Cover-Bild Der blaue Tod
Band 2 der Reihe "Sara Konrad Thriller"
(12)
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13,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 308
  • Ersterscheinung: 26.11.2023
  • ISBN: 9783985958412
  • Empfohlenes Alter: ab 18 Jahren
Marley Alexis Owen

Der blaue Tod

Sara Konrad Thriller (Band 2)
Marley Alexis Owen (Herausgeber)

Prolog


Gleich.
Gleich wäre es so weit.
Gleich würde der Tod endlich eintreten.
Es war der beste Augenblick.
Der Moment, auf den es ankam.
Der Moment, für den sich jedes Risiko lohnte.
Der Puls am Handgelenk war nicht mehr tastbar und selbst an der Halsschlagader war er kaum noch
wahrnehmbar.
Und doch holte sie noch einmal Atem. Sie hatte noch Kraft. Sie kämpfte noch. Einen verlorenen Kampf.
Und während das eine Herz sich langsam und unaufhaltbar seinem letzten Schlag näherte, trommelte das andere wild in seinem Rippenkäfig. Wie ein Vogel, der vergeblich versuchte, auszubrechen.
Es war dunkel im Zimmer. Das Licht, das mühsam unter dem Spalt der Tür durchkroch, und ein winziges indirektes Nachtlicht ließen kaum mehr als die verschwommenen Konturen der Anwesenden erahnen.
Gleich.
Gleich war es so weit.
Vor Aufregung zitternde Finger fühlten noch einmal an der seidenweichen und papierdünnen Haut des Halses entlang. Sie konnten keinen Puls mehr finden.
Und doch: Das tapfere Herz schlug noch. Wieder ein sich aufbäumender Atemzug. War es dieses Mal der Letzte?
Ungeduld überkam das aufgeregte Herz – war es nicht schon längst Zeit? War die Dosis zu gering gewesen?
Doch da war er. Endlich. Nach schier endlosen Sekunden riss sie Mund und Augen auf, die Pupillen bereits geweitet, und holte Luft. Dann sank sie zurück in das Kopfkissen, in dem ihr schmächtiger Körper viel zu klein wirkte. Langsam und kaum wahrnehmbar entwich der Atem zwischen ihren leicht geöffneten Lippen, die sich über den zahnlosen Kieferkämmen spannten.
Der letzte Atemzug.
Das flatternde Herz hüpfte und jubilierte.
»Du hast es verdient. Ruhe in Frieden.« Sanft, unendlich sanft schloss seine Hand die Lider der kleinen Frau und trat einen Schritt zurück.
Seine Finger wanderten in die Taschen beidseitig der Hüfte und schlossen sich fest um die kühlen, kleinen Gegenstände darin, um das Zittern zu unterdrücken.
Als die Figur das Zimmer verließ, löschte sie das Licht und zog behutsam die Tür hinter sich zu.
Hoffentlich hörte niemand das hämmernde Herz, das sich auf leisen Sohlen über den Flur davonschlich.
Lautlos schloss sich auch der Spalt in einer Tür weiter den Flur hinunter.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2024

Guter Thriller

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Sara Konrad, ausgebildete Scharfschützin der Bundeswehr ist aktuell in Elternzeit. Sie liebt ihre Tochter, vermisst aber dennoch ihr altes Leben. Durch Zufall macht sie in einem Pflegeheim eine Entdeckung ...

Sara Konrad, ausgebildete Scharfschützin der Bundeswehr ist aktuell in Elternzeit. Sie liebt ihre Tochter, vermisst aber dennoch ihr altes Leben. Durch Zufall macht sie in einem Pflegeheim eine Entdeckung und kommt dann mot Hilfe ihres Trainingspartners Max beinahe unfreiwillig einem Serienmörder auf die Spur.
Die Perspektive wechselt zwischen Sara dem Mörder und geben so einen spannenden Einblick in die Charaktere.
Als Leser bekommt man sehr früh schon die Auflösung bezüglich des Täters, was ein bisschen schade ist, da man nicht bis zum Ende miträtseln kann, allerdings ist die Spannung aufgrund der Saras Ermittlungen trotzdem bis zum Ende da.
Die Charaktere sind gut ausgestaltet auch wenn es ein paar Entscheidungen von Sara gab, die für mich nicht so richtig zum Charakter gepasst haben. Das Thema Diversität wird sehr gut und unaufdringlich eingeflochten.
Ein guter Thriller der viele zum Teil auch schwierige Themen anspricht.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Charakterstarke Spannung

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Durch Zufall gerät die frisch gebackene Mutter und Ex-Soldatin Sara Konrad auf die Spur einer ungewöhnlichen Todesserie in einem Pflegeheim. Mit der Unterstützung ihrer Sportbekanntschaft Max begibt sie ...

