Wie Versöhnung mit der Vergangenheit alles veränderte
Wenn draußen der Regen fiel, dann wurde es auch drinnen nass. Mary Marantz erzählt von ihrer beschwerlichen Kindheit in einem improvisierten Wohn-Trailer in den Bergen von West Virginia. Eine Kindheit in großer Freiheit, aber ebenso in großer Armut. Und sie schildert eindrücklich, wie sie später alles daransetzte, ihre Vergangenheit ungeschehen zu machen.
Trotz aller Verletzungen und seelischen Narben, die Mary in ihrer Kindheit voller Entbehrungen erlitten hat, ist sie heute in der Lage, frei und versöhnt auf ihre Vergangenheit zu blicken und sie als Teil von Gottes Geschichte mit ihrem Leben zu begreifen. Aus dem Schmutz und Staub, der sie als Kind wie eine zweite Haut umgab, hat Gott etwas Neues gestaltet.
Eine bemerkenswerte Autobiografie, die dabei hilft, zu einem heilsamen Frieden mit sich, der eigenen Geschichte und mit Gott zu finden.
Meine Meinung:
Hier schildert die Autorin ihre eigene Geschichte, von Kindheit auf an bis zu einer erwachsenen Frau. Sie lebt in West Virginia in ärmliche Verhältnisse. Ihre Kindheit verläuft nicht immer ...
Meine Meinung:
Hier schildert die Autorin ihre eigene Geschichte, von Kindheit auf an bis zu einer erwachsenen Frau. Sie lebt in West Virginia in ärmliche Verhältnisse. Ihre Kindheit verläuft nicht immer tadellos, aber sie wird trotz alledem von ihrer Familie behütet und geliebt. Ihr Vater ist ein schwer arbeitender Mann, der für seine Tochter nur das Beste will.
Die Geschichte legt die Autorin klar vor und beschreibt ausführlich ihr Leben. Am Todestag ihres Vaters bedenkt sie noch einmal ihre ganze Lebensgeschichte und erzählt so den Leser aus ihrer Sicht wie es damals war. Die Armut, Schlechtes sowie Gutes und so kommt sie endlich mit sich selbst in Reinen.
Eine schöne Autobiografie die hier geschrieben worden ist. Ich kann sie für Leser/innen empfehlen die Biografien gerne lesen!
"Aus dem Staub erhebst du mich" ist eine authentische Geschichte einer ungewöhnlichen Frau. Der Leser hat das Gefühl mit der Autorin Mary Marantz am Tisch zu sitzen bei einer Tasse Kaffee und sich ihre ...
"Aus dem Staub erhebst du mich" ist eine authentische Geschichte einer ungewöhnlichen Frau. Der Leser hat das Gefühl mit der Autorin Mary Marantz am Tisch zu sitzen bei einer Tasse Kaffee und sich ihre Geschichte erzählen zu lassen und wie es bei Frauen oft ist wird während des Gesprächs hin- und hergesprungen, nicht chronologisch, sondern lebendig werden die Gedanken ausgetauscht, was gerade so kommt. Bei solchen Gesprächen ist eine hohe Flexibilität von Nöten, denn die Themen und die Sprache können schnell wechseln. So ist es auch bei diesem Buch und auch wenn es für den Leser einen Moment dauert, bis er in die Geschichte eintaucht, lohnt es sich, denn es voll von tiefem Glauben, echter Lebensweisheit, einer versöhnenden Liebe, Traurigkeit und Lachen liegen nebeneinander und durch die lebhafte Schilderung der Autorin kann man die Geräusche und die Gerüche ihrer Kindheit während des Lesens wahrnehmen. Auch schaut sich der Leser das Cover des öfteren an, in schwarz-weiß aus gutem Grund und fragt sich wie es dem Kind hinter diesen mit Folie notdürftig, alles ist in diesem Trailer notdürftig, zugeklebt wohl ging. Der Wald dahinter, der den Trailer zu verschlingen droht war bedrohlich und zugleich ein Zufluchts- und Glücksort für die kleine Mary.
