Cover-Bild Die Buchspringer
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17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Loewe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 16.02.2015
  • ISBN: 9783785574973
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Mechthild Gläser

Die Buchspringer

Fantasyroman ab 12 Jahre
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Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Schnell findet Amy Freunde in der Buchwelt: Schir Khan, der Tiger aus dem Dschungelbuch, hat stets wertvolle Ratschläge für sie, während Goethes Werther zwar seinen Liebeskummer in tintenhaltigen Cocktails ertränkt, Amy aber auch ein treuer Freund ist, seit sie ihn vor den Annäherungsversuchen der Hexen aus Macbeth gerettet hat. Lediglich die Idee, Oliver Twist Kaugummi zu schenken, war nicht die beste … Doch bald merkt Amy, dass die Buchwelt nicht so friedlich ist, wie sie zunächst scheint. Erst verschwindet Geld aus den Schatzkammern von Ali Baba, dann verletzt sich Elizabeth Bennet auf dem Weg zum Ball mit Mr Darcy, sodass eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur im Keim erstickt wird. Für Amy ist klar: Sie muss den Störenfried stellen! Doch erst, als sich die Zwischenfälle auch auf die Realität auswirken und schließlich sogar ein Todesopfer fordern, wird Amy klar, wie ernst die Bedrohung ist. Worauf hat es der geheimnisvolle Attentäter wirklich abgesehen? Die mit dem Seraph-Phantastikpreis ausgezeichnete Autorin Mechthild Gläser schafft in „Die Buchspringer" spannende, fantasievolle Unterhaltung mit viel Atmosphäre, einem Hauch Romantik und witzigen Wiedererkennungseffekten. Ein fesselnder Schmöker mit viel Humor!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2017

Die Buchspringer ist ein wundervoller Roman für alle jene, die schon immer davon geträumt haben selbst einmal in die Welt ihrer Lieblingsbücher einzutauchen, deren Figuren näher kennenzulernen und gemeinsam mit ihnen diverse Abenteuer zu bestreiten.

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Mit Die Buchspringer hat Mechthild Gläser eine unglaublich mitreißende Geschichte – ein Buch über Bücher und die Liebe zur Literatur – geschrieben, die sich kein Liebhaber phantastischer (Jugend-)Romane ...

Mit Die Buchspringer hat Mechthild Gläser eine unglaublich mitreißende Geschichte – ein Buch über Bücher und die Liebe zur Literatur – geschrieben, die sich kein Liebhaber phantastischer (Jugend-)Romane entgehen lassen sollte. Der Inhalt hält definitiv, was das verträumte Cover verspricht und die junge Autorin hat damit einmal mehr unter Beweis gestellt, dass gute Bücher nicht nur aus dem Ausland kommen.
Die Idee, direkt in Bücher hineinspringen, sich mit den Figuren unterhalten und ihren Weg so mitverfolgen zu können, ist grandios und man selbst hätte nur zu gern Amys Fähigkeiten um in die eigenen Lieblingsbücher ebenfalls auf diese Art eintauchen, von Geschichte zu Geschichte wandern und deren Charaktere besser kennenlernen zu können. Wenn man, wie sie, Zugang zur geheimen Bibliothek hätte, würde man sicher Stunden damit verbringen in den Regalen zu stöbern.
Überaus gelungen sind zudem die vielen Anspielungen auf andere Bücher, wie Das Dschungelbuch, Anna Karenina, Stolz und Vorurteil oder Die Leiden des jungen Werthers, die man alle kennt und zum Teil vielleicht sogar schon selbst gelesen hat. Es ist wunderbar bekannte Charaktere und Geschichten so noch auf eine ganz neue Weise wahrnehmen zu können.

Amy ist eine sehr sympathische Protagonistin, mit der man die ganze Zeit über mitfiebert. Man teilt ihre Liebe zur Literatur, weshalb man ihre Faszination für ihre neu entdeckte Fähigkeit nur zu gut nachempfinden kann. Man sieht ihr gern dabei zu wie sie die Grenzen ihrer Gabe austestet, zumal sie offenbar mehr kann als die anderen Buchspringer.
In der Buchwelt freundet sie sich schnell mit dem jungen Werther an, streift mit ihm durch die Literatur und versucht zusammen mit ihm den Ideendieb zu finden. Werther ist Amy ein wirklich treuer Freund, wobei er sogar etwas mehr für sie empfindet als bloß Freundschaft. Es ist schade, dass Amy an ihrer Schule so schlechte Erfahrungen sammeln musste und es ihr deshalb zunächst schwer fällt anderen wieder zu vertrauen und sich ihnen zu öffnen. Doch Amy ist eine starke, mutige und vor allem entschlossene Heldin und somit gelingt es ihr natürlich irgendwann diese Sorgen zu überwinden.

Zwischen Amy und Will, der auch ein Buchspringer ist, entwickelt sich im späteren Verlauf dann sogar eine schöne, kleine Liebesgeschichte, die einen mehrmals zum Schmunzeln bringt, aber niemals zu aufdringlich wird. Will ist eine ausgesprochen liebenswerte Figur, in die man sich – wie Amy – mit der Zeit ein bisschen verliebt, sodass man sehr gut nachvollziehen kann, warum die beiden so viel füreinander empfinden.

Andere Nebencharaktere bleiben dagegen leider eher blass. Über Betsy erfährt man so gut wie nichts und Alexis spielt nach dem Beginn kaum noch eine aktive Rolle. Dass Amy einen Onkel hat, wird nur ein bis zweimal erwähnt und danach nicht weiter aufgegriffen, obwohl es mehrere Fragen aufwirft und er scheinbar sogar auf Stormsay lebt.
Clyde, Glenn und Desmond sind ebenfalls recht interessante Charaktere, die einige Fragen aufwerfen, insbesondere weil sie keine echten Menschen sind. Warum wollen sie nicht über das Märchen sprechen, aus dem sie stammen? Ist es wirklich nur zu schmerzhaft oder verbergen sie etwas?

Da es viele Geheimnisse aufzudecken gibt, z.B. über Amys Abstammung sowie die Gabe ihrer Familie, ist die Handlung durchgängig fesselnd und aufregend. Zwischen den Familien Lennox und Macalister besteht eine alte Fehde, über die man allerdings gern noch mehr erfahren hätte, beispielsweise wie sie anfing und nicht nur, wie es schließlich zu dem heutigen Waffenstillstand kam.
Schottland, genauer gesagt die geheimnisvolle Insel Stormsay, ist die perfekte Kulisse für diesen Roman, der sich im Übrigen besonders gut dafür eignet bei einem (nächtlichen) Sommergewitter gelesen zu werden.

Durch die vielen verschiedenen literarischen Settings entwickelt sich das Buch regelrecht zu einem Abenteuerroman und die Jagd nach dem Dieb, der die Rudimente stiehlt, sorgt noch einmal zusätzlich für Spannung. Darüber hinaus lockt Mechthild Gläser den Leser bei der Frage nach dessen Identität immer wieder geschickt auf falsche Fährten, sodass man gemeinsam mit den Figuren rätselt, wer der Dieb ist und vor allem warum er die Ideen stiehlt.

Zuerst hat man Angst um die Literatur, später auch um die Figuren, deren Leben zunehmend bedroht wird. Wer ermordete erst Sherlock und hat es nun auf Amy abgesehen? Manche Charaktere verhalten sich zudem ziemlich verdächtig, sodass es herauszufinden gilt, ob vielleicht sogar einer von ihnen in die Vorfälle in der Buchwelt verwickelt ist. Die wahre Identität des Täters sowie seine Absichten erschließen sich einem jedoch erst am Schluss.

Am Anfang eines jeden Kapitels befinden sich außerdem noch ein paar Zeilen eines interessanten, alten Märchens, das die Neugier des Lesers weckt und später eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt.

Vor dem packenden Showdown erwarten einen schließlich etliche Überraschungen und Wendungen, die man erst kurz zuvor erahnte oder mit denen man so nicht gerechnet hätte. Das Ende ist emotional, ergreifend und in gewisser Hinsicht so traurig, dass es einen zum Weinen bringt, obgleich es noch viel schlimmer hätte kommen können.

Ein paar Fragen bleiben letztlich offen und es ist schade, dass man nicht mehr über die Zukunft der Figuren erfährt, dennoch ist es schön, dass die Geschichte hiermit in sich abgeschlossen ist und man nicht auf eine Fortsetzung warten muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Geschichte mit einigen Schwächen

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Mechthild Gläser und ich – dies ist so eine Sache, denn leider konnten mich ihre bisherigen Bücher nicht so überzeugen, wie ich es erhofft habe. Da „Die Buchspringer“ allerdings von der Beschreibung her ...

Mechthild Gläser und ich – dies ist so eine Sache, denn leider konnten mich ihre bisherigen Bücher nicht so überzeugen, wie ich es erhofft habe. Da „Die Buchspringer“ allerdings von der Beschreibung her sehr gut klang und viele Blogger von dem Buch begeistert sind, wollte ich der Autorin noch einmal eine Chance geben.

Nun, ich sag mal so: Hätte ich das Buch nicht gelesen, hätte ich wohl nicht allzu viel verpasst. Die Geschichte ist zwar an sich ganz nett geschrieben und die Autorin besitzt auch einen angenehmen Schreibstil, allerdings hat mir trotz der Thematik das gewisse Etwas gefehlt. Dabei hat die Geschichte durchaus Potential, es wurde nur leider nicht im vollen Umfang genutzt. Dies fängt bereits bei den Dialogen an und endet bei den Figuren, mit denen ich leider durchweg meine Probleme hatte.

Man kann der Autorin nicht vorwerfen, dass sie sich hier nicht um ihre Figuren bemüht hätte, das Problem ist nur, dass so wenig auf sie eingegangen wird, dass ich sehr schnell mein Interesse an Amy und Co. verloren habe. Die Idee, dass Amy einem Clan angehört, der es ermöglicht, dass man regelrecht in Geschichten hineinspringen kann, ist zwar an sich interessant, allerdings nicht neu.

Hier hätte man so viel draus machen können. Den Figuren mehr Tiefe verleihen, mehr auf die jeweiligen Bücher und deren Charaktere eingehen, die Amy während ihrer Sprünge kennenlernt, die Dialoge unterhaltsamer gestalten, etc., nur leider war dies nicht der Fall. Ich hätte mir z.B. auch gewünscht, dass die Autorin mehr auf die jeweiligen Bücher eingeht, in die Amy hineinspringt, allerdings wird auch hier schon nahezu erwartet, dass der Leser sämtliche Bücher kennt, denn auf die eigentliche Handlung wird dabei quasi null eingegangen.

Die Covergestaltung ist wunderschön und hat mich mit den wunderschönen Farben und den vielen kleinen Details direkt angesprochen. Auch die Kurzbeschreibung wusste zu überzeugen, sodass ich „Die Buchspringer“ sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Insgesamt ist „Die Buchspringer“ eine Geschichte, die mich zwar das ein oder andere Mal durchaus unterhalten konnte, deren Potential allerdings leider überhaupt nicht genutzt wurde. Hier hat es mir oftmals am gewissen Etwas und Spannung gefehlt, sodass ich die Geschichte zwar im Großen und Ganzen in Ordnung fand, sie allerdings nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird.