Cover-Bild Die Hafenschwester (3)
Band 3 der Reihe "Die Hafenschwester-Serie"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 30.08.2021
  • ISBN: 9783453292468
Melanie Metzenthin

Die Hafenschwester (3)

Als wir an die Zukunft glaubten - Roman
Der Erste Weltkrieg ist zu Ende. Martha und Paul haben während der Infl ation 1923 alle Ersparnisse verloren und die finanzielle Lage ist prekär. Ihre Tochter Ella will unbedingt Ärztin werden, muss ihren Traum jedoch zunächst auf Eis legen und die Familie unterstützen. Sie tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter und beginnt eine Schwesternausbildung. Dann kommen die Nazis an die Macht. Ella fiebert dem Studium entgegen, doch die Einschreibung an der Universität wird ihr untersagt. Als die Familie in eine schreckliche Lage gerät, ruhen alle Hoffnungen auf dem jüngsten Sohn Fredi. Er macht bei der Mordkommission Hamburg Karriere. Und lässt sich auf einen gefährlichen Pakt mit der Gestapo ein …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2021

Das Leben in Hamburg, als es schwerer nicht sein konnte

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Ella ist jung und hat ihre eigenen Pläne. Sie möchte studieren und Ärztin werden, aber erst muss der Bruder seinen beruflichen Werdegang fortsetzen. Ella muss die Familie finanziell unterstützen. Für sie ...

Ella ist jung und hat ihre eigenen Pläne. Sie möchte studieren und Ärztin werden, aber erst muss der Bruder seinen beruflichen Werdegang fortsetzen. Ella muss die Familie finanziell unterstützen. Für sie heißt es nun erst mal die Ausbildung zur Krankenschwester machen und somit Geld verdienen. Schon ihre Mutter hat als Krankenschwester in Hamburg gearbeitet. Doch Ella will mehr. Aber dann ergreifen die Nazis die Macht und einem Studium ist sie entfernter den je, ihr Antrag auf einen Studienplatz wird abgelehnt. Die Familie hat aber auch noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen und der jüngste Sohn Fredi versucht alles, um die Familie vor Schaden zu bewahren. Er arbeitet bei der Mordkommission in Hamburg und ist dabei, Karriere zu machen. An der Gestapo kommt er dabei nicht vorbei. Fredi beginnt seine ganz eigenen Pläne zu schmieden und in die Tat ums zusetzten.

Dieser dritte Teil von „Die Hafenschwester“ beginnt im Jahre 1923 und erzählt von der Inflation und der ganzen Situation in Hamburg und im Rest von Deutschland. Das Buch erzählt aber auch die Geschichte der Krankenschwester Martha und ihrer Familie weiter. Eindrucksvoll schildert die Autorin Melanie Metzenthin von den Ereignissen dieser Zeit. Das Leben der Menschen wird lebendig. Gerade für die Frauen bringen die 20er-Jahre so viel Freiheit. Die Hoffnung auf ein gleichberechtigtes Leben mit den Männern ist gegenwärtig. Für Ella ist es eine Katastrophe, dass die finanzielle Lage der Familie es ihr unmöglich macht, ihren Traum zu leben. Mir haben diese Schilderung gut gefallen. Ich konnte durchaus mit Ella mitfühlen, aber auch die andere Seite ihrer Brüder verstehen und nachvollziehen. Die Autorin hat es gut verstanden, das Leben in dieser Zeit zu schildern.

Dann geht es im zweiten Teil weiter mit dem Dritten Reich und das Leben wird schwerer. Auch hier schildert die Autorin glaubwürdig von dem Leben in dieser Zeit. Ihre Protagonisten haben einiges zu bewältigen und das Schicksal macht auch nicht vor ihnen halt. Die Jahre des Krieges werden ebenfalls noch geschildert und wecken Emotionen. Überhaupt konnte mich Melanie Metzenthin mit diesem dritten Band von „Die Hafenschwester“ fesseln. Ich habe die 700 Seiten in nur wenigen Tagen gelesen und mochte das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen. Sie hat ihren Charakteren Leben eingehaucht und mich als Leserin an dem Leben ihrer Protagonisten teilhaben lassen.

Zudem ist der historische Hintergrund gut in Szene gesetzt worden. Die Schilderungen der Ereignisse sind der Autorin wirklich gut gelungen. Es ist deutlich zu spüren, wie intensiv Melanie Metzenthin sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Diesen schweren Hintergrund dann mit ihrer fiktiven Geschichte der Krankenschwester Martha und ihre Familie zu verbinden, ist ihr gelungen. In ihrem Nachwort klärt sie noch einmal Fiktion und Wahrheit und erzählt davon, wie sie zu dieser Geschichte von Martha gekommen ist.

Fazit:

„Als wir an die Zukunft glaubten“ ist ein gelungener Abschluss dieser einfühlsamen Trilogie. Das Leben von Martha und ihrer Familie hat mich einige Zeit lang begleitet und es hat Spaß gemacht von ihrem Leben, ihren Wünschen und Träumen und von ihrer Familie zu lesen. Auch wenn die Zeiten für sie nicht immer einfach waren, waren sie doch wunderbar zu lesen.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Das Finale um Martha

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Mit diesem Buch begleitet man zum letzten Mal die Hafenschwester Martha, die man bereits aus den zwei vorherigen Bänden kennt. Ihr Schicksal hat mich von Beginn an gepackt. Umso trauriger bin ich, dass ...

Mit diesem Buch begleitet man zum letzten Mal die Hafenschwester Martha, die man bereits aus den zwei vorherigen Bänden kennt. Ihr Schicksal hat mich von Beginn an gepackt. Umso trauriger bin ich, dass dies schon der Abschlussroman ist. Als Leser eignet es sich, die ersten beiden Bücher vorab zu lesen. Man erlebt mit Martha viel und sieht ihr beim Hinauswachsen zu. Obwohl der letzte Band etwas her ist, bin ich wieder schnell in die Geschichte eingestiegen.

Die Handlung startet in den 1920er Jahren. Martha und Paul befinden sich durch die Weltwirtschaftskrise in einer verlustreichen Situation. Ihr Erspartes ist weg. Paul muss zugleich um seine Arbeitsstelle bangen und auch die Kinder müssen ihre Lebensträume zurückschrauben. Vor allem durch den Machtwechsel der NSDAP ändert sich das Leben von Marthas Familie ausschlaggebend.

Der Einstieg zeigt sofort die bedrückende Stimmung. Durch die authentischen Geschehnisse wirkt die Geschichte sehr echt und man hat das Gefühl in die Zeit versetzt worden zu sein. Besonders die Zeit des Zweiten Weltkrieges hat mich erschüttert. Die Erlebnisse werden bildhaft geschildert und sorgen für Gänsehaut.

Zwar ist der Fokus weiterhin auf Martha gesetzt, dennoch lernt man vieles über die weiteren Charaktere kennen. So erlebt man auch die Szenen um Rudi, Ella und Fredi mit. Alle drei Personen erleben einen starken Wandel, welcher als Leser spannend zu verfolgen ist. Sie haben ihr Leben noch vor sich und entdecken ihre eigene Persönlichkeit. Dazu gehören emotionale Schicksalsschläge und tiefgründige Problematiken. Als Leser fand ich das sehr aufschlussreich, auch wenn ich mir gerne noch mehr über Marthas berufliche Geschichte gefreut hätte.

Insgesamt ein gelungener Abschluss der Trilogie um die Hafenschwester Martha und ihrer Familie. Man erhält tiefgehende Einblicke in die damalige Zeit, die interessant und zugleich schockierend sind!