Tief in einer Stadt, die nicht immer ist, was sie zu sein scheint
Lia ist mit Kaden und auch Rafe, der sich als ein anderer ausgibt, in Venda angekommen. Der Komizar möchte sie tot sehen und nur die Erwähnung ihrer Gabe durch Kaden hält ihn davon ab.
Und trotzdem ist ...
Lia ist mit Kaden und auch Rafe, der sich als ein anderer ausgibt, in Venda angekommen. Der Komizar möchte sie tot sehen und nur die Erwähnung ihrer Gabe durch Kaden hält ihn davon ab.
Und trotzdem ist Lia eine Gefangene und täglich den Launen des Komizars ausgesetzt und auch anderer, die ihr nicht immer gut gesonnen sind. Rafe ist so nah und doch so fern. Wird es ihr gelingen, am Leben zu bleiben und zu fliehen?
Bei „Die Chroniken der Verbliebenen: Das Herz des Verräters“ handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Es ist unbedingt nötig, den ersten Band zu lesen, um die Zusammenhänge zu verstehen und eine Nähe zu den Protagonisten aufzubauen.
Auch bei diesem Band möchte ich gerne das Cover erwähnen, das einfach nur wunderschön ist. Es zeigt Lia, die Hauptprotagonistin, in einem roten Kleid inmitten von Venda. Links und rechts türmt sich die Stadt auf.
Die Autorin hat einen Schreibstil, der mir sehr gut gefällt. Sie schreibt sehr ausführlich und ihre Geschichten bestechen nicht durch offenkundige Spannung sondern durch die Handlung, die sich Stück für Stück aus Legenden und der Gegenwart zusammen setzt. Es gibt nicht so viel „Action“ wie im ersten Teil und doch passiert so wahnsinnig viel, das wichtig ist.
Sie hat es wieder geschafft, allen Protagonisten, auch den Nebencharakteren, Tiefe zu verleihen. Durch deren eigene Geschichten, ihre Vergangenheiten...
Mich begeistert diese Reihe absolut und ich freue mich, dass der nächste Teil bereits im Oktober diesen Jahres erscheint und ich nicht mehr allzu lange warten muss. Es gefällt mir, wenn zwischen den Büchern einer Reihe nicht allzu viel Zeit verstreicht. Denn wenn einen ein Buch auch noch so fasziniert, nach einem Jahr liegt so viel Zeit und so viele andere Bücher dazwischen, dass es immer schwer fällt, wieder in die Geschichte einzutauchen.
Das ist mir hier sofort wieder gelungen und ich habe Lia, Kaden und Rafe, aus deren unterschiedlichen Sichtweisen wieder einzelne Kapitel geschrieben sind, auf ihren Wegen begleitet. Mit ihnen gebangt, gehofft, gezittert.
Am meisten natürlich mit Lia, die so eine untypische Prinzessin ist und die so viel Gefühl in sich trägt, dass es manchmal kaum auszuhalten ist, wenn in ihr ihre Gefühle kämpfen, die Gedanken fliegen.
Wer den ersten Band mochte, sollte auf jeden Fall auch den zweiten Band lesen. Eine klare Leseempfehlung für jeden, der gerne Fantasy liest.