Cover-Bild KRYONIUM
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Kulturverlag Kadmos Berlin
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 324
  • Ersterscheinung: 10.2019
  • ISBN: 9783865994448
Matthias A. K. Zimmermann

KRYONIUM

Die Experimente der Erinnerung
Gefangen an einem unbekannten Ort, schmiedet der Erzähler heimlich Fluchtpläne. Die Tatsache, ohne Erinnerungen zu sein, erschwert das Vorhaben. Doch der Drang, endlich auszubrechen aus diesem furchteinflößenden, schneeverwobenen Schloss, lässt ihn jedes Risiko eingehen. Und so gerät der Erzähler immer tiefer hinein in einen wirren Strudel aus rätselhaften Begegnungen und magischer Paranoia, die er spielerisch zu entschlüsseln hofft, was ihn letztlich zum Ursprung seiner Erinnerungen führt.
Der All-Age-Roman ist ein technoides Märchen, das sich mit Virtualität auseinandersetzt und die Frage aufwirft, was Erinnerungen sind und was sie bedeuten. Nichts ist so, wie es scheint in der Geschichte und die Frage, was Realität ist, muss immer wieder neu überdacht werden.

Mit einem Nachwort von Stephan Günzel.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2020

Vergessene Erinnerungen oder das Leben in der Schneekugel!

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Gefangen an einem unbekannten Ort, schmiedet der Erzähler heimlich Fluchtpläne. Die Tatsache, ohne Erinnerungen zu sein, erschwert das Vorhaben. Doch der Drang, endlich auszubrechen aus diesem furchteinflößenden, ...

Gefangen an einem unbekannten Ort, schmiedet der Erzähler heimlich Fluchtpläne. Die Tatsache, ohne Erinnerungen zu sein, erschwert das Vorhaben. Doch der Drang, endlich auszubrechen aus diesem furchteinflößenden, schneeverwobenen Schloss, lässt ihn jedes Risiko eingehen. Und so gerät der Erzähler immer tiefer hinein in einen wirren Strudel aus rätselhaften Begegnungen und magischer Paranoia, die er spielerisch zu entschlüsseln hofft, was ihn letztlich zum Ursprung seiner Erinnerungen führt.

Der Schreibstil ist sehr spannend aber in der Sprache auch anspruchsvoll.
Das Cover zeigt eine leere Schneekugel (es sind nur Flocken zu sehen) mit einem Holzpodest mit Schloss, davor liegt ein Schlüssel mit der Nummer 1001. Interessant ist die aufgerollte rechte untere Ecke! Ich finde es passt zu 100% zum Roman uns und spiegelt sehr gut die Handlung in Stil und Farbgebung.

Der Klappentext macht sehr neugierig auf einen ausgewöhnlichen Roman

Fazit: Dieses Buch war eine super Empfehlung von Nimithil`s Bücherstübchen. Sie weiß was mir gefallen könnte – absolut ein Buch was mich als Vielleserin gefesselt hat. Allerdings von der Handlung her hatte ich schon zu Anfang einen Verdacht was dahinterstecken würde. Aber hier war der Weg das Ziel – das lesen!

Um was geht es im Roman? Um einen Protagonisten (zu Anfang ist nicht klar ob männlich oder weiblich) der sich an einem unbekannten Ort wiederfindet (einem schneeverwobenen Schloss) ohne jegliche Erinnerung an irgendwas, noch nicht mal an seinen Namen. Aber dem Drang zu fliehen aus dieser furchteinflößenden Umgebung ist übermächtig. Es folgt eine wirre Zeit aus rätselhaften Begegnungen und einer tiefgehenden Paranoia, immer noch hofft der Protagonist diese spielerisch zu enträtseln zu können.
Und wer meint in Teil 2 des Romans die Lösung gefunden zu haben, kann ich nur sagen täusch dich mal nicht!

Der Roman ist ein technoides modernes Märchen, das sich mit Virtualität und/oder Realität auseinandersetzt und die Frage aufwirft, was Erinnerungen sind und was sie bedeuten. Nichts ist so, wie es scheint in der Geschichte und die Frage, was Realität ist, muss immer wieder neu überdacht werden. Gut kann man sich in den Protagonisten und seine Gefühle bzw. Gedanken hineinversetzen.

Für mich ein faszinierender Roman, der mit der Realität bzw. der Virtualität spielt und uns gebannt hält – mit einem für die meisten Überraschenden Ende – denn was sind wir ohne Erinnerungen? Ein unbeschriebenes Blatt bereit neu gefüllt zu werden?

Dieser Roman ist für mich schon mal eines der Jahreshighlights 2020 (obwohl schon 2019) erschienen und wird mir lange in Erinnerung bleiben. Es bekommt von mir ein ganz klare Leseempfehlung: 5 Sterne und ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen. Einziges Manko es ist absolut nur als gebundene Ausgabe erhältlich und die sind nicht ganz preiswert, aber in meinen Augen den Preis wert.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Phantastisch

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Es ist schwer die Begeisterung in Worte zu fassen, ohne das Gesamtwerk zu verraten. Denn die Komplexität dieses Buches wird mit jeder gelesenen Seite deutlicher. Die Zusammenhänge des Erlebten, zwischen ...

Es ist schwer die Begeisterung in Worte zu fassen, ohne das Gesamtwerk zu verraten. Denn die Komplexität dieses Buches wird mit jeder gelesenen Seite deutlicher. Die Zusammenhänge des Erlebten, zwischen Schein und Sein, sind überraschend.

„Es war der heimliche Gedanke an eine Flucht, über den ich immerwährend nachdachte; die Flucht von diesem mir unbekannten Ort.“ (S. 9, erster Satz)

Das Buch ist in drei Teile untergliedert. In „Amnesie“ erforscht der Ich-Erzähler das Märchenschloss und seine Grenzen. Er hat keine Erinnerungen, wirkt alters- und geschlechtslos und hat nur einen Gedanken: Flucht. Nicht nur das Ungeheuer im See vereitelt jede Flucht, auch der anschließende Wald mit seinen magischen Geschöpfen, der Hexe und ihrem Drachen, ist gefährlich.
In „Monotonie“ entpuppt sich das Märchenschloss als eine Psychiatrie. Der Erzähler kann seine Erfahrungen im Märchenschloss mit Vorfällen in der Psychiatrie verknüpfen, doch der Fluchtgedanke bleibt.
Der dritte Teil heißt „1, 10, 11, 100, 101, 110, 111, 1000, 1001“, dessen Bedeutung sich im Laufe des Buches erschließt. Der Ich-Erzähler ist mathematisch sehr begabt, sodass es immer wieder Anspielungen auf Formeln und mathematische Zusammenhänge gibt.

„Gewidmet ist dieses Buch Archimedes von Syrakus. Der Roman ist von seiner Formel zur Berechnung eines Kugelvolumens (4/3 ·π·r²) inspiriert, welche die Erzählstränge dieser Geschichte zusammenhält.“ (Widmung des Buches)

Es gibt viele Situationen, in denen die jeweilige Welt weniger real wirkt. Ein Hinweis ist die Zeitangaben, sowohl im Schloss, als auch in der Psychiatrie. Die Zeit wird durchweg mit gleichen Ziffern angegeben: der Wecker klingelt um 08:08 Uhr, abgeholt wird der Erzähler um 10:10 und bleibt bis 14:14 in der Licht-/Bastelwerkstatt. Von 17:17 bis 18:18 darf der Ich-Erzähler im Park der Psychiatrie spazieren gehen.
Worauf dieses Buch hinaus will und wie der Ich-Erzähler an sein Ziel gelangt, ist phantastisch. Viele Anspielungen und Begebenheiten werden aufgeklärt, die Gesamtsituation wird erklärt und die Identität des Ich-Erzählers offenbart. Es gibt einige Gegebenheiten, die der Gesellschaft den Spiegel vorhält, ohne den mahnenden Finger zu erheben. Das Schicksal der Wegbegleiter bleibt nicht ungewiss, es gibt am Ende keine offenen Fragen und keine ungeklärten Situationen.