Durch Zufall gerät die frisch gebackene Mutter und Ex-Soldatin Sara Konrad auf die Spur einer ungewöhnlichen Todesserie in einem Pflegeheim. Mit der Unterstützung ihrer Sportbekanntschaft Max begibt sie sich auf eine rasante Aufklärungstour um die Täter zu fassen.

"Der blaue Tod" von Marley Alexis Owen ist ein spannender, rasanter Thriller, der den Leser:innen viel Einblick in die Gedankenwelt der Protagonistin Sara gibt. Sie wird von ihrer Vergangenheit als Soldatin verfolgt und kann sich nur schwer mit ihrer Mutterrolle identifizieren. Sie ist aber von Personen umgeben, die sie so sein lassen, wie sie ist, auch wenn das das eine oder andere Mal zu Auseinandersetzungen führt. Ihre Ungeduld und ihr Getriebensein bewirken aber schließlich, dass sie die Spur der Todesserie aufnimmt, ungehindert der möglichen Gefahren oder Konsequenzen. Der Schauplatz Hamburg spielt eine kleine Rolle in der Geschichte und wir dürfen die Protagonist:innen durch die Stadt begleiten. Relativ früh werden die Lesenden in Konversationen betreffend der Taten mitgenommen, ohne dass verraten wird, um wen es sich bei den Sprechenden handelt - peu á peu wird angedeutet, wer da dahinter stecken könnte. Ohne zu spoilern, muss ich sagen, dass es ob der erlebten Grausamkeiten durch einen Elternteil durchaus nachvollziehbar ist, wie die Ideen zu den Taten entstanden sind - diesbezüglich ist es der Autorin wirklich gelungen, mich zu fesseln und ich dachte mir oft, dass diese Geschichte als eigene Erzählung auch sehr interessant wäre. Die endgültige Aufklärung und wie alles gekommen ist, erfolgt kurz vor Ende des Buches - genau so wie es sein soll.

Allerdings ist es mir trotzdem etwas schwer gefallen, mich in die Geschichte hineinzufinden. Das liegt vor allem daran, dass oft von Saras Vergangenheit erzählt wird und Dinge angedeutet werden, die im Vorgängerroman passiert sind. Da ich diesen jedoch nicht gelesen habe, hatte ich das ganze Buch über das Gefühl, Essentielles über Sara nicht zu wissen. Außerdem ist mir die Protagonistin irgendwie zu hart, ich konnte nie so wirklich Sympathie mit ihr aufbauen. Das kann daran liegen, dass mir persönlich ein so enormer Ehrgeiz und der Unwille, sich mit seiner Psyche auseinanderzusetzen, eher fremd sind. Auch die Erklärungen warum Max Sara so unterstützend zur Seite steht, waren für mich etwas zu weit hergeholt. Wer es mir allerdings angetan hat, war Saras Mann Lukas - er scheint das Gegenteil von Sara zu sein, ist sehr geduldig, verständnisvoll und einfühlsam - ein toller Charakter! Grundsätzlich finde ich, dass es ein großes Talent der Autorin ist, die unterschiedlichen Charaktere vielschichtig und tiefgründig darzustellen.

Mein Fazit: "Der blaue Tod" ist ein spannender Thriller mit einer starken und mutigen Protagonistin, die mir persönlich aber zu hart war. Wer die Reihe um Sara Konrad noch nicht kennt und wem es wichtig ist, die gesamte Geschichte der Hauptfigur zu kennen, dem würde ich anraten, zuerst den ersten Teil "Der Stalker" zu lesen.

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