Sehr berührend und feinfühlig
Das Thema Tod und Trauer in einem Buch aufzunehmen, ist ein finde ich immer herausforderndes Unterfangen. Wird den Kindern in ihren Vorstellungen genug Platz gelassen? Passt es zu der Situation, für die ...
Das Thema Tod und Trauer in einem Buch aufzunehmen, ist ein finde ich immer herausforderndes Unterfangen. Wird den Kindern in ihren Vorstellungen genug Platz gelassen? Passt es zu der Situation, für die man die Geschichte einsetzen möchte? Das Buch hat mich in dieser Hinsicht sehr überrascht.
In dieser berührenden Geschichte geht es darum, das Pelles Vater stirbt. Er hat Krebs und wurde immer weniger, bis er schließlich starb. Pelle und seine Mama sinud sehr traurig. Pelle hat das Gefühl, mit seinem Papa ist auch die Mama ein Stück weit gestorben. Ein Jahr nach dem Tod seines Vaters bringt die Mutter Pelle, der übrigens hochbegabt und sensibel ist, eine Holzkiste vom Vater höchstpersönlich. Darin befinden sich Briefe. Pelle liest Papas Briefe und erlebt dabei so allerhand...
Das Buch hat mich sehr berührt. Es ist wundervoll geschrieben. Durch die nicht vorhandenen Illustrationen bleibt für die eigene Vorstellung viel Raum und Platz. Auch werden keine platten Floskeln wie "schläft nur", "ist im Himmel", "lebt im Herzen weiter", so einfach dazwischen gestreut, sondern es bleibt genug Platz für die eigene Vorstellung. Es ist auch so, dass Pelle einiges erlebt, sodass es nicht wirkt, als wäre es nur das Thema Tod und das Thema erdrückt alles andere. Die Situation mit Freunden und Familie erhält genug Platz und schafft so eine wunderschöne Geschichte, die sehr feinfühlig und berührend ist. Eine absolute Empfehlung!