudenken. Erst als Sascha als Jugendliche zum Großvater gegeben wird, erfährt sie, was wirkliche familiäre Liebe und Geborgenheit bedeuten. Sie blüht auf, vor allem mit Hilfe eines treuen Hundes und einer Freundin fürs Leben, die allerdings selbst gezeichnet ist, und erhält die Möglichkeit der Genugtuung gegenüber ihren Eltern.
Die Geschichte besticht durch einen lebendigen Schreibstil. Was sie thematisch anspricht, ist einfach unfassbar und ein wichtiges aktuelles gesellschaftliches Thema. Schön wäre es, wenn dieses Buch dazu beiträgt, die schutzlosen Kinder mehr zu erhören als es bislang geschieht. Bleibt noch zu erwähnen, dass das Buch aus Rücksicht auf Menschen mit traumatischen Erfahrungen eine Triggerwarnung enthält.