Cover-Bild Die Lüge
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 25.03.2019
  • ISBN: 9783809027058
Mattias Edvardsson

Die Lüge

Roman
Annika Krummacher (Übersetzer)

»So fesselnd und trügerisch, dass du alles und jeden infrage stellen wirst.« Karin Slaughter

Lund, Schweden: Adam, Ulrika und Stella sind eine ganz normale Familie. Adam ist Pfarrer, Ulrika Anwältin und Stella ihre rebellierende Tochter. Kurz nach ihrem 19. Geburtstag wird ein Mann erstochen aufgefunden und Stella als Mordverdächtige verhaftet. Doch woher hätte sie den undurchsichtigen und wesentlich älteren Geschäftsmann kennen sollen und vor allem, welche Gründe könnte sie gehabt haben, ihn zu töten? Jetzt müssen Adam und Ulrika sich fragen, wie gut sie ihr eigenes Kind wirklich kennen – und wie weit sie gehen würden, um es zu schützen …

Alle Romane von Mattias Edvardsson:
Der unschuldige Mörder
Die Lüge
Die Bosheit

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2019

Wer lügt hier eigentlich?

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Es ist eine ganz normale Familie, die in Lund in Schweden lebt. Adam ist Pfarrer, Ulrika ist Rechtsanwältin und ihre Tochter Stella. Ihr Leben gerät aus den Fugen, als Stella plötzlich verhaftet und des ...

Es ist eine ganz normale Familie, die in Lund in Schweden lebt. Adam ist Pfarrer, Ulrika ist Rechtsanwältin und ihre Tochter Stella. Ihr Leben gerät aus den Fugen, als Stella plötzlich verhaftet und des Mordes angeklagt wird. Ihr wird vorgeworfen mit ihren 19 Jahren einen wesentliche älteren Geschäftsmann mit mehreren Messerstichen ermordet zu haben. Für die Eltern bricht eine Welt zusammen. Sie können sich nicht vorstellen, dass ihre Tochter zu so einer Tat überhaupt fähig wäre. Kannte sie diesen Mann überhaupt? Da die Staatsanwaltschaft unbeirrbar an die Schuld Stellas glaubt, versucht Adam auf eigene Faust zu ermitteln und eigene Erkenntnisse zu finden. Was er erfährt, lässt ihn kaum glauben. Kannte er seine Tochter eigentlich noch?

Der Autor beleuchtet diesen Roman aus verschiedenen Perspektiven. Er lässt uns an den Erinnerungen und Erlebnissen von Adam teilhaben. Je mehr wir von Adam über Stella lesen, über ihre Entwicklung und ihr Erwachsen werden, umso klarer wird das Bild. Aber ist es das richtige? Auch Stella kommt zu Wort. Ihre Erzählungen sind anders. Die gemeinsamen Erlebnisse mit ihrem Vater erhalten einen anderen Blickwinkel und lassen uns während des Lesens an vielem zweifeln. Dann kommt die Mutter zu Wort und verwirrt uns noch mehr. Nichts ist so, wie es scheint. Wer sagt hier die Wahrheit, wer lügt.

Dieses Verwirrspiel ist es, was diesen Roman lesenswert macht. Auch wenn es in dem Roman um einen Kriminalfall geht, ist es kein Krimi. Aber für mich war es dennoch absolut lesenswert. Bis zum Schluss war ich im Unklaren über das Geschehene. Das war es auch, was das Buch so lesenswert machte. Diese unterschwellige Spannung, die sich durch das gesamte Buch zieht und einen nicht mehr los lässt. Mir hat es gefallen und ich kann es nur empfehlen, weil es so anders ist. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Der etwas andere Thriller

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Die Lüge ist anders als andere Thriller. Hier gehrt es nicht darum, Mitleid für das Opfer zu bekommen oder das Leben und die Umstände eben diesem darzustellen. Es geht darum, aufzuzeigen, dass man eigentlich ...

Die Lüge ist anders als andere Thriller. Hier gehrt es nicht darum, Mitleid für das Opfer zu bekommen oder das Leben und die Umstände eben diesem darzustellen. Es geht darum, aufzuzeigen, dass man eigentlich Niemanden trauen kann.

Und so außergewöhnlich macht es das ganze, dass es sich mit der mutmaßlichen Täterin und ihren Eltern befasst. Wie konnte es letztlich dazu kommen, dass diese Person die Tat eventuell verübt hat? Wie weit würden Eltern gehen, um ihr Kind, dem eben diese schlimme Tat vorgeworfen wird, zu schützen?

