Cover-Bild Waiseninsel
Band 4 der Reihe "Jessica Niemi"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 22.12.2023
  • ISBN: 9783785728680
Max Seeck

Waiseninsel

Thriller
Gabriele Schrey-Vasara (Übersetzer)

Kommissarin Jessica Niemi gerät in eine Auseinandersetzung, wird handgreiflich und prompt von einem Passanten gefilmt. Das Video geht viral und sie wird beurlaubt. Um Abstand zu gewinnen, fährt Jessica auf die zwischen Finnland und Schweden gelegenen Åland-Inseln. D ort trifft sie auf eine Gruppe älterer Menschen, die als Kinder während des Krieges fliehen mussten und hier auf der Insel in einem Waisenhaus lebten. Nun treffen sie sich wieder. Als einer der Alten tot aufgefunden wird, beginnt Jessica zu ermitteln. Denn bereits zuvor kamen zwei Menschen auf dieselbe mysteriöse Weise ums Leben. Alle drei Opfer scheinen mit der Legende um »Das Mädchen im blauen Mantel« im Zusammenhang zu stehen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2024

Waiseninsel

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Der Autor Max Seek hat mit dem Thriller „Waiseninsel“ den vierten Band seiner Reihe rund um die Kommissarin Jessica Niemi geschrieben. Für mich war dies das erste Buch, welches ich aus der Feder von Seek ...

Der Autor Max Seek hat mit dem Thriller „Waiseninsel“ den vierten Band seiner Reihe rund um die Kommissarin Jessica Niemi geschrieben. Für mich war dies das erste Buch, welches ich aus der Feder von Seek gelesen habe. Daher kann ich diesen Band auch für Quereinsteiger der Thriller- Reihe guten Gewissens empfehlen.

Klappentext:
Kommissarin Jessica Niemi gerät in eine Auseinandersetzung, wird handgreiflich und prompt von einem Passanten gefilmt. Das Video geht viral und sie wird beurlaubt. Um Abstand zu gewinnen, fährt Jessica auf die zwischen Finnland und Schweden gelegenen Åland-Inseln. Dort trifft sie auf eine Gruppe älterer Menschen, die als Kinder während des Krieges fliehen mussten und hier auf der Insel in einem Waisenhaus lebten. Nun treffen sie sich wieder. Als einer der Alten tot aufgefunden wird, beginnt Jessica zu ermitteln. Denn bereits zuvor kamen zwei Menschen auf dieselbe mysteriöse Weise ums Leben. Alle drei Opfer scheinen mit der Legende um »Das Mädchen im blauen Mantel« im Zusammenhang zu stehen ...

Ich fand den Klappentext recht ansprechend und dieser hat mich neugierig gemacht. Außerdem hatte ich über den Autor Max Seek schon einige positive Meinungen gehört und nur zu gerne, wollte ich mir meine eigene Meinung bilden. Daher habe ich mich voller Vorfreude in diesen Thriller gestürzt und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil von Max Seek ist recht angenehm, sodass sich der Thriller flüssig lesen ließ. Bildhaft und voller Spannung wird die Story aufgebaut, sodass vor dem geistigen Auge des Lesers ein Bild entsteht und man sich alles genau vorstellen kann. Gekonnt baut Seek hier eine dichte Atmosphäre auf und für mich wurde das nordische Feeling gut transportiert. Auch die gewählte Location, mit der abgelegenen Pension und den Personen, welche zurückgezogen leben und dennoch am Leben teilhaben, fand ich sehr gelungen.
Erzählt wird dieses Buch aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei die zwei Zeitstränge sich hier gut ergänzen und am Ende ein rundes Bild ergeben und sich gut ergänzen. Der eine Erzählstrang spielt in der Gegenwart und hier wird hauptsächlich die Geschichte aus der Sicht der Kommissarin Jessica Niemi erzählt. Dadurch ist der Leser aktiv am Geschehen dabei, aber auf der anderen Seite hat man nur einen begrenzten Einblick auf die Handlung. Dadurch erhält man einen guten Eindruck von den Gedankengängen und auch dem emotionalen Stand der Protagonistin. Der andere Erzählstrang spielt in der Vergangenheit und beleuchtet das Waisenhaus auf der Insel, welches vor mehreren Jahren dort betrieben wurde. Und die Ereignisse von damals haben einen wichtigen Einfluss auf das aktuelle Geschehen. Mir hat dies persönlich gut gefallen und konnte in meinen Augen noch die Spannung steigern und hat für mich zu einer Sogwirkung geführt. Ich fand beide Zeitstränge packend und jede hatte so ihren besonderen Reiz. Die Geschichte rund um die Waisenkinder fand ich hier sehr interessant und mir hat es gefallen, dass die Vergangenheit so gut beleuchtet wurde und man diese dann noch in der Gegenwart relevant sind. Aber auch die Sicht von Niemi bietet einiges und führt dazu, dass man quasi live am Geschehen dabei ist. Dadurch kann der Leser wunderbar miträtseln und seine eigenen Theorien zu den Mordfällen, wie diese eventuell zusammenhängen und was hinter dieser Tat steht, aufstellen.
Der Einstieg in das Buch ist mir persönlich leichtgefallen. Man ist sofort mitten im Geschehen drin und lernt auch sofort die Protagonistin ohne große Vorgeschichte kennen. Die Story nimmt auch schnell Fahrt auf und es dauert nicht lange, da befindet sich die Kommissarin mitten in den Ermittlungen zu einem Mordfall. Langsam aber stetig steigt hier die Spannung an und man kann miträtseln. Der Fall entwickelt sich Seite für Seite und es ist nicht immer so, wie man zunächst vermuten würde. Dennoch kommt das nordische Setting gut rüber und mir hat hier die Atmosphäre sehr gefallen.
Positiv möchte ich noch die authentischen Charaktere erwähnen. Besonders die Bewohner und Gäste der Insel haben mir hier gut gefallen. Diese haben ihre eigene Geschichte, haben ihre Ecken und Kanten und haben schon einiges erlebt, was sie geprägt hat. Schade fand ich, dass das Team bzw. die Kollegen von Jessica Niemi etwas zu kurz kommen. Diese hatten nur wenige und auch nicht sehr umfangreiche Auftritte, für mich waren sie ein bisschen Mittel zum Zweck, um an interne Ermittlungsergebnisse zu kommen oder Hintergrundrecherche zu betreiben. Auch Jessica Niemi fand ich nicht immer sympathisch. Sie hat ihr Päckchen zu tragen und hat einige finstere Gedanken, welche sie verarbeiten muss. Für mich hat es aber irgendwie zur Geschichte gepasst und hat mich persönlich nicht weiter gestört.

Insgesamt konnte mich der Autor Max Seek mit seinem Thriller „Waiseninsel“ überzeugen. Ich fand die Story recht ansprechend und auch das Ineinandergreifen der beiden Perspektiven fand ich gut umgesetzt. Aber auch die Charaktere hatten ihren Charme und wussten zu überzeugen. Für mich war es das erste Buch, welches ich von Max Seek gelesen habe, aber definitiv nicht mein letztes. Von mir gibt es 4 Sterne für den vierten Teil der Thriller- Reihe.

Veröffentlicht am 20.01.2024

Sehr gute Fortsetzung

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Sehr gute Fortsetzung der Reihe rund um Jessica Niemi. Dennoch finde ich immer noch den ersten Band am besten.

Sehr gute Fortsetzung der Reihe rund um Jessica Niemi. Dennoch finde ich immer noch den ersten Band am besten.

Veröffentlicht am 19.01.2024

Sehr atmosphärisch

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Kommissarin Jessica Niemi ist in eine prekären Situation geraten und dummerweise wurde sie dabei gefilmt. Als das Video viral geht, wird sie vom Dienst suspendiert. Um ihre Gedanken zu ordnen und Abstand ...

Kommissarin Jessica Niemi ist in eine prekären Situation geraten und dummerweise wurde sie dabei gefilmt. Als das Video viral geht, wird sie vom Dienst suspendiert. Um ihre Gedanken zu ordnen und Abstand zu bekommen, reist sie auf eine kleine, ruhige Schäreninsel. Doch auf dieser Insel gibt es Geheimnisse, die sich um ein längst verlassenes Waisenhaus drehen. Nach dem zweiten Weltkrieg verschwand ein kleines Mädchen spurlos und bis heute erzählen sich die Fischer, dass sie das Mädchen in ihrem blauen Mantel des Nachts am Anleger stehen gesehen haben. Wie es der Zufall will, stellt Jessica fest, dass sich die damaligen Heimbewohner einmal im Jahr auf der Insel treffen, nur noch drei sind übrig und eines morgens wird einer von ihnen tot im Wasser am Anleger aufgefunden. Als Jessica nachzuforschen beginnt, erfährt sie, dass es bereits andere Todesfälle gab und diese dem neuesten ähnelten.

Das Cover weckte meine Aufmerksamkeit und ich mag Bücher, deren Geschichte bereits in der Vergangenheit begangen. Bei Waiseninsel handelt es sich um den vierten Teil rund um die Kommissarin Niemi. Tatsächlich war es mein erstes Buch des Autors und ich kann guten Gewissens behaupten, dass man dem Inhalt trotzdem problemlos folgen kann. Private Dinge aus dem Leben der Kommissarin werden kurz dargelegt und kleinere Momente aus der Vergangenheit erfährt man während der Handlung. Der Schreibstil des Autors Max Seeck gefiel mir richtig gut, denn er schreibt bildhaft und schnörkellos, dabei gelingt es ihm sehr gut, eine leicht düstere und beklemmende Atmosphäre zu erzeugen.

Der Einstieg fiel hier recht leicht, man erfährt, wie es Jessica Niemi geht und warum sie vom Dienst freigestellt wird. Die Geschichte beginnt auch mehr oder weniger erst mit Jessicas Ankunft auf der Insel. Dabei bleibt das Tempo eher ruhig und doch so voller Atmosphäre, dass man genau von dieser auch gefangen genommen wird. Hin und wieder gibt es Momente, gerade auch Richtung Ende, die dann etwas mehr Tempo mitbringen bis hin zum Showdown. Trotz des ruhigen Tempos fand ich das Buch keineswegs langweilig, denn man wollte einfach wissen, was auf der Insel wirklich geschah.

Aus der Sicht der Kommissarin erlebt der Leser die Handlung, man erfährt also meistens nur so viel, wie sie auch. Doch hin und wieder gibt es auch Rückblicke in die Vergangenheit des Waisenhauses, so dass man selbst mit ins Rätsel raten kommt.

Jessica Niemi ist ein schwieriger Charakter und oftmals hatte ich den Eindruck, dass sie sich selbst im Wege ist. Doch schon durch den Beginn des Buches und der Einschübe ihres Privatlebens versteht man sie durchaus besser. Sie ist einsam und hoffnungslos, doch als sie beginnt zu ermitteln, bekommt man einen weiteren Eindruck von ihr. Denn im Grunde hat sie ihr Herz am rechten Fleck und gibt, wenn sie ein Ziel hat, nicht so leicht auf.

Die weiteren Nebencharaktere fand ich etwas oberflächlich, hier hätte ich mir bei dem ein oder anderen gerne tiefere Einblicke gewünscht. Gerade was den Täter und dessen Motiv angeht, hätte mir hier etwas mehr Tiefe besser gefallen.

Nichtsdestotrotz hat mich dieser Thriller sehr gut unterhalten und konnte einfach richtig mit dem düsteren Setting punkten. Wer es auch mal ruhiger, aber umso atmosphärischer mag, ist mit Waiseninsel genau richtig. Gerade auch die Momente mit der kleinen Majia, das Mädchen mit dem blauen Mantel, haben mich sehr berühren können. Lesenswert!

Veröffentlicht am 14.01.2024

Ein packender Ausflug in eine düstere Vergangenheit

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Die Kommissarin Jessica Niemi wird nach einer Handgreiflichkeit mit einem Hausmeister vom Dienst suspendiert. Sie verzieht sich auf einen Gasthof auf einer einsamen Åland-Insel namens Smörregård, um sich ...

Die Kommissarin Jessica Niemi wird nach einer Handgreiflichkeit mit einem Hausmeister vom Dienst suspendiert. Sie verzieht sich auf einen Gasthof auf einer einsamen Åland-Insel namens Smörregård, um sich vom Rest der Welt einen kleinen Urlaub zu gönnen.

Auf der Insel angekommen wird sie mit der Geschichte um das dortige ehemalige Waisenhaus und insbesondere der kleinen Maija konfrontiert. Seltsame Dinge sind wohl in der Vergangenheit passiert und nach und nach lernt sie eine bewegende Geschichte kennen.

Maija, ein kleines Waisenmädchen, wurde sowohl von anderen Bewohnerinnen der Insel als auch vom Nachtwächter und der Leiterin gemobbt und schlecht behandelt. Sie hat lange Zeit darunter gelitten und verschwand eines Tages spurlos. Seither spukt sie jedoch offenbar Nacht für Nacht auf dem Bootsanleger vor dem ehemaligen Waisenhaus und bringt die wenigen Bewohner und Gäste auf der Insel durcheinander.

Für mich war dieser vierte Band aus der Reihe um Kommissarin Jessica Niemi das erste Werk des finnischen Autors Max Seeck. Mit der Sprache und der Story habe ich mich sehr schnell angefreundet und so konnte ich in Ruhe die unterschiedlichen und sehr interessanten Charaktere kennenlernen und genießen.

Jessica Niemi trägt ein ordentliches Päckchen an mentalen Störungen mit sich herum, allen voran eine starke Depression mit einer Schizophrenie. Der Autor hat diesem Umstand auch einige Seiten in diesem Thriller gewidmet, was das Werk zu etwas besonderem macht. Jessica begegnen in ihren „Anfällen“ immer wieder Charakteren im Geiste, manchmal auch welchen aus der Vergangenheit. Oft tragen diese Begegnungen dann zur Lösung des Falls bei.

Das Buch baut vom Beginn bis zum Ende kontinuierlich mehr Spannung auf und hinter dem eigentlichen Mordfall liegt eine bewegende Geschichte über die Waisenkinder aus der Vergangenheit. Alles in allem ein gelungenes Werk, einziger Kritikpunkt für mich waren die vielen „Seltsamkeiten“ die sich am Ende alle gefügt haben. Für mich waren das einfach zu viele Kuriositäten, damit konnte ich mich nicht anfreunden. Insgesamt kann ich das Buch aber trotzdem ruhigen Gewissens weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Mysteriöse Morde

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"Waiseninsel" ist der vierte Band der Thriller-Reihe um die Kommissarin Jessica Niemi, in der ihre persönliche Entwicklung stark thematisiert wird. Jessica Niemi befindet sich in Therapie und gerät nach ...

"Waiseninsel" ist der vierte Band der Thriller-Reihe um die Kommissarin Jessica Niemi, in der ihre persönliche Entwicklung stark thematisiert wird. Jessica Niemi befindet sich in Therapie und gerät nach einer nicht so gut verlaufenden Sitzung in eine Auseinandersetzung mit einem Passanten. Dabei wird die handgreiflich, die Auseinandersetzung wird gefilmt, online gestellt und geht viral, woraufhin sie beurlaubt wird. Jessica Niemi fährt auf die abgelegenen Åland-Inseln, um Abstand zu gewinnen und zur Ruhe zu kommen. Dort besteht seit Jahren die Erzählung um das Mädchen im blauen Mantel, das einen Mitarbeiter eines ehemaligen Waisenhauses umgebracht haben soll. Eine Gruppe von Menschen, die damals in dem Waisenhaus waren und sich "die Zugvögel" nennen, treffen sich einmal im Jahr in der Pension wieder. Als eine Frau aus der Gruppe tot aufgefunden wird, beginnt Jessica Niemi zu ermitteln. Schließlich ist es nicht die erste Person aus dem Dunstkreis des Waisenhauses, die auf mysteriöse Weise gestorben ist.

Generell gefallen mir Thriller, in denen das Privatleben der Ermittlerinnen stark im Fokus stehen und der Fall dadurch in den Hintergrund rückt, nicht so gut. Leider bekommen wir von Jusuf, Jessicas Partner auch kaum etwas mit, was ich schade finde. Trotz des starken Augenmerks auf Jessicas persönlichen Probleme, hat Max Seeck es geschafft, die Fragen um die Morde und das Mädchen im blauen Mantel nicht in den Hintergrund rücken zu lassen. Erzählt wird nicht nur von den gegenwärtigen Geschehnissen auf der Insel, sondern auch aus der damaligen Zeit im Waisenhaus. Schnell wird klar, dass es sich dabei nicht nur um einen angenehmen Platz für die Kinder handelte, und es ein Mädchen ganz besonders schwer hatte.
Durch die wechselnden Zeitebenen und Perspektiven blieben meine Neugier und meine Anspannung bis zum Schluss erhalten, obwohl ich einige Abschnitte über Jessica als langatmig empfand. Die Auflösung, die Seeck am Ende wählte, könnte ich nur bedingt nachvollziehen und fand auch nicht alles schlüssig! Während der Lektüre hatte ich zwar eine richtige Vermutung, was den
die Täter*in anging, jedoch fehlte mir das Motiv, das mir auch zum Schluss nur bedingt logisch erschien.
Trotz einiger Schwächen habe ich das Buch gern gelesen und mochte insbesondere die Kapitel, die im Waisenhaus spielten. Für die Fortsetzung der Reihe um Jessica Niemi war dieser Band sicherlich wichtig.

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