Spannungsvolle Lovestory mit viel drum herum
Verheißungsvoller Auftakt der Legend-Trilogie von Meghan March
Inhalt
Mit Scarlett Priest und Gabriel Legend prallen zwei Welten aufeinander, als das New Yorker Society-Girl und der geheimnisumwobene ...
Verheißungsvoller Auftakt der Legend-Trilogie von Meghan March
Inhalt
Mit Scarlett Priest und Gabriel Legend prallen zwei Welten aufeinander, als das New Yorker Society-Girl und der geheimnisumwobene Clubbesitzer einen Deal eingehen: Nach einer Schießerei am Eröffnungsabend ist sein legendärer Ruf im Nachtleben der Stadt zerstört. Scarlett ist die Einzige, die ihm helfen kann, indem sie ihren Einfluss als beliebte Unternehmerin und Influencerin nutzt. Durch einen Besuch im Legend soll sie dem Club wieder zum alten Erfolg verhelfen. Bei dieser reinen Geschäftsbeziehung bleibt es jedoch nicht lange, denn Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an. Und genau das könnte den beiden noch zum Verhängnis werden…
Mein Eindruck
Scarlett und Legend begegnen sich auf eine recht ungewöhnliche Art und Weise, die zwar eine tolle Abwechslung darstellt, aber als Grundlage für die weiteren Entwicklungen für mich eher unrealistisch wirkte. Trotzdem konnte mich die Story vor allem aufgrund der vielfältigen Charaktere und der andauernden Spannung in ihren Bann ziehen:
Entgegen meiner Erwartungen stellte sich Scarlett nicht als eingebildet oder abgehoben heraus und gewann im Laufe der Geschichte an Sympathie und Mitgefühl. Trotz der Schattenseiten ihrer Bekanntheit zieht sie ihr Ding durch und bricht immer mehr aus ihrem goldenen Käfig aus. Neben der hart arbeitenden Karrierefrau zeigt sie auch eine verletzliche Seite, die sich nach Zuneigung und Familienglück sehnt.
Der Reiz an Legend ist definitiv seine rätselhafte Vergangenheit, über welche Stück für Stück mehr ans Licht kommt. Hinter seiner unnahbaren Fassade steckt ein liebevoller Beschützer, der sich buchstäblich durchs Leben kämpfen musste. Er hat Angst, dass ihn seine kriminelle Vergangenheit einholt und alles um ihn herum in Gefahr bringt. Meghan March hat hier zwei interessante, vielschichtige Protagonisten geschaffen, denen man nur das Beste wünscht und die gemeinsamen Erlebnisse miteinander so richtig gönnt.
Immer wieder lockt March mit kleinen Andeutungen, die zum Weiterlesen animieren und die Spannung dauerhaft hoch halten. Auch die Anziehung zwischen Scarlett und Legend steigert sich immer mehr, sodass man selbst richtig auf das nächste Treffen hinfiebert. Da man abwechselnd aus beiden Perspektiven liest, bekommt man von beiden Seiten die vollen Emotionen ab. Die oftmals sarkastischen Gedankengänge der Figuren waren genau mein Ding und ergänzen den lockeren Schreibstil. Die Kapitellängen waren für mich ebenfalls angenehm.
Richtig toll sind auch die (meisten) Nebenfiguren und wie sie die Story bereichern: Hass auf Scars Exfreund, Lachanfälle mit ihren Freundinnen, Enttäuschung über ihren Vater, Erstaunen über ihre Stiefschwester…von allem ist etwas dabei und ich hatte nicht das Gefühl, dass sie von der Haupthandlung ablenken oder überflüssig sind.
Fazit
Dieses Buch macht seiner Funktion als Auftaktband alle Ehre: Vollgepackt mit verschiedensten Charakteren entsteht eine große Erzählgrundlage, die man natürlich weiter verfolgen möchte. Die (zumindest nach außen hin) glänzende Welt von Scarlett und die von Dunkelheit geprägte Vergangenheit Legends (welche sich auch perfekt im Cover widerspiegeln) bringen alle möglichen Emotionen mit sich und werden mit Sicherheit immer mehr Einfluss aufeinander nehmen. Das ganze Buch über besteht eine gewisse Spannung und natürlich endet es mit einer fiesen Wendung, wenn es gerade am schönsten ist 😉
Zum Schluss wieder mein Lieblingszitat: „Such nicht nach dem tobenden Inferno der Liebe, Scarlett“, riet mir meine Mutter einmal. „Such nach der gleichmäßigen Wärme einer stetigen Flamme. Sie wird sehr viel länger anhalten und nicht so viele Narben in deinem Herzen hinterlassen.“