Besonders spannend dabei finde ich, dass die Ereignisse nacheinander von Vater, Mutter und Tochter erzählt werden, und auch immer wieder Geschichten aus der Vergangenheit erwähnt werden, die auf der einen Seite die Entwicklung der Tochter und das Familiengefüge aufzeigen, auf der anderen Seite aber auch die Beziehung der Eltern zueinander und die Erschütterungen in eben dieser beschreiben.

Man empfindet auf der einen Seite Mitleid mit jedem Einzelnen von Ihnen, aber man ist gleichzeitig auch super misstrauisch und weiß eigentlich gar nicht, was man noch glauben soll und was nicht.

Die Spannung ist von der ersten bis zur selten Seite konstant hoch und man fliegt nur so durch die Geschichte. Der Schreibstil ist wunderbar und auch die relativ kurzen Kapitel finde ich genau richtig portioniert.

Dem Autor gelingt der Spagat zwischen Spannung und Tiefe der Geschichte, und eins steht fest: Am Ende weiß man gar nicht mehr, was man glauben kann und was nicht.

Fazit:

Ein toller, unterhaltsamer Thriller, der Lust auf mehr macht. Ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen, der Thriller genauso liebt wie ich, dem aber neben der Spannung auch eine ordentliche Tiefe und Qualität der Geschichte wichtig ist.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Wer sagt die Wahrheit oder lügen alle?

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Schauplatz Lund in Schweden
Ausgangspunkt ist, daß ein 32jähriger Geschäftsmann kurz nach Mitternacht erstochen wurde. Er hatte einige Feinde in seinem Umfeld und war mit der nur 19jährigen Stella befreundet. ...

Schauplatz Lund in Schweden
Ausgangspunkt ist, daß ein 32jähriger Geschäftsmann kurz nach Mitternacht erstochen wurde. Er hatte einige Feinde in seinem Umfeld und war mit der nur 19jährigen Stella befreundet. Sie wird des Mordes verdächtigt und in Untersuchungshaft genommen, jetzt steht sie vor Gericht.

Im Folgenden wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven aufgerollt. Zuerst erläutert der Vater, ein Pfarrer, dann die Tochter Stella, ein rebellischer Teenie und am Ende Mutter Ulrika, eine Rechtsanwältin jeweils ihre Sicht der Dinge. Dies geschieht vor allem unter den Gesichtspunkten ihrer Vergangenheit und ihrer Beziehung zueinander, dann der Geschehnisse am und um den Mordtag, über die intensive Freundschaft mit Amina, Stellas Freundin seit Kindertagen, sowie Details aus der eigenen Gefühlswelt. Und hier merkt man, wie unterschiedlich die Wahrnehmung selbst innerhalb einer Familie sein kann.

Im Epilog erfährt der Leser die endgültige Wahrheit und damit auch, wer wann gelogen hat, um die Familie zu erhalten.


Dieser Krimi hat mich von Beginn an in seinen Bann gezogen. Es wird jede Person sehr menschlich, authentisch, intensiv, facettenreich und mit Tiefgang geschildert. Man glaubt jedem Einzelnen seine Äußerungen. Gleichzeitig werden Zweifel gesät an den Aussagen der Anderen, aber es ist auch jeder bemüht, unter allen Umständen den Anderen und die Familie zu schützen.

Es war für mich ein absolut spannendes Leseerlebnis.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.02.2023

Die Lüge ist eine Kunst, die nur die wenigsten Menschen beherrschen…

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Handlung:
Lund, Schweden: die Sandells sind eine Durchschnittfamilie bestehend aus Vater, Mutter und Tochter. Als in der Kleinstadt ein Mord geschieht, gerät die Tochter unter Verdacht und es wird sich ...

