Cover-Bild Das geheime Leben des Albert Entwistle
(63)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 30.08.2021
  • ISBN: 9783864931956
Matt Cain

Das geheime Leben des Albert Entwistle

Roman | Eine herzerwärmende Feel-Good-Geschichte über einen Postboten mit Sozialphobie
Marie Rahn (Übersetzer)

Es ist nie zu spät, um sich auf das größte Abenteuer des Lebens zu begeben

Albert Entwistle vermeidet so viel Kontakt wie möglich mit den Bewohnern der Kleinstadt Toddington, was als Postbote des Orts umsichtige Planung erfordert. Doch als er pensioniert wird und auch noch seine Katze stirbt, nimmt er seinen Mut zusammen und beschließt den Menschen nicht länger aus dem Weg gehen. Stück für Stück schließt er unerwartete Freundschaften und begibt sich mit deren Hilfe auf die mühsame Suche nach seiner Jugendliebe George. Ein zartes und einfühlsames Buch über den Mut, sich der Welt zu öffnen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2021

Ein Buch zum Nachdenken

0

Was für ein schönes Buch, das die Geschichte von Albert und den Menschen erzählt, die in sein Leben kommen, wenn sich sein Ruhestand nähert.
Im Kern ist dies im Wesentlichen eine Liebesgeschichte, aber ...

Was für ein schönes Buch, das die Geschichte von Albert und den Menschen erzählt, die in sein Leben kommen, wenn sich sein Ruhestand nähert.
Im Kern ist dies im Wesentlichen eine Liebesgeschichte, aber auch ein Wegweiser. Es erzählt die Geschichte einer verbotenen Liebe, die fünfzig Jahre zuvor verloren ging. Geschildert werden auch die Auswirkungen dieser Liebe auf Albert und seinem Wunsch, frühere Handlungen wiedergut zu machen.
Seine Freundschaft mit Nic war einzigartig, eine emotionale Achterbahnfahrt. Darüber hinaus geht es darum, wie das Aufwachsen in einer Zeit, in der es nicht nur verpönt war, aus dem Rahmen zu fallen, sondern illegal und offen verachtet wurde. Es gibt überall Humor aber auch Traurigkeit, Hoffnung und Freude. Albert schnitt sich von der Welt ab, als er seine erste Beziehung beenden musste. Er hat sich nie verziehen. Er hat sich selbst nie akzeptiert. Er spürte immer die volle Kraft der Schande, die sein Vater ihm zufügte. Das geht so lange, bis sein bevorstehender obligatorischer Ruhestand die volle Kraft der Einsamkeit nach Hause bringt, die er fühlt - eigentlich immer gefühlt hat - und er beschließt, etwas dagegen zu unternehmen.
Aber für mich sind es darüber hinaus auch die Gespräche am Ende des Buches, die das zugrunde liegende Thema der Geschichte wirklich ins Spiel gebracht haben. Eine lesenwerte Lektüre, die man nicht missen sollte.

Veröffentlicht am 08.11.2021

Herzerwärmend – ein Roman, der zeigt, dass das Leben jeden Moment beginnen kann

0

Albert Entwistle lebt ein einsames, zurückgezogenes Leben mit seiner Katze Gracie. Die einzigen sozialen Kontakte hat er zu seinen Kollegen und Menschen, denen er als Postbote begegnet – doch auch diesen ...

Albert Entwistle lebt ein einsames, zurückgezogenes Leben mit seiner Katze Gracie. Die einzigen sozialen Kontakte hat er zu seinen Kollegen und Menschen, denen er als Postbote begegnet – doch auch diesen Kontakt beschränkt er auf ein Minimum. Als seine Katze jedoch stirbt und die Zwangspensionierung ins Haus flattert, erinnert er sich an eine weit zurückliegende Beziehung und macht sich auf die Suche nach seiner Jugendliebe George – nichtsahnend, dass das Leben auch in hohem Alter noch spannend sein kann und so viel für einen bereit hält, wenn man sich nur darauf einlassen will.