Das Buch ist in zwei große Abschnitte aufgeteilt, "Das Mädchen im Trailer" und "Das Mädchen nach dem Trailer" und am Ende versteht der Leser, warum diese Zweiteilung der Autorin so wichtig war.
Mary wurde in West Virginia geboren, ein hartes und ursprüngliches Land mit ebensolchen Menschen, denn es zwei Möglichkeiten sein Geld dort zu verdienen, im Bergbau oder im Wald. In Marys Geschichte gab es beides, doch ihr Vater entschied sich als Holzfäller in den Wald zu gehen, sonst wäre er im Berg gelandet, Beides war lebensgefährlich, doch der Vater, der schon mit 12 seine Holzfällerkarriere begann, ging es einfach an und wurde zur Holzfällerikone West Virginias. Ihm war sehr wohl bewusst, dass er niemals aus dem improvisierten Trailer herauskommen würde und er wünschte sich für seine Tochter Mary, ein richtiger Wildfang, eine andere Zukunft und fing schon sehr früh an diszipliniert mit ihr zu lernen und viel von ihr zu verlangen. Das half Mary auf der einen Seite, doch stand es auch im krassen Gegensatz zu ihrem Familienalltag, geprägt von Armut, schwerer Arbeit und einem immer währenden modrigen Geruch, der sich Mary tief ins Gehirn brannte. Dennoch fühlte sie sich geliebt, besonders von ihrer Oma Goldie, die sie auch mit dem Glauben in Berührung brachte. Dennoch hatte das kleine lebendige Mädchen tiefe Verletzungen einzustecken, ob es die Tatsache war, dass ihr Vater sie nicht bei ihrem Namen nannte, sondern sie konsequent bis ins Erwachsenenalter mit "das Kind" ansprach. Was macht das mit einem Kind? Die Mutter, mit der ewigen Armut, der schweren Arbeit und der Gewissheit, nie dem modrigen Trailer entkommen zu können, verließ die Familie. Für Mary ein schwerer Einschnitt. Umso mehr strengt sie sich an, es ihrem Vater recht zu machen und lernt so erfolgreich in der Schule, dass sie letztendlich ein Stipendium an einer der besten Universitäten Amerikas bekommt.
Nun beginnt der zweite Teil, sie verlässt ihr deprimierendes Elternhaus und fängt in einem anderen Bundesstaat an zu studieren. Mary muss feststellen, dass West Virginia, die Schwere, das Armutsdenken und vor allem der modrige Geruch fest in ihr stecken und sie begibt sich auf den für sie mühsamen Weg das Land der Freiheit, das sie sieht, doch noch nicht wirklich für sich in Anspruch nehmen kann, Schritt für Schritt im Vertrauen einzunehmen. Dabei wird ihr bewusst, dass sie schon immer geliebt wurde und sie darf erleben wie die neu gewonnene Freiheit Wurzeln schlägt. Ein Gefährte auf diesem holprigen und langen Heilungsweg ist ihr Verlobter und späterer Mann Justin. Durch ihn lernt sie sich Stück für Stück anzunehmen und lernt, den Schmerz nicht zu vermeiden, wenn sie das Gute behalten will. Was mich sehr berührt hat, ist die ehrliche und von Herzen kommende Versöhnung mit ihrer Vergangenheit. Sie nimmt ihre Wurzeln an, sie schätzt sie und sie findet einen Weg mit ihren Eltern auf eine wertschätzende und liebevolle Art umzugehen. Das beschreibt sie auf eine so wunderbare und poetische Weise, dass ich wirklich Tränen in den Augen hatte.
Gott ist treu, wenn wir den Mut finden uns unserem Schmerz zu stellen, ihn anzuschauen, anzunehmen und dann in Gottes heilender Gegenwart loszulassen. Eine autobiografische Geschichte, die sich lohnt zu lesen, nur sollte sich der Leser Zeit nehmen, denn sie liest sich nicht einfach so. Prädikat sehr wertvoll!