Handlung:
Lund, Schweden: die Sandells sind eine Durchschnittfamilie bestehend aus Vater, Mutter und Tochter. Als in der Kleinstadt ein Mord geschieht, gerät die Tochter unter Verdacht und es wird sich zeigen, ob Blut tatsächlich dicker ist als Wasser…

Hauptprotagonisten:
Die ersten 200 Seiten konzentrieren sich auf die Sicht des Geschehens von Vater Adam. Als Pfarrer ist er ein gestandenes Mitglied der Gemeinde und tritt für seine Überzeugungen ein. Er sieht sich als liebevollen Vater und Ehemann. Seine Familie geht ihm über alles. Er wirkt jedoch zunehmend distanziert und unsympathisch.
Der Mittelteil des Buches gibt Einblick in die Gedanken von Tochter Stella. Sie ist 19 Jahre alt, träumt von einer Fernreise und versucht sich diese - durch ihren Job bei H&M - zu erarbeiten. Stella ist ein interessanter, widersprüchlicher Charakter. Einerseits erstellt sie mit Leichtigkeit psychologische Analysen, andererseits lässt sie sich nur allzu schnell provozieren und gerät daher öfter in Schwierigkeiten. Zur Seite steht ihr die beste Freundin aus Kindertagen: Amina. Gemeinsam lernen sie in einer Bar das Mordopfer Christopher Olsen kennen.
Abschließend werden die letzten 25 Kapitel aus Sicht von Ulrika Sandell geschildert. Stella’s Mutter ist seit 20 Jahren verheiratet und erfolgreiche Anwältin. Aufgrund ihrer zeitraubenden Karriere ist das Verhältnis zu ihrer Tochter angespannt.

Aufbau:
Die Auflösung erstreckt sich über 541 Seiten, welche in 3 Teile untergliedert ist und sich auf 112 vorwiegend kurze Kapitel sowie Pro- & Epilog verteilt. Die Handlung spielt abwechselnd in der Gegenwart sowie in Rückblicken in der Vergangenheit der Familie. Dies sorgt in Kombination mit den unterschiedlichen Perspektiven für unterschwellige Spannung, unterbricht jedoch nicht den Lesefluss. Bis zum Ende bleibt die Frage, wer Christopher Olsen getötet hat und mit welchem Motiv.

Fazit:
Aufgrund des flüssigen Schreibstils habe ich das Buch innerhalb weniger Tage ausgelesen. Den Handlungsverlauf empfand ich überwiegend als kurzweilig und die Einblicke in das schwedische Rechtssystem als gelungen. Ich mag Geschichten zum Mitdenken und mit später Auflösung. Einen Punkt Abzug gibt es für den etwas langatmigen Handlungsstrang um Adam zu Beginn des Buches.

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Veröffentlicht am 22.07.2019

Fesselnder Spannungsroman

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Broschiert: 543 Seiten
Verlag: Limes Verlag (25. März 2019)
ISBN-13: 978-3809027058
Originaltitel: En helt vanlig familj
Übersetzung: Annika Krummacher
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Fesselnder ...

Broschiert: 543 Seiten
Verlag: Limes Verlag (25. März 2019)
ISBN-13: 978-3809027058
Originaltitel: En helt vanlig familj
Übersetzung: Annika Krummacher
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Fesselnder Spannungsroman

Inhalt:
Lund, Schweden. Ein Mann wird erstochen aufgefunden und die neunzehnjährige Stella unter Mordverdacht festgenommen. Ihre Eltern Adam, ein Pfarrer, und Ulrika, eine angesehene Rechtsanwältin, fallen aus allen Wolken, erst recht, als sie belastende Beweise finden.

Meine Meinung:
Das Buch ist vornehmlich in drei große Teile gegliedert. Im ersten wird aus Adams Sicht erzählt, im zweiten aus Stellas und im dritten aus Ulrikas. Das ist raffiniert gemacht, denn so setzt sich für die Lesenden die gesamte Handlung erst nach und nach zusammen. Jeder der drei hat nur ein eingeschränktes Wissen zum Tathergang bzw. den polizeilichen Ermittlungen. So bleibt man als Leser*in bis zum Schluss im Unklaren, was wirklich passiert ist.

Ich mochte alle drei Perspektiven gleichermaßen. Bei Adam und Ulrika geht es zum einen um Zweifel, was sie ihrer Tochter zutrauen, andererseits darum, ihre Familie und ihr eigenes Ansehen in der Öffentlichkeit zu schützen. Stellas Überlegungen in der U-Haft beziehen sich vor allem auf ein Unrecht, das ihr vor einigen Jahren geschehen ist und auf die Freundschaft zu Amina, der sie sich unendlich verbunden fühlt.

Jeder von ihnen muss sich darüber klarwerden, was er bereit ist, von sich zu opfern, um den anderen zu retten. Dieses Dilemma ist sehr gut dargestellt, hätte aber gerne ein wenig gestrafft werden können.

★★★★☆