Das Cover zu "Das geheime Leben des Albert Entwistle" ist wirklich eines der schönsten, das ich bisher gesehen hab. Farbenfroh, aber mehr als passend und dennoch nicht überladen.

Der Klappentext passt gut zur Geschichte und weckt das Interesse des Lesers, ohne aber zu verraten, dass in diesem Buch so viel mehr steckt als nur eine aufgewärmte Liebesgeschichte.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, hält sich nicht mit komplizierten Satzaufbauten aus und es ist daher sehr flüssig zu lesen (ein Dank geht daher auch an Marie Rahn für die gelungene Übersetzung).

Den Hauptprotagonisten Albert muss man einfach sofort ins Herz schließen – man möchte ihn einfach nur drücken und liebt und leidet mit ihm mit, weil er so sympathisch ist.

Die Geschichte hat mich berührt und mir auch die Augen geöffnet, wie viel sich in den letzten Jahrzehnten getan hat, weil ich mich bisher nicht reinfühlen konnte, WIE schlimm es für homosexuelle Menschen in der damaligen Zeit gewesen sein muss. DANKE auch dafür.

Matt Cain hat mit diesem Buch wahrscheinlich bewusst ein Statement setzen wollen, aber falls er weitere Romane plant, würde ich sie definitiv wieder lesen wollen. Und auch wenn die Geschichte an sich schnell vorhersehbar wird, ist sie doch wundervoll und ich hatte schöne Lesestunden damit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2021

sanft und einfühlsam

0

„Das geheime Leben des Albert Entwistle“ von Matt Cain hat mich vor allem durch das ansprechende Cover und den skurrilen Klappentext neugierig gemacht. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber ...

„Das geheime Leben des Albert Entwistle“ von Matt Cain hat mich vor allem durch das ansprechende Cover und den skurrilen Klappentext neugierig gemacht. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber erhalten habe ich ein wunderschönes, bezaubernd liebenswertes Buch mit fantastischen Charakteren. Ich würde es bereuen, wenn ich es nicht gelesen hätte.

Zum Inhalt: Albert führt ein bescheidenes Leben als Postbote in Toddington. Er hat keine nahen Freunde und vermeidet weitestgehend den Kontakt mit den Menschen in seiner Umgebung. Als seine Pensionierung näher rückt und Albert seinen Lebensinhalt zu verlieren droht, beschließt er, sich den Menschen in seinem Leben zu öffnen und seine große Liebe zu finden, von der er als Teenager getrennt wurde. Allen voran schließt er Freundschaft mit der alleinerziehenden Mutter Nicole und die beiden ermutigen sich gegenseitig, ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen.

In diesem Buch geht es viel, sich selbst so zu nehmen und zu lieben, wie man ist, auf die Meinung anderer zu pfeifen und sein Glück nicht davon abhängig zu machen. Anhand zweier Außenseiter- einer schwarzen, alleinerziehenden Mutter und einem schwulen Postboten- werden die Tücken und Schwierigkeiten der Liebe aufgezeigt und die Vorurteile mit denen bestimmte Beziehung belastet sind. Das Buch erzählt mit viel Rücksicht und Sanftmut und der schweren Reise zur Selbstliebe der beiden und wie sie dadurch ihr Liebesglück finden.

Alberts Leben wird auch in vielen Rückblicken geschildert, die zeigen, dass seine Eltern seine sexuelle Neigung früh erkannten und alles taten, um diese zu unterbinden. Sie schreckten nicht einmal davor zurück, Alberts Jugendliebe George verhaften zu lassen, da Homosexualität in Alberts Jugend noch strafbar war. Aber schlussendlich befreit sich Albert von den Ketten der Angst und Vorurteile und geht auf die Suche nach George, den er in all den Jahren nicht vergessen konnte.

