Cover-Bild Zwischen uns ein ganzes Leben
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inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 27.06.2018
  • ISBN: 9783104907734
Melanie Levensohn

Zwischen uns ein ganzes Leben

Roman
Drei Frauen – getrennt durch ein halbes Jahrhundert, verbunden durch ein Versprechen
Paris, 1940: Für die jüdische Studentin Judith wird es unter der deutschen Besatzung immer gefährlicher. Zusammen mit ihrer großen Liebe Christian, Sohn eines Bankiers, plant sie heimlich die Flucht. Doch plötzlich ist sie spurlos verschwunden.
Mehr als fünfzig Jahre später in Washington: Auf Jacobina lastet ein Versprechen, das sie ihrem Vater gegeben, aber ihr Leben lang nicht eingelöst hat. Sie soll ihre unbekannte Halbschwester Judith finden. Jetzt bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Da trifft sie auf die junge Französin Béatrice. Die beiden Frauen freunden sich an. Gemeinsam machen sie sich auf eine Suche, die sie weiter führt, als sie je erwartet hätten …
Paris, 20. Dezember 1943
Meine Geliebte,
seit den frühen Morgenstunden sitzen wir im Keller und warten darauf, dass etwas passiert. In der Stadt heulen ununterbrochen die Sirenen, aber noch sind keine Bomben gefallen.
Vor drei Tagen bist Du verschwunden, und mit Dir ist alles Licht aus meinem Leben gewichen. Mein Herz ist stumm vor Schmerz. Ich mache mir fürchterliche Vorwürfe. Hätte ich Dich bloß nicht alleine gelassen, so kurz vor unserer Flucht. Du bedeutest mir alles. ALLES!
In meiner Verzweiflung schreibe ich an die Adresse Deines Vaters, die ich in Deinem Tagebuch gefunden habe. Ich bete für Dich, Geliebte, und für eine neue Welt, in der unsere Liebe einen Platz hat.
In Liebe
C.
Béatrice las den Brief erneut. Dann ließ sie das Blatt sinken und starrte ins Leere.
"Jacobina", flüsterte sie, "ich glaube, ich habe etwas gefunden."

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2018

Die Liebe, zart und vergänglich

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Beatrice arbeitet für die Weltbank in Washington und durch ein kleines Missverständnis in einem Presseartikel gerät ihr ganzes Leben aus den Fugen. Die Versetzung ins Archiv in den Keller lässt nicht lange ...

Beatrice arbeitet für die Weltbank in Washington und durch ein kleines Missverständnis in einem Presseartikel gerät ihr ganzes Leben aus den Fugen. Die Versetzung ins Archiv in den Keller lässt nicht lange auf sich warten und sie nimmt dankbar einen ehrenamtlichen Job als Betreuerin von Jacobina, einer alten wirschen Dame an.

Während Beatrice sich zu alledem auch noch mit ihrer derzeitigen Beziehung herumschlagen muss, bricht bei Jacobina das Eis. Sie bittet Beatrice um Hilfe, ihre im Krieg verschollene Halbschwester Judith zu finden.

Als Beatrice sich in dieses neue Abenteuer stürzt und sich auf die Suche nach Judith macht, trifft sie auf Gregoire, in den sie sich auf den ersten Blick hin sofort unsterblich verliebt.

Während Beatrice versucht, ihr Leben neu zu organisieren, begeben wir uns als Leser in die Vergangenheit und lernen Judith kennen. Die alle Hoffnung in ihren Christian setzt, denn ihr Leben als Jüdin in Frankreich scheint nicht mehr sicher. Sie hofft dem Naziregime zu entkommen und erlebt einen Schrecken nach dem anderen, bis ihr schlimmster Alptraum wahr wird.

Melanie Levensohn hat mit ihrem Roman ein kleines Zeitfenster in die Vergangenheit geöffnet. Sie blickt hoffnungsvoll auf die Liebe von Beatrice und Gregoire und auch auf die hoffnungslose Beziehung von Judith und Christian und macht deutlich, dass die Liebe zart und vergänglich ist. Ein großes Augenmerk legt sie auf die Arbeit vieler Institutionen, die bis heute noch versuchen, verschollene Menschen und alte Kontakte nach dem zweiten Weltkrieg wieder herzustellen und damit die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen diverser Organisationen hervorzuheben. Diese Arbeit wird vermutlich und hoffentlich niemals enden!

Veröffentlicht am 12.12.2018

Zwischen uns ein ganzes Leben

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Zwischen uns ein ganzes Leben von Melanie Levensohn schreibt eine bewegende Geschichte auf zwei Zeitebenen über drei Frauen deren Geschichten sich am Ende miteinander verknüpfen.

1940 Paris die Junge ...

Zwischen uns ein ganzes Leben von Melanie Levensohn schreibt eine bewegende Geschichte auf zwei Zeitebenen über drei Frauen deren Geschichten sich am Ende miteinander verknüpfen.

1940 Paris die Junge Studentin Judith lernt den sympathischen Christian kennen und lieben. Doch sie ist Jüdin und es herrscht der 2 Weltkrieg. Judith und Christian versuchen das beste daraus zu machen und planen zu fliehen, doch am Tag ihrer Flucht ist Judith spurlos verschwunden.

2006 Jacobina hat vor 20 Jahren ihrem Vater auf dem Sterbebett versprochen nach ihrer unbekannten Halbschwester Judith zu suchen. Doch Jacobina hat es sehr lange aufgeschoben, doch nun ist sie selber schwer krank und ihr versprechen lastet schwer auf ihr. Mit ihrer neuen Zufallsbekanntschaft Béatrice beginnt sie ihre suche.

Mir persönlich hat das Buch ganz gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und man kann den beiden Zeitsträngen gut folgen. Die Geschichte lässt sich gut lesen, war mir aber etwas zu vorhersehbar. Die Auflösung meiner Vermutung kam aber erst recht spät, war aber nicht überraschend.

Die Charaktere waren gut, aber auch etwas oberflächlich dargestellt. So habe ich zu keinem eine wirkliche Bindung aufbauen können. Obwohl mich das Schicksal von Judith mehr berührt hat. Jacobina war mir zu nichtssagend geschildert und Béatrice war mir nicht authentisch und echt genug. Ich hatte zu keinem der Protagonisten einen wirklichen Zugang gefunden. Was ich sehr schade finde da die Geschichte dadurch noch an Emotionen und Tiefgang etwas dazu gewonnen hätte.

Ich habe das Buch aber sehr gerne gelesen und für ein paar nette Lesestunden au dem Sofa ist es sicherlich gut geeignet.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Die Vergangenheitsebene hat mich eher gepackt

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Zwei Zeitebenen, Paris 1940 und Washington in der Gegenwart. Judith, Studentin, lernt in den Kriegszeiten Christian kennen. Als es immer schwieriger wird, plant sie ihre Flucht. Doch dann ist sie plötzlich ...

Zwei Zeitebenen, Paris 1940 und Washington in der Gegenwart. Judith, Studentin, lernt in den Kriegszeiten Christian kennen. Als es immer schwieriger wird, plant sie ihre Flucht. Doch dann ist sie plötzlich verschwunden. Jacobina hat ihrem Vater am Sterbebett ein Versprechen gegeben, nämlich ihre Halbschwester Judith zu finden. Gemeinsam mit Béatrice versucht sie nun das Geheimnis zu lüften.

Leider verrät der Klappentext schon recht viel und es dauert meiner Meinung nach sehr lange bis wir an diesem Punkt ankommen. Zudem war mir recht schnell klar, wo wir Judith finden, wobei es wirklich lange dauert bis die Bestätigung kommt. An sich hat sich die Geschichte gut lesen lassen und mir haben die Abschnitte der Vergangenheit definitiv besser gefallen. Grundsätzlich lese ich gern Geschichten mit Zeitsprüngen, doch hier habe ich keinen richtigen Zugang gefunden. Die Charaktere blieben für mich etwas nichtssagend und sind auch im Verlauf nicht greifbarer geworden. Die Suche an sich blieb auch eher im Hintergrund und der Fokus lag in der Gegenwart auf Béatrice und ihren Problemen.

Kein schlechtes Buch, aber Béatrice konnte mich nicht packen und wurde im Verlauf doch etwas anstrengend. Hat mich leider nicht so ganz überzeugt. Der Strang in der Vergangenheit war aber sehr fesselnd geschrieben.