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Veröffentlicht am 05.02.2020

unglaublich

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Ein sehr ungewöhnliches Buch. Puh, wie soll ich das beschreiben. Okay, so wie ich es empfunden habe. Kulturbanause, der ich bin habe ich noch nie etwas von Herrn Zimmermann gesehen oder gehört, aber jetzt ...

Ein sehr ungewöhnliches Buch. Puh, wie soll ich das beschreiben. Okay, so wie ich es empfunden habe. Kulturbanause, der ich bin habe ich noch nie etwas von Herrn Zimmermann gesehen oder gehört, aber jetzt gelesen. Dementsprechend ist meine Rezension ein wenig - kulturbanausig :).
Das Buch ist unglaublich vielschichtig, wie eine Zwiebel, die man schält, wobei man nie zum Ende kommt, immer wenn man denkt, das war es jetzt kommt eine weitere Ebene. Jede Sequenz beinhaltet weitere Raffinessen,zu Beginn dachte ich,ich sei in einem Märchenbuch gefangen dann ging es Richtung Thriller und zum Ende war ich mitten in einer Science Fiction Sequenz. Die Hauptperson ist unbeschrieben, gesichtslos und ja ich würde sagen anonym, das hat es für mich unglaublich spannend gemacht, da meinem Kopfkino die Beschreibungen gefehlt haben war es mir als würde ich selber in dieser Geschichte eine Rolle spielen. Die Geschichte selber ist unglaublich anspruchsvoll vom logischen Denken aber problemlos verfolgbar. Zahlen, ja Zahlen spielen eine riesengroße Rolle in diesem Buch, mir schien es teilweise als hätte jede Zahl ja jeder Satz eine bestimmte Bedeutung und Symbolik. Mir schwirrten beim Lesen unheimlich viele Vergleiche und Überschriften durch den Kopf: Harry Potter trifft Matrix ist wohl die für mich am besten passende. Oder müsste es logischerweise heißen: Matrix trifft Harry Potter ?

Immer noch beeindruckt bin ich von der Komplexität und dass der Autor die gesamte Geschichte in all ihren Facetten so stringent durchgezogen und erzählt hat, dass sich zum Ende tatsächlich auch noch der allerkleinste Fitzel logisch zusammenfügt. Alle Marionettenfäden hängen an den richtigen Stellen in der richtigen Zeit. Respekt, ich habe noch nie zuvor ein atmosphärisch so dichtes Buch gelesen. Und – das gebe ich jetzt ehrlich zu – ich habe noch nie ein Buch ein zweites Mal gelesen, aber dieses wird das erste sein, wo ich es tun werde. Werde tun müssen? Um noch einmal genüsslich nachzuvollziehen welche sprachlichen und logischen Perlen ich noch nicht entdeckt habe und ich glaube, ich habe ein Ziel..... Schneekugel 1110 zu finden ................

Fazit: Der absolute Hammer!

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Verwirrend und fantastisch!

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Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. Wenn man sich durch den 1. Teil durchgekämpft hat liest es sich dann ganz flüssig. Auf jeden Fall ist es dann bis zum Schluss spannend.

Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. Wenn man sich durch den 1. Teil durchgekämpft hat liest es sich dann ganz flüssig. Auf jeden Fall ist es dann bis zum Schluss spannend.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Matthias A. K. Zimmermann – KRYONIUM

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Als ich die Anfrage für ein Rezensionsexemplar zu diesem Buch bekam, war ich direkt Feuer und Flamme. Keine Erinnerungen, Flucht, Schloss, Märchen, Schnee… es klang nach einem Buch, das eine fantastische ...

