Verhängnisvolle Geheimnisse
Seit Band 1 der Serie – Einer lebt, einer stirbt – betrachte ich mich doch als Fan von Helen Grace. Sie ist doch irgendwie besonders für mich. Sie ist taff, hat kein Alkoholproblem wie so manche Kollegin ...
Seit Band 1 der Serie – Einer lebt, einer stirbt – betrachte ich mich doch als Fan von Helen Grace. Sie ist doch irgendwie besonders für mich. Sie ist taff, hat kein Alkoholproblem wie so manche Kollegin in diesem Genre, aber sie hat doch eine Sucht. Ihr Hang zum S/M hat mich mit der Zeit doch genervt. Ich brauchte eine Auszeit von ihr, obwohl Band 5 bereits auf meinem Stapel lag. Nun wurde mir Band 6 vom Verlag angeboten. Also kramte ich Helen aus meinem SUB. Und war absolut begeistert. Ich meine für mich, das war der beste Band der Serie seit Nr. 1. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen und hab die Geschichte regelrecht in mich hineingesogen!
Helen wird also in den Torture Rooms Club gerufen. Dort ist ein Toter, auf einen Stuhl gefesselt und in bester Bondage Manier von Kopf bis Fuß umwickelt. Als sie das Gesicht des Toten sieht, ist Helen geschockt. Sie kennt ihn, denn Jahrelang hat sie selber seine Dienste in Anspruch genommen. Natürlich kann Helen das niemandem sagen. Denn keiner weiß davon, es ist ihr düsterstes Geheimnis. Schnell ist ein möglicher Verdächtiger gefasst. Doch der Mann ist unschuldig. Bald geschieht ein weiterer Mord. Auch diesmal kommt das Opfer durch Bondage qualvoll zu Tode. Und auch dieser Tote ist Helen bekannt. Nun muss sie sich entscheiden: weiter schweigen oder sich jemandem anvertrauen. Sie entschließt sich für Letzteres und erzählt ihrem Vorgesetzten davon. Der zieht sie nicht ab, sondern sieht darin einen Vorteil für sich selbst. Wieder wird ein Verdächtiger gefasst. Diesmal hat man tatsächlich das Gefühl, dass der Richtige gefangen wurde. Vieles spricht für die Person als Täter. Doch auch das ist wieder eine falsche Fährte. Als noch ein weiterer Mord passiert, gerät Helen plötzlich selber ins Visier der Ermittlungen und sie weiß, dass sie allein den Fall lösen muss um ihre Unschuld zu beweisen …..
Neben Helen Grace ist auch Charlie Brooks, ihre hochmotivierte quirlige Kollegin, und die überaus unsympathische Emilia Garanita dabei. Letztere ist eine Sensationsjournalistin, die keine Gelegenheit auslässt um Helen einen Knüppel in den Rücken zu jagen. Auch diesmal hat sie reichlich Gelegenheit dazu. Besonders als Helen selbst von ihren Kollegen gejagt wird, ist das Honig für Garanita, denn sie möchte Helen bluten sehen und tut ihr möglichstes, dass das auch geschieht. Als Helens Chef ihr Geheimnis schließlich ausplaudert, hat sie auch in ihren eigenen Reihen keine rechten Freunde mehr. Bis auch Charlie haben sich alle ihr Urteil bereits gebildet. Vor allem einer jungen ehrgeizigen Mitarbeiterin liegt daran, ihre Vorgesetzte mit allen ihren Möglichkeiten zu schnappen. Als der Showdown dann kommt klärt sich viel auf, doch für Helen ist der Fall nicht abgeschlossen, denn ihr wird klar, dass sie in der Falle sitzt. Wie geht’s weiter? Tja, da muss man dann tatsächlich Band 5 der Reihe lesen, denn das Ende ist offen.
Mein Fazit:
Letzter Schmerz hat wirklich alles was ich mir von einen spannenden Thriller erwarte. Neben den Opfern, eine spannende Mörderjagt mit unerwarteten Wendungen und einem, wie ich finde, klasse gemachten offenen Ende. Aber lest es selbst!