Das Buch ist sehr berührend geschrieben und vermittelt so viele wichtige Inhalte. Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen und ich kann es nur jedem ans Herz legen, es zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2021

Leichte, ruhige Lektüre

0

Matt Cain hat eine ergreifende, inspirierende Geschichte über verlorene Liebe und die Überwindung von Hindernissen geschrieben, bei denen sich der eine oder andere Leser sicherlich wiederfindet. In dieser ...

Matt Cain hat eine ergreifende, inspirierende Geschichte über verlorene Liebe und die Überwindung von Hindernissen geschrieben, bei denen sich der eine oder andere Leser sicherlich wiederfindet. In dieser heiteren Geschichte über das Leben und die Liebe, erfährt Albert, dass er die Unterstützung von Freunden, Arbeitskollegen und Nachbarn hat, als er sie am meisten braucht. Er findet neue Freunde und entdeckt, dass Schwulsein nicht länger etwas ist, das man verstecken muss.

Diese leichte Lektüre lässt sich flüssig lesen und wartet mit Charakteren auf, die wunderbar lebensecht auf mich wirkten. Auch wenn mir die Veränderung und Einsichten Alberts ein bisschen zu schnell vonstatten gegangen sind, was für mich nicht ganz passte, ist es aber trotz meiner kleinen Kritik eine schöne, ruhige Lektüre, die mich gut unterhalten hat.

Ich empfehle Albert Entwistles erstaunliche Reise der Selbstfindung gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.09.2021

Alberts Suche nach der Liebe

0

Albert Entwistle ist gerne für sich. Er mag seine Routinen und wenn er mit so wenig Menschen wie möglich sprechen muss. Als sein Renteneintritt kurz bevorsteht, ändert sich das jedoch. Wer ist er denn, ...

Albert Entwistle ist gerne für sich. Er mag seine Routinen und wenn er mit so wenig Menschen wie möglich sprechen muss. Als sein Renteneintritt kurz bevorsteht, ändert sich das jedoch. Wer ist er denn, wenn er kein Postbote mehr ist? Langsam geht er auf die Leute in seinem Umfeld zu und gibt immer mehr von sich preis. Er wird nicht nur positiv überrascht, sondern auch dazu ermutigt, seine alte Jugendliebe ausfindig zu machen.

Bei der Geschichte merkt man schnell, dass es sich um ein Feel-Good-Buch handelt. Es fängt zwar augenscheinlich erst etwas aussichtslos für Albert an, als er mehrere Schicksalsschläge hinnehmen muss. Doch bald widerfahren ihm immer mehr gute Dinge und sein Leben wandelt sich.

Dabei wandelt sich nicht nur Alberts Leben, sondern auch sein Charakter. Von einem zurückgezogen lebenden Menschen mit einer Sozialphobie entwickelt er sich zu einer Person, die recht aufgeschlossen auf andere zugeht und sehr schnell aus ihrer Komfortzone herausgeht. Man kann hier wirklich von einer 180-Grad-Wendung sprechen, wenn man Alberts Entwicklung betrachtet. Das ist auch alles sehr schön, aber dadurch, dass sich diese Wandlung innerhalb weniger Wochen vollzieht, ist es nicht mehr so ganz realistisch.

Im Mittelpunkt steht die Suche nach Alberts Jugendliebe, George. Natürlich klappt nicht alles von Anfang an, aber Albert werden auch nicht wirklich Steine in den Weg gelegt und die Suche verläuft sehr reibungslos. Unterstützt durch einige glückliche Zufälle. Am besten haben mir da die Rückblicke und Alberts und George‘ Vergangenheit gefallen, da es hier die spannenden Szenen und Situationen gab.

Auch bei den Nebencharakteren läuft es nach anfänglichen Schwierigkeiten äußerst gut und es treten eigentlich keine Probleme mehr auf.

Ein Feel-Good-Roman, der stellenweise sehr unaufgeregt ist, aber trotzdem unterhält.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere