ein sehr gutes Endzeitszenario mit kleinen Schwächen
Meine Meinung
Der Autor Mats Strandberg war mir bereits bekannt durch eine Jugendbuchreihe, die mir wirklich sehr gut gefallen hatte. Nun ist mit „Das Ende“ ein weiteres Buch von ihm im Arctis Verlag erschienen ...
Meine Meinung
Der Autor Mats Strandberg war mir bereits bekannt durch eine Jugendbuchreihe, die mir wirklich sehr gut gefallen hatte. Nun ist mit „Das Ende“ ein weiteres Buch von ihm im Arctis Verlag erschienen und ich war echt total gespannt darauf.
Das Cover ist sehr ansprechend, der Schriftzug leuchtet sogar im Dunkeln. Und der Klappentext macht einfach nur neugierig. Daher habe ich das Buch auch nach Erhalt direkt gelesen.
Die Charaktere hat der Autor gut beschrieben. Auf mich wirkten sie glaubhaft und vorstellbar, jeder von ihnen passt gut ins Geschehen hinein, bringt ganz eigene Dinge mit.
Simon ist der Protagonist. Ich muss sagen, so ganz warm bin ich mit ihm nicht geworden. Er wirkte teilweise etwas teilnahmslos auf mich, das da ein Komet auf die Erde rast scheint er zwar realisiert zu haben aber ob er es auch wirklich verstanden hat, da hatte ich oftmals so meine Zweifel. Es hat sich zwar im Handlungsverlauf etwas gebessert aber ganz kam ich leider nicht an Simon ran.
Bei Lucinda war dies anders. Sie kennt den Gedanken an den Tod bereits und so geht sie auch anders damit um als Simon.
Weiterhin trifft man als Leser auf Tilda. Sie ist Simons Freundin, allerdings so richtig rund läuft es bei den beiden nicht. Und es gibt noch viele weitere Charaktere in der Handlung, die jeder auf ihre Art mit der Situation umgehen.
Der Schreibstil des Autors ist richtig mitreißend. Ich habe mit Lesen begonnen, wurde richtig gehend ins Geschehen hineingezogen und bin dann absolut flüssig und leicht durch die Seiten gekommen. Es ist alles zu verstehen und nachzuvollziehen.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Sichtweisen von Simon und Lucinda. Für beide Sichtweisen hat der Autor die Ich-Perspektive verwendet, die sehr gut passen.
Die Handlung hat mich mitgerissen. Es ist ein Endzeitszenario, wie ich es bisher noch nicht gelesen habe. Man ist als Leser direkt drin, es kommt auf Anhieb Spannung auf, die auch das gesamte Buch über gehalten werden kann. Immer wieder habe ich mich als Leser dabei erwischt wie ich in dieser Situation, die der Autor hier darstellt, wohl reagieren und agieren würde. Zu einem wirklichen Ergebnis bin ich aber nicht gekommen, denn es ist und bleibt eine Ausnahmesituation. Man kann nicht vorab vorhersagen was man dann wie tut. Es ist immer Situationsbedingt. Der Autor hat es hier meiner Meinung nach perfekt dargestellt.
Gleichzeitig macht er in seiner Geschichte hier auch auf die Missstände aufmerksam, auf den Klimawandel und das eben endlich was passieren muss. Dabei geht er aber nicht mit erhobenen Zeigefinger vor, sondern baut seine Message ins Geschehen mit ein.
Das Ende ist in meinen Augen etwas abrupt. Ich weiß nicht genau was ich hier erwartet habe, mich persönlich hat es nicht ganz zufriedengestellt. Der Schluss passt aber sehr gut zur Gesamtgeschichte und beendet diese dann auch sehr gut.
Fazit
Zusammengefasst gesagt ist „Das Ende“ von Mats Strandberg ein Endzeitroman, der mich sehr gut einfangen konnte.
Gut beschriebene Charaktere, ein flüssiger mitreißender Stil des Autors und eine Handlung mit einer Idee, die ich so bisher noch in keinem Buch gelesen habe, in der Spannung aufkommt und die den Leser unweigerlich zum Nachdenken anregt, haben mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!