Als ich die Anfrage für ein Rezensionsexemplar zu diesem Buch bekam, war ich direkt Feuer und Flamme. Keine Erinnerungen, Flucht, Schloss, Märchen, Schnee… es klang nach einem Buch, das eine fantastische Atmosphäre mit einer spannenden Geschichte verknüpft.

Als ich das Buch begann, war ich schnell ernüchtert. Ich konnte kaum etwas mit der Schreibart anfangen. Beschreibungen und Wörter wiederholten sich, Gespräche wirkten hölzern und gewollt. Manches klang, wie aus einem Schulaufsatz übernommen. Genervt begann ich schon, Post-Its an Stellen zu kleben, die ich in der Rezension als Negativ-Beispiel hervorheben wollte.
Es dauerte gut dreißig, vierzig Seiten bis nicht nur ich drin war. Es wirkte auch, als hätte sich der Autor quasi warmgeschrieben. Und ab diesem Moment konnte ich nicht mehr genug von KRYONIUM bekommen.

Fasziniert folgte ich der Hauptfigur, von der ich weder Namen noch Aussehen kannte. Nicht einmal das Geschlecht war bekannt. Doch das machte alles noch interessanter. Zusammen erkundeten wir dieses seltsam magische Schloss und fürchteten uns vor dem Ungeheuer, das im See um das Gebäude herum lebt und alles verschlingt, was ihm nah kommt. Wir schlichen zusammen durch den gruseligen Wald, in dem Gnome, Kobolde, Einhörner und sogar eine Hexe leben.
Und als ich da so wohlig in der Märchenwelt war, da entfaltete sich plötzlich eine Story vor mir, mit der ich nicht gerechnet habe. Schicht um Schicht entblätterte sich etwas, was mich immer tiefer in das Buch hineinzog. Jede freie Sekunde las ich. Selbst beim Kochen und Essen. Wenn Besuch da war, zog ich mich kurz mal zehn Minuten zurück, nur um ein Kapitel weiterzukommen.
Überraschung um Überraschung entdeckte ich und als ich dachte, ich wüsste jetzt, was Phase ist, krempelte der Autor all mein Wissen einfach um.

Es gab so unfassbar viele Verbindungen, Hinweise, Rätsel und Erkenntnisse. Nicht selten habe ich einen imaginären Hut vor dem Autoren gezogen, dass er das alles miteinander verwoben hat. Nicht einen Logikfehler habe ich in all dem Wust gefunden. Ganz im Gegenteil: Dinge, die ein Fehler hätten sein können, hebt der Autor extra hervor und ordnet sie ins Gesamtgefüge ein.

Das alles macht eine Rezension des Buches – vor allem in Bezug auf den Inhalt – wahnsinnig schwer. Denn mehr als den Plot, den auch der Klappentext wiedergibt, kann man eigentlich nicht erwähnen. Jedes weitere Wort wäre zu viel. Beim Lesen überkam mich schnell eine Idee, was auf dem Schloss vor sich geht und ich hatte absolut Recht und gleichzeitig kein Stück.

Bis zum Ende holperte es sprachlich mal an der einen oder anderen Stelle, doch ich sah eher, was für schöne Bilder Matthias A. K. Zimmermann mit seinen Worten malen konnte.
Vor allem physikalische Zusammenhänge haben es dem Autoren angetan und manchen Begriff erklärt er über die Notwendigkeit hinaus. Aber schnell war es ok für mich. Ich lächelte an der Stelle, an der ich bei anderen Büchern genervt wäre und dachte: „Tja, das ist wohl seine Art…“

Das Buch ist im besten aller Sinne komplex. Es ist eine Kunst, so etwas nicht schwierig werden zu lassen, sondern trotz aller Details und Verschachtelungen logisch und leichtfüßig zu bleiben. Meine Genervtheit der ersten Seiten ist komplett verflogen und hat sich absolut ins Gegenteil gewandelt. Ich bin begeistert und habe ein paar Spazierrunden dafür genutzt, meinem Freund alles über das Buch zu erzählen. Letztlich wäre ich gern länger bei dem Erzähler geblieben, der so klug und mutig war.

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