Anders als erwartet, aber eine positive Überraschung!
Ich denke ich bin an „Like words on our Skin“ mit falschen Erwartungen rangegangen. Ich hatte eine Liebesgeschichte erwartet, in der es auch um kulturelle Vielfalt gehen wird. Zuerst bin ich etwas schwer ...
Ich denke ich bin an „Like words on our Skin“ mit falschen Erwartungen rangegangen. Ich hatte eine Liebesgeschichte erwartet, in der es auch um kulturelle Vielfalt gehen wird. Zuerst bin ich etwas schwer in das Buch gestartet, da mich die Beziehung zwischen Sadia und Ibrahim nicht so ganz catchen konnte. Irgendwann habe ich dann aber verstanden, dass es in dieser Geschichte um so viel mehr als nur um eine Liebesgeschichte geht. Es geht um Sadia und Ibrahim, die beide einen pakistanischen Hintergrund haben und in Wien leben. Vor allem Ibrahim hat damit sehr zu kämpfen, da er auf Grund seiner Herkunft in der Schule nie richtig gefördert wurde, nun keinen Abschluss hat und als das Problemkind in der Familie gilt. Die beiden kennen sich aus Bücherreidates, die jedoch irgendwann plötzlich stoppen. Als die beiden sich wieder sehen fühlt es sich genauso vertraut an wie zuvor, doch manchmal funkt das Leben dazwischen und manchmal ist es auch einfach nicht der richtige Moment.
Ich mochte es sehr, dass dieses Buch so gesellschaftskritisch ist. Ibrahim steht für mich für alle Kinder, die auf Grund ihrer Herkunft nie richtig wahrgenommen wurden und denen einfach so ein Stempel aufgedrückt wurde. Es zeigt auf, was die pakistanische Kultur so mit sich bringt, aber auch wie unterschiedlich Familien sein können und es öffnet einem an so vielen Stellen die Augen. Nach der anfänglichen Skepsis mochte ich es also sehr in das Buch abzutauchen und einen anderen Blickwinkel auf wichtige Themen zu erhalten.
Ich denke es wird bereits deutlich, dass die Geschichte keine leichte Kost war. Vor allem auch durch Ibrahims Unsicherheiten und seine psychische Krankheit, werden immer wieder seine dunklen Gedanken deutlich. Auch hier fand ich es extrem gut wie die Autorin mit dem Mental Health Thema umgegangen ist, obwohl sich Ibrahim echt manchmal ziemlich mies verhält wurde deutlich wieso er es tut und das fand ich sehr beeindruckend.
Generell war die Geschichte also definitiv, was anderes als ich erwartet hatte, weil der Fokus nicht auf der Liebesgeschichte lag, dennoch konnte sie mich letztendlich überzeugen!