Mary Marantz beschreibt ehrlich, offen und ausdrucksstark ihr Leben. Ihre Kindheit, die von Armut geprägt, mit seinen schweren Erfahrungen, sehr viel Arbeit, aber auch kleinen Momenten der Freude erfüllt ...
Mary Marantz beschreibt ehrlich, offen und ausdrucksstark ihr Leben. Ihre Kindheit, die von Armut geprägt, mit seinen schweren Erfahrungen, sehr viel Arbeit, aber auch kleinen Momenten der Freude erfüllt war, hat sie sehr geprägt. Als Erwachsene musste sie dann zurückgehen, um sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und dadurch Wunden heilen zu lassen.
Ihre Biografie ist bemerkenswert und eindrücklich. Mir hat vor allem der erste Teil gefallen, zum Ende zog es sich etwas und doch hat dieses Buch mit Marys ihrer Geschichte mich stark beeindruckt.
Fast schon nüchtern hat sie alles beschrieben und löst dabei dennoch viele Emotionen aus; es ist herzzerbrechend und zu Beginn hatte ich sogar mehrmals Tränen in den Augen. Alles lässt sich gut lesen. Dabei habe ich mitgelitten und gleichzeitig auch sehr gestaunt. Das, was sie als Kind alles leisten musste, wirkt fast unglaubwürdig und ist doch realistisch. Auch ihr Vater hat mir großen Respekt abgenötigt.
Mary Marantz Suche nach der eigenen Identität, nach Frieden, den Erkenntnissen, dass ihr Leben intensiv, mit dem ihrer Eltern verwoben ist und die Erfahrungen der Vorfahren auch einen selbst prägen, sowie das Hinterfragen des eigenen Gottesbildes gingen mir unter die Haut.
"Aus dem Staub erhebst du mich" zeigt, wie nah gute und schlechte Tage beieinander liegen, ja, dass das Gute oft auch im Schweren ist.
Dieses Buch hat mich überrascht und alle Erwartungen übertroffen. Wenn ihr also gerne Biografien und Lebensberichte lest, kann ich euch dieses Buch hier wärmsten empfehlen.
Die wunderschöne, mit wertvollen Aspekten des Glaubens präsentierte Biografie "Aus dem Staub erhebst du mich" erzählt die Geschichte der jungen Mary Marantz, die einen beachtlichen sozialen und beruflichen ...
Die wunderschöne, mit wertvollen Aspekten des Glaubens präsentierte Biografie "Aus dem Staub erhebst du mich" erzählt die Geschichte der jungen Mary Marantz, die einen beachtlichen sozialen und beruflichen Aufstieg aus einer sehr armen Familie geschafft hat.
In den USA lebt Mary seit sie denken kann mit ihrer Familie in einem Trailer in der Nähe eines Waldes. Ihr Vater arbeitet hart und viel als Holzfäller in diesem Wald. Mary selbst genießt in ihrer Jugend sehr viel Freiheit. Als sie schließlich eingeschult wird entpuppt sie sich als sehr gute und enorm begabte Schülerin, die sehr schnell lernt und auch komplexe Sachverhalte begreift. Durch ihre schulischen Erfolge wird sie von ihrer Familie zu Höchstleistungen angespornt, denn sie soll es einmal leichter im Leben haben und der Armut enfliehen können.
Mary Marantz erzählt die Geschichte zunächst aus der Perspektive des kleinen freiheitsliebenden Mädchens, das im Trailer in West Virginia aufwächst. Mit Staunen kann der faszinierte Leser ihre rasante schulische Entwicklung miterleben, ihren erstaunlichen Aufstieg über ihr Studium an der berühmten Yale Universität verfolgen und sich schließlich ganz besonders mit Mary über ihren Erfolg in ihrem darauf folgenden Berufsleben freuen.
Der zu tiefst berührende autobiografische Roman zeigt, wie sehr die Armut Menschen schon in deren Kindheit prägen kann; wie sehr auch jugendliche Menschen nahezu unbändige Willensstärke entwickeln können, um sich hochzuarbeiten und Selbstvertrauen in die eigene Kraft zu legen und dennoch ein liebenswerter Mensch zu bleiben. Es ist so erstaunlich in dieser Autobiografie zu lesen, wie ein willensstarker junger Menschen mit seinen Selbstzweifeln kämpft und seinen Platz als wertvolles Mitglied der Gesellschaft einnimmt.
Es dauert seine notwendige Zeit bis Mary die Gnade durch den Glauben erlebt und sich schließlich so annehmen kann wie sie von Gott geschaffen wurde und ihre Vergangenheit letztendlich verarbeitet.
Die Leser dürfen miterleben wie und wo Mary schließlich Ihren Mann Justin kennenlernt und sich mit ihm gemeinsam die Zukunft aufbaut.
Ich kann die Lektüre dieses wunderschönen autobiografischen Roman schon aufgrund seiner besonders positiven und eindrucksvollen Botschaft sehr empfehlen.
Autobiografien gibt es viele. Diese aber ist besonders.
Im Original lautet der Titel schlicht „Dirt“, was man mit „Staub“, aber auch mit „Dreck“ übersetzen kann. Mary Marantz wächst in ärmlichen Verhältnissen ...
Autobiografien gibt es viele. Diese aber ist besonders.
Im Original lautet der Titel schlicht „Dirt“, was man mit „Staub“, aber auch mit „Dreck“ übersetzen kann. Mary Marantz wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und lebt mit ihren Eltern in einem Trailer, also einem großen Wohnwagen, wie sie in den USA viele Menschen dauerhaft bewohnen. Der erste Teil ihrer Kindheit ist geprägt vom Umherstreifen in der Natur, der Liebe ihrer Eltern und Großmutter und viel, viel Staub, der sich einfach nicht aus dem Trailer heraushalten lässt. Mit poetischen Worten beschreibt sie die Schönheit eines Lebens, in dem es wenig Luxus, aber viel Abenteuer gab.
Als sie 9 Jahre alt ist, verlässt ihre Mutter die Familie, was tiefe Narben bei ihr hinterlässt. Aus dem „Mädchen im Trailer“ wird nach ihrem Highschoolabschluss „Das Mädchen nach dem Trailer“, wie die zwei großen Abschnitte des Buches heißen. Als erste in ihrer Familie macht sie einen College- und Universitätsabschluss und kämpft jahrelang mit dem Gefühl, nirgendwo dazuzugehören. Schließlich entscheidet sie sich gegen eine Karriere als Anwältin und folgt dem Ruf nach mehr …
Es gibt viele Berichte von Menschen, die keinen idealen Start im Leben hatten und „es“ trotzdem geschafft haben. „Aus dem Staub erhebst du mich“ ist jedoch viel mehr als die Erfolgsgeschichte einer Einzelperson. Es ist eine Hymne an das Leben und voller tiefer Einsichten in das, was eigentlich unser Menschsein ausmacht. Eine Geschichte über Verlust und Versöhnung, über Schmerz und Heilung. Und ja, auch über Gott. Aber er ist so sehr verwoben mit Mary Marantz´ Leben, dass es nie komisch oder aufgesetzt wirkt, wie sie über ihn schreibt.
Einige Passagen in Marys Buch haben mich tief berührt und sind noch lange in mir nachgehallt. An anderen Stellen blieben – auch durch die nicht-chronologische Erzählweise – Fragen bei mir offen. So beschreibt sie in einem Kapitel, wie sie von einem Fremden vergewaltigt wurde, thematisiert dieses Erlebnis jedoch an keiner anderen Stelle im Buch. Ich erwähne es daher hier auch als Triggerwarnung.
Mein Fazit: „Aus dem Staub erhebst du mich“ ist eine wunderschöne Geschichte über Versöhnung mit der eigenen Vergangenheit, hervorragend übersetzt von Karoline Kuhn, und sehr, sehr lesenswert, trotz mancher „Erzähl-Lücke“.