Es plätschert so dahin..
Lydia ist ein Buchliebhaber durch und durch. Sie arbeitet in einem Buchladen, der eher eine Bibliothek oder ein Sozialprojekt zu sein scheint und hat damit ihren perfekten Job gefunden. Als eines Nachts ...
Lydia ist ein Buchliebhaber durch und durch. Sie arbeitet in einem Buchladen, der eher eine Bibliothek oder ein Sozialprojekt zu sein scheint und hat damit ihren perfekten Job gefunden. Als eines Nachts ein Stammkunde in dem Laden Selbstmord begeht, gerät Lydias Welt aus den Fugen. Nicht nur, dass sie den Toten findet und er ein Kinderfoto von ihr in der Tasche hat – er vermacht ihr auch noch seine wenigen Habseligkeiten und hat dabei in seinen Büchern ein Rätsel für sie versteckt. Noch dazu finden ihr Vater und ihr bester Freund aus Kindheitstagen sie durch den Zeitungsartikel zum Selbstmord, sodass die Dämonen der Vergangenheit auf einmal wieder überaus präsent sind. Denn als Kind erlangte sie als einzige Überlebende des Massakers vom Hammermann traurige Berühmtheit. Und der Hammermann wurde bis heute nicht gefasst.
Stil, Machart, Meinung
Obwohl der Kriminalroman direkt mit dem Selbstmord anfing, brauchte die Geschichte ein wenig, bis sie mich packte. Durch die liebevolle Beschreibung des Buchladens und der Bücherfrösche gerät die Spannung etwas in den Hintergrund. Die Vergangenheit der Hauptperson Lydia nimmt erwartungsgemäß viel Raum in der Geschichte ein. Das dient der Geschichte auf jeden Fall, hätte aber etwas weniger ausführlich sein können. Im Vergleich zur Vergangenheit kommt mir die Hauptperson der Gegenwart doch recht blass vor und hätte irgendwie mehr Farbe verdient.
Nachdem der Leser dann auch über das Massaker informiert wurde, welches die Hauptperson als 10jährige überlebte, stellen sich 2 wichtige Fragen: Was hat der Selbstmörder mit Lydia zu tun? Wer ist der Hammermann? Da hat der Leser dann gleich auch ein paar Verdächtige im Visier. Die Auflösung war schlüssig, etwas überraschend und insgesamt zufriedenstellend. Der Weg dahin war mir jedoch einfach zu lang.
Fazit
Ich vergebe 3 Sterne. Ich habe nicht viel Kritik, war aber zwischenzeitlich auch nicht sonderlich gefesselt von der Geschichte. Ich las bis zum Ende, weil ich natürlich wissen wollte was dahinter steckt. Aber ich war auch nicht wirklich traurig, als ich es dann endlich geschafft hatte..
Diese Geschichte ist ein Krimi der dann im Laufe der Geschichte auch ein paar Verdächtige präsentiert, aber nicht wirklich große Dringlichkeit zur Auflösung des Falles vermittelt. Buchliebhaber, die gleichzeitig Krimis mögen und vielleicht nicht zu viel Action erwarten, dürften dennoch Spaß an der Geschichte haben. Ich habe gerade mal geschaut, wie viele Sterne sonst so vergeben werden: Im Schnitt sind es eher so 4 Sterne, wie immer ist der eigene Geschmack ja sehr subjektiv. Ich bin jedenfalls froh, dass ich mit dem Buch fertig war, denn ich war zwischenzeitlich echt nicht sehr motiviert, das Buch wieder in die Hand zu nehmen..